Wer hat Erfahrung mit PURA von REDSTONE, Verarbeitung, Wirkung, Tipps?

Diskutiere Wer hat Erfahrung mit PURA von REDSTONE, Verarbeitung, Wirkung, Tipps? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Guten Tag, eine zweischalige (Spar-Klinker 5cm, 1-2cm Luft, ca.25cm Bimsstein) soll von Innen mit 6cm PURA von Redstone plus 6mm...
PURA-Erfahrungen

Hallo Herr Köhler,
danke für Ihren Beitrag.
Haben Sie Langzeit-Erfahrungen mit PURA / AMBIO - egal ob positiv oder negativ?
Silikatputz - wo erfahre ich mehr darüber?
Gerne hört das Forum von Ihnen!
Freundliche Grüße
 
Hallo

ja, wir haben diese Platten, wie gesagt unter anderem Namen, bereits mehrfach eingesetzt. Einmal auf Anforderung und unter Aufsicht (Überwachung) eines Ing.- Büros. Diese Platten lassen sich sehr gut verarbeiten und dadurch das sie so (relativ) kleinformatig sind, machen auch kleinere Unebenheiten der Wand nicht viel aus. Hohlräume hinter der Dämmung sollten allerdings keine entstehen. Sollte es sich nicht vermeiden lassen, das es Hohlräume gibt, (beim Altbau ist das oft so) sollte der Untergrund mit einem Zementputz angeglichen werden, oder die Dämmplatten im Punkt/ Wulst Verfahren angeklebt werden. Ich denke, das steht auch im techn. Merkblatt. Einen Oberputz aus Silikat gibt es, soweit ich weiß, auch von dieser Firma. Zum Preisvergleich können wir ihnen auch ein Angebot zur Lieferung unterbreiten. Sie dürfen auch gerne bei uns direkt anrufen (07452/ 790055) Gruß H. Köhler
 
@ Herrn Köhler: Weshalb denn mit Zementputz?

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
eher problematisch.

Bisheriger Wandaufbau:

5cm Klinker
2 cm Luftschicht
25 cm Bimsstein
1-2 cm Putz

Aufgrund des Erstellungsjahres gehe ich zunächst mal davon aus, dass es sich um einen Gipsputz handelt, da würde ich mich hüten mit Zementputz auszugleichen, das sind dann genau die Stellen, an denen die Diffusion nicht mehr funktioniert wie im näheren Umfeld. Wenn, dann muss da ein homogener Wandaufbau geschaffen werden.
Ohne Berechnung würde ich da nichts an die Wand bringen. Die Schichten müssen eben nach außen hin an Diffusionsoffenheit zunehmen:

Bimsstein muss diffusionsoffener sein als der Putz
Der Putz muss diffusionsoffener sein als der Kleber
Der Kleber muss diffusionsoffener sein als der Purastein

=> wenn das alles stimmt könnte das funktionieren und

=> dann geht die Feuchte in die offen zu haltende Luftschicht und nach oben weg denn:
Die Klinkerschicht ist von allen jene, die am wenigsten die Diffusion zulässt.

Ein weiteres Problem, dass nach dem Dämmen auftauchen kann:
In den 60er Jahren wurden häufig Gebäude mit vorgesetzter Klinkerschale gebaut, die nicht mit Lüftungseinlässen im unteren Randbereich versehen waren.
Nach langen Feuchteperioden und zusammenhängend nicht ausreichendem Heizen kann sich die Feuchtigkeit nach innen durchschlagen, wenn nicht genug "Auftrieb" in der engen Luftschicht herrscht - eben wenn die Oberflächentemperatur der Tragschicht im Luftspalt nicht ausreicht um die Luft "nach oben zu transportieren".
Ausgehend davon, dass der oben genannte Diffusionsdurchgang eingehalten wird, kann also die Feuchtigkeit in Zukunft im Spalt landen, die Oberflächentemperatur der Bimssteinwand wird allerdings weitaus geringer sein als heute. Da bin ich mal gespannt, wo sich das Wasser sammelt. => Unbedingt berechnen lassen statt dranzukleben und zum Sanierungsfall zu werden.

Sollten in der Kiesschicht Lüftungsschlitze zu finden sein legen Sie die unbedingt frei, wenn nicht, läge eine Möglichkeit darin Belüftungeinlässe zu schaffen. Aber auch hier wie oben: Berechnen! Ein permanenter Durchzug ist genauso schlecht wie zu wenig Belüftung.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Danke

Herrn Kornmayer. Von Putz hatte ich nichts gelesen in der Anfrage. Klar, auf Gipsputz kein Zementputz (Festigkeitsgefälle)Das ist mir schon klar. Wenn es Gipsputz sein sollte (sicher möglich) hat man immer gesagt, dann muss er runter, da der Kleber in Verbindung mit Feuchtigkeit und Gips eine chem. Reaktion geben kann und sich der Kleber dann ablöst vom Untergrund. Soviel wie ich weiß, gibt es jetzt einen geprüften Kleber, der auch auf Gipsputz zu verwenden ist. Ich würde daher, wenn die Wand uneben sein sollte, das Punkt/ Wulst Verfahren anwenden. Für das andere Problem wäre es vielleicht angebracht, eine hygrische Simulation zu errechnen. Ich weiß, das es dafür Programme gibt und spezielle Ing.- Büros, die das gegen Gebühr anbieten. Ja, das Thema Innendämmung. Ich wills von meiner Seite her auch dabei bewenden lassen, da das auch nicht mein Gebiet ist. Da gibt es sicher kompetentere Mitglieder. Grüße aus dem Süden H. Köhler
 
Sehr geehrter Herr Kommayer,
danke für die intensive Auseinandersetzung und Ihre sehr interessanten Ausführungen!

Wie geplant habe ich sowohl das Mauerwerk von Außen und von innen weiter untersucht. Die Fotos dazu folgen unmittelbar.

Dabei sehe ich Folgendes:
Innen:
- die abgenommene Tapete zeigt nur auf der Frontseite Flecken / Schimmel (Ob das normal ist, weiß der Experte gewiß;-) )
- der Putz zeigt außer den vergilbten Leimspuren keinerlei erkennbares Schadensbild (Schimmel oder Feuchtigkeit)
- eine Probe des Putzes wurde entnommen, der Baustoffhändler wird mir sicher sagen können, ob es sich um Gips- oder Zementputz handel)

Außen:
- Lüftungsschlitze wurden auf 1 Meter Wandlänge nicht gefunden
- unter einer ca 10cm hohen Rollkiesschicht hat sich organisches Material abgesetzt.
- darunter befindet sich eine ca 30cm starke, feuchte Eisenkies-/Eisensand-Schicht
- darunter, in Höhe des Fundamentes beginnt eine Lehmschicht
- das Fundament ist löchrig, praktisch nicht isoliert gg. Feuchte und (selbstverständlich) nicht gedämmt

Mein Fazit:
Ohne die Sanierung der Außenwand im Fundamentbereich ist die Innendämmung wertlos.

Ab sofort werden Ratschläge zur Sanierung des Fundamentbereiches angenommen :) (aber das gehört wohl in ein anderes Forum)!
 
Hallo Herr Mitzner,

Zum Fundament: da scheint ja noch alles zu funktionieren. Die dichtere Eisenkiesschicht hält die Ablagerungen vom Fundament fern.

Die Arbeiten sind aber eigentlich eher etwas für einen Fachbetrieb:

Trennen Sie die Kiesschichten, entfernen Sie die Ablagerungen und lassen Sie den Bereich abtrocknen.
Graben Sie nicht unter das Fundament, das kann zu Grundbruch führen.

Wenn uneben dann mit Mörtel glatt ziehen, Hohlkehle ausbilden, Bitumenanstrich, 2 Bitumenbahnen, Dämmung und eine Noppenbahn => Abschlussprofil und wieder die Kieslagen einbauen

Zur Tapete: Das die Tapete nur oberflächlich betroffen ist weist wieder auf die Kondensfeuchte hin, die mit Vernunft (Heizen und Lüften) wieder in den Griff zu bekommen ist.

Zur Vernunft: Haben Sie die ganze Maßnahme der Innendämmung mal durchgerechnet? Wann soll sich das amortisiert haben? Ist Ihr Dachbereich bereits gedämmt? Da lässt sich evt. günstiger und somit mehr sparen.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Innendämmung

Ich muß noch mal zum Putz kommen:
Ich kenne das System nicht, bin aber sehr mißtrauisch, wenn mit jemand als "Putzersatz", weil der Untergrund sehr weich ist, eine 6!mm dicke Schaumbetonplatte zum Aufkleben anbietet. Aufkleben heißt, ich muß die Platte ins Kleberbett andrücken.
Ich kann mir nicht vorstellen, solch eine dünne Platte ohne Bruch und ohne Dellen an die Wand zu kriegen.
Da kann ich auch einen Kalk- oder Lehmputz aufspachteln.
Wer das Zeugs schon mal verlegt hat, kann ja mal seine Erfahrungen beschreiben, ich lerne gern dazu.

Viele Grüße

p.s. Die Klinkerschale sieht wie nachträglich auf ein gesondertes Fundament davorgestellt aus.
Das kann von Vorteil sein, wenn das eingedrungene Wasser durch die Fuge zwischen altem und neuem Fundament ablaufen kann.
 
@ Ingenieurbüro Georg Böttcher
Sehr geehrer Herr Böttcher,
die Klinkerfassade ist damals zeitgleich und auf dem gleichen Fundament errichtet worden wie die Bimssteinwand.

Wie Sie, hätte ich gerne jemanden gefunden, der das System schon verbaut hat und Erfahrungen beitragen kann. Das war der Impetus meiner Anfrage in diesem Forum. Von Herrn Köhler hörte ich, das er es schon verbaut hat; von Problemen berichtete er nicht.
 
@ Architekturbüro Kommayer

Sehr geehrter Herr Kommayer,
wie finde ich ggf. jemanden, der mir berechnen kann, ob und ggf. wo und wieviele Belüftungsschlitze sinnvoll und gerade richtig sind bzw. wo sie zu setzen wären und welche Kosten müßte ich für die Berechnung kalkulieren?

Zu Ihrem Amortisationsgedanken möchte ich sagen:
wahrscheinlich bin ich alt und grau, bevor sich die 1000,- EUR plus Eigenleistung für die Innendämmung rechnen würden, andererseits gäbe ich lieber 2,-EUR für Dämmung als 1,-EUR für Heizöl aus!

Erneut vielen Dank für Ihren Rat zur Sanierung der Fassade.
 
Keine Innendämmung

Hallo Herr Mitzner,

ich sagte es ja schon, verzichten Sie aus bauphysikalischer Sicht auf Innendämmung. Wenn Sie Schimmel hinter einen zu dicht an einer Außenwand gerückten Schrank haben, zeugt das auf eine Taupunkt Verlagerung nach innen auf Grund einer mangelnden Aufwärmung der Wand vom Wohnbereich aus. Beseitigen Sie die Ursache für die Feuchtigkeit, stoppen Sie das Aufsaugen von Feuchtigkeit aus dem Bodenbereich und von Regen, trocknen Sie Ihre Wände aus. Ohne Wasser in der Wand kann kein Kondenswasser und Schimmel auftreten. Mit trockenen Wänden verbessern Sie die Wärmedämmung Ihres Hauses um mindestens 100%, in Extremfällen sogar bis 400 %. Die Tatsache das Ihre Wand einen kleinen Luftspalt hat lässt vermuten das die Feuchtigkeit aufsteigend aus dem Fundamentbereich oder durch zu hohe Wohnfeuchte (Kochen, Duschen, Pflanzen etc.)verursacht wird, ohne jedoch die Regenfeuchte ausser acht zu lassen. Genau kann man das eigentlich nur vor Ort feststellen.

Ich wünsche Ihnen analytische Fähigkeiten.

MfG
 
Reflexzonenmassage für Mauersteine

Hallo Herr Mitzner,

die Berechnung ist nicht mein Beritt. Üblicherweise werden diese Berechnungen von klassischen Ingenieurbüros durchgeführt. Gerade bei Ihrem kleinen Luftspalt würde ich das aber machen lassen, das kann wirklich nicht teuer sein. Vielleicht findet sich ja jemand hier im Forum?

@ Herrn Rupnow: Mal ehrlich, wenn mein einziges Werkzeug ein Hammer ist werden bald alle Probleme wie Nägel aussehen. Das von Ihnen vertriebene Produkt Porofin ist kein Allheilmittel, das auf jeden Sachverhalt passt. Gerade hier, wo mit annähernder Sicherheit Kondensfeuchte vorliegt die erdgeschossige Wand mit Porofin behandeln zu wollen leuchtet mir wirklich nicht ein. Es erscheint mir so sinnvoll wie eine Reflexzonenmassage für Mauersteine. Der Einsatz von Porofin hilft hier eher dem Hersteller/Händler.
 
Herr Böttger

ich wollte mich eigentlich nicht mehr einschalten.
Das mache ich öfters so, das ich meine Erfahrung einstelle und mich dann abmelde von der Diskussion, da alles was nicht Lehm, Holzweichfaserplatte oä ist, als "Zeugs" wie sie es bezeichnen, abgetan wird. Aber in dem Falle würde ich sagen, bevor man etwas als "Zeugs" bezeichnet, ohne, wie sie selber sagen, es zu kennen, wirft meiner Meinung nach ein schlechtes Licht auf ein Ingenieur Büro (sorry). Der Werdegang müsste eigentlich sein, erst genau erkundigen, techn. Merkblatt zB, oder Prüfzeugnisse lesen, dann vielleicht noch Proben schicken lassen.
Dann sich OBJEKTIV ein Bild machen. Dann seine Meinung abgeben. Ich denke, da können sie mir zustimmen.
Wenn sie das in dieser Reihenfolge machen möchten, stehe ich ihnen gerne (gerne auch in einem persönlichen gespräch) zur Verfügung. Sollte das sowieso aus reinen Überzeugungsgründen nicht gewünscht sein, dann eben nicht.
Natürlich kann man auf die 6mm Silikatplatte verzichten und einen Silikat oder Lehmptz auf diese Dämmung bringen. Warum denn nicht.
Es war ja nur eine weiter Lösung, die so schlecht nicht ist. Warum? Weil erstens durch die Silikatplatte die diffusion gegeben ist, zweitens die Oberfläche wesentlich unempfindlicher wird (diese Dämmplatten sind ein sehr weiche Material) ich viel schneller fertig bin und das ganze fehlertoleranter ist, als wenn ich als Laie einen Lehmputz anbringen will.
Übrigends die Platten brechen nur mit viel Gewalt und wellen nicht. (Nur mal so am Rande).
Wenn , wie gesagt, sie ernsthaftes Interesse haben, schicke ich ihnen gerne entsprechende Unterlagen per E- Mail.
Einen schönen Tag noch

H. Köhler
 
Innendämmung

Sehr geehrter Herr Köhler,
ich bin wie gesagt lernfähig.
Meistens werde ich beschimpft, wenn ich hier im Forum gegen die generelle Verteufelung von solchen Baustoffen wie Zement, Gassilikatbeton und Gußasphalt schreibe.
Das ist mal was anderes, als Öko- Guru geoutet zu werden.

Aus was bestehen denn diese 6-mm Platten und wie groß sind sie?
Calciumsilikat kann es ja wohl nicht nur sein.
Bei der Gelegenheit könnten Sie mich vielleicht über die Unstimmigkeiten in der Deklaration des Produktes, auf die ich in meinem ersten Beitrag hingewiesen habe, aufklären.
Wenn Sie damit schon gearbeitet haben, können Sie ja auch mal über Ihre Erfahrungen in der Verarbeitung berichten.

Viele Grüße
 
Hallo

Herr Böttcher, es freut mich, wenn man sich vernünftig unterhalten kann. Entschuldigung, wenn meine Ausführungen vielleicht etwas "hart" geklungen haben sollten.
Doch, die Platten sind aus Calciumsilikat. Sonst wären sie auch wenig geeignet in so einem Falle.
Wir haben diese bereits mehrfach eingesetzt auch unter Anforderung und Überwachung eines Ing.- Büros aus unserer Nähe (Reutlingen). Dies war auch in einem alten Fachwerkhaus (300m²) Innendämmung. Seither haben wir das Materiel bereits mehrfach eingesetzt und auch verkauft. Inzwischen wurde diese Dämmung auch weiterentwickelt von WLG 045 auf WLG 040.
Wir können nichts schlechtes darüber berichten. Im Gegenteil. Natürlich gibt es auch andere, sehr gut funktionierende Innendämmungen. Ganz klar. Wir können eben nur aus unserer Erfahrung heraus dieses Produkt, das wir unter dem Namen "ambio Mineralschaumplatte" verkaufen und anbieten, nur gutes berichten.
Allerdings müssen die Wände trocken sein, bei eindringender Feuchtigkeit, oder aufsteigender Feuchtigkeit, sind diese Platten fehl am Platze. Ein Nachteil ist, um auf die geforderten EnEV- Werte zu kommen, müssen meistens die 100mm Platten genommen werden. (Lässt sich errechnen). Dadurch verliert man eben einiges an Platz im Zimmer.
Grüße H. Köhler
 
Innendämmung

Das ist alles sehr schön, Herr Köhler.
Leider weiß ich immer noch nicht, wie groß diese 6 mm dicken Calciumsilikatplatten sind, die sich nicht wellen und nur mit viel Gewalt zu zerbrechen sind.

Viele Grüße
 
Thema: Wer hat Erfahrung mit PURA von REDSTONE, Verarbeitung, Wirkung, Tipps?
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