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Nedde
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Hallo, ich bin ganz neu hier und habe mich schon kräftig eingelesen im Forum. Dennoch konnte meine Frage nicht 100%ig beantwortet werden, bzw. habe ich die Antwort dann wohl nicht gefunden.
Wir renovieren/restaurieren ein fast 100-Jahre-altes Haus auf Lanzarote. Die ursprünglich kalkverputzten Wände sind extrem feucht gewesen, als wir es vor wenigen Wochen kauften. Ab irgendeinem Zeitpunkt wurde wohl alles dafür getan, das aufsteigende Wasser (Stichwort: Kapillareffekt) nicht in die Wohnräume gelangen zu lassen: mit Zement, Plastikfarbe und brusthohen Plastikpaneele! Wir haben einen Großteil der Wände bereits davon befreit und sehen voller Hoffnung, dass sich unsere Annahme bewahrheitet: Die Wände trocknen bereits jetzt, die feuchten Bereiche – gerade unten – werden Tag für Tag heller.
Sobald alles runter und getrocknet ist, wollen wir dann mit neuem Kalkputz (NHL 5, bzw. 3,5 plus gewaschenem Sand) verputzen.
Jetzt meine Fragen:
1) Ich lese immer wieder, dass Wände vor dem Verputzen "staubfrei" sein müssen. Nun scheint das bei unserem "Mischmauerwerk" absolut unmöglich zu sein: Es sandet und bröselt und hört einfach nicht auf, wenn man drüberstreicht. Die Mauern bestehen aus unterschiedlich großen Steinen (5 bis 40 cm, meist Lavasteinen) und sind größtenteils mit Tonerde verbunden, anschließend mit Kalkputz (Kalk und salzigem Sand vom Strand) verputzt, also alles nicht so der Bringer. Da die Wände aber 50 cm dick sind, hält es.
Wie schaffen wir es nun, eine Basis zu schaffen, auf der der Kalkputz später weitere 100 Jahre hält? Reicht eine Mischung aus Wasser und Kalk? Wie wäre das ideale Mischungsverhältnis? Kann man die vielleicht sogar aufsprühen und dann über Nacht (oder wie lange?) trocknen lassen?
(Anbei ein Foto von einer Wand, an der oben bereits der Putz abgeschlagen wurde (man sieht den Ton, den ich nachher noch ein bisschen aus den Fugen gekratzt habe), und wo unten der Putz noch dran ist.)
2) Wir möchte eine "begehbare" Dusche einbauen, dafür müssten die Wände – logisch — wasserdicht gemacht werden. Wir dachten an Fliesen, lasen dann aber, dass Fliesen auf Kalkputz keine gute Idee wären. Noch sind die Wände nicht verputzt, das heißt, wir hätten die Möglichkeit, im Badezimmer an den entsprechenden Wänden Kalkzementputz (oder was auch immer) zu verwenden. Meine Angst ist nur, dass wir dann wieder Probleme mit der aufsteigenden Feuchtigkeit bekommen. Oder denkt Ihr (darf ich duzen?), dass wir uns, sobald die Außenwände und der ganze Rest mit atmungsaktivem Kalkputz neu verputzt wurde, keine Gedanken darum machen müssen? Bei den Wänden handelt es sich teilweise um Außenwände (Süd- und Westseite).
Welche Alternativen gäbe es sonst noch? (Marokkanischer Kalkputz scheint mir seeehr aufwendig ...)
Ganz herzlichen Dank schon mal!
Bin für alle Tipps dankbar!
Nedde
Wir renovieren/restaurieren ein fast 100-Jahre-altes Haus auf Lanzarote. Die ursprünglich kalkverputzten Wände sind extrem feucht gewesen, als wir es vor wenigen Wochen kauften. Ab irgendeinem Zeitpunkt wurde wohl alles dafür getan, das aufsteigende Wasser (Stichwort: Kapillareffekt) nicht in die Wohnräume gelangen zu lassen: mit Zement, Plastikfarbe und brusthohen Plastikpaneele! Wir haben einen Großteil der Wände bereits davon befreit und sehen voller Hoffnung, dass sich unsere Annahme bewahrheitet: Die Wände trocknen bereits jetzt, die feuchten Bereiche – gerade unten – werden Tag für Tag heller.
Sobald alles runter und getrocknet ist, wollen wir dann mit neuem Kalkputz (NHL 5, bzw. 3,5 plus gewaschenem Sand) verputzen.
Jetzt meine Fragen:
1) Ich lese immer wieder, dass Wände vor dem Verputzen "staubfrei" sein müssen. Nun scheint das bei unserem "Mischmauerwerk" absolut unmöglich zu sein: Es sandet und bröselt und hört einfach nicht auf, wenn man drüberstreicht. Die Mauern bestehen aus unterschiedlich großen Steinen (5 bis 40 cm, meist Lavasteinen) und sind größtenteils mit Tonerde verbunden, anschließend mit Kalkputz (Kalk und salzigem Sand vom Strand) verputzt, also alles nicht so der Bringer. Da die Wände aber 50 cm dick sind, hält es.
Wie schaffen wir es nun, eine Basis zu schaffen, auf der der Kalkputz später weitere 100 Jahre hält? Reicht eine Mischung aus Wasser und Kalk? Wie wäre das ideale Mischungsverhältnis? Kann man die vielleicht sogar aufsprühen und dann über Nacht (oder wie lange?) trocknen lassen?
(Anbei ein Foto von einer Wand, an der oben bereits der Putz abgeschlagen wurde (man sieht den Ton, den ich nachher noch ein bisschen aus den Fugen gekratzt habe), und wo unten der Putz noch dran ist.)
2) Wir möchte eine "begehbare" Dusche einbauen, dafür müssten die Wände – logisch — wasserdicht gemacht werden. Wir dachten an Fliesen, lasen dann aber, dass Fliesen auf Kalkputz keine gute Idee wären. Noch sind die Wände nicht verputzt, das heißt, wir hätten die Möglichkeit, im Badezimmer an den entsprechenden Wänden Kalkzementputz (oder was auch immer) zu verwenden. Meine Angst ist nur, dass wir dann wieder Probleme mit der aufsteigenden Feuchtigkeit bekommen. Oder denkt Ihr (darf ich duzen?), dass wir uns, sobald die Außenwände und der ganze Rest mit atmungsaktivem Kalkputz neu verputzt wurde, keine Gedanken darum machen müssen? Bei den Wänden handelt es sich teilweise um Außenwände (Süd- und Westseite).
Welche Alternativen gäbe es sonst noch? (Marokkanischer Kalkputz scheint mir seeehr aufwendig ...)
Ganz herzlichen Dank schon mal!
Bin für alle Tipps dankbar!
Nedde