Burchsteinwand vor Neubau

Diskutiere Burchsteinwand vor Neubau im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Guten morgen, ich möchte eine Bruchsteinfassade vor meinem Neubau hochziehen. Fundamente (ca. 30cm siehe Bilder) haben wir schon geschaffen...
Mauermörtel

Was ist an werkgemischtem Mörtel so fehlerhaft?
 
werkgemischter mörtel

hallo, jetzt hab ich wieder nei "Beifrage"

1) ich denke, daß man außen Trasskalk-zement nehmen soll, warum auf einmal nicht?

2) Warum gibt mir keiner nen Tipp wie ich meine Wand dämmen kann? Keiner ne Lösung oder gibt es einfach keine vernünftige? Pavatex keine Lösung?
 
Gar nichts. Der funktioniert einwandfrei, ohne Frage.


Man muss immer aufpassen was man sagt, wegen der Kosten. Aber es gibt Gegenden, da haben die Leute, die als Knecht beim Bauern gehen oder sonstwas, echt wenig Netto. Und wenn dann bauen angesagt ist, läuft das ähnlich wie zu DDR Zeiten, selber machen, mit Kumpels, der Heinz aus der Kiesgrube kriegt was zugesteckt und irgendwann kommt eine Fuhre Sand usw..

Deswegen täte es mich interessieren wie das ist mit dem Zement als hydraulischer Priese und der Frostsicherheit. Ich sehe es schon vor mir, der Mittfünfziger steht am Mischer -die Rüstung kommt er schlecht hoch- und: "ach 'ne Schippe Zement schadet nich, lieber was mehr als zuwenig"
Beim mauern mags ja noch gehen. Aber beim Putzen.

So viel wie nötig und so wenig wie möglich würde ich sagen, aber wieviel? hmm.
 
@glockengiesser

meine Meinung:

Das Problem ist die Knicklänge, sie wird hier überschritten sein. Knicklänge nennt man die Länge eines Bauteils, bei der es zu Knicken beginnt. kannst du mit einem ollen Zollstock probieren, mach ihn auf einen Meter auf und drücke oben: er knickt aus. reduziere die Länge und mache es wieder, er knickt auch bei 80cm aus, usw. irgendwann wird er nicht mehr ausknicken, sondern das holz wird auf Spannung (Kraft pro Fläche) versagen. Dann hast du die Knicklänge des Zollstocks ermittelt. Du kannst die Knicklänge jetzt reduzieren, indem du ihn seitlich hältst. Diese Haltekraft, in deinem Mauerwerk die Anker, muss aber auch tatsächlich ins Vormauerwerk eingeleitet werden. Das könntest du machen, indem du mehrlagig kreuz und quer von außen Maschendraht aufs Mauerwerk spannst, und mit den Ankerfuzzelchen verknöperst. anders sehe ich nicht, wie du die nötigen Haltekräfte durch die Anker in die Wand bekommst.


Und zur Dämmung meine Meinung:
Willst du mit Luftschicht bauen, ist die Sache mit der durch Halteanker reduzierten Knicklänge hinfällig.
Also ohne Luftschicht (Kerndämmung). Dann lehnt sich die Vorsatzschale an die Dämmung und zerdrückt sie (zumindest oben weiter, oder an den Punkten wo der Flitzebogen knicken will). Weiterhin ist das Problem, wenn an Dämmung -egal welche- Wasser ansteht, wird dieses über die Zeit in sie hineinsickern. Steht bei dir denn Wasser an? Könnte sein -> Regen, Fugen.
 
Schnapsidee!

Möchte gerne wissen was das soll! Weder ist eine Dämmschicht und Ratschläge von Dübeltechnik noch Kalkzement in Sackware schlüssig!? Im Beispielbild hier wurden ca.10t Sand mit Zement in einer 8m langen, doppelschaligen Wand aus Sandstein verbaut. Und ohne Spalten der Findlinge geht es oft nicht, nur verlaufen die Strukturen im Stein meist in Gegenrichtung und man erhält nix brauchbares. Wenn man das nicht will und legt den Stein ohne Gesicht einfach so ein, kriegt man eine Putzfassade wo auch Sandsteine sichtbar werden (Gartenmaueroptik in Provinzstil).
Auch wird Hausmörtel nicht in einem Betonmischer angemacht, sondern auf dem Boden! (Man mischt trocken mit der Schaufel vor, das Wasser kommt im Kübel dazu. Vertretbare Mischung: 1:4) Zement od. PM Binder soll jeder selbst entscheiden!
Einschalig: Dann sollte da ein fester Verbund zu der bestehenden Außenwand bestehen. Am Besten mit Mörtel, aber bitte vorher Trennschichten entfernen. Bei einer Dämmschicht
ist der Taupunkt direkt da drinn und das funktioniert nicht ohne Hinterlüftung!

Viel Erfolg


.
 
Die Tendenz...

... geht dahin, den Fragesteller mental dahin zu bringen, seine Idee nochmal zu überdenken... oder richtig zu planen...
Das Vorhaben ist aus statischer und bauphysikalischer Sicht höchst fragwürdig...

Solange das nicht geklärt ist, sind Detailfragen zu Dämmung, Mörtel, Hinterlüftung, Anschlüsse der Laibung und des Daches sinnlos...

Ich "durfte" mal vor rund 15 Jahren ein Kind unter einer eingestürzten Vermörtelten Natursteinmauer (1,20m, Abfangung eines höher gelegenen Gartens, Selbstbau) bergen. Das Kind hat überlebt, Knochenbrüche, Prellungen, Quetschungen... ob der Hausbesitzer seines Lebens je wieder froh geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis...

MfG,
sh
 
Vielleicht stell ich meine Frage falsch...

Vielleicht stell ich meine Frage falsch...

Also nochmals anders:

Guten Tag,

ich möchte vor meinen Neubau (24cm Ziegelstein) eine Feldsteinfassade vorsetzen. Optisch wird das wie auf diesem Bild hinten die Mauer aussehen:

https://lh6.googleusercontent.com/-...AAAAAAHKg/tB5jpcohlqc/s800/wandganzhinten.jpg

Da ich nicht ganz sicher bin, wie ich einen Aufbau mit Dämmung hin bekomme, hätte ich gerne einen Tipp von Euch.
 
Also..

...ich finde nicht, dass du die Fragen falsch stellst, sonder die Antworten nicht liest.

Das was Du vor hast ist m.E. statisch mehr als fragwürdig, darauf haben viele hier hingewiesen. Die Stichworte Knicklänge, Lagerfugen und Regeln der Technik wurden erläutert.

Eine 20cm "breite" Wand aus dem Material geschoßhoch zu mauern ist eine Sache, wenn Du nun noch mit schüttbarer Dämmung hinterfüllst, übt die Dämmung zusätzlichen Druck auf die Mauer aus, auch wenn er gering ist.
Die Maueranker, die Du verwenden möchtest, sind wohl üblicherweise für Klinkerschalen o.a., aber wohl kaum gedacht um eine (tonnenschwere) Bruchsteinmauer am umfallen zu hindern.

Ich bin aber weder Maurer noch Statiker, ist nur meine Meinung.
Mach doch mal nen Feldversuch:
Bau die Mauer mal 20cm dick, einen Meter lang, geschoßhoch freistehend auf, ich behaupte, die bleibt nicht stehen. Und genau diese Kräfte müssten die Maueranker und das dahinterliegende Mauerwerk (Stichwort Querzugfestigkeit) aufnehmen.

Davon ganz abgesehen, verstehe ich den Aufwand mit Hinblick aufs Ergebniss nicht, aber darüber kann man streiten.

Grüße
 
Genau das wollte ich auch grad vorschlagen, doch auf dem Rasen mal eine 2,5om hohe, 20cm dicke Natursteinwand hinstellen. Es wird dir nicht gelingen, denke ich.

Im Ernst, wenn Du in die Außenwand alle 50cm nen dicken Anker mit eingemauert hättest, in jede Lagerfuge, zB. nen dm8 Bewehrungsstab und dann mit einem sehr festen Zementmörtel eine Vorsatzschale hochmauerst, die dann aber auch annähernd waagerechte Lagerfugen haben sollte, dann könnte man vielleicht noch annehmen, dass es stehen bleibt.

Da wird dann aber über die zeit alles rissig, wegen des zu harten Mörtels, Temp.Spannungen, dann kommt Wasser, Frost/Tau usw..

Schneide doch ganz dünne Riemchen aus dem Naturstein und klebe die an die bestehende Wand. Wäre die gleiche Optik.


ps: Falls du dich wunderst, was das mit dem knicken immer soll, die Kraft die das Knicken bewirkt (beim Zollstock dein Armdruck), ist bei der Wand ihr Eigengewicht -korrekterweise ihre Gewichtskraft-. Sie ist linear über die Wandhöhe von oben nach unten größer werdend (ein realer Lastfall)
 
>Auch wird Hausmörtel nicht in einem Betonmischer angemacht, sondern auf dem Boden!
Das geht auch, sicher. Aber der Aufwand ist doch enorm.


Ich würde gern Herrn Böttcher nochmal fragen wegen der Frostsicherheit von Mörtel.
Habe die Mauerwerksnorm leider nicht und auch die googlerei war nicht so toll. Habe nur in einem Maurerbuch aus den 60er Jahren eine Tabelle gefunden, wo Mischungsverhältnisse für die Mörtelgruppen (mit jeweils diversen Bindemitteln) angegeben sind. Kann man sagen, dass MGII frostsicher ist?

Danke sehr.
 
Mörtel

Frostsicherheit hängt von der Druckfestigkeit des Mörtels ab. Ein Mauermörtel MG II hat nach DIN 1053 Teil 1 folgende Zusammensetzung: 1,5 Teile Kalkteig bzw. 2 Teile Kalkhydrat, 1 Teil Zement, 8 Teile Sand.
Es geht auch 1 Teil hochhydraulischer Kalk und 3 Teile Sand.
Ein MG II hat eine Druckfestigkeit von etwa 3,5 N/mm² und gilt dann als frostsicher.
Ich würde für dünne Natursteinvorsatzschalen immer die Mörtelgruppe II a (1 Teil Kalkhydrat, 1 Teil Zement, 6 Teile Sand oder 2 Teile hochhydraulischer Kalk, 1 Teil Zement und 8 Teile Sand) verwenden. Dessen Druckfestigkeit liegt bei etwa bei 7 N/mm².
Zum Mauerwerk selbst:
Natursteinmauerwerk wird in 4 Güteklassen eingeteilt. Bruchstein ist die unterste Güteklasse N1. Der Grundwert der zulässigen Druckspannung bei N 1 beträgt mit MG II 0,5 MN/m². Da im Beispiel vom Fragesteller die max. Fugenhöhe von 40 mm und die anderen Mindestkriterien überschritten wurden muss dieser Wert um mindestens 20% gemindert werden, also nur noch 0,4 MN/m². Dazu kommen noch die Einschränkungen hinsichtlich der Schlankheit. Bei der Ausführung als zweischalige Wand gibt es eine ganze Reihe von weiteren Regeln die zu beachten sind. Deshalb meine gebetsmühlenartigen Hinweise das so eine Wandschale eigentlich nicht als Bruchsteinwand machbar ist. Wenn dann nur unter hohem handwerklichem Aufwand und Können. Den sehe ich bei Laien nicht, noch nicht mal bei einem normalen Maurer.
Fazit: Man sollte schon mal die DIN 1053 kennen bevor man so etwas angeht. Da stehen übrigens auch Hinweise zur Ausführung des Fußpunktes.
Was die gestalterische Seite angeht:
Zu etwa 25 cm Kernmauerwerk kommen noch 10 cm Zwischenraum und 20 cm Vormauerung. Macht ca. 55 cm Gesamtstärke.
Ganz schön gewaltig. Da kommt nicht mehr viel Licht durch die Fenster. An den Ecken wird jeder sofort erkennen können das dies eine vorgesetzte Wandschale ist.

Viele Grüße
 
Hier nochmals der Fragensteller

Hier nochmals der Fragensteller mit andere ID, da ich ansonsten keine Bilder hochladen kann. Warum auch immer.... hat mir ja leider noch keiner erklärt.

Das Bild zeigt das Haus meines Schwiegervaters, gelernter Maurer und zu arbeitstätigkeitszeiten sein Lohn und Brot aus der Restaurierung von alten Gemäuern gezogen. Kalksandsteininnenwand. 5 cm Luft, 15-20cm dicke Feldsammelsteinschale mit normalen !!! (oh mein Gott wie kann das halten ;-) langen Schrauben und Dübeln verbunden (Mauerankerersatz) Die Steine hat er binnen 2 Jahren mit dem Fahrrad gesammelt.

UND das steht jetzt 20 Jahre, ohne besondere Pflege ....

DAS will ich kopieren (weiß Chinamenthalität, aber bewährtes kann man ruhig mal aufgreifen)

Wie kann es sein, daß das hällt??

ps. DÄMMSTOFF bei mir wird Perlite.... wohl das einzig vernünftige, selbst nach Auskunft von Biodämmstoffherstellern.
 
Warum

fragste deinen Schwiegervater nicht um Hilfe,wenn der das doch alles schon realisiert hat??

Hier gibt es doch eh keine zufriedenstellende Antwort für dich.

Grüße Martin
 
naja

da wäre ich nicht so sicher, die Antworten hier sind meiner Ansicht nach schon immer sehr einträglich. Ich brauche auch keine "Ja-Sager" sondern den argwöhnischen Blick auf mein Vorhaben. Wozu sonst ist ein solches Forum da? Ja und Amen sagen mir die Baustoffhändler schon....
 
Vorsatzschale

dann haben Sie alle erforderlichen Informationen (bis auf die Fußpunktausbildung) zusammen.
Wenn Sie glauben das Sie über das handwerkliche Geschick verfügen so etwas zu mauern dann bitte.
Ihr Schwiegervater hat Abbruchsteine gesammelt, viele der Ecksteine sind behauen.
An den Laibungen (die bei Ihrem Schwiegervater sind etwa 20 cm tief, Ihre werden 30 cm tief sein) werden sich Wärmebrücken ausbilden.
Wie lange hat er denn für diese Vormauerung an Zeit benötigt?
 
dauer

Dauer der Baumassnahme:

2 Jahre, da Steine mit Fahrrad geholt!
NEIN, es sind keine Steine behauen, es sind reine Feldsammelsteine. ODER Sie kennen das Haus, denn auf der anderen Seite sind tatsächlich ca. 20-25 Ecksteine vermauert, die behauen sind, aber nicht auf dieser Seite. Natürlich habe ich auch schon Ecksandsteine, die bis zu 40 in die Tiefe gehen.... Und die Steine für den Sockel sieht man ja auch auf meinem Bild. Wie beschrieben sammel ich bereits seid 5 Jahren Steine für dieses Vorhaben.

Es sind keine Abbruchsteine!

Und Wärmebrücken sind mir Recht herzlich egal. Sonst würde ich nicht mein Haus so verkleiden wollen, sondern würde Plastikplatten vorkleben und gelb anmalen. Soll machen wer will, ich nicht.
 
wenn dir Wärmebrücken egal sind,

warum verklebst du die Mauer dann nich direkt mit der vorhandenen?

Nur mal so nen gedanke von mir, wie würde es denn aussehen wenn man als Dämmung ne Zement gebundene Schüttung nimmt, wie zb Thermozell? Das müsste doch ein wenig isolieren und verbindet gleichzeitig beide Mauerschalen.

gruss Hendrik
 
Mache keinen Fehler und wieso überhaupt willst du unbedingt
eine Dämmschicht einbauen?
Kalksandstein und Hochlochziegel kann man nicht miteinander
vergleichen!
Vergessen wir den U-Wert und denken Konrad Fischer weiter-
dann kommt da nichts rein- und man hat keine Probleme.

Jedenfalls hat Thermozell darin nix zu suchen und hat seine Berechtigung im Bodenaufbau. Wenn übehaupt nötig, kann man Leich-Mauermörtel nehmen. Den gibt es mit Perlite und es wird stabil.
 
Schwiegervater vs. Chinesen

Darf ich als Nicht-Maurer mal zusammenfassen?

Dein Schwiegervater verfügte über jahrzehntelange Erfahrung im Metier - du anscheinend über keine.

Seine Innenwand hatte annähernd die gleiche Rohdichte, wie seine Vorsatzschale - deine nur ca. 1/3.

Seine Vorsatzschale lief bis oben durch = homogener Aufbau.

Damals gab es noch keine EneV: sollte bei diesem Neubau der Nachweis erbracht werden müssen hast du ein Problem.....

Niemand hat bisher die Anschlussdetails von Vorsatzschale und gedämmtem OG/Fenster/Türen betrachtet.

Eine gleichmässige Dämmschicht wäre nur machbar, wenn alle Steine rückseitig plan abgeschnitten werden.

Eine Einbringung selbiger Dämmschicht ist also nur lagenweise möglich - bleiben die Kältebrücken durch die Maueranker.

Sicherlich alles lösbar: Die technische Hotline der Dübelhersteller kann dir passende Produkte und Anzahl/m² empfehlen und du dir einen Maurer suchen, der dir wenigstens am Anfang zur Hand geht, bis du dir deiner Sache sicher bist, die Anschlussdetails kannst du zumindest näherungsweise selber bei u-wert.net berechnen und die Ergebnisse dann nochmal mit einem Fachmann durchgehen.

Ich habe gelesen, dass die Chinesen lieber einen VW aus deutscher, als aus landeseigener Produktion haben wollen....auch bei denen zählt die Substanz und nicht die äußere Erscheinung..........

Viel Erfolg, Boris
 
@Glockengiesser

Das Haus vom Schwiegervater sieht echt gut aus. Ich persönlich mag das mit Holzbalken als Sturz. Und vor allem, etwas zu machen was ringsum eigentlich keiner macht, muss man ja auch erstmal bringen..

Trotzdem, es wurde angesprochen. Vatter hat KS-Wand, wohl 24er, da kann man was reindübeln. Mach das mal in Hohlziegel..!

WENN, dann rummst das nur einmal. Mit gedübel in die HLZ würde ich mich das nicht trauen zu mauern.. :)


Und schönen Dank an Herrn Böttcher, werde mir die DIN 1053 mal zulegen.
 
Thema: Burchsteinwand vor Neubau

Ähnliche Themen

Zurück
Oben