Beobachtung
Kürzlich weilte ich in Ostfriesland, genauer in der Leeraner Altstadt, da sah ich die Mitarbeiter einer Malerfirma selber ein Gerüst von ca. 6-8 m Höhe an einem Haus aufbauen und mit Dübeln verankern. Die waren zu dritt, schwere Gegenstände wurden per Seilwinde hochbewegt. Es war allerdings kein Rollgerüst, sondern ein hinreichend stabil scheinendes Alugerüst welches einfach und schnell aufgebaut werden konnte.
Also nicht so etwas wie diese Baumarkt-Wackelgestelle, aber auch nicht schweres Gerät, wie man es oft auf anderen Baustellen sieht.
Ich kenne die Vorschriften zwar nicht, aber ehrlichgesagt würde ich mir so ein Gerüst wie diese Maler hatten, durchaus auch selber anschaffen und mit einem oder zwei Helfern aufzustellen zutrauen, wenn es günstig (gebraucht?) angeboten würde und später wieder veräußert werden kann.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Gerüst nur von Fachfirmen aufgebaut werden darf, die Malerfirma in Leer war auch keine windige Malerkolonne aus Bulmänien, sondern ein ortsansässiger Fachbetrieb.
Die hier genannten Gerüstpreise scheinen mir übrigens ziemlich praxisfern niedrig zu sein, denn zu den Quadratmeterpreisen (die in unserer Region deutlich höher sind) kommen noch pauschale weitere Gebühren, außerdem erlebt man gerade bei etwas verwinkelten und eher kleinen Häusern ziemliche Überraschungen was die Diskrepanz zwischen tatsächlicher Fassadenfläche und berechneter Gerüstfläche angeht. Dieser Berechnungsmodus ist zwar schon okay, aber man muss es halt berücksichtigen.