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Nicole Klecha
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Wir überlegen, ein altes Haus (kein Fachwerk, ehemaliges öffentliches Gebäude) zu erwerben. Es ist ein Zweiflügler. Die beiden Flügel sind mehrstöckig, der Mittelzeil verfügt jedoch nur über ein Erdgeschoss. Der Bau ist anno 1888 aus der Taufe gehoben worden, entspricht dem Gründerzeit-Look und der Denkmalschutz hat bereits Interesse an der Fassade angemeldet. So, nun das Problem. Die Flügelteile sind weitgehend original verblieben, bedürfen "nur" einer grundlegenden Sanierung und des Rückbaus einiger späterer Zutaten. Am Mittelteil ist fassadentechnisch jedoch einiges verunstaltet worden. Ein Originalaufriss aus der Bauzeit zeigt das Gebäude mit einer vollverglasten Mittelfront im Orangeriestil mit großem, eindrucksvollem
Portal. Man hat später die Panorama-Fenster mit den vielen kleinen Scheiben herausgerissen und Wände mit herkömmlichen o815-Fenstern eingezogen. Vom Portal existiert gar nichts mehr. Wir hoffen, dass wenigstens die (nach Aufriss zu vermutenden) gemauerten Sockel der Orangerie noch unter der aufgebrachten Außenverkleidung zu finden sind.
Wir haben nun folgende Möglichkeiten, sollten wir das Haus erwerben:
a) alles so lassen wir es ist an dieser Front (inakzeptabel)
b) die Mauer einreissen und den Orangeriepart mit Hilfe historisierender Bauteile aus dem herkömmlichen Handel zu ersetzen (Vorteil: entspricht modernen Energienormen, "relativ" kostengünstig, planerisch wenig Anforderungen, Nachteil: möglicher Ärger mit Denkmalschutz, kaum authentisch bis auf den Umstand, das da, wo früher Glas war auch heute wieder welches ist)
c) mittels historischer Baustoffe zu versuchen zu ersetzen, was fehlt (ist tatsächlich möglich, ab und an werden Bauteile alter Orangerien angeboten, Vorteil: wirklich alt, hat seinen eigenen Charme, Nachteil: ist aber auch nicht original vom diesem Bauwerk, kann Probleme mit dem Denkmalschutz geben, außerdem besteht die Gefahr, dass es hinterher zu "gestückelt" aussieht, weil die Bauteile dem Objekt angepasst werden müssen, erfüllt wahrscheinlich Energienormen weniger, Beheizbarkeit im Winter?)
d) eine komplette Rekonstruktion des Originals (Vorteil: es sieht so aus, wie es aussehen soll, kein Ärger mit dem Denkmalschutz, Nachteil: es ist nur dieses eine Bild aus dem Aufriss erhalten. Unklar ist, wie die Stützkonstruktion der Fenster beschaffen war, ob aus Holz oder Metall, wie die Lüftung funktionierte und was für eine Dachkonstruktion es gab. Es müsste also einiges aus dem Bauch heraus rekonstruiert werden. Ob Energienormen dabei erfüllt werden und somit eine gute Beizbarkeit im Winter garantieren, lässt sich sicher durch die Verwendung modernerer Materialien und Techniken bewerkstelligen.)
Nun die Frage aller Fragen: Was wird uns geraten? Und gibt es Fachleute für die Restaurierung oder Rekonstruktion großer Glasfassaden (möglichst in Sachsen ?
Wir wüsste halt gerne schon vor dem Hauskauf, was da auf uns zukommt.
Vielen Dank für alle Antworten.
grüß Nicole Klecha
Portal. Man hat später die Panorama-Fenster mit den vielen kleinen Scheiben herausgerissen und Wände mit herkömmlichen o815-Fenstern eingezogen. Vom Portal existiert gar nichts mehr. Wir hoffen, dass wenigstens die (nach Aufriss zu vermutenden) gemauerten Sockel der Orangerie noch unter der aufgebrachten Außenverkleidung zu finden sind.
Wir haben nun folgende Möglichkeiten, sollten wir das Haus erwerben:
a) alles so lassen wir es ist an dieser Front (inakzeptabel)
b) die Mauer einreissen und den Orangeriepart mit Hilfe historisierender Bauteile aus dem herkömmlichen Handel zu ersetzen (Vorteil: entspricht modernen Energienormen, "relativ" kostengünstig, planerisch wenig Anforderungen, Nachteil: möglicher Ärger mit Denkmalschutz, kaum authentisch bis auf den Umstand, das da, wo früher Glas war auch heute wieder welches ist)
c) mittels historischer Baustoffe zu versuchen zu ersetzen, was fehlt (ist tatsächlich möglich, ab und an werden Bauteile alter Orangerien angeboten, Vorteil: wirklich alt, hat seinen eigenen Charme, Nachteil: ist aber auch nicht original vom diesem Bauwerk, kann Probleme mit dem Denkmalschutz geben, außerdem besteht die Gefahr, dass es hinterher zu "gestückelt" aussieht, weil die Bauteile dem Objekt angepasst werden müssen, erfüllt wahrscheinlich Energienormen weniger, Beheizbarkeit im Winter?)
d) eine komplette Rekonstruktion des Originals (Vorteil: es sieht so aus, wie es aussehen soll, kein Ärger mit dem Denkmalschutz, Nachteil: es ist nur dieses eine Bild aus dem Aufriss erhalten. Unklar ist, wie die Stützkonstruktion der Fenster beschaffen war, ob aus Holz oder Metall, wie die Lüftung funktionierte und was für eine Dachkonstruktion es gab. Es müsste also einiges aus dem Bauch heraus rekonstruiert werden. Ob Energienormen dabei erfüllt werden und somit eine gute Beizbarkeit im Winter garantieren, lässt sich sicher durch die Verwendung modernerer Materialien und Techniken bewerkstelligen.)
Nun die Frage aller Fragen: Was wird uns geraten? Und gibt es Fachleute für die Restaurierung oder Rekonstruktion großer Glasfassaden (möglichst in Sachsen ?
Wir wüsste halt gerne schon vor dem Hauskauf, was da auf uns zukommt.
Vielen Dank für alle Antworten.
grüß Nicole Klecha