Kellerwände mit Lehm oder Kalk verputzen?

Diskutiere Kellerwände mit Lehm oder Kalk verputzen? im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo, leider haben wir kein Fachwerkhaus, aber vielleicht kann uns hier trotzdem jemand weiterhelfen. Wir haben uns letztes Jahr ein Haus...
Zeilenschaltung hilft

Auf der rechts an der Tastatur angebrachten Taste mit dem nachunten links abknickenden Pfeil kann man Zeilenschaltungen im Text herstellen.

Das hilft dann zwar beim Lesen, nicht aber beim Inhalt. Aufsteigende Feuchte gibt es in normalen Wänden in diesem Sinne nicht, deshalb gibt es auch keine Geräte die dagegen helfen werden. Irgendwo habe ich noch den Vortrag von Scherpe/Schneider von der TU-Wien ... suche den mal.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayera
 
So, so Hr.Kornmayer,

Sie müssen es ja wissen.Das an dieser Innenwand eindeutige Feuchtebild ist vermutlich dann mit der Gießkanne an die Wand gebrachte Feuchte:)
 
Hr.Kormayer,

Hr.böttcher schreibt in einem andren Forum:"""Ansonsten kann Feuchte nur von außen über den Fugenmörtel kapillar eindringen. Auch diese Menge ist begrenzt; die Fugen stellen nur einen geringen Teil der Wandfläche dar....""" ----und bei Ihnen gibts gleich garnicht kapillarsteigende Feuchte.
Also nehmen Sie es mir nicht übel aber das finde ich voll daneben:)
Für was werden da eigentlich Horizontalsperren eingesetzt?
Peinlicher Patzer oder?......
 
Keine Gießkanne :))

Was befindet sich auf der anderen Seite der Wand (Bild vom Schaden)?
Das Ganze ist im Keller oder im nichtunterkellerten bodengleichen EG?
Sieht nach Zementputz aus, aus welchem Material ist die Wand?

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer



Um etwaige Grundlagenlücken zu schließen versuche ich einmal eine physikalische Grundlage zu verdeutlichen.

Die Durchfeuchtung einer Wand steht in Abhängigkeit zu den Poren der verarbeiteten Materialien. Feuchtigkeit bestrebt immer aus grobporigem Material heraus in das feinporigere zu dringen. Andersherum funktioniert das gar nicht. Also kommt es darauf an, wie die Materialien (und somit deren Poren) zueinander liegen.
Das bedeutet, dass die so genannte "aufsteigende Feuchte" spätestens an der nächsten grobporigen Schicht aus dem feinporigeren, "saugenden" Material heraus nicht mehr weiter kapillar transportiert werden kann (kapillarbrechende Schicht).
Umgekehrt: Aus diesem Grunde funktionieren Lehmkompressen und Kompressenputze überhaupt nur.

Folgendes passt dann zu der m. E. fehldiagnostizierten Feuchtstelle des letzten Bildes:

Selbst Putze, die jene grobporigen Schichten überbrücken schaffen es nicht ausreichend Feuchtigkeit zu transportieren. Nicht einmal eine simple Zementschlämme schafft es nennenswert unter normalen Bedingungen irgendwelches Wasser zu transportieren.

Die so genannte "aufsteigende Feuchte" gibt es bauteilübergreifend nicht, bzw. in nur sehr geringem Maß. Anders verhält es sich in ein- oder zweiseitig abgesperrten Wänden, auf denen sich beispielsweise ein Zementputz oder Fliesen befinden. Hier kann die Feuchtigkeit nicht bis an die Materialoberfläche vordringen und ausdiffundieren, sondern wird weiter noch oben transportiert als es die natürlichen Materialeigenschaften zulassen würden.

Als Maßnahme stünde in einem solchen Fall dann eher die Schadensursache zu beheben und über vernünftige Materialwahl den natürlichen Feuchteausgleich zwischen Umgebung und Wand zu ermöglichen.
 
Hr.Kornmayer,

Die kapillarsteigende Feuchte, [forum 137594]
an dieser Wand kommt aus dem Fußbodenbereich ohne Sperrung in einem Keller.Es ist eine normale Ziegelwand mittig des Raumes.
Sorry hab nur dieses Foto.
 
Kellerputz

Da ich keine Lust habe ständig das gleiche zu schreiben:
Im Forumsbeitrag 137231 -Welcher Putz im Sandsteinkeller?- habe ich auf die Frage vom Herrn Kusch bereits geantwortet, dessen Glaubeneifer hier wohl auf die Probe gestellt wird.

Viele Grüße
p.s. Herr Kusch: In heidnischer, also vorelkinetischer Zeit kamen die Menschen ganz ohne waagerechte und sonstwas für Sperrungen aus.
Zum Beispiel bei solchen Kellern. Hat funktioniert und funktioniert noch.
 
Ja,Ja Hr.Böttcher,

nur das man damals nicht grundsätzlich alles am Haus verändert wurde wie Fenster,Heizung,Dämmung etc. und dies eine sehr große Rolle spielt....
Aber da wir nunmal gottseidank nicht mehr in Erdlöchern wohnen und auf dem Esel reiten haben wir uns eben dadurch eine neue Arbeit geschaffen, die auch getan werden muß:)
 
Hallo Uwe und Sibsemaus,

nochmal kurz zusammengefasst:
Es ist wie in der Politik ,die Ratschläge badet meist der Steuerzahler aus:)Oder anders: Lesen Sie erst Risiko und Nebenwirkungen...
Also, da nicht klar ist ob die Feuchte aufsteigt empfehle ich auch erst eine Feststellung ob Sie höher steigt,Altputz ab, dann eine Beobachtung mit Lüftung bevor Ihr unnütz Wände verputzt die feucht sind und eventuell danach noch feuchter werden.:)
------------ENDE--------------
 
Das...

...Wasser trägt die positive Ladung. Ja klar, wenn Salze darin gelöst sind (ist ja recht selten, das es Wasser ohne Aufnahme irgenwelcher Salze von der Regenwolke bis in die Mauer schafft. Aber wie die zugehörigen negativ geladenen Ionen aus dem Wasser in das Mauerwerk hüpfen sollen, damit die Potentialdifferenz ensteht, ist mir gerade noch etwas schleierhaft.
Ich muß ja nicht alles verstehen. Also, wir haben also eine lustige Mischung aus Mauerwerk, Wasser und gelösten Salzen. Wenn die Wand jetzt beelektroosmost wird, was spielt sich denn da ab? Kriegt dann das Wasser mit seinen postiv geladenen Salzionen Angst und haut ab? Bleiben die negativ geladenen Ionen im Mauerwerk kleben (ich weiß ja immer noch nicht deren Beweggründe, in selbiges reinzuhüpfen).
Wenn die alle da bleiben, kriegt man da nicht irgendwann eine geschossen, die positiven sind ja weg, da hat es dann einen mords Überschuß an negativer Ladung, hallelluja.
Könnte man das vielleicht für Stromerzeugung nutzen? So ein kleines Loch in der Wand, Bananenstecker rein, Glühbirne und der zweite Anschluß der Glühbirne draußen in die Erde stecken. Da kommt ja schließlich irgendwann das positiv geladenen Wasser an, das gerade von drinnen verscheucht wurde.
Wenn jetzt noch die Leistung des Elektroosmosegeräts geringer als die der Glühbirne wäre, das wäre der Renner.

Gruß Patrick.
 
Patrik,

glaubst jetzt aber nicht auf deine qualifizierten Fragen eine Antwort zu bekommen ,oder?..:)
Man kann`s kaum noch glauben aber es stimmt scheinbar, die deutsche Elite ist ausgewandert.Keine Ahnung aber in diesem Forum stellen sich alle an, als ob die Erfindung der Elektroosmose ein neu erfundener Trabant wäre........
 
Naja,

gibt ja sicher auch Nachhilfeunterricht in physikalischen Grundlagen..:)oder wäre eine Zukunftsidee.
 
Mir genügt die Schulphysik um zu erkennen, dass hier von Herrn Kusch nur Geschmarre kommt.

Er zeigt ein Bild mit feuchten Zwischenwänden und behauptet "aufsteigende Feuchte".
Könnte es auch ein anderer Wasserschaden sein?
Undichter Kellereingang?
Leitungsschaden etc?
Viel wahrscheinlicher ist jedoch Tauwasser.
Der Boden ist kalt - ungefähr 8 bis 14 Grad - die relative Feuchte im Keller meist sehr hoch um 80%. Die Raumtemperatur um 15 bis 18 Grad ergibt somit Tauwasser!
Natürlich kann dieser Schaden auch durch falsches lüften entstehen.
 
Ja Hr.Bromm,

wenn Sie an dieser Kellermittelwand mit schon sichtbar feuchten Fugen in den Kacheln der Bodenplatte etwas anderes sehen wie von unten steigende Feuchte, dann wundert mich selbst Ihr blödster Kommentar nicht mehr..:)
Und im großen und ganzen merkt hier jeder Trottel schon, das Sie weder an Beratung interessiert sind noch die Seriösität darin zu erkennen ist, denn in jeder zweiten Antwort verwandeln Sie jegliche Feuchtearten in Tau-und Schwitzwasser um den Leuten den Keller verkleistern zu können.Sie sollten schon mal darüber nachdenken ob Ihnen nicht doch die Möglichkeit gegeben ist, auch noch weitere Verfahren anzuwenden, um nicht ständig diesen Schmarren zu schreiben.Dann wären Sie echt nicht abhängig wie Sie behaupten und Ihre Firma wäre vielleicht interessanter..:)
 
Herr Kusch...

...man muß Ihnen ja zu Gute halten, daß Sie noch nicht wirklich agressiv ins "Elektroosmose"-Marketing eingestiegen sind. Das kennen wir anders. Da gab es schon Lampenölvertreter, die Fragende deutlich angestrengter massiert haben.
Dennoch fehlt mir immer noch eine physikalisch einwandlose Erklärung, was bei der sogenannten Elektroosmose stattfindet. Wenn ich nicht irre, hat es schon mal ein Vertreter solcher Entfeuchtungsgeräte hier im Forum probiert, es mir zu erklären. Irgendwie ist es ihm nicht gelungen. Mag sein, daß es daran liegt, daß ich nicht zu der Elite gehöre, die Deutschland schon verlassen hat und es meinen Horizont überstieg. Ich möchte Sie aber trotzdem bitten, es noch einmal zu versuchen, es mir zu erklären, was bei der Elektroosmose stattfindet. Wenn es geht, wären dabei so Floskeln wie "in der Regel" zu vermeiden, denn das ist für physikalische Wechselwirkungen etwas unüblich. Das kenne ich aus meiner Schul- und Studienzeit etwas anders.

Gruß Patrick Neika
 
Hallo Patrick,

einfach und ohne Physikstudium ausgedrückt findet eine Potentialumkehr von Minus auf Plus am Mauerwerk statt und es trocknet ab..:)
Ob auch eine Teilwanderung von Feuchte oder nur Diffusion eintritt oder sonstiges.... ist dabei meines Erachtens überhaupt nicht relevant, jedoch steigt keine neue Feuchte mehr an einen dauerhaft gelegten Pluspol.
 
So,

wir sind jetzt erstmal fertig für heute. Wochenende im Keller war super :)
Haben die obere trockene Hälfte der Wand und die Decke mit Tiefengrund für Silikatfarbe bepinselt. Der muß jetzt erstmal trocknen, dann kommt die Silikatfarbe drauf.
Und die feuchte untere Hälfte haben wir gestern ganz "freigelegt", waren noch ein paar Putzreste dran. Die lassen wir jetzt einfach mal so wie sie ist ;)
Und ein mechanisches Hygrometer mit Roßhaar haben wir uns auch bestellt. Das dürfte morgen geliefert werden. Dann schauen wir mal, ob wir überhaupt nen Luftentfeuchter brauchen.
Das mit der Elektroosmose klingt ja spannend, nur verstehn tue ich es nicht *g*
Aber das werd ich mir auch demnächst mal zu Gemüte führen.

Grüßle
Sibsemaus
 
Wie...

...sieht denn dann ein Laboraufbau für das beschriebene Phänomen aus? Das würde mich schon interessieren.
Wenn eine in/an der Wand befestigte Elektrode solche wundersamen Dinge verursacht, müßte es doch ein Pendant in vereinfachter Weise geben.
Von dem mit dem salzhaltigen Wasser getränkten Mauerwerk mal abgesehen ist Ihre Elektroosmose eigentlich nix anderes wie eine Elektrolyse.

Gruß Patrick Neika.
 
Lieber Patrik,

ich will hier weder für mich werben, noch jahrzehnte lang abgehandelte Anerkennungen dieses Verfahrens dauerhaft in dem Forum beschreiben, da es ständig zu sinnlosen Grundsatzdiskusionen bei einigen führt.
Es gibt genügend Fachnachweise das es funktioniert und es sind ein paar Widersprüche bei Wissenschaftlern vorhanden.Das streitet auch keiner ab.Die müssen schließlich auch von was leben und sich mal hervor tun um in der Masse nicht unterzugehen..:)Für mich als durchführende Firma ist jedoch nur der dauerhafte Erfolg und die allgemeine Anerkennung wichtig, ansonsten wäre ich nicht marktfähig und die enttäuschten Kunden wären für mich der Genickbruch.Da ich seit den 90iger Jahren jedoch ohne Unterbrechung mit diesem Verfahren erfolgreich arbeite, kann ich mit ruhigem Gewissen abends schlafen gehen.In meinem Profil sind einige Erläuterungen vorhanden, die Sie sicher verstehen werden.Ob man es als Elektroosmose,aktive Elektroosmose oder Elektrokynetisches Verfahren oder Elektrolyse bezeichnet ist wahrscheinlich nicht solch ein wichtiger Punkt, sondern das Grundprinzip das Feuchte nicht mehr an einen Pluspol wandert.Fraglich ist heute eigentlich nur noch ob man dies per Funk,Welle oder sonstwas erreicht.Mir ist es nur immer wieder zum lächeln wenn man bedenkt, das heute abgeklärte Dinge aus den 50iger Jahren wieder neu erfunden werden sollen und sich einige einbilden darüber richten zu können.Wer es nicht glaubt soll gern seine Meinung behalten. Die langen Erfolge und die tägliche Arbeit mit dem Verfahren beweisen mir allerdings immer wieder die Mangelhaftigkeit dieser Aussagen angeblich versierter Fachleute.
So und nun lassen wir es bitte dabei, ansonsten kommen gleich wieder die ............:)
 
Zur Aufklärung

Wie den meisten von Ihnen bekannt ist, hat die Firma Aquapol den DHBV vor dem Landgericht Köln auf Unterlassung verklagt.

I.

In der Dezember Ausgabe 2008 unserer Verbandszeitschrift Schützen & Erhalten hatten wir einen Artikel veröffentlicht, der sich unter der Überschrift „Aquapol stellt die Glaubwürdigkeit von Pastor Fliege in Frage“, mit den Geschäftspraktiken der Firma Aquapol auseinandergesetzt hat.

Im Rahmen dieses Artikels hatten wir auf ein Gerichtsverfahren vor dem Landgericht München verwiesen, in dem seinerzeit der Firma Aquapol nicht beweisbare Äußerungen im Wettbewerb untersagt wurden.

In diesem Urteil hatte das Landgerichts München I wie folgt ausgeführt: „Gleichzeitig räumte der Beklagte aber ein, dass ein Nachweis mit den anerkannten Regeln „zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich ist“.

In unserem Artikel in Schützen & Erhalten hatten wir diesen Sachverhalt wie folgt formuliert: „Im Prozess musste die Vertreiberfirma sogar einräumen, dass eventuelle Erfolge mangels fehlender Nachweisbarkeit zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhanden seien“.

Hiergegen wandte sich die Firma Aquapol mit dem ersten Teil ihrer Klage.

Das Kölner Landgericht stellte hierzu fest, dass wir das Urteil nicht korrekt zitiert hätten und stellte fest, dass die Vertreiberfirma nicht selber eingeräumt habe, das eventuelle Erfolge mangels fehlender Nachweisbarkeit zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhanden seien, sondern lediglich, dass die Nachweisbarkeit zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich sei.

II.

Darüber hinaus wurde in unserem Artikel in Schützen & Erhalten vorgetragen, dass die von der Firma Aquapol als verkaufsfördernde eingeräumte Garantie „regelmäßig eingeklagt werden muss“. Die Firma Aquapol wandte sich mit ihrer Klage auch gegen diese Formulierung.



Im Prozess haben wir zahlreiche Beweisangebote unterbreitet, in denen unzufriedene Kunden gegen die Firma Aquapol, bzw. ihre Vertreiber Klage erhoben haben.

Das Gericht räumte ein, dass wir zwar diverse Personen aufgezählt haben, die Probleme bei der Rückerstattung aufgrund der Garantieleistungen hatten. Dies bedeute jedoch nicht schon zwangsläufig, dass der Wortbegriff „regelmäßig“ gerechtfertigt sei.



III.

Desweiteren wollte die Firma Aquapol auch vor dem Landgericht festgestellt wissen, dass wir in dem Artikel hätten darauf hinweisen müssten, dass das Urteil seinerzeit noch nicht rechtskräftig war.

Hierzu stellte das Landgericht Köln fest, dass der Unterlassungsanspruch nicht begründet ist. Insofern wurde dieser Klagepunkt abgewiesen, so dass die Kosten des Rechtsstreits den Parteien anteilmäßig auferlegt wurden.



IV.

Festzuhalten ist somit, dass es in diesem Prozess nicht um die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit der Aquapol Geräte oder die Wirksamkeit anderer Verfahren ging, sondern lediglich darum, ob die gegen die Firma Aquapol ergangenen Urteile in Nuancen richtig zitiert wurden oder nicht. Dieses Urteil hat die Reputation von Aquapol daher in keinster Weise gestärkt.



(RA Albrecht Omankowsky)



Zur Behauptung:

"Gericht hält niedrige Wirksamkeit der vom DHBV propagierten Systeme fest"



Die Behauptung, dass Injektionsverfahren eine Wirksamkeit von 20-40 % hätten, wurde von Aquapol im Prozess aufgestellt und ist daher nach den eigenen Angaben von Aquapol vom Gericht nur im Tatbestand aufgenommen worden. Also wurde nichts vom Gericht " festgestellt ", sondern lediglich dargestellt, was Aquapol im Prozess behauptet hatte.

Aquapol bezieht sich hier auf einen Beitrag von Prof. Dr. Michael Balak (Wien), den dieser unter dem Titel "Nachträgliche Horizontalabdichtung von Mauerwerk mittels Injektionsverfahren - neueste Erkenntnisse" auf den 18. Hanseatischen Sanierungstagen 2007 in Heringsdorf/Usedom gehalten hat.



In seinen Ausführungen heißt es wörtlich:

"Im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit wurde bestätigt, dass in ca. 60% der gewerblichen Anwendungsfälle die geforderten Wirksamkeitskriterien der ÖNORM B 3355-1 nicht eingehalten wurden und dass durch die private Anwendung (Injektionsflaschen) sich dieser Wert noch erheblich erhöht. Diese Tatsache hat sich durch die Forschungsergebnisse im ersten Projektjahr 2005/06 und in einer Vielzahl vom Autor erstellten Gutachten bestätigt, sodass im Endeffekt von derzeit 80% Fehlschlägen bei injektionsverfahren zur nachträglichen Horizontalabdichtung im Mauerwerk gesprochen werden kann. Im derzeit laufenden zweiten Forschungsprojektjahr werden weitere Untersuchungen am Ziegelmauerwerk im Labor und an Objekten durchgeführt, um in Zukunft die derzeit vorhandenen Fehlschläge zu reduzieren. " (veröffentlicht in: Helmuth Venzmer (Hrsg.), Feuchtschutz, 18. Hanseatische Sanierungstage, 1. Auflage 2007, S. 129.)



Über die Ergebnisse des im Vortrag angekündigten 2. Forschungsjahres berichtete Prof. M. Balak auf den letzten Hanseatischen Sanierungstagen im November 2009. In seinen Ausführungen heißt es u.a.:



"Im zweiten Forschungsprojektjahr 2007/08 wurden weitere umfangreiche Untersuchungen am Ziegelmauerwerk im Labor, an Versuchspfeilern und an Objekten durchgeführt, wobei im Endeffekt bei Beachtung verschiedener Randbedingungen die Wirksamkeit von Injektionsverfahren zur nachträglichen Horizontalabdichtung von Ziegelmauerwerk eindeutig nachgewiesen werden konnte. Die Erkenntnisse aus dem zweijährigen Forschungsprojekt sind in der von uns erstellten IBF-Richtlinie „Nachträgliche Horizontalabdichtung von Ziegelmauerwerk mittels hydrophobierender und/oder porenverschließender Injektionsmittel“ enthalten."



Und unter Punkt "6. Zusammenfassung und Ausblick" heißt es:

"Aufgrund der vorliegende Prüf-und Untersuchungsergebnisse sind folgende Erkenntnisse für die baupraktische Anwendung von hydrophobierenden und/oder porenverschließenden Injektionsmittel zum nachträglichen Horizontalabdichten von Ziegelmauerwerk wesentlich:

Die Injektionsmittelpenetration erfolgt am Ziegelmauerwerk hauptsächlich im Ziegel und nicht im Mörtel.

Die untersuchten Injektionsmittel sind grundsätzlich wirksam. Die Laborversuche haben ergeben, dass die Penetration der Injektionsmittel im Ziegel auch bei hohen Durchfeuchtungsgraden gegeben ist, allerdings nur aufgrund der Nachtrocknung. Die Wirksamkeit der Injektionsmittel im Mauerwerk hängt jedoch primär von der Methode der Injektionsmitteleinbringung ab. Über 50 % Durchfeuchtungsgrad ist die Injektionsmittelpenetration von allen untersuchten Injektionsmittel im Ziegelmauerwerk nicht mehr ausreichend gegeben. "

(Vortrag M. Balak, gehalten auf den 20. Hanseatischen Sanierungstagen 2009.)



Dieser Vortrag ist Aquapol durchaus bekannt, da er bereits im Sommer des vergangenen Jahres, nach Rücksprache mit Prof. Balak, von mir dem Anwalt der Firma Aquapol zur Verfügung gestellt wurde. Der Grund hierfür war, dass ich bei einem Gerichtsverfahren gegen Aquapol in Dresden vom Anwalt des Beklagten (Aquapol) als ein Vertreter von Unternehmen tituliert wurde, deren Injektionsverfahren nach neuesten Erkenntnisse durch Prof. Balak, Wien, untauglich sind.



Ich überlasse Ihnen selbst die Wertung dieser selektiven Informationspolitik und Interpretation von Forschungsergebnissen durch die Firma Aquapol. Allerdings ist es höchst bedauerlich, dass ein Beitrag, der auf den Hanseatischen Sanierungstagen gehalten wurde, nunmehr dafür ausgenutzt wird, den DHBV und die ihm angeschlossenen Unternehmen als Anwender und Hersteller untauglicher Verfahren sowohl in der Presse als auch vor Gericht zu diffamieren. Hilfreich wäre hier zum Beispiel eine Richtigstellung seitens des Verfassers der Untersuchungsergebnisse oder des Herausgebers des Tagungsbandes. Derzeit ist es aber bedauerlicherweise so, dass der DHBV hier als einziger klar und deutlich Stellung bezieht und weiterhin auf die Stellungnahme anderer renommierter und fachkundiger Kreise warten muss.


Grüße aus Schönebeck
 
Hallo Hr.Struve,

ich verstehe Sie schon aber wie sagt man so schön: Wie man in den Wald hallt so schallt es zurück oder so ähnlich...:)
Also:
Erstens, haben die chemischen Anbieter angefangen Negativkampagnen zu führen und die Firmen zu verklagen..
Zweitens, hat es nichts gebracht ausser Gelderschwund für unnütze Klagen...
Drittens, kann man damit Deutschland nicht befreien, denn die Welt ist nunmal groß....
Viertens, hätte man die Ö-Norm auch zu diesem Zweck benutzen können, denn dort sind diese Geräte ausgeschlossen und mit einfacheren Mitteln erklärbar...
Fünftens, die paar wenigen aktiven Elektroosmoseanbieter die wenigste Konkurrenz gewesen wäre...
Sechstens, sich der DHBV mit dieser fachlich absichtlich verwurschtelten Variante verhoben hat, ganz zu schweigen von weiteren solcher einer Norm widersprechenden Kampagnen...
Siebtens, es eine fachliche Gliederung gibt, die da heißt:
passiv, aktiv Elektroosmose und dann viele neue Wortideen..., allerdings eben die beiden erstgenannten abgeklärt sind.
Und A....pol ist nunmal ein völlig anderes Gerät als ein elektroosmotisches Verfahren....
Aber ich denke nach der Änderung der DHBV-Hompage hat man es ja nun begriffen und wenn unser lb.hochkarätiges Vereinsmitglied aus Bauyern es noch begreift, könnt ich mir meine Texte demnächst auch noch überlegen aber solange er weiterhin absichtlich diese Negativkampagne mit vorgeschalteter Elektroosmose-Werbung fährt wird er wohl oder übel den Imageschaden bei sich vergrößern ,dank der Zulassung meines Verfahrens.
Auch diese Norm B3355-2 trägt zur Aufklärung bei, selbst wenn er es nicht begreift oder begreifen will.:)
 
Thema: Kellerwände mit Lehm oder Kalk verputzen?

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