Stand der Technik!?

Diskutiere Stand der Technik!? im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Auf einer unserer aktuellen Baustellen entdeckten wir diese Montageleistung. Nach Sichtung informierten wir die Bauherrenschaft und diese wiederum...
@ Daniel

Deine Lösungen sind inakzeptabel!
Vor kurzem habe ich bei einem Bauherren sämtliche Klemm-Fixe wieder ausgebaut, weil es einfach Schwachsinn ist.
Dahinter alles hohl, egal mit welchem Putz man verputzt, es wird über kurz oder lang locker werden.
Geldschneiderei und keine Langlebigkeit.
In billigsten Fliesenkleber gesetzt, fertig aus.

Grüße Udo
 
*?*

Hallo Daniel,

schon mal ein Streichholz an ausgehärteten Bauschaum gehalten!?
Als Elektriker eine fragwürdige Lösung und in diesem Forum...?
Torsten Elektromeister
 
... noch keine Dose wieder rausgekommen ...

Wenn eine Wand komplett neu verputzt wird, kann man zur Befestigung ruhig Klemm-Fix nehmen. Da ist noch nie eine Dose wieder rausgekommen. Und mit Gips kann man Dosen auch so einsetzen, dass dahinter ein Hohlraum entsteht, wenn man nicht aufpasst.

Und Bauschaum habe ich auch nur bei mir Zuhause verwendet. Das Zeug brennt übrigens nicht, selbst wenn man es direkt in eine Flamme hält. Es ändert nicht einmal seine Form.
 
@ Daniel

Mit der Flammprobe sehe ich es aber etwas anders.
Trotzdem, die angeblich neuen Lösungen sind sicherlich nicht die optimalsten.
Haben vor kurzem mit einem Elektromeister auf einer Baustelle zu tun gehabt und der vertrat genau auch unsere Ansicht bei diesen Lösungen.
Homogen eingestzt ist immer noch die beste und sinnvollste Variante.
Und in bestehenden Lehmgefachen hält weder der Schaum noch die Klemm-Fixe.

Grüße
 
Klar, Bauschaum brennt nicht

... aber bei großer Hitze setzt er Dämpfe frei, die alles andere als ungiftig sind. Wie alles, was aus Chemie hergestellt wird. Zudem sind zumindest im Denkmalschutz Bauschaum und ähnliche Materialien sehr unerwünscht. Zementhaltiges übrigens auch, lieber Udo.

Ich beschrieb in diesem Thread schon einmal, wie das hier gelöst wurde. Bis jetzt hat sich noch keine einzige Dose gelockert. Alles sitzt bombenfest.
 
@ Ulrike

In historischen Baustellen stets mit Lehmgrundputz und einer Spitze Schnellzement.
Geht hervorragend und wird auch von vielen Denkmalsfachleuten mittlerweile als Innovation akzeptiert.

An sonst erleben wir auch den vielfältigsten Kram und im Neubau erst recht. Doch dort kann mit zementhaltigen Materialien gearbeitet werden.

Abendlicher Gruß
 
@Udo. Bitte red doch keinen Kram.

Lehm mit Schnellzement - damit wird die ganze positive Wirkungsweise des Lehms bewußt zerstört. Und hinterher wundert sich der Bauherr, dass er eben nicht die positiven Werte erreicht in Bezug auf stabile LF und andere Faktoren.

Auf meiner Baustelle wärst Du ganz sicher NICHT alt geworden, mit diesen angeblich "innovativen" Lösungen. Und unsere Denmalschützer, sowohl von der unteren, als auch von der oberen Denkmalschutzbehörde, die hätten sehr wohl ein paar Worte dazu gesagt.

Es geht auch ohne, wie ich schon schrieb. Wozu also Schnellzement, Bau-, oder Montageschaum?

Hast Du eine Ahnung wie das früher gemacht wurde? Als der Strom in die Häuser kam und alles auf Putz verlegt wurde - und auch auf Lehmwänden gehalten hat?

Ich kann es Dir sagen.

Warum nicht einfach von diesen Arbeitsweisen lernen? Weil es schneller geht? Weil man sich vor der Arbeit nicht vorstellen kann, wie es funktionieren soll? Weil man keinen rechten Plan hat? Weil man den Baustoff Lehm nicht mehr kennt?

Bei einem Laien würde ich das alles noch durchgehen lassen. Aber nicht bei einem Lehmwerker!

Sorry
Ulrike
 
Gips oder Zement...

... sicher beides keine optimalen Materialien in Zusammenhang mit Lehm und Fachwerk. Aber allemal besser als Bauschaum !

Das Problem bei Gips ist die Löslichkeit bei Feuchtigkeitsbelastung. Wo der Lehm noch einiges an Feuchtigkeit speichern kann, verliert der Gips schon seine Festigkeit bzw. zersetzt sich. Die Dosen halten dann nur noch soweit wie durch den nachfolgenden Putz gesichert, aber nicht mehr hinten. Bisschen rütteln - aus.

Wenn Lehm mit Zementzusatz nur an den vergleichsweise winzigen Stellen der Elektrodosen eingesetzt wird (wo das Plastik ohnehin keinen Feuchteausgleich zulässt), dann habe ich als ausgesprochener Zement-Kritiker auch kein Problem damit, wenn dann die Dose auch langfristig hält.

Beste Grüße, Marc Sattel

P.S.: Die von mir bisher entdeckten "althergebrachten" Elektroinstallationstechniken an Fachwerkhäusern sind auch nicht unbedingt als Vorbild zu nehmen, z.B. bei Horizontalschlitzen an Fachwerkständern, so dass noch 10 x 3 cm Querschnitt übrig bleiben...
 
Ja Ulrike...

...was haben den deine Unteren/Oberen Denkmalschützer zu der Gipslösung gesagt, die du 06 beschrieben hast? Ich kann jetzt auch nicht wirklich erkennen, was denn an Udos Lösung so verwerflich sein soll. Wenn du soo auf Originaität achtest (die ist mit der Gipslösung ja auch nicht gegeben), daß die paar Quadratzentimeter um die Dosen rum kein reiner Lehm sind, dann frage ich mich, warum du überhaupt Strom verlegt hast. Ein paar Kerzen wären allemal originaler als der Strom und das viele Kupfer in den Wänden.
Kirche im Dorf lassen, es gibt sie halt die Schnittstellen zwischen alter Technik und der des 21. Jahrhunderts.

Gruß Patrick.
 
Ja freilich

@Marc Sattel
wenn die Wände so feucht sind, dass Gips beginnt sich aufzulösen, ist das Problem ja wohl schon ein ganz anderes. Keine Sorge, ich weiß wovon ich rede ...
In diesem speziellen Fall hätten mir die Dosen im Neubau eigentlich entgegen kommen müssen. Taten sie aber nicht. Die Wand war über Monate, wenn nicht sogar schon Jahre, klatschnass. Es gab Schimmel, aber keinen an-/aufgelösten Gips.

@Patrick
Ob Du's glaubst oder nicht ist mir eigentlich nicht wichtig. Und Spott kann ich auch gut ertragen.

Grüße
Ulrike
 
@ Frau Nolte

Beachtenswert, wie Sie die Dinge sehen.
Doch davon gibt es leider in D nur sehr wenige!!
Und wenn man sich in Bereichen der Gewährleistungshaftung befindet, so sollte man dann nach vertretbaren Langzeitlösungen suchen.
Unsere Lösungen werden stets mit dem Kunden und den eventuell zuständigen Behörden(faslern) gesucht.

@ Architekt Dipl.-Ing. (FH) Marc Sattel

Ihre Fachmeinung vertreten wir voll und ganz genau so!
Danke.
Und wenn wir durch die alten Gemäuer vieler Umgebindehäuser, Fachwerk- oder Blockbohlengebäuden kriechen, so findet man wirklich keinen Gips. sondern alhergebrachte Stegleitungen mit Haltekrallen.

Also hier bitte die Kirche schön im Dorf lassen, Frau Nolte.

Und nun erklären Sie mir bitte einmal, was an der Beimengung von einer Spachtelspitze Schnellzement zum Lehmmörtel, diesen in eine Nichtfunktion versetzen soll?
Dann müßten ja sämtlich Einbauten seit 1998 von uns plötzlich Reklamationen aufzeigen.
Bis heute keine!!!

Also bitte den Ball immer schön flach halten und keinen Zement unter den Lehm rühren!
Oder hieß das etwa anders?


Streitende Grüße
Udo
 
Thema: Stand der Technik!?
Zurück
Oben