Lehmputz
Es stimmt was Rüdiger Brett sagt. Der gewaschene Sand ist als Putz härter, aber gerade für die unteren Lagen, also zum Aufbau ist`s wirklich besser mit dem gelben zu arbeiten.
Vor allem braucht man weniger Lehm. Optimal wäre es also
unten mit gelb und die letzte Schicht mit dem härten Reinsand.
Guten billigen Lehm zu bekommen ist nämlich meist der Engpass.wenn Ihr also wirklich noch mehr vorhabt mit Lehm zu machen, dann lohnt es sich wirklich, falls Platz vorhanden, auf Plane (als Unterlage) einen LKW (oder nur
Teile davon)abladen zu lassen !
Nun nochmal zum Bauaushub. Je nach Lage findet man brauchbaren Lehm mitunter schon nach 20 cm, meist aber erst nach 50 bis 90. Das sind Tiefen die beim normalen Hausbau
mit Keller eigentlich immer erreicht werden.
Da Ihr im Westerwald wohnt ist die Chance eine Kalkader zu finden äußerst unwahrscheinlich (obwohl ich auch nicht weiß warum kalkiger Lehm sprich Kalkmergel problematisch sein soll). Eher könnte es sein das eine Tonlinse beim ausbaggern erscheint, die dann natürlich beim verbauen stark mit Sand abgemagert werden muß (je toniger/fetter
desto mehr Schwindungsrisse).Auch vermischt sich reiner Ton nicht so gut im Freifallmischer.
Falls Euch das alles zu viel Planung und Vorbereitung ist,
dann wie gesagt versuchts bei Kleinmengen ruhig im Garten. die belebte Oberschicht abtragen und zwischenlagern.
Lehm raus, Loch als Teich nutzen oder als Frühbeet mit viel organischen Bestandteilen und Mist auffüllen, zum Schluß den zwischengelagerten Oberboden, einsäen bzw. bepflanzen und dann im Frühjahr/ Sommer mit dem geernteten eine Lehmwandparty !
Wollt Ihr aber wirklich auf Nummer sicher gehen dann Sacklehm . Als Anbieter in der Nähe hat EIWA (auch im Internet zu finden) tollen Lehm. Preis müsste irgendwo bei 10-15 Euro pro 30 kg liegen!?
Gruß aus dem Hunsrück
Michael Koch