Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll?

Diskutiere Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Angesichts unseres alten Haus Bj.1930 habe ich mir Gedanken über das Anbringen einer Wärmedämmung gemacht. Ein Architekt (Konrad Fischer) wettert...
Dämmung Pro + Kontra

Wie gewohnt wird über dieses Thema wieder trefflich gestritten und teils ziemlich polemisiert.
Dämmen ist grundsätzlich sinnvoll.
Es muss aber fachgerecht geplant und ausgeführt werden.
Ich habe Häuser vom EFH bis zum großen Verwaltungsgebäude sowohl im Wand- als im Dachbereich gedämmt.
Und das seit 25 Jahren ohne jegliches Problem.
Die Aussagen von Konrad Fischer kann ich nicht ernst nehmen; das ist reine Polemik.
Mit der gleichen Logik kann ich auch gegen das Autofahren argumentieren.
Und wie andere Foristen auch schon festgestellt haben, sind die Aussagen von Florian Kurz eher nichtssagend.
Kein vernunftbegabter Mensch geht bei den z.Z. herrschenden Temperaturen ohne warme Kleidung nach draußen.
Und wer schon mal den Unterschied zweier Kesselhäuser mit gedämmten und ungedämmten Rohren erlebt hat, weiß wovon ich rede.
Fazit: Dämmen? Ja! Aber richtig!
Und was richtig ist, entscheidet ein kompetenter Fachmann/ eine kompetente Fachfrau am jeweiligen Objekt.
Viel Erfolg.
 
Die Beispiele, …

… die hier aufgeführt werden, sind wirklich oft hanebüchen.

Ich würde den Befürwortern der Dämmung in ihrer eigener Sache mehr Überzeugungskraft wünschen.

Niemand muss im übertragenen Sinne nackt bei der Kälte nach draußen und auf die Untauglichkeit des Thermoskannenbeispiels habe ich schon früher an anderer Stelle hingewiesen.

Jeder Mensch der Praxis, der sich von Berufs wegen mit alten Häusern beschäftigt und erfolgreich andere Wege geht, als im gerade angesagten Mainstream mitzuschwimmen, sollte in dieser Sache mehr Gewicht haben, als die notorischen EnEV-Zitierer und U-Wert-Rechner, deren Lösungen zwar alle wunderschön ausgerechnet und vielleicht auch von den immer wieder gern zitierten Fachleuten, wer auch immer damit genau gemeint sein soll, geplant und realisiert wurden, aber über keine nennenswerte Bewährungsphase verfügen.

Irgendwie erinnert mich der ganze Eiertanz, der von den Apologeten der "gründlichen, behutsamen und in seiner Gesamtheit ganzheitlichen … " Planung ein bisschen an die alte Analogfotographie, wo zur Ermittlung der richtigen Belichtung am Set mindestens eine halbe Stunde vom Fotoingenieur mit dem Handbelichtungsmesser herumgemacht und an allen möglichen Punkten Werte abgenommen und mit dem Graukeil abgeglichen wurden, nur um am Ende zwischen Blende 8 oder 11 zu entscheiden. Sicherlich eine gewichtige Entscheidung, die über Qualität oder Wertlosigkeit einer Aufnahme entscheidet, aber alte Hasen haben sowas einfach aus dem Handgelenk entscheiden und lagen genau so richtig.
 
uiii das ging aber am Fragesteller voll vorbei

Grundsätzlich geht es um die Dämmung.
Wenn jemand Im Forum nachfragt hat er auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Geldmittel in Bar also auf pump.
Man spahrt im schnitt 40% - 45%Heizkosten bei Fasade Dach und Fenster bei einem normalen Haus Bj 50 - 80. Das rechnet sich bei den heutigen Energiepreisen in ca . 25 - 30 Jahren mit Zinnsbelastung. Klar mit Brennwert etc. spart man mehr kostet aber auch mehr. Also einfach mal die Vohrjahresrechnung anschauen und rechnen. In BaWü haben Im Schnitt 5 bekannte ca.65-70 Euro pro qm bezahlt.ohne Fenster. Zu deinem bj 1930 könnten je nach Bausubstanz deines Hauses mehr Energieeinsparpotential hinzukommen aber diese Fakten kannst du dir nur über Kostenvoranschläge einholen.
Ps. Der Konrad tut auch nicht so heiß essen wie sein Koch kocht.
Mfg
 
So jetzt mal ich!

Koni hat Recht!!!!

Bevor´s losgeht!!

@ J.Paulsen

Sie haben da was vergessen!!! Eisbär (Fell) =Dämmung!Aber nicht gerade Dick! Fett (Wärme/Energiespeicher) und Schwarze Haut(Solare Wärmegewinnung)= Beim Haus der Ziegel.
Ups These wiederlegt!?

Nachfolgend ein "Auszug" zum Gesamtthema, welches in den vergangenen Tagen hier Aufgriff findet. Vielleicht klären sich dadurch manche Fragen.

@ Karli! Deine nichtbeantwortete Frage deines anderen Fragepost. Die Hinterlüftung friertdie die Dämmung auf.

@Herr Böttcher! Auch zu anderm Post! Die Diff.off.USB funktioniert nicht im nicht ausgebauten Dachraum, weil die feuchte, warme Raumluft an der kalten Bahn Kondensiert und diese nur durch "Kapillarmemprane" arbeitet.Daher sind Diese am First und im Dachraum zu entlüften, da die Molekühlverbindungen zu groß sind.

Der Nachfolgende Text ist nur ein Auszug!!!!

„Es ist eine „ Bauernregel“, das auf dem Lande seit jeher möglichst wirtschaftlich gebaut wurde. Die Baustoffe kamen aus der unmittelbaren Umgebung. So kennt die historische Hoflandschaft generell nur wenige Materialien: Stein, Mörtel, Lehm , Kalk und Holz sowie in sehr geringem Ausmaß Eisen und Glas. Der Gleichklang der Materialien brachte seit jeher die Harmonie des ländlichen Raum. Eine Kontinuität in der Verwendung bestimmter traditioneller Materialien ist sowohl für das „alte“ als auch für das „ neue Bauen“ von entscheidender Bedeutung. Wir muten den alten Objekten zahlreiche, bisher unbekannte Produkte zu, die Stein, Holz oder Ziegel imitieren sollen. Eine Flut neuer Baumaterialien überschwemmt die Altbauten: Kunststofffenster, Dämmplatten mit sogenannten Edelputzen, die die Objekte einhüllen und ihr Äußeres entstellen. Homogenisierungsanstriche in schillernden Farben, Blechziegel, Holzimitate, Steintapeten u.a.m. Derartige Sanierungen rauben den Gebäuden den Charme und zerstören sie äußerlich. Oft führen sie auch zu ernsten bauphysikalischen Problemen wodurch die ehemals sprichwörtliche Wohnqualität der Bauernhäuser mit ihren berühmten Holzstuben erheblich beeinträchtigt wird.
Es sind aber nicht nur die verwendeten Materialien alleine. Wichtig ist auch die Abstimmung im Detail. Die Gesamtwirkung hängt oftmals vom Kleinen ab, es kommt auch auf scheinbar nebensächliche Dinge an, wie Gartenzäune und Einfriedungen, Straßenbeläge und Pflasterungen, Nutz- und Ziergärten, Blumenkästen, Beschläge, Fassadenmalereien usw. “

"So stand und steht es im Obstbaumuseum Lana, in Südtirol geschrieben!"
Diese Textpassage kam wieder in die Erinnerung, denn es mehren sich massiv und in großer Zahl Bauschäden an Alt- und Neubauten. Was dort dargeboten wird, sind zersetzte Unterspannbahnen, verschimmelte Mineralwolldämmung, feuchte und verschimmelte Wohnräume, mit Algen und Pilz befallenen Polystyrol-Fassaden, schwammbefallenes Mauerwerke und Zwischendecken, Fogging (Magic Dust), verfaulte Türen und Fenster und im nachfolgenden dadurch gesundheitliche Schäden an Leib und Leben der Bauherrschaft.
Obwohl es möglich ist mit althergebrachten Techniken, restauratorischen Standpunkten und unter ökologischen Maßgaben zu arbeiten, sieht es doch in der Wirklichkeit so aus, dass die Regeln der Technik oder Fachregeln im Handwerk uns industriell festnageln wollen. Dies ist schon soweit ausgeufert, dass Weiterbildungen und Seminare für Handwerker, Planer und selbst für Gutachter durch die Industrie durchgeführt und gesponsert werden, und unter dem Deckmantel von Baustoffhändlern und Innungen propagiert werden. Das geschieht mit solch durchschlagendem Erfolge, dass eine feingliedrige, ökonomische Abhängigkeit entstanden ist, wo selbst schon vorgefertigte Materialien in Ausschreibungs- und Angebotsprogrammen hinterlegt sind.
Daher ist die Überlegung hier einmal, auch für Nichtfachleute aufzuzeigen und zu fragen, brauchen wir alle diese neuen Materialien und Techniken?

Alle hier geschriebenen Denkansätze sind unabhängig von den oben genannten Fachregeln und Regeln der Technik zu Bewerten , da diese „nicht“ mit denen überein kommen!!!


Sind Unterspannungen, Unterdeckungen und Dampfsperrfolien im Dachbau und Dachausbau notwendig, wenn sie nach 10 Jahren durch Wärme, Kälte, UV-Strahlung und Umwelteinflüsse zersetzt im Dachaufbau verharren und die Funktionstüchtigkeit eines noch neuen Daches beeinträchtigen?

Oder ist es gar Möglich ohne diese Parameter zu bauen? Es besteht die Möglichkeit anstatt einer Unterspannung, bei eingelatteten Dächern, eine trockene Rauhspundschalung aufzubringen. Eine Unterspannbahn oder Schalungsbahn hat die Aufgabe Treibschnee und Treibstaub abzuhalten und als Winddichtungsbahn für Zwischensparrendämmung zu fungieren. Alle diese Funktionen erfüllt eine Rauhspundschalung auch. Warum ? Weil Sie zum einen durch ihr Nut und Feder- System als Winddichtung funktioniert und zum anderen bei tauendem Treibschnee, bedingt durch ihr N+F System zu quillt und dichtet. Die befeuchtete Schalung hat jedoch die Möglichkeit durch die bestehende Hinterlüftung immer wieder zurück trocknen zu können. Desweiteren ist eine Holzschalung diffusionsoffen, kapillar leitfähig, sorpionsfähig, wirkt schallabsorbierend, besitzt eine gutes wärmespeicherverhalten und sorgt dafür, dass bei kalter Strömungsluft in der Hinterlüftungsebene die Oberfläche der Dämmung nicht auffriert. Bei Schalungen für z.B. Schieferdächer ist es empfehlenswert einen 2-schaligen Aufbau mit Hinterlüftung vorzunehmen (Schalung, Konterlatte, Schalung, Schalungsbahn, Schiefer). Theoretisch würde dafür ein mit Holzteer getränkter Naturfilz als Schalungsbahn ausreichen, der bei Abnahme der Altschieferdeckung nach ca.100-150 Jahren auch noch vorhanden wäre. Dieser wäre sogar noch diffusionsfähig.



Besteht vielleicht außerdem die Möglichkeit ohne Dampfsperren und –bremsen zu arbeiten? Diese Möglichkeit besteht auf jeden Fall, weil Dampfsperren (=sd-100) die feuchte Luft vom Dämmstoff ab- und im Raum halten wie in einem Luftballon und dadurch jedes Loch (Fachbegriff Leckage) einen Konvektionsstrom angefeuchteter Luft verursacht, welcher, wie bei dem abrupten luftablassen eines Luftballons in Muttis Gesicht, partiell die Feuchte in die Dämmebene leitet und dort zwangsläufig zum Schaden führt?
Heut zu Tage gibt es natürlich auch so genannte intelligente (feuchtvariable) Dampfbremsen, welche in ihrer Funktion schon sinnvoll sind, es doch aber noch in Frage steht, wie lange die Haltbarkeit dieser ist. Weiterhin steht die Frage was macht eine intelligente Dampfbremse? Eine feuchtvariable Dampfbremse lässt die Feuchtigkeit durch Ihren geringen Sd-Wert und durch Kapillarmembrane, abhängig, des vorherrschenden Dampfdruckgefälle, in die Dämmebene und wieder heraus.
Diese Eigenschaft haben auch viele Baustoffe auf natürlich Weise gegeben (z.B. Lehm)und können mit ihren sorptionsfähigen und kapillar leitfähigen Eigenschaften als „natürliche Vario-Dampfbremse“ fungieren. Sie sollten allerdings trotzdem fachgerecht und luftdicht verarbeitet werden. Es wirken sich bei einem korrekten, homogenen, kapillaren, sorptionsfähigen und diffusionsoffenen Schichtenaufbau, mit den geeigneten Materialien, geringe Leckagen nicht so fatal aus, da ein solcher Aufbau ein beidseitiges rücktrocknen der Dämmung ermöglicht . Zudem bewirkt Lehm durch seine Sorptionsfähigkeit noch einen natürlichen Feuchtepuffer der für ein behaglicheres Raumklima sorgen kann .

Warum werden so viele Schäden an Dachausbauten gerade bei Mineralwollen verzeichnet und gibt es Alternativen?
Es gibt bei näherem Betrachten mehrere Ursachen für entstehende Bauschäden.

Die erste Ursache könnte sein, dass wie oben schon beschrieben Leckagen in Dampfsperren ursächlich sind, da diese den Feuchteeintrag durch Konvektionsströmung verursachen. Hinzu kommt, dass sich eine Leckage umso schlimmer auswirkt je höher der Diffusionswiderstand ist(Sd-wert). Es könnte natürlich an der verarbeitenden Qualität des Handwerkers liegen dies zu verhindern, doch langt das kleinste Loch durch Schraube, Tackerklammer, nicht dichte Klebenaht usw. und der Schaden ist vorprogrammiert. Die zweite Ursache kann entstehen, wenn es temperaturbedingt zu Kondenswasserausfall kommt, indem bei Tag- und Nachttemperaturspitzen, Tag bis 90°C, Nacht bis 6°C oder bei Spontanabkühlung (Gewitterhagel) in Übergangszeiten, Temperaturunterschiede von bis zu 80°C und mehr vorherrschen. Die sogenannten Mineralwollen besitzen aber eine schlechte Wärmespeicherkapazität, da Glas und Mineralfasern einen guten Wärmeleiter bilden und nur die in den Dämmmatten befindlichen Luftporen dämmen. Das heißt, der Dämmstoff kühlt dadurch ebenfalls abrupt ab, da Ihm eine gute Wärmespeicherkapazität fehlt. Diese Luftporen reichern sich jedoch bei Feuchteeintrag mit dem Tauwasser an und verringern so die Dämmwirkung des Dämmstoffes, der so noch zu einer Potenzierung des Problems führt.
Die dritte Ursache könnte sein, dass Aufbauten, z.B. Flachdachabdichtungen auch mit feuchtvariablen Dampfbremsen zu Schadbildern führen, da die Feuchte bewusst und gezielt latent in die Dämmebene geleitet wird, aber durch die schon oben beschriebenen negativen Eigenschaften der Mineralwolle (z.B. schlechte Sorptionsfähigkeit, keine Kapillare Leitfähigkeit), einseitige Trockenebene (durch Dampfdichte Dachhaut) und teilweise „zu dicke Dämmstoffstärken“ eine schlechte Rücktrocknung ermöglichen.
Erschwerend kommt hinzu, dass generell bei allen beschrieben Aufbauten zu stark eingebrachte Dämmschichten eine Rücktrocknung zur Außenseite des Schichtenaufbaus erschweren, da in der sogenannten eigentlichen Trocknungsperioden (Sommer)das Dampfdruckgefälle von außen nach innen läuft. Da an dieser Stelle aber meist eine Dampfbremse bzw. Sperre angebracht ist, kann sich an dieser wiederum Kondensat bilden. Ein ähnliches Problem kann bei Unterspannungen im Winter entstehen, wenn das Dampfdruckgefälle von innen nach außen läuft, da durch kalte Luftströme in der Hinterlüftungsebene die Kapillaren der Unterspannung zufrieren.
Es gibt aber noch eine weitere Ursache für Bauschäden in Konstruktionen, die als Dampfdicht gelten, bzw. mit Dampfsperren verbaut sind. Die sogenannte Flankendiffusion (nach Prof.Künzel), bei der angedichtete, aber diffusionsfähige Bauteile wie Mauerwerk, ein Eindiffundieren von Wasserdampf ermöglichten , welches durch die Dampfgesperrte Konstruktion nicht rücktrockenbar war und somit zwangsläufig zum Schaden führt. Dazu kommen noch die, in die Konstruktionsebene eingebrachten Feuchten aus Baumaterial (Z.B. zu hohe Holzfeuchte).

Man stellt fest, dass es zu viele Möglichkeiten bestehen, die Feuchtigkeit in die Dämmebene Leiten.
Daher wäre es angebrachter, wenn schon, Dämmstoffe nur gezielt und wirklich ökonomisch abwägend (bis 12cm)* einzusetzen und dafür Stoffe heranzuziehen, die die nötigen Eigenschaften wie Sorptionsfähigkeit, kapillare Leitfähigkeit und Wärmespeicherkapazität aufweisen? Stoffe aus nachwachsenden Pflanzenfasern wie Holz, Flachs, Stroh oder Hanf oder Stoffe aus Lehm oder Schafwolle, die alle auch für den sommerlichen Wärmeschutz hervorragend geeignet sind. Dazu sollte man möglichst den Schichtenaufbau nach beiden Seiten diffusionsoffen gestalten um immer eine Rücktrocknung der Dämmebene zu gewährleisten.

Warum werden Mauerwerke bei Neubauten vorwiegend mit WDVS- Systemen gedämmt , ist das überhaupt notwendig im Neu- und Altbau und wo liegen evtl. die Nachteile?

Die Problematiken für Mineralwollen sind annähernd ähnlich, wie bei der obig beschriebenen Zwischensparren- Dämmungen. Seit langem aber, kann man feststellen, dass überwiegend bei WDVS-Systemen die Verwendung von Polystyrolen bevorzugt zum Einsatz kommt. Das kann man auch sehr gut an den schwarz gefärbten, Algen besetzten Fassaden erkennen. Obwohl die Industrie suggeriert, das Polystyrol-Fassaden diffusionsoffen sind kommt es immer häufiger zu Bauschäden. Warum? Weil vielleicht ein entscheidender Fakt falsch dargelegt wird? Polystyrol ist „diffusionsfähig“ ! Dies sagt aber über die Güte des Diffusionsstromes nichts aus. Polystyrol hat mit bis zu 100µ bei EPS und bis zu 300µ bei XPS eine sehr hohe Diffusionswiderstandszahl und keine kapillare Leitfähigkeit. Durch kapillare Leitfähigkeit in Baustoffen wird jedoch 10x mehr Feuchte abgebaut als durch reine Diffusion. Es ist meist auch so bestellt, dass bei, mit Polystyrol-Dämmungen versehene Ziegel oder Steinmauerwerken, der Sd-Wert (Diffusionswiderstand) im Schichtenaufbau von innen nach außen des Bauteiles zunimmt. Um einen guten Diffusionsstrom zu erreichen sollte er aber abnehmen. Zusätzlich verhindert eine künstliche Dämmschicht auch die Solare Einstrahlung auf Wärmespeichernde äußere Bauteilschichten (z.B.) Ziegelmauerwerk und damit eine Verringerung des Temperaturgradienten bzw. das der Wärmestrom gebremst oder umgekehrt wird. Da Polystyrol und Mineralwolle auch nicht die beste Wärmespeichkapazität aufweisen und damit Oberflächenkondensat durch Taupunktüberschreitung entstehen kann, bilden sich gern feuchte Milieus an denen Algen, Pilze und Flechten gute Lebensbedingungen finden.
In zwischen beschichten die Hersteller Ihre Systeme mit Bioziden gegen den mikrobiologischen Befall, die dann wiederum durch Witterungseinflüsse ausgespült werden und in unsere Umwelt (Grundwasser, Gewässer) gelangen und diese vergiften.
Am aller bedenklichsten ist aber sie Tatsache, dass Polystyrol im Brandfall so fatale Auswirkungen haben kann, dass selbst gestandenen Feuerwehrleuten Angst und Bange wird. Ein hochtoxischer Brandbeschleuniger der bei Verbrennung zur tödlichen Falle wird.
Warum kann man es nicht einfachhalten und wie in alter Zeit ein 36er-50er Mauerwerk aus Ziegel errichten? Mit einer geringen Diffusionswiderstandszahl, kapillar leitfähig, wärmespeichernd, nicht brennbar, einfacher zu putzen (z.B. Kalkputz ) und bei herzunehmen eines z.B. EDER Planziegel wäre sogar das Einhalten der Industriefördermaßnahme ENEV zu gewährleisten.
Selbst bei der traditionellen Blockbohlen- und Fachwerkbauweise als Neubau kann mit einfachen und herkömmlichen Mitteln einen U-Wert von 0,58 (W/m*K ) erreicht werden. Dieser Wert ist weit besser als der vorgegebene ENEV Wert für bestehendes Sichtfachwerk-Bauten von 0,84 (W/m*K).

Auszug aus Manuskript "von R. Herbst gepr. Restaurator im Zimmererhandwerk und Dachdeckermeister oder Hieronymus oder Timor oder Elfenzauber und ist sein geistiges Eigentum"
 
PS:

Was noch fehlt!

Es werden verschiedene Parameter bei der ENEV nicht berücksichtigt.

-Wärmespeicherfähigkeit von Stoffen
-Energieaufwendung der Baustofferzeugung z.B.
Styrol vs. Holz
-Haltbarkeit der Stoffe Fachwerk- oder Schrottholzhäuser durchsch. 450 Jahre! Styropor und co. ? 50 Jahre?
-Wächst Styrol nach ?
-Entsorgung?
-CO2 ?
Man darf 9x mehr Sondermüll produzieren und 9x mehr Energie aufwenden hauptsache der U-Wert stimmt! Was ist das denn?

LG Elfenzauber
 
Dämmung

Elfernzauber (oder Herr Fischer?):
Auf welchen meiner Beiträge bezieht sich Ihr Einwand betreffs USB?

Viele Grüße
 
Oh Sorry!

Habe den Post noch mal gesucht. War feuchte USB (Thüringen)
und sie haben vollkommen "KORREKT" geantwortet.
Mir war nur letztens, beim lesen der Antworten, ein Kopfschütteln entglitten.

Also Sorry nochmal

Beim lesen meines Post verstehen sie vielleicht warum ich so negativ auf Folien bin.

PS: Ich bin nicht Koni Fischer. Ich bin R. Herbst!

LG
 
Werbebotschaften? Konjunkturförderung?

@ Karli: Sind die Zahlen belastbar? Quellen?

Oder sind sie einfach nur aus den Werbeprospekten der einschlägigen Dämmstoffhersteller abgeschrieben?

Insbesondere die Aussage "... Klar mit Brennwert etc. spart man mehr kostet aber auch mehr. ..." bedarf einer Relativierung. Mit einer Erneuerung seiner Heizung, wobei es nicht einmal zwingend Brennwert sein muss und ein paar anderen punktuellen Maßnahmen erreicht man schon eine deutliche Energieeinsparung bzw. gestiegenen Wohnkomfort bei vergleichsweise geringen Kosten. Da sollte man wirklich mal rechnen, ob man angesichts dessen nicht auf die heute üblicherweise propagierte Dämmung der Außenhülle verzichten kann, denn diese bringt für sich im Verhältnis zu den kosten keinen sonderlichen Zugewinn mehr, dafür ist aber gerade hier die Ökobilanz bezüglich der Herstellung der Dämmstoffe und der systemzugehörigen Kleber, Folien etc. besonders katastrophal.

Was mir ganz besondere Sorgen macht bzw. machen würde, wenn ich es selber hätte, sind die derzeit aktuellen Dachdämmungen mit tragenden Konstruktionselementen in Dämmmaterialien hinter Folie eingebettet. Wie lange gibt es solche Systeme, wie lange also gibt es praktisch nachvollziehbare Bewährungszeit, immer vorausgesetzt, die Arbeit ist überhaupt zu 100% fehlerfrei gemacht worden?

Viele alte Häuser, die heute von Paaren oder Kleinfamilien gekauft und wieder instandgesetzt werden, mussten früher erheblich mehr Menschen beherbergen. Da könnte sich durchaus die Frage stellen, ob die Dachböden wirklich unbedingt auf Wohnniveau ausgebaut werden müssen, ob dabei der Raum zwischen den Sparren nicht verzichtbar ist bzw. ob die oben bereits erwähnten Rauspundbretter oder die neuerdings wiederentdeckte Schweinrückenschalung nicht auch völlig ausreichen.
 
Dämmungswahn

...ich muß auch ehrlich gestehen, dass es mir oft in der Seele weh tut, wenn ich durch die Städte fahre und früher schmuckvoll gestaltete Fassaden verpackt sehe...damit die Dämmung möglichst wenig kostet, werden nicht mal Akzente gesetzt...alles schön viereckig und plan gemacht, wo voher oft wirklich schöne Klinkerfassaden zu sehen waren.

Und bei Neubauten stelle ich mir immer die Frage, warum die eigentliche Tragstruktur (Mauerwerk) nur noch auf die allernötigste Dicke begrenzen und dann dick Dämmung drauf. Kaum jemand baut monolithisch - warum? Ist das mit Dämmung drauf so viel günstiger??? Der Arbeitsaufwand beim Vermauern dicker Steine ist sicherlich etwas höher, aber die Dämmung macht in meinen Augen mehr Aufwand...und ich brauche dann eben Putze etc, alles aus einem System.

Ich habe mich bewußt für eine 36.5er Porotonaussenwand entschieden, auch wenn der Dämmwert des Mauerwerks allein betrachtet die EnEV nicht schafft...

Man sollte ein gesundes Mittelmaß finden - gar nicht dämmen bzw. sich gar keine Gedanken dazu zu machen, empfinde ich genauso falsch wie dicke Dämmung drauf und gut...
 
Dämmung Pro + Kontra

Die ursprüngliche Frage war: "Dämmen oder nicht".
Diese habe ich beantwortet.
Wie immer bei diesem Thema artet die Diskussion – teilweise – aus.
Es gibt Leute, die Dämmen grundsätzlich schlechtreden.
Vor allem bei "modernen" Dämmstoffen wird "der Teufel an die Wand gemalt".
Es wird u.a. argumentiert, dass damit solare Gewinne vermieden werden.
Und um die Untauglichkeit dieser Dämmstoffe zu belegen wird auf das sogenannte „Lichtenfelser-Experiment“ verwiesen. Dabei wird – verkürzt dargestellt – ein Dämmmaterial mit einer Infrarotlampe bestrahlt und nach 10 Minuten die Temperaturerhöhung auf der Rückseite gemessen.
Ergebnisse:
Mineralwolle: von 21,4°C auf 59,8°C;
PS: von 21,4°C auf 35,4°C;
Holzfaserplatte: von 21,4°C auf 22,2°C;
Fichte: von 20,6°C auf 20,6°C
Vollziegel: von 20,9°C auf 23,4°C.
Soweit der Auszug aus diesem Experiment.
Zu den Autoren gehört u.a. Konrad Fischer.
Irgendwie widerspricht dass der Verneinung von solaren Gewinnen.
Eine sachliche Diskussion wäre wünschenswert.
Die schlechten – weil unfachmännisch geplant und hergestellt – Beispiele zu verallgemeinern und dann Verschwörungstheorien zu bemühen, führt nicht weiter.
Ein Wärmestrom findet permanent statt, und zwar von warm nach kalt.
Bei den immer weiter steigenden Energiekosten (es gibt noch zahlreiche andere Gründe) ist es ratsam, diesen Strom zu verlangsamen.
Und das ist mit Dämmung möglich: siehe z.B. die Reduzierung von 370 auf 100 kWh/m2a, zitiert von Sebastian Hausleithner weiter oben.
Aber das alles muss in jedem Einzelfall von kompetenten Fachleuten geplant und ausgeführt werden. Das ist – mit Verlaub – keine Laienarbeit.
 
Grundsätzlich ...

... soll die Wärmedämmung ja auch gar nicht verteufelt werden, selbst die Altvorderen vor ein paar hundert Jahren wussten Wohnkomfort zu schätzen und wenn es mit vertretbarem Aufwand zu bewerkstelligen war, wurde auch aufwändig gebaut, wie die teilweise sehr dicken Massivbauwände, aufwändigen Verzierungen oder andere bautechnischen Details aus früherer Zeit verraten.

Insbesondere aber der Aufwand, die wahnwitzigen Mengen an Dämmstoffmaterial, die heutzutage üblicherweise auf Anraten der "Experten" verbaut werden, grenzt aber an unverhältnismäßigen Wahnsinn.

Anhand dieser Zeichnung:

http://www.ib-rauch.de/bauphysik/uwertkurve.gif

sieht man beispielsweise, dass ein sinnvoller und effektiver Dämmwert schon bei einer Dämmstoffstärke zwischen 6 und 8 cm erreicht wird.
Natürlich kann man die Schicht gerne verdoppeln oder verdreifachen, aber der Effekt ist dann nur noch verschwindend gering im Verhältnis zum Aufwand, z.B. Sparrenaufdoppelung, Fenster in der Fassade versetzen, damit sie nicht in tiefen Höhlen sitzen und natürlich energieaufwändig und sonstwie umweltkritisch hergestelltes Material in riesigen Mengen.
 
Zit. Elfenzauber vom 23.01.13

@ J.Paulsen

Sie haben da was vergessen!!! Eisbär (Fell) =Dämmung!Aber nicht gerade Dick! Fett (Wärme/Energiespeicher) und Schwarze Haut(Solare Wärmegewinnung)= Beim Haus der Ziegel.
Ups These wiederlegt!? /Ende Zitat

a) Fett hat Dämmwirkung und zwar eine gute, vgl. Pinguine, Wale und Robben im Eismeer.
b) Wie eine "schwarze Haut" an Orten funktionieren soll, wo es zwar Tiere gibt, aber von Anfang November bis Mitte Februar die Sonne überhaupt nie scheint, da Polarnacht, wollen Sie mir bitte erklären. Das ist wohl Elfenzauber?
Ich glaube bis dahin an eine alte Bauernweisheit: Wo nix ist, kann man auch nix holen.
 
Die Hinterlüftung friert die die Dämmung auf.

was bedeutet das wer kann das erklähren?

mal angenommen 23 cm wlg 0.035. Heißt das das die Dämmung dann uhnwirksamm wird wegen 2 cm Spalt zwischen Dämmung und Unterspannbahn.

Brennwert war einfach ein gesamtbegriff für = Neue angepasste Heizanlage.

Dämmung von einem Bekannten 140 Qm 3 Seiten 14cm 10000 Euro
einsparung von 16500 auf 10500 Kubikmeter Gas.

Einfach mal so das was ein Laihe sucht um rechnen zu können.

MFG
 
Kosten/Nutzen

Für 10.000 € bekommt er aber nur das reine Material, das gaht doch nur mit Eigenleistung.

Das Material für eine neue Heizungsanlage kostet auch nicht die Welt...
 
Einsparung

Eine Energieeinsparung von 35% allein durch die Außenwanddämmung an 3 Seiten des Hauses halte ich für unwahrscheinlich...
 
Rechnen

bei den Angeboten/Beratungen die ich hatte (5 Stück) sind die immer von 20% Einsparung ausgegangen, das würde bei mir bedeuten.

Heizkosten (großzügig aufgerundetet) 3000€ im Jahr - 20% = 600€ im Jahr gespart
Anschaffungskosten für ein WDVS = 40.000€ , ich bräuchte also rund 66 Jahre, bis sich die Investition rechnet. (bei 30% Einsparung immer noch 44 Jahre)

Ich glaub solange heiz ich nicht mehr und schon gar nicht mit Öl, wer weis was die Jahre noch bringen, kann schlecht für uns Verbraucher laufen und Energie wird unbezahlbar oder wie jetzt in den USA mit Benzin, es wird billiger oder pendelt sich ein, es wird vieleicht bessere Techniken zur Energiegewinnung geben oder besseres, sichers und günstigers "Dämmen", wer weis.

Über Sinn und Unsinn lässt ich ja immer streiten, selbst wie hier über bauphysikalische Grundlagen.

Beim Dämmen scheiden sich die Geister,
wemm die Kosten und möglichen Gefahren nicht zu hoch oder Neubaut, dämmt!!, Wer WDVS und Co abschreckt, (so wie ích) lässt es bleiben und sucht den Spagat, Sinnvoll mit Geld und Energie umzugehen.
 
@Mirco

Sie schreiben:
… innvoll mit Geld und Energie umzugehen …
So sehe ich das auch …

Wenn man 5 Maßnahmen durchführt (Dämmung, Heizung, Fenster, dies udn das …) und dann nach einer Minderung der Primärenergiekosten darauf schliesst, dass es "billiger" geworden ist, ist das weder wissenschaftlich noch realfinanziell, wenn man die Kosten der Erstellung nicht dagegen rechnet aus ihrer ganzen Lebensdauer … das nennt man Milchmädchenrechnung
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung

Die Dämmerei wurde nur erfunden, weil die Milchmädchenrechner mit deren Konvektionsheizungsteilen die Argumentation nur hinsichtlich der "warmen Luft" verstehen und die ganzen Kennwerte, Formeln auf der Warmluftherstellung basieren, denn, damit machen die in jederlei Hinsicht Kohle … ineffizientes Heizen mittels Luft als Medium ist und bleibt Irrsinn …

mal über Temperierung informieren …
www.thermische-bauphysik.de oder ähnliches …

schadet nicht

FK
 
Dämmung

Hallo Huber,
um beim Thema zu bleiben:

Ist denn Ihre Fassade so marode das ohnehin eine Erneuerung des Außenputzes erforderlich ist?


Viele Grüße
 
Thema: Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll?
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