"An der Säge fehlt so einiges, was auf dem Bild nicht zu sehen ist. Der Tisch ist zum schieben und dort gerade abgenommen, und auf dem Tisch ist noch ein Blattschutz in dem das Blatt verschwindet. Das kommt nur raus wenn man das Holz reinschiebt."
Die Säge kannste eh nur zum Brennholz schneiden verwenden. Unter dem Schiebetisch war bei solchen Modellen meistens ein Gewicht angebracht, welches den Tisch per Seil und Rolle wieder nach vorn gezogen und so das Blatt verdeckt hat. Das ist sehr wichtig!
Ein Käfig um den Lederriemen wär auch nicht schlecht, denn Holzsplitter und Zweige, welche da hineingeraten, fliegen unkontrolliert weg.
Der Schlitz für das Sägeblatt im Rolltisch ist vermutlich ausgeleiert - eine Unfallquelle, weil sich da bei zuviel Luft gerne mal grössere Splitter festklemmen oder hineinziehen.
Gefährlich ist auch, dass keine Bremse da ist, d.h. das Blatt dreht sich durch den eigenen Schwung nach Abschalten noch lange weiter.
Wenn der Motor und das Kabel auch nur halb so alt wie das Gestell sind, dürften Elektrounfälle wegen brüchiger Kabelisolierung wahrscheinlich werden. Alle Eisenteile müssen geerdet (nicht genullt!) sein, also nur an Kabel mit Schutzleiter anschliessen. Auch die Verlängerungskabel müssen dem entsprechen - früher hatte man oft nur die drei Polleiter und den Neutralleiter zu Drehstrommotoren geführt.
Der Motor muss mit einem Schalter versehen sein, der verhindert, dass der Motor selbständig wieder anläuft, nachdem der Strom bei laufender Maschine unterbrochen wurde. Der Aus-Schalter soll durch einfaches Drauftappen mit der Hand ausgelöst werden können, der Ein-Schalter darf nicht unabsichtlich betätigt werden können. Also keinen Drehschalter verwenden!
"An heutigen Sägen steht das Blatt ach über dem Tisch und hat auch nicht immer einen Schutz."
Na ja, dumme Leute gibts überall.
Seltsamerweise schreiben alle Unfallversicherungsgesellschaften, wie z.B. die Schweizerische SUVA, etwa das gleiche - es könnte also etwas dran sein. Rechne damit, dass im Falle eines Falles die Unfallversicherung die Leistungen empfindlich kürzen wird.
Die oben verlinkte Unfallverhütungsempfehlung betrifft allerdings eine Kreissäge für Tischlereien, nicht für Brennholz. Der Betrieb einer solch alten Säge, wenn sie ordentlich instand ist, d.h. wenn sich das Untergestell nicht während dem Sägen wegen Wurmstichigkeit selbst zerlegt, muss nicht gefährlicher sein als der Betrieb irgendwelcher neuen Billigst-Teile aus Fernost.
Dennoch würde ich sie nicht mehr benutzen. Mach doch einen Partytisch draus.