OSB Platten biegen durch

Diskutiere OSB Platten biegen durch im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, ich habe vermutlich ein Problem mit meinem Boden und der geplanten Fußbodenheizung. Bei einem Balkenabstand von 80cm wurden...
T

Theo91

Beiträge
6
Hallo zusammen,

ich habe vermutlich ein Problem mit meinem Boden und der geplanten Fußbodenheizung.

Bei einem Balkenabstand von 80cm wurden zwei OSB Platten mit je 15mm schwimmend auf die Balken verlegt und die Platten wurden miteinander verleimt. Weil an einigen Ecken der Boden hoch kam, wurden die Platten überall mit den Balken verschraubt.

Heute kam der Heizungsinstallateur, der groß und schwer ist, und meinte, dass sich die Platten beim Gehen biegen. Die Fußbodenheizung Uponor Minitec ist nämlich geplant und als Belag je nach Raum Fliesen oder Fertigparkett von Bauwerk (ca. 1cm).

Daher wollte ich fragen, ob es problematisch ist, wenn die sich etwas biegen oder was genau ich in diesem Fall noch machen kann.

Liebe Grüße
 
der groß und schwer ist,..., dass sich die Platten ......biegen.
was genau ich in diesem Fall noch machen kann.
Abnehmen.... :cool:

Spaß beiseite.
Dir dürfte klar sein, dass man starre Fliesen nicht auf biegsame Untergründe verlegen kann. Bzw. dass die sofort brechen oder der Fliesenkleber abreißt.
D. h., entweder du doppelst den Boden mit weiteren Plattenlagen so viel auf bis der sich nicht mehr durchbiegt,
oder du verwendest einen elastischen Bodenbelag, der die Bewegungen mit macht,
oder du legst noch ein paar Deckenbalken zwischen die vorhandenen, damit der Abstand kleiner wird.
 
Abnehmen.... :cool:

Spaß beiseite.
Dir dürfte klar sein, dass man starre Fliesen nicht auf biegsame Untergründe verlegen kann. Bzw. dass die sofort brechen oder der Fliesenkleber abreißt.
D. h., entweder du doppelst den Boden mit weiteren Plattenlagen so viel auf bis der sich nicht mehr durchbiegt,
oder du verwendest einen elastischen Bodenbelag, der die Bewegungen mit macht,
oder du legst noch ein paar Deckenbalken zwischen die vorhandenen, damit der Abstand kleiner wird.

Vielen Dank für die Antwort. Kann man denn einfach weitere Platten rauflegen? Und wie viel mm würde jetzt noch was bringen?
Die jetzige Konstruktion abzureissen kommt halt nicht in Frage...
 
Bei einem Balkenabstand von 80cm wurden zwei OSB Platten mit je 15mm
Sollte es sich um Deckenbalken handeln, die als solche nicht biegesteif sind (i.d. Regel l/300), hast du ein zweites Problem.
Dann sind nicht nur die 80 cm Abstand für die 2x15mm schwimmende OSB viel zu weit.
Dann wirst du selbst bei einer Aufdoppelung von weiteren 30 mm OSB keinen, für Fliesenbelag geeigneten Untergrund erreichen.
 
Das hat was von "Expermintalphysik", wie bist Du denn auf das schmale Brett gekommen so ein gewagte Konstruktion zu bauen? 2x 15mm Platten sind Spielzeug und völlig ungeeignet, letztendlich bleibt nur der Rückbau.
 
Hallo,

wie Olaf schon sagt, hätte ich bei dieser Konstruktion große Angst, unfreiwillig in der falschen Etage zu stehen. 15mm nehme ich für Nistkästen, aber nicht für den Fußboden.

Wenn tatsächlich der Balkenabstand 80cm beträgt, muss da ein richtiger Unterbau darunter oder ist die Beschreibung nicht vollständig?

Warum kam der Fußboden hoch? So richtig kann ich mir unter dieser Beschreibung auch nichts vorstellen? Hat er sich gewölbt oder war er lose?

Biegen sich die Platten oder die Balken? Insgesamt muss, aus meiner Sicht, ein völlig anderer Fußbodenaufbau her, wenn tatsächlich eine Fußbodenheizung verbaut werden soll. Denn bei dieser Art der Heizung darf sich überhaupt nichts mehr bewegen.

Wie ist denn genau der Aufbau geplant? Es fehlt ja auch die Dämmung usw. .


Lg Holger
 
Grundsatzfrage unabhängig von den OSB-Platten:
Geht es tatsächlich um Geschoßdeckenbalken oder Lagerhölzer im EG evtl. auf massiver Kellerdecke oder Betonboden?
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Das ist die Arbeit von Zimmermännern, die mich auch sehr viel Geld (ca. 8700€ brutto bei 73qm) gekostet haben. Ich selbst kann nichts dafür, außer dass ich diese Firma beauftragt habe. Von anderen Firmen kam keine Rückmeldung.

Die beiden Platten mit je 15mm wurden miteinander verklebt. Sie wurden zunächst nur schwimmend auf den Balken verlegt. Da ich einige Zeit später feststellte, dass die Platte an einer Ecke, wo früher der Ofen stand, hochkam und viele FBH-Systeme keine schwimmende Unterkonstruktion zulassen, wurden die Platten nachträglich mit den Balken verschraubt.

Im Anhang sind einige Bilder, bevor die Platten verschraubt wurden. Einen Rückbau könnte ich mir bei dieser Summe leider nicht mehr leisten... Gibt es eventuell eine andere Möglichkeit?
 

Anhänge

  • IMG_3560.jpeg
    IMG_3560.jpeg
    979,2 KB · Aufrufe: 92
  • 9d031663-c303-44f1-9c57-05d6c6c8f4ca 2.JPG
    9d031663-c303-44f1-9c57-05d6c6c8f4ca 2.JPG
    475,6 KB · Aufrufe: 97
  • d7774d69-d0c9-44c8-825f-a0a7b002d3f5 2.JPG
    d7774d69-d0c9-44c8-825f-a0a7b002d3f5 2.JPG
    514,9 KB · Aufrufe: 91
Einen Rückbau könnte ich mir bei dieser Summe leider nicht mehr leisten... Gibt es eventuell eine andere Möglichkeit?
Ja, nämlich einen versteckten Baumangel geltend zu machen, sofern die Firma noch existiert!
Aber grundsätzlich ist die Frage noch zu klären, ob die Deckenbalken eventuell zu gering dimensioniert sind und deswegen zu stark schwingen.
Fraglich ist auch, ob die Kanthölzer (siehe Foto roter Pfeil) überhaupt kraftschlüssig mit den Deckenbalken verschraubt sind.
nachträglich mit den Balken verschraubt.
Ob das wirklich fachgerecht mit entsprechendem Schraubenabstand und durch die neu aufgelegten Kanthölzer (siehe Pfeil auf dem Foto) hindurch mit den Deckenbalken geschehen ist darf man zumindest bezweifeln.
Die Fotos vermitteln den Eindruck, dass die OSB gewachst sind.
Wenn ja,
habe ich bei verschiedenen Versuchen die Erfahrung gemacht, dass die sich nicht wirklich dauerhaft kraftschlüssig verleimen lassen!
- Stoß auf Stoß, wie im Foto d0c9 zu sehen, ist nicht fachgerecht!
Nur ein durchgehend "fliegender Verband" in x- und y- Richtung ist wirklich "fachgerecht"!
- Dass die obere Lage der OSB mit der Zugfaser quer zur unteren Lage verlegt wurde, ist gleichermaßen unsinnig.
Die Platten sehen eher nach einfachen Fußbodenverlegeplatten als nach bauaufsichtlich zugelassenen aus.
- Die Spannweite ist für 2x15 mm OSB und erst recht bei diesen Sachverhältnissen
ist schlichtweg viel zu weit!

Darüber hinaus:
Wie aus den Setzungsrissen ersichtlich, gibt es ein nicht unbedenkliches Auflagerproblem unter dem Stahlträger (siehe Foto) an der Außenwand!
Kanthölzer.jpgAuflagerschaden.jpg
 
Darüber hinaus:
Wie aus den Setzungsrissen ersichtlich, gibt es ein nicht unbedenkliches Auflagerproblem unter dem Stahlträger (siehe Foto) an der Außenwand
Tut mir leid, ich hätte es besser erklären sollen. Das ist in der Mitte ist kein Stahlträger, sondern ein Holzbalken, auf der eine alte dünne Wand war. Diese Wand wurde im Laufe der Zeit entfernt bzw. um einen Meter verschoben. Die Wohnung hatte an mehreren Stellen Setzungsrisse, die aber nun "korrigiert" wurden. Das Gebäude ist aus 1895. Es soll später eine Trockenbauwand an alter Stelle kommen.

Ja, nämlich einen versteckten Baumangel geltend zu machen, sofern die Firma noch existiert!
Aber grundsätzlich ist die Frage noch zu klären, ob die Deckenbalken eventuell zu gering dimensioniert sind und deswegen zu stark schwingen.
Die Firma existiert noch, aber die haben mir diese Lösung vorgeschlagen und ich habe diese akzeptiert. Natürlich mit der Bedingung, dass eine FBH darauf installiert werden kann. Blöd nur, dass diese Bedingung so nirgendwo steht...


- Die Spannweite ist für 2x15 mm OSB und erst recht bei diesen Sachverhältnissen
ist schlichtweg viel zu weit!
Ich hatte in einigen Foren gelesen, dass dies so in Ordnung ist. Ich wünschte, ich könnte ein Video hier hochladen. Die Platte biegt sich zwar, aber halt nur ganz leicht. Vielleicht ist das noch im Norm (???)


Und wie ist die Fläche im Anhang? Dies hat ein anderer gemacht. Dort soll später eine Küchenzeile und das Bad (inkl. Badewanne und Dusche) kommen. Natürlich mit einer Trockenbauwand zwischen und auch mit der FBH.
 

Anhänge

  • IMG_4982.jpeg
    IMG_4982.jpeg
    375,7 KB · Aufrufe: 46
Ich wusste dass ich das Maß 15mm schon irgendwo gelesen hatte. Auch in Georg Böttchers Schriften wird ein Ausbildung mit 2x15mm OSB/bzw ESP-Platten vorgeschlagen.
Allerdings(!) mit fachgerechter Ausführung. Um eine Scheibenwirkung in der Decke zu erzielen, sollten die Platten mit den Balken verschraubt werden und nicht schwimmend liegen. Auch gibt es maße für die Schraubenabstände.
Zweitens ist die Verleimung mit überlappenden Platten notwendig und das in allen Richtungen. Wahrscheinlich ist das mit "fliegender Verband" gemeint (noch nicht gehört, gefällt mir aber)

Ob die Decke jetzt durch eine 3. Schicht OSB (diesmal aber korrekt verleimt mit der darunterliegenden und verschraubt) stabilisiert werden kann?
 
Ich lese hier die ganze Zeit (mittlerweile mehr oder weniger belustigt) mit, um erst mal die Kommentare von Profis abzuwarten.
Mittlerweile mehr oder weniger belustigt deshalb, weil hier dermaßen pauschal und ohne Begründung über die Verlegung von 15er OSB-Platten hergezogen wird. (Nebenbei bemerkt, OSB eignen sich nicht für Nistkästen, da sie nicht wasserfest sind.....)
Ich baue schon seit Jahren auf Holzbalkendecken Rohböden mit 2 Lagen 15er OSB-Platten. Diese, wie hier beschrieben, vollflächig verleimt, ergibt eine 30mm-Platte. Auf alten Holzbalkendecken mit 60 cm Achsmaß reicht diese Plattenstärke allemal für einen Fußboden, egal ob mit oder ohne FBH.
In diesem Fall hier ist das Problem der große Abstand der Deckenbalken. Und vielleicht, wegen ihrer dem entsprechend geringeren Anzahl, deren Dimensionierung. Weder das Eine noch das Andere hat aber etwas mit dem Material des Rohbodens zu tun. Anders gesagt, Sperrholz- und/oder andere Platten würden genauso schwingen und/oder sich durchbiegen.

Außer dem 80cm-Abstand und das 2x15mm OSB verleimt wurden, hat der Threadopener keine weiteren Zahlen genannt.
Alles was hier geraten oder geweissagt wird, ist nur geraten und orakelt.

@Theo91 Wenn du der ausführenden Firma gegenüber ein gutes Gefühl hast, dann frage die, warum der Rohboden so nachgibt und ob sie dir schriftlich bestätigen, dass man darauf Fliesen verlegen kann. Wenn du denen nicht traust, frage den, der die FBH baut und/oder die Fliesen drauf legt.
Von hier aus, aus der Ferne, kannst du dazu keine definitive Antwort kriegen. Weil keiner der hier Teilnehmenden vor Ort sehen kann, was Sache ist.

Gruß,
KH
 
Ich muss noch was ergänzend hinzufügen, und zwar hab ich mir die Bilder nur "grob" angesehen. Dass was ich für eine Fuge gehalten habe, ist doch ein Bleistifstrich und die Fuge ist mit Überlappung ausgeführt. Man muss auch seine Fehleinschätzung zugeben können.
 
Bei der von @Waldkater angeregten genaueren Betrachtung ist zu erkennen, dass die Auflattung auf den Balken nicht vollflächig auf den Deckenbalken aufliegt.
Die Kanthölzer o. Latten wurden, durch in unregelmäßigen Abständen untergefütterte, Brettchen o.ä. auf Höhe gebracht.
Von einer druckfesten Unterfütterung zwischen diesen Brettchen (z. B. Bauschaum) ist nichts zu sehen.
Demnach übernimmt die Auflattung von Unterfütterung zu Unterfütterung "freitragend" die Auflagerfunktion für die OSB-Platten und nicht wirklich der Deckenbalken.
Letzterer steht dann in statischer Hinsicht an zweiter Stelle und die Lattung, geschätzt (!) ca. 6x6 cm, ist natürlich zu schwach als freitragendes Plattenauflager.
was genau ich in diesem Fall noch machen kann.
Einen Versuch wäre es wert, wie folgt vorzugehen.
Die Achse der Auflattung müsstest du ja anhand der nachräglichen Verschraubung noch bestimmen können.
Bohre mit z.B einem 10/12 er Holzbohrer alle ca. 30 cm durch die Platten und die Auflattung bis auf den Deckenbalken.
Versuchsweise erst mal im Bereich von ein /zwei Deckenbalken, wo die Durchbiegung der Platten besonders deutlich ist.
Durch die Bohrungen verschäumst du mittels der feinen Düsenverlängerung den
Hohlraum unter der Auflattung (Düsenverlängerung nicht auf den Deckenbalken aufsetzen!).
Wenn am nächsten Tag (Bauschaum ist ausgehärtet) an diesen Stellen eine verbesserte Stabilität zu erkennen ist,
dürfte das die Lösung für dein Problem sein und du solltest das dann konsequent über allen Deckenbalken so praktizieren.
Einen Versuch ist es allemal wert.
Gelegentlich ist "Probieren" besser als "Studieren".
 
Zuletzt bearbeitet:
Demnach übernimmt die Auflattung von Unterfütterung zu Unterfütterung "freitragend" die Auflagerfunktion für die OSB-Platten und nicht wirklich der Deckenbalken.

Ich glaube nicht, dass das das Problem ist.
Das vorgeschlagene Bauschaummassaker halte ich nicht für sinnvoll.

Man könnte diesen Fehler auch ausschließen, indem man, (nach eventueller Verleimung einer dritten OSB-Lage...) entsprechend lange Vollgewindeschrauben durch den Gesamtaufbau bis in die Balken donnert. Wobei alle 50cm m.E. reichen würde, dann bewegen sich die Latten sicher nicht mehr. Verwende z.B. 6×180 Spax- INFORCE oder meinetwegen Fensterahmenschrauben(dann aber vorbohren).
Gleichzeitig würde man auch noch was für den sicheren Verbund der Plattenlagen untereinander tun.
 

Anhänge

  • 20240512_163012.jpg
    20240512_163012.jpg
    285,8 KB · Aufrufe: 24
Man könnte vermuten, dass die schwarzen Streifen auf den Lagerhölzer Trittschall-Dämmstreifen sind. Wenn ja, wären Schrauben dazu kontraporduktiv..... ????.....

Ich bleibe dabei, das Einfachste wäre, noch eine Lage OSB drauf zu packen und zu testen obs dann reicht. Man muss ja für den Test nicht gleich die komplette Fläche zu legen.
Alternativ könnte man auch othogonal zu den Deckenbalken 6x4er Latten im 40cm-Abstand auf die OSB legen und darauf nochmal 2x15er OSB.
Das ist wäre zwar eine immense Materialschlacht, aber allemal besser als die verleimte Fläche wieder raus zu sägen.
Vorausgesetzt, die zusätzliche Aufbauhöhe ist möglich....????....
 
Wenn ja, wären Schrauben dazu kontraporduktiv..... ????.....
So wie er schreibt, wurde als Rettungsversuch ja bereits geschraubt, aber vermutlich nicht bis in die Balken.

Ich bleibe dabei, das Einfachste wäre, noch eine Lage OSB drauf zu packen und zu testen obs dann reicht.
Würde ich auch meinen, dass 80cm Balkenfelder so in den Griff zu bekommen sein sollten. Evtl diesmal etwas dickere Platten nehmen.

Es wäre fast Verschwendung das so entstehende Paket dann nicht auch als Druckgurt ala Böttcher zu aktivieren, in dem man auch ordentlich diagonale Schrauben setzt...
 
Thema: OSB Platten biegen durch

Ähnliche Themen

B
Antworten
4
Aufrufe
792
Brandenburger_Bauhäusler_2018
B
Zurück
Oben