Keine Feier ohne Meier!
Echt viel Leben hier.
Zur initialen Fragestellung: Tapeten sind im mindergedämmten Altbau Gift für Außenwände, sie behindern die Abgabe von Kondenswasser. Tapetenklebstoffe bieten dem Schimmel ein wunderbares Medium. Flächige Möbel haben an mindergedämmten Außenwanden nichts verloren, unsere Vorfahren wussten das noch. Wenig geheizte Räume werden oft auch wenig gelüftet, somit der kälteste Punkt der Wohnung - schon wieder Kondensat.
Das alles führt auch ohne aufsteigende Feuchte zu Schäden, auch im 3. Obergeschoss.
Wenn Sie so lange Zeit kein Feuchteproblem hatten, und nun nach einer Nutzungsänderung eines haben, sollte die Handlungsweise doch erkennbar sein:
Möbel von der Außenwand entfernen (nicht nur zum Vorrichten)
Tapeten entfernen
Tapetenklebstoffe und evlt. Leimfarbenreste gründlich abwaschen
(Für die besonders Gründlichen, optional: Lithiumwasserglas verdünnt auftragen, gut abtrocknen lassen. Das Mittel wirkt dauerhaft gegen Schimmel, wenn es nicht ausgewaschen wird. Eine Verschalung war bislang nicht zu beobachten)
Reinsilikatfarbe ohne Dispersionsanteile streichen.
Zusätzlich könnten Sie erwägen, statt des vermutlich unter dem Fenster befindlichen Heizkörpers eine Heizleiste über die ges. Außenwand zu legen. Nicht, daß ich die Teile für eine Wandheizung o.ä. halte, aber die Wärmeverteilung dieser Kleinradiatoren ist gleichmäßiger, und die Wärme kommt dort an, wo sie gebraucht wird (
www.variotherm.at).
Wenn Sie dann noch etwas besser lüften als bisher, haben Sie mit geringem Aufwand dauerhaft trockne Wände, falls es keinen grundlegenden Defekt im Bereich des äußeren Sockels gibt.
Grüße
Thomas