Burchsteinwand vor Neubau

Diskutiere Burchsteinwand vor Neubau im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Guten morgen, ich möchte eine Bruchsteinfassade vor meinem Neubau hochziehen. Fundamente (ca. 30cm siehe Bilder) haben wir schon geschaffen...
In Südengland…

… gibt es viele Häuser, die zumindest äußerlich ein Sichtmauerwerk aus Rollkieseln unterschiedlicher Größe haben.
Die Steine sind dick in Mörtel eingebettet, Lücken zwischen den großen sind mit kleineren Steinen gefüllt. Ornamente wirken ein bisschen wie im Kieselpflaster, das man sonst vom Boden her kennt. Selbsttragend werden diese Mauern nicht sein, aber irgendwie müssen die Engländer sie ja ans Halten bekommen haben, teilweise schon seit hunderten von Jahren.

Vielleicht kennen unsere Experten und Bauhistoriker ja den Trick.

P.S.: Wir hatten im Provenceurlaub mal eine Gîte auf einer Ferme, da haben die Besitzer es genau so gemacht, wie hier, nämlich rund um ein neues Haus aus Bims-Blöcken im Laufe der Zeit Natursteine diverser Größen und Formen aus der Umgebung zusamengetragen um irgendwann mal das Haus mit einer provençalischen Natursteinmauer zu verkleiden.
 
Irgentwann ist mal Schluß hier! Was bisher gesagt wurde hat seine Berechtigung aber ich sehe letzendlich auch das was was der Kerl vorhat. Konstuktiv hat hier keiner eine schlüssige Vorgabe geliefert. Alles hängt wohl am Geschick ab, aber bring den Anfragesteller nur in Selbstzweifel. Mache einfach dein Ding und denke an Konrad Fischer!
 
Vorsatzschale

Meineweg:
Ja, die Experten kennen den "Trick", der keiner ist.
Einfach die Wand dick genug bauen.
Das wurde auch in der "guten alten Zeit" so gemacht.
Unglaublich dicke zweischalige Mauern, nehmen was an Material vorhanden ist, NHL- Kalk, wenig Wandöffnungen- das nennt man Romanik.
Wenn die Mauern so wie beschrieben aussahen dann war das aus der Not geboren, nicht weil man das schön fand oder es besonders stabil war und weil in der Verputz abgewittert ist.
Wenn die Häuser nicht älter wie 200 Jahre sind dann wurde so gebaut weil man das schön fand- das nennt man Historismus.
Heute nennt man das provencalischen oder toscanischen oder aquitanischen oder majorkinischen oder sardinischen oder kretischen oder sizilianischen oder was weiß ich Stil.

Manchmal ist die äußere, "fine jointed" Wandschale weggewittert, dann sieht man die "wide jointed" Wandfüllung (beim Original, nicht bei der Kopie).


Viele Grüße

Das auf dem Bild ist zwar keine englische Mauer aber immerhin gehört sie zum Stammsitz von Richard Löwenherz.
 
Geschmacksache…

Ich meinte eher solche Wände wie hier auf diesem Foto, wo die Steine dick in Mörtel eingebttet und das alles irgendwie dauerhaft mit der eigentlichen Wand verbunden wurde. Es gibt auch Varianten, wo die Steine nicht in waagerechten Reihen angeordnet wurden, sondern teilweise in Diagonallienien (also quasi der "Union Jack" als Ziegelmuster auf der Hauswand).

P.S.: In der Provence besteht die eigentliche Kunst der traditionellen Mauern ja primär darin, ein Gefüge zu errichten, welches grundsätzlich auch ohne Mörtel halten würde, wie man ganz anschaulich im "village des bories" sehen kann, einem Freilichtmuseum für Touristen.
 
Wand

Das ist ein Fake aus dem 18.- oder 19.- Jhr. von ursprünglich römischem opus spicatum. Typisch für den Historismus.
Unter Zuhilfenahme von reichlich Romanzement errichtet. Ich würde das eher in die Kategorie Stampfbeton einordnen.
Sie können es wirklich lassen hier irgendwelche Wände zu veröffentlichen.
Ich habe auch noch ein paar hundert Fotos zum Thema in meiner Sammlung.

Viele Grüße
 
Ist dieser Thread inzwischen ein Fotowettbewerb geworden?

… Oder geht es mal wieder nur darum immer Recht zu haben?

Ich sah meinen Beitrag durchaus als zielführend zum Threadthema an, nämlich der baulichen Umsetzung einer vorgesetzten Natursteinfassade vor eine bestehende Hauswand, unabhängig von persönlichen Beurteilungen stilistischer oder geschmacklicher Art.

P.S.:
"Sie können es wirklich lassen hier irgendwelche Wände zu veröffentlichen.
Ich habe auch noch ein paar hundert Fotos zum Thema in meiner Sammlung."
Angesichts des einen einzigen Fotos mit einer einzigen Wand in meinem Album eine reichlich anmaßende "Empfehlung".
 
Vorsatzschale

Wir haben hier über gemauerte Wände diskutiert, genauer gesagt über Vorsatzschalen. Das auf dem Bild waren aufgeklebte Kieselsteine im Putz.
 
naja...

Also sehe ich das richtig, daß niemand hier eine Lösung für

A) Statische Frage des "Wie"
B) Welche Dämmmaterialien wären zu nehmen


hat?
 
Du willst doch sowieso...

... nur die Bestätigung für Dein Vorhaben, dann mach auch...

Sämtliche Hinweise und Warnungen, dass das Ganze auch mächtig nach hinten losgehen kann, scheinen Dich ja nicht zu interessieren...

Wenn Dir Wärmebrücken egal sind, dann lass' die Dämmung, wenn Dir die EnEV egal ist, dann begehst Du eine Ordnungswidrigkeit.

Also bapp die Steine mit Zement zusammen und hoffe, dass niemand verletzt wird... und schmeiß' auch gerne die Tonkügelchen dahinter...

Die Foto-Duelle hätten nicht sein müssen, in der Tat... da ist Dein thread "missbraucht" worden...

MfG,
sh
 
Vorsatzschale

Hinterlüftete gemauerte Vorsatzschalen, gedämmt mit Mineralwolle sind eine bewährte Bauweise und nicht Neues. Die Art der Ausführung ist in der Mauerwerks- DIN genau beschrieben.
Das fängt an mit der Ausbildung des Fußpunktes (hier gibt es auf dem Bild des Fragestellers schon erheblichen Nachbesserungsbedarf) zur Sicherung gegen Abgleiten und der Entwässerung.
Dann gibt es dort detaillierte Angaben zur Art, Menge und Verteilung der Wandanker. So tragen die Anker z.B. um das Übertragen von flüssigem Kondensat und Regenwasser in die Dämmung zu verhindern Kunststoffscheiben als Wasserstopper. eindringendes Wasser läuft so ohne die Dämmung zu vernässen an der Innenseite der Vorsatzschale ab. Deshalb auch Mineralwolle als Dämmung.
Da haben wir schon das erste Problem beim Fragesteller.
Mit ein paar Schrauben als Anker funktioniert das nicht, auch nicht mit einer Dämmung die Kontakt zur Vorsatzschale hat. Die sichere Verankerung der Wand ist schon mehrfach genannt worden, denn allein steht so eine Schale nicht ohne zu wackeln, zu beulen oder abzurutschen.
Womit wir wieder bei der Art des Mauerwerkes wären. Runde Kiesel, Feldsteine oder unregelmäßige kleine Steintrümmer (dicker wie 20 cm dürfen sie nicht sein) aufeinander zu mauern ergibt Festigkeitwerte jenseits von Gut und Böse selbst wenn man nicht mit Zement spart. Wasserdicht wird sie trotzdem nicht und das Herstellen hat mehr mit Freizeit, Hobby und Zeittotschlagen zu tun als mit Mauern. Das mag aber jeder für sich selber entscheiden.
Deshalb habe ich Fotos mit Beispielen eingestellt, das man so eine Wand als Schichtenmauerwerk sehr wohl bauen kann, aber bei Bruchstein wird es grenzwertig was die Festigkeit und Zeitaufwand betrifft.
Die Art des Mauerwerkes entscheidet über seine mechanischen Eigenschaften, das Aussehen ergibt sich aus der Qualität. Form follows funktion.
Etwa ein Viertel der Fläche müssen ohnehin mit Quadern gesetzt werden (Ecken, Enden, Sturzträgerauflager, Laibungen). Da kann ich auch gleich richtig mauern oder die Dämmung vergessen und die Wandschale im Verbund an die vorhandene Wand setzen. Dann zwar nix Dämmung aber keine Stabilitätsprobleme.

Noch ein letzte Hinweis:
Ich bin auch Wertermittler.
Für so etwas einen Sachwert zu ermitteln und dann bei der Verkehrswertbeurteilung zu berücksichtigen wird dann zum Problem (für den Eigentümer). Dem einen gefällts, für den anderen ist es ein Baumangel (der nicht unbedingt zu einem Schaden führen muß)
Bei einem Neubau wäre so etwas entweder zurückzubauen oder einen saftigen Preisabschlag wert. Der Verkehrswert eines Gebäudes ist nämlich der den man "im gewöhnlichen Geschäftsverkehr" erzielt und nicht der Liebhaberpreis.
Um einen Vergleich zu bringen:
Ein großer DTM- Fan rüstet seinen Golf mit allem was ihm heilig ist nach, angefangen von Domstreben, bretthartem Fahrwerk, Riesenheckflügel. Der mickrige Vierzylinder ist zwar noch drin, dafür gibt es eine Auspuffanlage würdig eines 12- Zylinders.
Für manche ist das nur eine angeschimmelte Prollkarre, andere junge Werktätige sind scharf drauf haben aber nicht das Geld.
Was glauben Sie was passiert wenn Sie damit zum Autohändler fahren und das Ding verscherbeln müssen weil Sie Geld brauchen?
Der Händler wird Ihnen sagen das ohne das ganze Bling bling eine Allerweltskutsche gut zu verkaufen ist aber so kostet der Rückbau mehr wie er bringt und schickt Sie vom Hof wenn Sie seinen viiiel zu niedrigen Preis nicht akzeptieren.

Soviel zum Thema Customising mit provenzalischem Stil. Zuviel ist wertmindernd und man sollte sich niemals scheiden lassen!

Viele Grüße
 
@stonewall:

Äh.....wie deutlich soll's denn sein???

Vielleicht: "Hol dir kompetente Unterstützung oder vergiss' es". Das wäre dann wieder arrogant und wenig hilfreich.

Ein Forum ist ein Dialog.....und wenn der Fragesteller nix mehr sagt, reden halt die anderen weiter........

@Glockengiesser: Wenn du die vorgeschlagenen Lösungen hier noch nicht erkannt hast, hast du entweder nicht richtig gelesen oder nicht verstanden. Beides keine guten Voraussetzungen für dein Vorhaben.....aber schön dass wir mal drüber gesprochen haben.

Klar kannst du das ganze auch mit dem Gleichmut einer tibetanischen Bergziege hier aussitzen....ich guck' mir solang' die Fotos an und vielleicht wird's ein hilfreicher Thread für die Mitleser, mit vielen Beispielen von gemörtelten Natursteinmauern incl. Bauanleitung - auch gut.

Gruss, Boris
 
weiter gehts.

Ich dachte eigentlich es handelt sich hier um ein Forum, in dem nicht einfach Buchstaben aneiandergehängt werden, die total sinnlos sind. Blähen das Thema unnütz auf. Die einzig wirklich sinnvolle Antwort bisher kam wie gewohnt von Herrn Böttcher.

Und zu den Bilderfreaks: Wenn ich mir bilder anschauen will, dann gehe ich auf Google->Bilder oder auf ne Tittenwebsite, aber einfach mal Bilder hochladen, die nix mit dem thema zu tun haben, da läuft so nicht, und bringt niemanden weiter.

Zum letzten Schreiberling: Was soll ich noch groß schreiben, die Eigendynamik ist ausreichend. Fraglich ist, warum keiner der Wissenden das geschrieben hat, das Herr Böttcher zuletzt geschrieben hat????!!!!

Ich werde wohl so vorgehen:

Steinwolldämmung,

Maueranker mit Kunststoffdeckeln (lieber einer mehr als zu wenig). Verdübelt in den Mauerfugen (alles andere hätte ja 0 Sinn)

Scheiss auf Kältbrücken, wenn das Ergebnis stimmt heiz ich lieber für 20 Euro im Jahr zu als mich über Halbwahrheiten zu ärgern.

Ich werde mich jetzt noch in die DIN 1053 einlesen und danach entscheiden wie der Fusspunkt (Aktuell sollen da die dicken Sockelsteine hin, die auf dem ersten bild zu sehen sind, das hat schon 400 Jahre so gehalten,warum nicht auch 200 bei mir?) ausgebildet wird und welchen Mörtel ich nehme. Da gab es biser ausführungen zu, differieren aber von "nimm viel zement" bis "zu viel zement und es bröckelt" oder nach Fischers empfehlungen halt nur Kalkputz.
 
Thema: Burchsteinwand vor Neubau

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