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Robert Morick
Guest
Hallo geehrte Forenmitglieder,
ich bin noch absolut neu hier und sehr froh über viele helfende Beiträge.
Mein Vorhaben ist der Kauf eines denkmalgeschützten, massiven Sandsteinhauses, welches sich in einem absolut sanierunghsbedürftigen Zustand befindet. Grundsätzlich habe ich aber ein Haus zur Kernsanierung angestrebt, da ich mir danach sicher sein kann, dass alle wichtigen Komponenten von Grund auf erneuert sind und ich damit sicher einigen späteren Überraschungen aus dem Weg gehen kann. Die Auflagen des Denkmalschutzamtes sind für mich vertretbar, ich bin mitten in der Planung und eigentlich wollte ich in meinem ersten Beitrag hier meine Vorstellungen bzgl. sinnvoller Heiz- und Dämmkonzpete zum besten geben...bis ich gestern vermeintliche Fruchtkörper eines Pilzes, sah typisch nach Hausschwamm aus, an der verputzten Sandsteinwand(Innenseite Außenwand)entdeckt habe.
DAS läßt mich nun an dem ganzen Vorhaben zweifeln, da die Bekämpfung dieses Pilzes ja sehr aufwendig sein soll und eine Wiederkehren nicht ausgeschlossen werden kann. Zumal der Pilz an der Wand austrat und das doch Anzeichen eines fortgeschrittenen Stadiums sein können. Da ich Holzdielenboden in dem Gebäude habe, sind diese mit Sicherheit auch befallen.
Natürlich ist es schwierig eine Ferndiagnose zu stellen und mir dadurch die Kaufentscheidung zu erleichtern. Mir geht es auch mehr darum grundsätzlich zu klären, ob so ein Gebäude "überhaupt" noch (auch aus wirtschaftlicher Sicht) zu retten ist. Sicherlich könnte ich den Pilz bekämpfen, die möglichen Ursachen (z.B. das derzeit undichte Dach) abstellen und betroffene Holzteile bzw. die ganzen Holzdecken entfernen. Aber kann damit ein Wiederkehren verhindert werden? Oder setzt sich der Pilz im Mauerwerk fest und kann selbst nach Trockenlegung des Hauses, etc wiederkehren? Immerhin ist Sandstein ja für seine Aufnahmefähigkeit des Wassers bekannt..Ich möchte nur vermeiden, dass ich jetzt in das Gebäude Unsummen stecke und einige Jahre später wieder alles zu "blühen beginnt". Birgt der jetzige Befall auch Gesundheitsrisiken selbst nach der Sanierung?
Nur noch kurz zu meinem bisherigen Überlegungen bzgl. des Heiz- und Dämmkonzeptes:
Die Denkmalauflagen erlauben u.a. keine Dämmung der Außenfassade von Außen. Dabei handelt es sich dort "lediglich" um verputzte Sandsteinwände. Nach meiner Rechersche kommt eine Innendämmung für mich nur sehr eingeschränkt in Frage. Das hat mehrere Gründe. Viele Methoden bergen scheinbar die Gefahr von Schimmel durch Kondensat und dem verschobenen Taupunkt zwischen der Außenwand und der neuen Innenwand. Zudem handelt es sich bei meinem Wunschhaus um eine alte Schule. Das Haus ist freistehend und besitzt mit 350qm Fläche etwa 50 Fenster, im Schnitt gut jeden Meter ein Fenster! Fast jede Art der Innendämmung würde hier sehr aufwendig werden und Problemzonen begünstigen. Der dadurch entstehende Aufwand, die Schimmelgefahr, die Investition der vielen Zeit / Geld und der Raumverlust stehen für mich nicht im Verhältnis mit den Einsparungen der Energiekosten. Wie ich hörte mach die Wand "nur" rund 15% Wärmeverlust aus. Selbst mit Dämmung könnte ich das viell. halbieren.
Meine Idee wäre deshalb den hier erwähnten Perlit-Putz außen und innen anzubringen, das neue Dach möglichst stark zu dämmen, 3fach-Holzfenster (Holz wegen Denkmalschutz und weil atmungsaktiv) einzubauen, Das EG zum Keller hin zu dämmen und ggf. eine Wandheizung, Sockelheizung einzusetzen.
Zudem habe ich lange über ein mir sinnvoll erscheinendes Heizungskonzept nachgedacht. Bisher finde ich eine Luft-Wärmepumpe mit Wärmerückgewinnung sehr interessant. Die Primärenergie ist dabei kostenlos. Natürlich entstehen Stromkosten und die Installation ist sicher teuer als eine Gasheizung...aber dafür sprechen für mich die aktive Lüftung, die Klimafunktion im Sommer (in Baden-Württemberg wirds immer gut heiß), dass die Wärmerückgewinnung 90% der Wärme zurückhält und das ich damit Heizung und Wasser beheizt bekomme. (muss eh alles komplett neu gemacht werden) Fraglich ist für mich nur, ob so ein System in so einem Haus Sinn macht? Oder entweicht dann doch zuviel Wärme über die Wände(inkl. Dämmputz), sodass das System uneffektiv wird? Wie ich das verstanden habe machen die Fenster, die Belüftung des Hauses und das Dach einen Großteil des Wärmeverlustes aus, sodass die Wände viell. nicht so sehr ins Gewicht fallen...
Vielen Dank für Anregungen vorab
Robert Morick
ich bin noch absolut neu hier und sehr froh über viele helfende Beiträge.
Mein Vorhaben ist der Kauf eines denkmalgeschützten, massiven Sandsteinhauses, welches sich in einem absolut sanierunghsbedürftigen Zustand befindet. Grundsätzlich habe ich aber ein Haus zur Kernsanierung angestrebt, da ich mir danach sicher sein kann, dass alle wichtigen Komponenten von Grund auf erneuert sind und ich damit sicher einigen späteren Überraschungen aus dem Weg gehen kann. Die Auflagen des Denkmalschutzamtes sind für mich vertretbar, ich bin mitten in der Planung und eigentlich wollte ich in meinem ersten Beitrag hier meine Vorstellungen bzgl. sinnvoller Heiz- und Dämmkonzpete zum besten geben...bis ich gestern vermeintliche Fruchtkörper eines Pilzes, sah typisch nach Hausschwamm aus, an der verputzten Sandsteinwand(Innenseite Außenwand)entdeckt habe.
DAS läßt mich nun an dem ganzen Vorhaben zweifeln, da die Bekämpfung dieses Pilzes ja sehr aufwendig sein soll und eine Wiederkehren nicht ausgeschlossen werden kann. Zumal der Pilz an der Wand austrat und das doch Anzeichen eines fortgeschrittenen Stadiums sein können. Da ich Holzdielenboden in dem Gebäude habe, sind diese mit Sicherheit auch befallen.
Natürlich ist es schwierig eine Ferndiagnose zu stellen und mir dadurch die Kaufentscheidung zu erleichtern. Mir geht es auch mehr darum grundsätzlich zu klären, ob so ein Gebäude "überhaupt" noch (auch aus wirtschaftlicher Sicht) zu retten ist. Sicherlich könnte ich den Pilz bekämpfen, die möglichen Ursachen (z.B. das derzeit undichte Dach) abstellen und betroffene Holzteile bzw. die ganzen Holzdecken entfernen. Aber kann damit ein Wiederkehren verhindert werden? Oder setzt sich der Pilz im Mauerwerk fest und kann selbst nach Trockenlegung des Hauses, etc wiederkehren? Immerhin ist Sandstein ja für seine Aufnahmefähigkeit des Wassers bekannt..Ich möchte nur vermeiden, dass ich jetzt in das Gebäude Unsummen stecke und einige Jahre später wieder alles zu "blühen beginnt". Birgt der jetzige Befall auch Gesundheitsrisiken selbst nach der Sanierung?
Nur noch kurz zu meinem bisherigen Überlegungen bzgl. des Heiz- und Dämmkonzeptes:
Die Denkmalauflagen erlauben u.a. keine Dämmung der Außenfassade von Außen. Dabei handelt es sich dort "lediglich" um verputzte Sandsteinwände. Nach meiner Rechersche kommt eine Innendämmung für mich nur sehr eingeschränkt in Frage. Das hat mehrere Gründe. Viele Methoden bergen scheinbar die Gefahr von Schimmel durch Kondensat und dem verschobenen Taupunkt zwischen der Außenwand und der neuen Innenwand. Zudem handelt es sich bei meinem Wunschhaus um eine alte Schule. Das Haus ist freistehend und besitzt mit 350qm Fläche etwa 50 Fenster, im Schnitt gut jeden Meter ein Fenster! Fast jede Art der Innendämmung würde hier sehr aufwendig werden und Problemzonen begünstigen. Der dadurch entstehende Aufwand, die Schimmelgefahr, die Investition der vielen Zeit / Geld und der Raumverlust stehen für mich nicht im Verhältnis mit den Einsparungen der Energiekosten. Wie ich hörte mach die Wand "nur" rund 15% Wärmeverlust aus. Selbst mit Dämmung könnte ich das viell. halbieren.
Meine Idee wäre deshalb den hier erwähnten Perlit-Putz außen und innen anzubringen, das neue Dach möglichst stark zu dämmen, 3fach-Holzfenster (Holz wegen Denkmalschutz und weil atmungsaktiv) einzubauen, Das EG zum Keller hin zu dämmen und ggf. eine Wandheizung, Sockelheizung einzusetzen.
Zudem habe ich lange über ein mir sinnvoll erscheinendes Heizungskonzept nachgedacht. Bisher finde ich eine Luft-Wärmepumpe mit Wärmerückgewinnung sehr interessant. Die Primärenergie ist dabei kostenlos. Natürlich entstehen Stromkosten und die Installation ist sicher teuer als eine Gasheizung...aber dafür sprechen für mich die aktive Lüftung, die Klimafunktion im Sommer (in Baden-Württemberg wirds immer gut heiß), dass die Wärmerückgewinnung 90% der Wärme zurückhält und das ich damit Heizung und Wasser beheizt bekomme. (muss eh alles komplett neu gemacht werden) Fraglich ist für mich nur, ob so ein System in so einem Haus Sinn macht? Oder entweicht dann doch zuviel Wärme über die Wände(inkl. Dämmputz), sodass das System uneffektiv wird? Wie ich das verstanden habe machen die Fenster, die Belüftung des Hauses und das Dach einen Großteil des Wärmeverlustes aus, sodass die Wände viell. nicht so sehr ins Gewicht fallen...
Vielen Dank für Anregungen vorab
Robert Morick