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Ralf Habbe
Guest
Derzeit saniere ich ein Einfamilienhaus (Bj. 1929) in Ostwestfalen für den Eigenbedarf und habe einige Fragen zum richtigen Aufbau bzw. zur Vorgehensweise. (Bislang habe ich immer sehr gute Anregungen aus diesem Forum erhalten, aber für meine jetzige Frage leider irgendwie noch nicht so das richtige finden können.)
Wir sind derzeit dabei bei 3 Zimmern im EG mit jeweils ca. 16 m² den Fußboden zu erneuern. Dieser bestand bislang aus folgendem Aufbau (von unten nach oben betrachtet):
- gemauerte Kappendecke mit T-Trägern (Abstand ca. 95 – 105 cm)
- (die Oberseite der Kappendecke ist dünn mit einer Zementschlämme o.ä. gestrichen)
- darauf Lagerhölzer (ca. 8 cm hoch / Fichte o. Tanne) um 90° zu den T-Trägern gedreht. An den Kreuzungspunkten bzw. am Rand sind die Lagerhölzer mit Holzklötzen unterfüttert gewesen, um auf die entsprechende Höhe zu kommen bzw. um das ganze auszunivellieren.
- Zwischen den Lagerhölzern waren ca. 3-4 cm Sand o.ä. und Schuttreste verteilt.
- Auf den Lagerhölzern waren dann Massivholzdielen (25 mm N+F) aus Kiefer vernagelt, die Oberseite mit „Ochsenblut“ gestrichen und darauf so etwas wie ein PVC-Belag mit einer Nadelfilzrückseite vollflächig verklebt.
Im Zuge der Ausbauarbeiten sollen jetzt die neuen Elektro- und teilweise Heizungsleitungen der Einfachheit halber im Boden verlegt werden. Außerdem soll die Decke zum Keller (unbeheizt) gleich mittels einer Schüttung zwischen den Lagerhölzern (mit ca. 10 cm Höhe) isoliert werden. Als Fußboden(belag) sollen dann zukünftig wieder (geölte) Massivholzdielen auf den alten Lagerhölzern verlegt werden.
Aus diesem Grund haben wir erstmal die alten Dielen und die Lagerhölzer entfernt sowie das Sand/Schuttgemisch von der Decke entfernt. Alle Bauteile in diesem Bereich waren trocken und bis auf 2 Holzwurmstellen i.O.
Der darunterliegende Keller ist unbeheizt und hat derzeit ca. 14-16° C. Dieser wird nur als Lagerkeller verwendet und ist eigentlich nur im Sommer leicht feucht. Der Keller ragt ca. 80 cm aus dem Erdreich heraus. (Die alten Iso-Fenster sind also alle über der Erde und meistens gekippt.) Die Außenwände des Kellers sind mit einem intakten Sperrputz versehen, mehrfach mit Bitumen gestrichen und zusätzlich mit einer Noppenfolie verkleidet. Drückendes Wasser ist kein Problem (bindiger Lehmboden mit max. 10-12 % WG).
Eine Isolierung der Kellerdecke von unten ist aufgrund der Höhe und dort liegenden Wasser-, Heizungs u. Stromleitungen nicht möglich.
Jetzt endlich zu meinen Fragen:
1. War es ein Fehler das Sand/Schuttgemisch von der Decke zu nehmen ? (Wird die Last auf der Kappendecke benötigt ? Wenn ja, welches Material bringe dann wieder ein ?)
2. Welche Schüttung empfiehlt sich in diesem Fall eher zu Wärmeisolierung ? (Eher ein leichtes Material wie z.B. SLS 20 o. Rigibead 035 mit einer Schüttdichte von ca. 18-25 kg/m³ oder besser eine schweres Material wie z.B. Isoself o.ä mit einer hohen Schüttdichte von 90-140 kg/m³, um den fehlenden Sand zu kompensieren ?)
3. Sollte vor dem Einbringen der Lagerhölzer eine Bitumenschweißbahn oder PE-Folie auf die Kappendecke gelegt und an den Ränder verschweißt werden ? (Oder ist dies eher kontraproduktiv ?)
4. Wieviel Luft lässt man zwischen der Schüttung und den neuen Massivholzdielen ?
5. Was nimmt man als „Rieselschutzpapier“ auf der Schüttung ?
Mit der Hoffnung, dass einer sich schon mal mit dieser Problematik auseinandersetzen musste und mir erschöpfen Auskunft geben kann, im Voraus vielen Dank für Eure Antworten !!! (Auch wenn es kein Fachwerkhaus ist...)
Ralf Habbe
Wir sind derzeit dabei bei 3 Zimmern im EG mit jeweils ca. 16 m² den Fußboden zu erneuern. Dieser bestand bislang aus folgendem Aufbau (von unten nach oben betrachtet):
- gemauerte Kappendecke mit T-Trägern (Abstand ca. 95 – 105 cm)
- (die Oberseite der Kappendecke ist dünn mit einer Zementschlämme o.ä. gestrichen)
- darauf Lagerhölzer (ca. 8 cm hoch / Fichte o. Tanne) um 90° zu den T-Trägern gedreht. An den Kreuzungspunkten bzw. am Rand sind die Lagerhölzer mit Holzklötzen unterfüttert gewesen, um auf die entsprechende Höhe zu kommen bzw. um das ganze auszunivellieren.
- Zwischen den Lagerhölzern waren ca. 3-4 cm Sand o.ä. und Schuttreste verteilt.
- Auf den Lagerhölzern waren dann Massivholzdielen (25 mm N+F) aus Kiefer vernagelt, die Oberseite mit „Ochsenblut“ gestrichen und darauf so etwas wie ein PVC-Belag mit einer Nadelfilzrückseite vollflächig verklebt.
Im Zuge der Ausbauarbeiten sollen jetzt die neuen Elektro- und teilweise Heizungsleitungen der Einfachheit halber im Boden verlegt werden. Außerdem soll die Decke zum Keller (unbeheizt) gleich mittels einer Schüttung zwischen den Lagerhölzern (mit ca. 10 cm Höhe) isoliert werden. Als Fußboden(belag) sollen dann zukünftig wieder (geölte) Massivholzdielen auf den alten Lagerhölzern verlegt werden.
Aus diesem Grund haben wir erstmal die alten Dielen und die Lagerhölzer entfernt sowie das Sand/Schuttgemisch von der Decke entfernt. Alle Bauteile in diesem Bereich waren trocken und bis auf 2 Holzwurmstellen i.O.
Der darunterliegende Keller ist unbeheizt und hat derzeit ca. 14-16° C. Dieser wird nur als Lagerkeller verwendet und ist eigentlich nur im Sommer leicht feucht. Der Keller ragt ca. 80 cm aus dem Erdreich heraus. (Die alten Iso-Fenster sind also alle über der Erde und meistens gekippt.) Die Außenwände des Kellers sind mit einem intakten Sperrputz versehen, mehrfach mit Bitumen gestrichen und zusätzlich mit einer Noppenfolie verkleidet. Drückendes Wasser ist kein Problem (bindiger Lehmboden mit max. 10-12 % WG).
Eine Isolierung der Kellerdecke von unten ist aufgrund der Höhe und dort liegenden Wasser-, Heizungs u. Stromleitungen nicht möglich.
Jetzt endlich zu meinen Fragen:
1. War es ein Fehler das Sand/Schuttgemisch von der Decke zu nehmen ? (Wird die Last auf der Kappendecke benötigt ? Wenn ja, welches Material bringe dann wieder ein ?)
2. Welche Schüttung empfiehlt sich in diesem Fall eher zu Wärmeisolierung ? (Eher ein leichtes Material wie z.B. SLS 20 o. Rigibead 035 mit einer Schüttdichte von ca. 18-25 kg/m³ oder besser eine schweres Material wie z.B. Isoself o.ä mit einer hohen Schüttdichte von 90-140 kg/m³, um den fehlenden Sand zu kompensieren ?)
3. Sollte vor dem Einbringen der Lagerhölzer eine Bitumenschweißbahn oder PE-Folie auf die Kappendecke gelegt und an den Ränder verschweißt werden ? (Oder ist dies eher kontraproduktiv ?)
4. Wieviel Luft lässt man zwischen der Schüttung und den neuen Massivholzdielen ?
5. Was nimmt man als „Rieselschutzpapier“ auf der Schüttung ?
Mit der Hoffnung, dass einer sich schon mal mit dieser Problematik auseinandersetzen musste und mir erschöpfen Auskunft geben kann, im Voraus vielen Dank für Eure Antworten !!! (Auch wenn es kein Fachwerkhaus ist...)
Ralf Habbe