wintergeschlagenes Holz

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wintergeschlagenes Holz

Udo

Mein Großvater ist bis in den 70er mit Rückepferd in M/V IM WINTER durch den Wald, um Bäume zu rücken... Solche Technik (Video1) hinterläßt nur nackten, aufgewühlten Waldboden, der nur unter großem Aufwand neu bepflanzt werden kann. Ich als Schüler hab in den 70ern noch in den Ferien aufgeforstet... mit Lochspaten und 3 jährigen Setzlingen. Mir geht ein kalter Schauer runter, wenn ich an die Folgen dieses Raubbaus denke. Ich bin sogar betroffen, da durch die Kahlschläge des Wiener Waldes in unserem Tal jedes Jahr Hochwässer an meinem Haus vorbei rauschen... und teilweise durchs Haus....



Andreas
 
Also so etwa....!

Ich kenne es auch noch.
Hatte sogar selbst einmal das Glück (Pferdeführer war komplett abgefüllt!!) mit zwei Rückepferden, Roland und Seppl, ca. 20 fm Rohholz im Wald zusammenzurücken.
War eine spannende Sache, auch weil die Pferde absolut leicht zu führen waren.

Zurückerinnernde Grüße
Udo


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Oh mei, oh mei...

...Andreas!

Kann deinen Ausführungen nicht so recht folgen!!
Opa mit Rückepferd? Scheiß Arbeit, aber Raubbau oder solche Dinge?? Kahlschlag? Hat mit der Arbeitsweise deines Großvaters in der beschriebenen Form nicht´s zu tun!

Also: "Schuster bleib bei deinen Leisten" und bei der Wahrheit!

Im Übrigen hat das mit dem Thema Wintereinschlag oder Mondphasenholz auch nichts mehr zu tun!!

Und: Hei Udo: dass die Youtube-Verlinkung wieder funktioniert wissen nun vermutlich die meißten ;-))
 
wintergeschlagenes Holz

Martin


Raubbau bezog sich auf das Video. Mein Opa war in der Forst beschäftigt. Obwohl das ganze Jahr angestellt, wurde nur im Winter gefällt und ausgerückt. Mondphase war da uninteressant, sondern nur die Begangbarkeit der Wälder, die Schadensminimierung der Vegetation und die Tatsache, daß das Holz bis zum Frühjahr gelagert werden konnte, ohne daß der Borki Hunger verspürte. Im Frühjahr wurde dann das Sägegatter in Betrieb genommen und das gerückte Holz gesägt. Monokulturen gab es nicht, nur die ältesten Stämme wurden geschnitten, das Holz hatte bis zu 200 Jahre Zeit zum wachsen und reifen... Kiefer und Lärche waren Haupthölzer im Fachwerk, Lärche meist als Schwellenbalken. Eiche konnten sich die Leute kaum leisten...
Also hat mein Großvater mit Mondphase und Winterholz sehr wohl was zu tun gehabt...


Andreas
 
Ah so!!!

Wo also ist das Problem??

----"Obwohl das ganze Jahr angestellt, wurde nur im Winter gefällt und ausgerückt. Mondphase war da uninteressant, sondern nur die Begangbarkeit der Wälder, die Schadensminimierung der Vegetation und die Tatsache, daß das Holz bis zum Frühjahr gelagert werden konnte, ohne daß der Borki Hunger verspürte."

Ich verstehe allen Ernstes nicht so ganz, worum es dir hier geht!

Wintereinschlag? Mondphasenholz? Raubbau? Kahlschlag?

Seis drum!

Fröhliches Schaffen noch!!
 
>Ich verstehe allen Ernstes nicht so ganz, worum es dir hier geht!<
Jo, ganz schön wirr das alles...

Aber was mich noch interessieren würde Andreas, was machst Du mit dem Holz, welches Du regelmäßig vom Säger holst...?

Grüße,
Peter
 
wintergeschlagenes Holz

Hallo Peter


so wirr ist das hier alles garnicht: Kahlschlag und Raubbau bezogen sich auf das Video von Udo, welches ein Werbefilm von Forester Technik ist... schwere Technik, die beim "ernten" von Holz nur Chaos hinterlassen...
<<<<
Thema war eigentlich wintergeschlagenes Mondholz...mea culpa, bin vom Thema abgeschweift...
regelmäßig zum Säger, weil ich mir das Holz so hole, wie ich es brauche....für neue Deckenbalken, neue Sparschalung als Fußboden im DG, neuen Dachstuhl, neue Dachschalung...
Ich hab nur 400m² hochwassergefährdete Lagerfläche als Grundstück...hochwassergefähdet, weil statt nachhaltiger Forstnutzung ganze Hänge kahlgeschlagen wurden...

auch wenn der Ursprung dieses Threds schon 2 Jahre her ist, diese Debatte war, ist und wird immer aktuell sein *fg*


Andreas
 
Hi Andreas,

der Ursprung des Themas ist sogar noch um einiges älter... aber ist ja kein Problem...

Dann bleiben wir mal beim Winterholz...

Ich kaufe jedes Jahr zig Festmeter Laubholz, welches nur im Winter geschlagen wurde. Neben dem geringerem Wasseranteil braucht man auch keinen so großen Stress beim Abtransport/Weiterverarbeiten/Stapeln machen wie im Sommer. Der Kollege Milling hat das schon ganz gut beschrieben.
Ich persönlich denke auch, dass der Mond einen gewissen Einfluss auf die Bäume hat,- würde das Ganze aber nicht überbewerten... nur ein Nachteil wird mondgeschlagenes Holz sicher nicht haben...

Viel wichtiger ist aus meiner Sicht, dass generell Hölzer und Holzwerkstoffe aus nachhaltigem Anbau verwendet werden und das wir Alle von dem Spangelumpe wegkommen.

Umweltgemeinschaft.... Info


Grüße,
Peter
 
wintergeschlagenes Holz

Hallo Peter

Irgendwo in diesen vielen Beiträgen hab ich mal unterschieden zwischen Laub- und Nadelholz...
Während im Herbst die Nährstoffe aus den Blättern in den Stamm und die Wurzeln zurücktransportiert werden und das innen gespeicherte Wasser mit Glukose angereichert wird (eben dieser ominöse Frostschutz, der im Frühjahr bei zu warmen Wetter fehlt), transportieren Nadelbäume im Winter weiter Wasser in die Krone. Würde dieses nicht passieren, würden Nadelbäume absterben, bzw wie die Lärche alle Nadeln verlieren...

nääääääää, ich will nicht, das ist 30 Jahre her, Bio 7.? Klasse + Werkunterricht bei einem Tischler, der beide Kriege miterlebt hatte.

Was das Thema Spanplunder angeht... Der Grund, warum junge Bäume nicht mehr älter werden als ein Menschenleben, warum Kahlschläge und Monokulturen überhaupt ein Thema sind.

Zum Nachteil ist mondgeschlagenes Holz sicher nicht... außer zum Nachteil des eigenen Geldbeutels, denn 10 - 15% Preisaufschlag für einen Glauben ist nicht zu verachten

Auf einen Satz in diesen Beiträgen möchte ich lieber nicht weiter eingehen, sonst endet hier alles so wie ein Thred über neue weiße Fenster und Anstrichstoffe... im Streit und wüsten Beschimpfungen...

Hr Reisinger schrieb: "Zudem ist der wassergehalt geringer. Dies kannst du weiter verringern, wenn du Bäume im Winter schneidest und das Laub an den Bäumen lässt. So wird über die Blätter wesentlich mehr Wasser verdunstet..."

Nur Eichen behalten ihr Laub im Winter, aber das ist trocken und dunstet nicht mehr..-.*fg*



Um WINTERgeschlagenes Holz gibt es sicher keinen Streit...



PEACE

Andreas
 
Interessant...

Ich hab immer geglaubt, dass die Nadeln durch ihre feste Haut weniger Wasser verlieren und selbst genug Wasser speichern können...
Und dann dachte ich auch, dass das Wachstum bei allen Bäumen in den Wintermonaten geringer ist...

Werden die Bücher nun neu geschrieben?

Grüße,
Peter

ps. was hat es mit den Bildern in Deinen Beiträgen auf sich..???
 
wintergeschlagenes Holz

Hallo Peter

"Nadelblatt
Nadelblatt, das Blatt der Nadelbäume, das in seinem Bau stark von dem der normalen Laubblätter abweicht. Wegen des meist rundlichen Querschnitts gibt es keine typische Ober- und Unterseite. Die Epidermis besteht aus dickwandigen Zellen und scheidet nach außen eine Wachsschicht ab. Unter der Epidermis liegt eine Unterhaut (Hypodermis) aus Sklerenchym. Die Spaltöffnungen, die auf allen Seiten zu finden sind, liegen tief ins Blatt eingesenkt. Aufgrund dieser Baueigentümlichkeiten ist die Wasserverdunstung herabgesetzt, sodass die Nadelbäume auf trockenen Standorten wachsen können und im Winter, in dem es wenig flüssiges (kapillares) Wasser gibt, ihre Blätter nicht abwerfen. Unter der Hypodermis liegt das Assimilationsgewebe aus Zellen, deren Wände nach innen vorspringen (Armpalisaden). Um die in Längsrichtung des Blatts verlaufenden Leitbündel ist ein Transfusionsgewebe aus dünnwandigen Zellen angeordnet, das für den Stofftransport zwischen den Leitbündeln und dem umgebenden Gewebe sorgt"

Meyers Onlinelexikon



Die Bilder sind entstanden bei der Sanierung meines Hauses. Einmal die Balkendecke Keller/EG nach der Entfernung der Unterseite (4 von 5 Balken waren fast durch), dann beim Entfernen der Dielen brach unter mir alles weg. Die schwarzen Streifen an der Wand sind Brandspuren, da das Haus am Kriegsende ausbrannte. Die Wasserfotos zeigen einen 15 cm tiefen Bach am Haus, der nach Regenfällen innerhalb von Stunden bis zu 2m tief wird...und dann auch schon mal im Haus zu Besuch ist...

wenn sie stören, nehme ich sie raus, aber ich denke, ist doch interessant und beleben das Forum...


Andreas
 
Hallo Andreas,

nö,- ich finde die Bilder nicht störend. Hab mich nur über den Zusammenhang ein wenig gewundert... aber ist ja nun geklärt...

Und nadeltechnisch sind wir uns dann ja auch einig... :)

Grüße,
Peter
 
Wer ist denn...?

im (forum 107558) - Beitrag

...dieser weiße Mann?

Hölzerne Mondphasengrüße,
Udo
 
Weißer Mann

Udo,
das bin ich nach dem Schleifen der Rigipsdecke im Wohnzimmer... wollte ich eigentlich nicht sagen, aber ich hab zwischen den Balken der Decke Rigips... bitte nicht schlagen, aber irgendwo mußte ich bei den vielen Provisorien auch mal sparen...


Andreas
 
So, nun möchte ich hier ganz kurz noch mal was dazu sagen. Ich hoffe das ist der letzte Beitrag zu diesem Punkt, da es sonst schade wäre, wie das gute Thema zerredet wird.

Meine Frage war deutlich gestellt und wurde leider zerredet (bzw. zerschrieben) – schade, denn unter den vielen Antworten war nur eine die meine Frage beantwortete. Das Thema ist viel zu ernst. Aber leider wird es viele andere Bauthemen belächelt, bekämpft und nach einigen vielen Jahren als Selbstverständlichkeit hingenommen, weil man die Richtigkeit erkannt hatte.

Ich hoffe abschließend zu diesem Thema klärendes zuzufügen: Prinzipiell frage ich alle von mir eingesetzten Zimmerfirmen vor dem Bauherren, wie Sie dieses von mir eingesetzte wintergeschlagene Holz erlebt haben. ALLE haben bisher berichtet, dass es erstaunlicher Weise sehr hart ist und das dieses Holz sich wesentlich ruhiger verhält, als dass, was sie sonst so verwenden. Zu diesem Thema hat sich auch die Dresdner Uni hinreichend beschäftigt. Die Förster die sich dabei mit diesem Thema beschäftigten haben eindeutig dem wintergeschlagenem den Vorrang gegeben. Zu gutem Grunde, denn die Zusammensetzung des Holzes ist eine andere! Zum Mondphasengeschlagenem hat man in Tharandt keine wesentlichen Verbesserungen feststellen können. Aber da hat wohl der Erwin Thoma wesentlich mehr Erfahrungen.

Ich hatte mich und diesem ganzen Thema bestärkt gefühlt, als ich gelesen hatte, das August der Starke in der ersten sächsischen Bauordnung es unter Strafe gestellt hatte sommergeschlagenes Holz für Bauzwecke zu verwenden. War der dumm, durchgeknallt oder ein verschwenderischer Esoteriker? Übrigens gibt es noch ein paar Kniffe zum wintergeschlagenen Holz zu beachten um es noch attraktiver zu machen!

Viele Grüße aus Sachsen
Michael Reisinger
Planungsbüro für gesundes Bauen
 
Ach, ich habe doch noch was vergessen. Ich hatte damals sogar zwei Jahre gelagertes wintergeschlagenes Holz erhalten.

Und an die anderen: wie hoch waren denn die Messergebnisse vom winter- und sommergeschlagenem Holz. Ich bin gespannt, denn wir haben auch gemessen. ;-)
 
wintergeschlagenes Holz

Hallo Michael

Es ist unbestritten, daß WINTERGESCHLAGENES Holz um einiges besser ist als sommergeschlagenes. Wurde auch nicht von mir bestritten, ich nehme es auch, wenn angeboten. Das Holz ist ruhiger, spannungsfreier weil in einer Ruhephase geschlagen und langsamer trocknend. Was mich irritiert, war die Aussage: mondphaseng....
Es gab in der Vergangenheit Tricks, das Holz vor dem Schlagen noch zu verbessern, durch gezielte Harzung ( werden Schrotholzhäuser in der Lausitz genannt), nach dem Schlagen durch das Wässern der Hölzer beim Flößen oder Wasserlagern), durch Anbrenner der unteren Enden bei Zaunpfählen, wie es mein Großvater noch gemacht hat( Holzkohle verhindert im geringen Maße das Verrotten).

August der Starke? Vielleicht hat sich der nur geärgert, daß seine Bauern im Sommer lieber im schattigen Wald verschwanden, statt in der prallen Sonne die Ernte einzubringen *fg*
Unsere Herrscher "glauben" im Moment ja auch lieber an den Klimawandel, damit sie mit CO2-Steuer und Umweltzonen den kleinen Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen können... "Citymaut" währe ja sofort aufgefallen... gggg



Andreas
(der einiges nicht so verbissen sieht)
 
>Ich hoffe das ist der letzte Beitrag zu diesem Punkt
Und an die anderen: wie hoch waren denn die Messergebnisse vom winter- und sommergeschlagenem Holz. Ich bin gespannt, denn wir haben auch gemessen.<

Was nun, letzter Beitrag oder weiterer Austausch???
Und die Werte bei welchem Holz, Holzstärke, welcher Messtechnik und nach welcher Ablagerungszeit sollen wir angeben?

Grüße,
Peter
 
Alle Jahre wieder...

Für mich ist das Mondholzthema keine Glaubensfrage. Zyklen wie Tag-Nacht, Sommer-Winter etc. haben ganz unstrittig Auswirkungen aud das Leben der Erde, der Mond bestimmt die Gezeiten etc. Auch jenseits der tradierten mondphasenbezogenen Einschlagregeln (derer es auch in Ländern gibt, wo die Böden üblicherweise nicht gefrieren, um beschäftigungslosen Bauern das Rücken schmackhaft zu machen, wie z.B. Ceylon) gibt es seriöse Forschungen (Dr. Ernst Zürcher, Uni Zürich bzw. Biel) der mondphasenbezogene Wachstumszyklen nachweisen konnte.

Daß die aus diesen Zyklen resultierenden Qualitätsunterschiede beim Holz nicht so gravierend ausfallen, wie uns mancher esotherische Schmarren und manche Bauernregeln nahelegen (reisst nicht, wird nicht befallen, keine Bläue etc.), ist auch nicht verwunderlich. Wenn ich z.B. eine massive Diele größerer Breite verlege, vielleicht sogar auf eine FBH, dann genügt es mir doch vollauf, wenn das Holz ein bisschen ruhiger liegt, etwas geringer arbeitet etc.

Zudem kann ich sicher sein, daß ein als "Mondphasenholz" deklariertes Material auch sonst von guter Qualität ist und gut behandelt wurde. Der Mehraufwand von vielleicht 10 oder 15% ist somit gerechtfertigt, muß aber gar nicht sein. Wenn ich ein wenig mit Förstern telefoniere, werde ich sicher auch welche finden, denen es egal ist, wann der Baum gefällt wird.

Denn lasst die Äxte ruhn, der Mond wächst gerade wieder!

Grüße

Thomas
 
@Thomas

..aus meiner Sicht war das ein guter Beitrag zur Thematik.

Wohlgemerkt: Aus meiner Sicht!!

Gruß
Martin
 
Thema: wintergeschlagenes Holz
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