Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll?

Diskutiere Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Angesichts unseres alten Haus Bj.1930 habe ich mir Gedanken über das Anbringen einer Wärmedämmung gemacht. Ein Architekt (Konrad Fischer) wettert...
Nun ja Jens

Naklar haben Eisbären ne Isolierschicht aus Fett!!Habe ich das nicht geschrieben?
Fett ist ein Energiespeicher!!!!!!!!
Polarnacht ist nicht Ganzjährig! Da gibt es Zeiten da ist es 24h Hell und Sonne gibts auch reichlich.
Dämmung oder nicht? Was ist Dämmung? ENEV Werte? 20cm Holz sind für mich auch Dämmung(0,58w/mk.).

Die Bauschäden, die immer mehr zunehmen, und das ist keine Einbildung sondern Tatsache, sprechen eine eigene Sprache.

Habe nochmal meinen Post kopiert und latent überarbeitet.

Es werden verschiedene Parameter bei der ENEV nicht berücksichtigt.

-Wärmespeicherfähigkeit von Stoffen
-Solarer Gewinn bzw. ersparnis
-Energieaufwendung der Baustofferzeugung z.B.
Styrol vs. Holz
-Haltbarkeit der Stoffe Fachwerk- oder Schrottholzhäuser durchsch. 450 Jahre!
Styropor und co. ? 50 Jahre?
-Wächst Styrol nach ?NEIN!! ERDÖL!!
- Holz ist ein nachwachsender Rohstoff der sich in 450Jahren mind. 3 mal regenerieren kann.
-Entsorgung?
-CO2 ?
-Warum werden z.B. Grund-Etagenöfen nicht als effizientes Heizsystem angesehen?
Brauch keinen Strom, sparsam, speichernd, vielfach nutzbar.

Wenn man diese Parameter einbezieht, dann wäre eine Energiebilanz mal Interessant.

Fakt ist!!! Dämmung aus künstlichen Rohstoffen schadet mehr als sie nützt.

@ Hans-Paul Esztermann
Irgendwie widerspricht dass der Verneinung von solaren Gewinnen. Wie muß ich das verstehen? Stehe da bis´l auf der Leitung!

Eine Frage hätte ich noch! Warum bauten und bauen die Menschen in Gebirgsgegenden,in allen Kulturkreisen der Welt, Ihre Häuser aus Holz?
 
Dämmung Pro + Kontra

@ R. Herbst oder Elfenzauber
Sie sind offensichtlich ein Fan von Konrad Fischer.
Auf Ihrer Website schreiben Sie über das „Lichtenfelser-Experiment“.
Schauen Sie sich die zitierten Ergebnisse an und erklären Sie mir die gleichzeitige Verneinung solarer Gewinne.
Im übrigen werden solare Gewinne zumindest in unseren Breiten, bei unserem Wetter, maßlos überschätzt.
Ferner habe ich mit keinem Wort EPS o.ä. das Wort geredet. Es ging ganz grundsätzlich um Dämmung.
Ich nehme an, dass die falsche Einheit in Ihrem letzten Beitrag ein Schreibfehler ist.
MfG
 
"Warum bauten und bauen die Menschen in Gebirgsgegenden,in allen Kulturkreisen der Welt, Ihre Häuser aus Holz?"<FRONT>

Gegenfrage:
Warum sind z.B. in der Elbsandsteingebirgsgegend so viele Sandsteinhäuser gegenwärtig?
 
In jedem Gebirge findet man unmengen Stein!

bpB!!! Dan schauen sie sich mal in der Landschaft der sächsichen und böhmischen Schweiz um!!
Ich wohne und arbeite in der Gegend!!!
Sie können sich gern vom Erzgebirge bis zum Glatzer Bergland umsehen.

MfG
 
Zit. "Elfenzauber":
Eine Frage hätte ich noch! Warum bauten und bauen die Menschen in Gebirgsgegenden, in allen Kulturkreisen der Welt, Ihre Häuser aus Holz? /zitat
Weil sie die Steine für die Berge brauchen :))
 
An Hans Paul Esztermann

Warum soll da was verneint werden? Wenn die Sonne auf eine speicherfähige Wand strahlt, wird diese erwärmt. Es gibt Physiker, die das Lichtenfelser Experiment für nicht Korrekt halten.Klar! Wenn es nichtig ist, warum nehmen wir nicht MIWO als Speichermaterial im Ofenbau? Brennt ja auch nicht! Und hat ja langfristig angeblich die gleiche Temperaturabgabe.

Wenn sich die Ausenwandfläche erwärmt, und das tut sie, verringert sich der Temperaturgradient. Um so geringer der Temperaturgradient umso langsamer der Wärmestrom.
Was passiert, wenn die Ausentemp. Solar höher ist als innen? Umkehr? Warum können sich in, mit Mauern umgebenen Weinbergen, eigene Mikroklimen entwickeln, wenn diese Eigenschaften nicht wären, und dies überbewertet wird.
Dämmung ist ein Wort, welches jeder anders definiert.
Aber Dämmung sollte nicht zu Lasten unserer Umwelt und Gesundheit gehen. Das tun sowohl Styroldämmstoffe als auch MIWO.

MfG
 
@ Jens

Oder für die Öfen! :)

@bpB: Wieviele Häuser aus Sandstein stehen den von Cotta bis Bahra?
Fakt ist eins, man sollte langsam mal umdenken.
Wärmedämung ist ein weitreichender Begriff. Nur im Zelt will auch keiner wohnen. Aber zumüllen müßen wir uns auch nicht lassen.
 
Temperierung a la Kurz

@ F. Kurz
… und der "Luft"-Heizkörper auf Ihrer Website unter I3 dient der Temperierung oder habe ich da was falsch verstanden?
MfG
 
Ich bedanke mich für die vielen Antworten. Warum streckenweise der Weg der Sachlichkeit bis hin zur Unhöflichkeit verlassen wurde, ist mir unverständlich. Auch wenn ich nicht selbst angegriffen wurde: Für persönliche Angriffe, die es hier teilweise gegeben hat, habe ich kein Verständnis.
Was ich bei meiner ersten Anfrage vergessen hatte: In den 70 iger Jahren wurde bei dem Haus eine Wärmedämmung außen angebracht. Die Stärke der Dämmung beträgt ca. 5 cm. Leider ist eine Wirkung nicht zu merken. Unser Heizölverbrauch ist (trotz vieler nicht beheizter Räume) außerordentlich hoch.
Am schlechtesten beheizbar ist ein Anbau(Flachbau). Der Anbau hat eine Fläche von ca. 27 qm, wird trotz eines riesigen Heizkörpers nicht richtig warm. Die Räume des Altbaus sind zwar kleiner, haben aber auch nur winzige uralte Heizkörper: Für ihre Beheizung reicht eine Vorlauftemperatur von 50 Grad absolut aus, auch bei unter Null Grad Außentemperatur. Für die ausreichende Beheizung des Flachbaus bräuchte ich 65 Grad Vorlauftemperatur.
Vom Boden des Flachbaus geht es unglaublich kalt hoch. Unter dem Flachbau befindet sich ein Hohlraum (darin befindet sich der Öltank) man könnte hier durch eine Luke rein und den Flachbauboden von unten dämmen. Alternativ habe ich mir überlegt, den Fließenboden mit Kork (0,8cm Stärke, mehr geht nicht) auszulegen, frage habe aber Zweifel, ob das viel bringt. Wer kann zur Korkbodendämmung etwas sagen?
Um noch in diesem Winter bei besagtem Flachbau "Besserung" zu erreichen, gäbe es die Möglichkeit die Decke von innen mit Styroporplatten (zwischen 5-10cm Dicke) zu versehen. Gibt es Dinge, die gegen eine solche Deckendämmung sprechen?

Ich bitte nochmals darum, auf gegenseitige persönliche Angriffe zu verzichten. Leute: Wir leben nicht umsonst hier. Wir leben hier, weil derjenige, der die Welt geschaffen hat, es möchte, dass wir dazulernen. Er wird es nicht akzeptieren, dass es "oben" so weiter geht, wie hier "unten"!
 
Schön...

... dass es doch noch konkret werden und sachlich bleiben kann...

Der Reihe nach:
- "Außendämmung ohne Wirkung" --> Die Frage kann man auch andersherum stellen: Wie hoch wäre der Energieverbrauch ohne Dämmung?
- "Schlechte Beheizbarkeit eines Anbaus trotz großem HK" --> Der Anbau wird halt viel Energie verlieren, sei es durch Transmission, sei es durch unkontrollierter Fugenlüftung = Undichtigkeiten. Möglich wäre auch (zusätzlich) mangelhafte hydraulische Anbindung des HK.
- "Boden ist kalt" --> Korkboden mit 0,8 cm Stärke ist von der Dämmwirkung nur marginal, Dämmung von unten in der genannten Stärke ist allemal effektiver, bitte die Brandschutzvorschriften beachten.

Allgemein:
Was heißt "Heizölverbrauch ist außerordentlich hoch"?
Konkret der Anbau: wie schaut es insbesondere mit Fenstern und Dach aus?

MfG,
sh
 
Wärmedämmung

Hallo Huber,
langsam lichtet sich der Nebel.
Ob diese 5 cm etwas bringen oder nicht ist leider nicht nachweisbar, dazu brauchen Sie Vergleichswerte aus den 70-ger Jahren vor der Fassadendämmung. Außerdem sollte man nicht vergessen das in den letzten 40 Jahren die technische Entwicklung nicht stehen geblieben ist. Wie ist eigentlich der Aufbau dieser doch sehr frühen Dämmung?
Entspricht sie der heute üblichen Thermohaut? Vorausgesetzt die Fassade ist insgesamt noch in Ordnung und die Dämmung ist nicht hinterlüftet oder hinterfeuchtet dann sehe ich keinen Grund daran etwas zu ändern, wenn man mal von Instandhaltung wie Anstrich absieht. Wenn sie bereits 40 Jahre hält dann ist Ihre Frage nach der Haltbarkeit von Dämmungen auch schon beantwortet.
Grundsätzlich ist eine Fassadendämmung nur dann sinnvoll, wenn im Zuge der Sanierung das Bauteil Fassade ohnehin erneuert werden muß. Dann halten sich die Mehrkosten, die nur aus dem Dämmmaterial und seiner Montage bestehen, in Grenzen. Nur DIESE MEHRKOSTEN kann man in eine Wirtschaftlichkeitsrechnung einbeziehen.Die anderen Kosten (Abbruch, Gerüstbau, Putz, Anstrich...) würden ohnehin entstehen, auch ohne Dämmung.
Dann sollte man beachten das bei einem sonst ungedämmten Haus über die Fassade etwa 20-30% Wärmeverluste entstehen.
Mit einer Thermohaut von 4 cm Dicke der WLG 040 (ich nehme an das entspräche etwa Ihrer Thermohaut) kann ich einen U-Wert von 1,6 (entspricht etwa Altbauniveau) schon halbieren, also U= 0,8. Mit 8 cm WLG 035 komme ich schon auf U= 0,4. Ab dann wird es unwirtschaftlich. Um diesen U-Wert noch mal zu halbieren brauche ich eine Dämmstärke um 35 cm, das ist Irrsinn. Die damit erkauften 0,2 W/m²k Verbesserung sind kaum noch spürbar oder nachweisbar.
Kurz gesagt, man kann mit einer Dämmung ca. 15-20% der Heizenergie, bezogen auf einen ungedämmten Altbau, einsparen, mehr nicht. Bei Ihnen ist dieser Effekt, vorausgesetzt die Dämmung funkrtioniert, schon in etwa ausgeschöpft.
Was viel mehr bringt ist die Gesamtkonstruktion Ihres Hauses ganzheitlich zu betrachten, also Energieerzeugung, Wärmeverteilung, Nutzungsgewohnheiten und letzlich jedes einzelne Bauteil unter dem Aspekt einer wirtschaftlichen Nutzung zu sehen.
Das bringt Sie weiter als sich von irgendwelchen reißerischen Thesen verunsichern zu lassen.

Viele Grüße
 
Wegen der Heizkosten habe ich nur für 2/3 des Dezember und Januar Werte. Erst seither wird das Haus von uns bewohnt. Seither haben wir ca. 600-700 Liter Heizöl verbraucht. Wir heizen von den 140 qm nur die Hälfte, und das bei einer Raumtemperatur unter 20 Grad. Eingebaut ist eine Viessmann Ölzentralheizung Bj.91, regelmäßig gewartet, Wirkungsgrad ca. 92%. Die kann eigentlich auch nicht schuld sein. Allerdings stand das Haus einige Zeit leer, die Heizung lief über einen längeren Zeitraum nicht. Weiß nicht, ob sich da nicht die Brennerdüse zusetzt, und der Wirkungsgrad verschlechtert. Springt aber immer einwandfrei an.

Die Fassade ist mit Styropor gedämmt, hinter dem Styropor ist ein Luftspalt von ca. 1cm Tiefe. Ich kann da nicht einsehen, aber ein Nachbar sagte mir, die Platten wären auf ein Holzgerüst aufgebracht worden. Die Fenster sind zwar auch schon alt, haben aber alle Doppelverglasung und sind aus Kunstoff. Ein Problem könnte im Anbau ein riesiges Fenster zum Balkon sein. Es ist ein Schiebefenster, reicht bis zum Boden, hat eine Glasfläche von ca. 6qm.
Ein Problem könnten auch die Rollokästen sein, die ungedämmt sind, und die Öffnung für die Zugketten. Diese Öffnung lassen Zugluft herein, sind nicht abgedichtet. Ein weiteres Problem könnten auch die teilweise ungedämmten alten Heizungsrohre sein. Wie dämmt man die? Ich kenne nur die Schaumstoffhülsen - die halte ich aber für nicht ausreichend.
Zur Frage der Sicherheit bei der Dämmung des Anbaubodens. Das ist ein guter Hinweis. Ich werde auf Styropor verzichten, wie bringt man Mineralwolle an der Decke? Wieviel bringt die zusätzliche Alukaschierung der Mineralwolle?
Der Dachboden ist nicht gedämmt. Dafür wurde aber obere Bretterschicht des Bodens des Dachboden abgehoben und zwischen die Balken Mineralwolle gestopft.
Eine Verlustquelle sind mit Sicherheit auch noch die Abseiten. Die Böden der Abseiten sind ungedämmt, die Wände nur mit Lücken mit 5cm Styroporplatten beklebt.
Nochmals die Frage zur Innendämmung der Decke des Anbaus mit Styropor. Sollte man über diese Platten noch eine Dampfbremse aufbringen, damit sie nicht durchfeuchtet werden, oder trocknen die auch wieder nach unten ab, und man kann sich das sparen?

Ich bedanke mich nochmals für die Antworten.
 
Heizkosten

In den kalten Monaten meist Mitte Nov-Mitte Februar werden oftmals mehr als 50% der Heizkosten entstehen. Da das Haus auch noch kalt war ist das noch kein Grund zur Panik.
Mfg
 
Durchchecken

Da sind ja schon einige Schwachstellen aufgezählt worden.

Ich würde empfehlen, zusammen mit einem unabhängigen (!!!) Energieberater mal das ganze Haus Punkt für Punkt durchzuchecken. Rolladenkästen, womöglich Wandausbuchtungen für die Heizkörper evtl. auch falsche Positionierung der Heizkörper in den Räumen, ungenügende Dämmung des Dachbodens und ein paar andere Schwachstellen könnten mit verhältnismäßig geringem Aufwand beseitigt werden und die Energiebilanz deutlich aufwerten.

Insbesondere die Heizungsanlage von 1991 sollte sich jemand vom Fach, aber ohne wirtschaftliche Interessen (jaja, es ist schwierig…) mal anschauen bzw. nach Überprüfung und ggf. Reinigung einen hydraulischen Abgleich vornehmen und sich auch die Umlaufpumpe etc. vornehmen. Sind evtl. noch ganz alte Heizungsrohre aus verzinktem Stahl verlegt? Die könnten innen mit Ablagerungen versehen sein, die den Durchfluss mindern. Auf jeden Fall besteht hier ein großes Einsparpotential, ohne dass man gleich alles komplett austauschen muss.
 
Dämmung

Das ist keine Thermohaut sondern eine hinterlüftete Vorhangfassade, ein Wetterschutz mit optischer Wirkung.
Die Wärmedämmung ist dadurch stark eingeschränkt,selbst mit stehender Luftschicht.

Viele Grüße
 
Potential...

... zur Verbesserung und eher einfache Wege sind durchaus vorhanden, genannt und schon selbst erkannt worden.

Ein paar Worte zur Heizung noch:
Eine 22 Jahre alte Ölheizung mit 92% feuerungstechnischem Wirkungsgrad nähert sich dem Ende ihres Lebenszyklus, bzw. birgt Optimierungspotential. Der FTW ergibt sich aus 100% (Heizwert) minus Abgasverluste. Wenn das Ergebnis 92% ist, heißt das, dass im Lastbetrieb 8% Abgasverlust gemessen wurde, meistens wird aus Bequemlichkeit bei der Messung auch noch geschummelt.
Das nähert sich den gültigen Grenzwerten.
Damit nicht genug, in diesem Wert sind keine Anlagenverluste durch Auskühlung im Taktbetrieb und Verteilverluste (u.A.) enthalten. Ich möchte mal behaupten, dass mit Ach und Krach nur 65-70% der im Öl enthaltenen Energie auch zur Raumerwärmung genutzt wird.

MfG,
sh
 
Innendämmung

Der von Ihnen genannte Dämmaufbau mit Polystyrol und Dampfbremse bewirkt genau die Durchfeuchtung der Wand, die Sie eigentlich verhindern möchten.

Bei einer Innendämmung sollte das Material sehr sorgfältig ausgewählt und auf den Bau abgestimmt werden.
Desweitern entstehen bei nicht fachgerechter Montage einer Innendämmung Wärmebrücken, die sich negativ auf das Bauwerk auswirkt.

Grüsse Thomas
 
Thema: Wärmedämmung ja/nein - nach 10 Jahren auf den Müll?
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