A
anonymus
Guest
Hallo miteinander,
was bedeutet und ist eigentlich ein diffusions-offener Aufbau?
Wir von fachwerk.de jonglieren mit diesem Begriff ständig herum und haben ihn im Zusammenhang mit den traditionellen Baustoffen wahrscheinlich schon so verinnerlicht, daß wir garnicht mehr darüber nachdenken.
Von Newbies im Forum wird aber mit permanenter Hartnäckigkeit Styropor ins Spiel gebracht und im Stillen sagen die meisten von uns wohl: "naja, schon wieder dieses Ko..-Thema"!
Beim Fremdgehen in anderen Foren stoße ich aber immer wieder auf Beiträge, die nicht pauschal in Styropor denken, sondern man höre und staune, Styropor für einen (relativ) diffusionsoffenen Baustoff halten - den man also getrost einsetzen kann.
Woher das ganze?
In einer Information aus 1998 des Industrieverbandes Hartschaum (Heidelberg) zur Dämmpraxis heißt es z.B.:
"Ein Vergleich der Diffusionseigenschaften verschiedener Baustoffe zeigt, daß Styropor etwas so diffusionsoffen ist wie z.B. Holz."
Da haben wir's: In diesem Satz steht nichts falsches aber auch nichts richtiges. Hier werden nur die berühmten Äpfel und Birnen verglichen.
Dieser Satz ist allenfalls geeignet, den unbedarften Lesern zu suggerieren, Chemie sei genauso GUT wie Natur - und jetzt auf in die Baumärkte und ...
Wissen wir hier im Forum aber genau, was nun eine "Wasserdampfdiffusionswiderstandswert" mit der dimensionslosen Einheit "µ" nach DIN 4108 (Widerstand im Vergleich zu Luft) ist oder die Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN 52615 (g/m²*d) ?????
Interpretation für physikalische Laien:
Je größer die Wasserdampfdurchlässigkeit umso kleiner der Wasserdampfdiffusionswiderstandswert. Ohne DIN wäre wahrscheinlich kein Mensch darauf gekommen, daß ein Sieb gegenüber einer Tasse viel Wasser durchläßt - also einen geringeren Widerstand bietet als die Tasse. Möchte aber hier keine weitere Diskussion über Sinn und Unsinn von DIN anfangen.
Jetzt zum praktischen beim Wasserdampfdiffusionswiderstandswert. Nach meinen bisherigen Recherchen gibt es folgende Werte µ:
Luft = 0
Schilfrohrplatten = 2
HWL = 2 - 5 (je nach Rohdichte und ?)
Holz ???? - was immer das ist (s.o.)
Styropor = 20 - 100 (je nach Rohdichte und ?)
Als Laie interpretiere ich das jetzt so: Schilfrohr ist um den Faktor 10 - 50 diffusionsoffener als Styropor !!!!
Ist das so richtig? Stimmen die o.a. Zahlen?
Frage in die Runde: Gibt es irgendwo, oder kennt jemand eine Übersicht, Quelle oder dergl. in der wesentliche Kennziffern über Baustoffe und Dämm-Materialien zusammengestellt sind.
Ich kann mir nämlich gut vorstellen, daß hier noch mehr Interesse an fundierten Infos/ Zahlen haben.
Vielleicht könnte man das ganze in Zeiten der EnEV auch noch um andere Kennziffern erweitern wie Wärmeleitfähigkeit u.v.a.m.
Gruß aus BS
was bedeutet und ist eigentlich ein diffusions-offener Aufbau?
Wir von fachwerk.de jonglieren mit diesem Begriff ständig herum und haben ihn im Zusammenhang mit den traditionellen Baustoffen wahrscheinlich schon so verinnerlicht, daß wir garnicht mehr darüber nachdenken.
Von Newbies im Forum wird aber mit permanenter Hartnäckigkeit Styropor ins Spiel gebracht und im Stillen sagen die meisten von uns wohl: "naja, schon wieder dieses Ko..-Thema"!
Beim Fremdgehen in anderen Foren stoße ich aber immer wieder auf Beiträge, die nicht pauschal in Styropor denken, sondern man höre und staune, Styropor für einen (relativ) diffusionsoffenen Baustoff halten - den man also getrost einsetzen kann.
Woher das ganze?
In einer Information aus 1998 des Industrieverbandes Hartschaum (Heidelberg) zur Dämmpraxis heißt es z.B.:
"Ein Vergleich der Diffusionseigenschaften verschiedener Baustoffe zeigt, daß Styropor etwas so diffusionsoffen ist wie z.B. Holz."
Da haben wir's: In diesem Satz steht nichts falsches aber auch nichts richtiges. Hier werden nur die berühmten Äpfel und Birnen verglichen.
Dieser Satz ist allenfalls geeignet, den unbedarften Lesern zu suggerieren, Chemie sei genauso GUT wie Natur - und jetzt auf in die Baumärkte und ...
Wissen wir hier im Forum aber genau, was nun eine "Wasserdampfdiffusionswiderstandswert" mit der dimensionslosen Einheit "µ" nach DIN 4108 (Widerstand im Vergleich zu Luft) ist oder die Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN 52615 (g/m²*d) ?????
Interpretation für physikalische Laien:
Je größer die Wasserdampfdurchlässigkeit umso kleiner der Wasserdampfdiffusionswiderstandswert. Ohne DIN wäre wahrscheinlich kein Mensch darauf gekommen, daß ein Sieb gegenüber einer Tasse viel Wasser durchläßt - also einen geringeren Widerstand bietet als die Tasse. Möchte aber hier keine weitere Diskussion über Sinn und Unsinn von DIN anfangen.
Jetzt zum praktischen beim Wasserdampfdiffusionswiderstandswert. Nach meinen bisherigen Recherchen gibt es folgende Werte µ:
Luft = 0
Schilfrohrplatten = 2
HWL = 2 - 5 (je nach Rohdichte und ?)
Holz ???? - was immer das ist (s.o.)
Styropor = 20 - 100 (je nach Rohdichte und ?)
Als Laie interpretiere ich das jetzt so: Schilfrohr ist um den Faktor 10 - 50 diffusionsoffener als Styropor !!!!
Ist das so richtig? Stimmen die o.a. Zahlen?
Frage in die Runde: Gibt es irgendwo, oder kennt jemand eine Übersicht, Quelle oder dergl. in der wesentliche Kennziffern über Baustoffe und Dämm-Materialien zusammengestellt sind.
Ich kann mir nämlich gut vorstellen, daß hier noch mehr Interesse an fundierten Infos/ Zahlen haben.
Vielleicht könnte man das ganze in Zeiten der EnEV auch noch um andere Kennziffern erweitern wie Wärmeleitfähigkeit u.v.a.m.
Gruß aus BS