Wandheizung einputzen

Diskutiere Wandheizung einputzen im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Hi zusammen, ich hatte mich letztens mit einem erfahrenen Lehmbauer unterhalten, der mir sagte, dass die Wandheizung während des Verputzens warm...
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Datzi

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46
Hi zusammen,

ich hatte mich letztens mit einem erfahrenen Lehmbauer unterhalten, der mir sagte, dass die Wandheizung während des Verputzens warm sein müsse.
Würde man die Wandheizung erst nach dem Verputzen aufheizen, würden sich die Heizungsrohre ausdehnen und der Putz könnte sich lösen.
Dass sich Rohre bei Erwärmung ausdehnen, leuchtet ein. Ist der Effekt bei Vorlauftemperaturen bis maximal 35°C denn wirklich so ausgeprägt vorhanden?

Welche Erfahrungen habt ihr beim Einputzen der Wandheizung bisher gemacht? Zur Trocknungsunterstützung ist das sicherlich hilfreich, ich stehe jedoch vor dem Problem, dass meine Heizungsanlage noch nicht fertig ist und ich extra dafür ein mobiles Heizgerät organisieren und mieten müsste.

Vielen Dank für Euer Feedback.
Gruß
Datzi
 
Moin Datzi,
also ich hab schon ziemlich viele Wandheizungen mit Lehm eingeputzt und bei Der Ersten Lage habe ich Immer morgens vor dem ersten Putzauftrag die Heizung auf Niedriger Temperatur laufen lassen und dann auch nur 24-48 Std...So das Die Rohre Maximal ausgedehnt sind während der erste Lehm dazwischen Trocknet.
dann Kann die Heizung auch wieder aus und die erste Lage erstmal gut auftrocknen ,dabei darauf achten das auf der Vorderseite vom Rohr noch kein Lehm mit trocknet.
Weil das wäre Hinderlich für die zweite Lage ,in die Ich auch das Gewebe einbetten würde ,Bei der Zweiten Lage und der Endbeschichtung lasse ich die Wandheizung aus.
Ich gehe davon aus das Ihr die WFH auf Holzweichfaserplatten installiert habt..
denn andere Untergründe benötigen wieder andere Vorgehensweisen..
Es geht bei HWF Platten auch darum in die Platten auf keinen Fall das Ganze anmachwasser aus dem Putz einziehen zu lassen.
Das können diese Platten nicht gut vertragen ,deswegen würde ich Die erste Lage schon Temperiert Putzen wollen...
Aber jeder Hat da so seine Vorgehensweise...
Fragste 10 Lehmbauer kriegste nicht zwingend immer die gleiche antwort..
Und da Du dich ja schon mit einem Erfahrenen Lehmbauer, diesbezüglich unterhalten hast hat er ja wahrscheinlich ähnliches erzählt..
greets Flakes
 
ich hatte mich letztens mit einem erfahrenen Lehmbauer unterhalten
Da stelle ich die Erfahrung des Guten mal in Frage.
Zum einen hat Lehm die Eigenschaft beim Trocknen zu schwinden, das heißt wenn der Putz trocken ist liegt er auch nicht mehr so stramm ums Rohr.
Zum zweiten ist die Ausdehnung der Rohre, auch bei höheren Vorlauftemperaturen, so minimal, dass diese ganz locker vom Lehm, ohne zu reißen oder gar abzufallen, abgepuffert wird.
Wer trotzdem Sorge hat kann den Druck von der Druckprüfung der Flächenheizung, die ja vorm dem Verputzen erfolgen muss, während des Verputzens drauf lassen, dann haben sich die Rohre auch ausgedehnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
danke für Eure Antworten. Ich lese ein bisschen heraus, dass da jeder seine eigenen Gewohnheiten und Meinungen hat.

Insbesondere für den Trocknungsprozess werde ich mich wohl doch mal nach eine Heizlösung umschauen.

Die Wandheizung wird zu 80% auf Holzweichfaserdämmung installiert.
Ein Fassadenteil wird vollständig von Außen gedämmt, sodass ich dort auf die Innendämmung verzichten kann. Hier kommt die Wandheizung direkt aufs Mauerwerk aus Leichtbeton Hohlblöcken.
Jede Wandheizungswand habe ich vorher mit groben Haftgrund von Claytec gestrichen.
 
Ich lese ein bisschen heraus, dass da jeder seine eigenen Gewohnheiten und Meinungen hat.
Das mag ja sein. Grundsätzlich ist aber das Ziel der Weg.
Wie gesagt ist die Sorge, das die Ausdehnung der Rohre Schäden mit sich bringt völlig unbegründet.
Zu dem was Flakes schrieb:
Es geht bei HWF Platten auch darum in die Platten auf keinen Fall das Ganze anmachwasser aus dem Putz einziehen zu lassen.
Das ganze Anmachwasser zieht auch nicht in den Untergrund ein, egal ob es HWF Platten oder mineralische Untergründe sind, das meiste Anmachwasser verdunstet.
Ein Teil vom Anmachwasser muss aber in den Untergrund einziehen, auch in HWF Platten.
Das einziehende Anmachwasser führt das Bindemittel mit und sorgt so erst für den Haftverbund
Daher sollten auch diese Platten vorm Verputzen wie alle anderen Baustoffe angefeuchtet werden.
Das hast du ja bereits gemacht:
Jede Wandheizungswand habe ich vorher mit groben Haftgrund von Claytec gestrichen.
Damit hast du allerdings ein sehr teureres Anmachwasser verwendet.:(
Auf HWF Platten putzen wir grundsätzlich in mindestens 3- auf Wandheizung 4 Lagen ohne jedes Grundierungs-oder Klebegedöhns was die Herstelle so empfehlen.
Also vornässen dann 1.Lage Vorspritz, 2. Lage Armierungsschicht, 3. Lage Oberputz.
Bei Wandheizungen kommt zwischen 1. und 2. Lage noch eine Füllage.
Selbstredend muss jede Schicht, vor dem Auftrag der nächsten, vollständig durchgetrocknet sein. Der Vorteil in mehrere dünnen Schichten zu arbeiten, liegt eben darin, dass zwei dünne Schichten schneller trocknen als eine dicke.
Wir verwenden übrigens in der Regel für alle Schichten auch ausschließlich einen Universalputz aus dem Hause Schleusner. Das hat wiederum den Vorteil, dass ich mir nicht die Baustelle mit drei verschiedenen Mörtelsäcken voll stellen muss.
Insbesondere für den Trocknungsprozess werde ich mich wohl doch mal nach eine Heizlösung umschauen.
Guck mal aufs Thermometer und überleg nochmal.
Besorg dir besser ein paar Lüfter, für die Wärmezufuhr brauchsst du derzeit nur die Fenster auf machen. 😉

Das Foto zeigt den direkten Vorspritz auf vorgenässten HWF Platten.
 

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@ oli...Flakes weiß schon was er sagt und wenn er sagt es ist nicht gut wenn die HWF platten Wasser ziehen dann meint er es so..
aber wie oben schon erwähnt ,,jeder hat so seine Wahrheit..
 
@Flakes
Wenn ich sage, das Bindemittel muss in die Platten ziehen dann das ist das nicht einen Meinung sondern ein Fakt. Den wirst auch du nicht widerlegen.
Und wenn du, vor der Ersten Lage Immer morgens vor dem ersten Putzauftrag die Heizung auf Niedriger Temperatur laufen lässt und damit verhindern willst das die Platten "Wasser ziehen" stellen sich mir zwei Fragen.
1. Wie verputzt du Wandheizungen wenn die Wärmequelle noch nicht am Start ist?
Das ist ziemlich regelmäßig der Fall, bei Neubau, Sanierung, und ja auch hier.
2. Wie verputzt du HWF-Platten wo es gar keine Wandheizung gibt?

Beim nächsten mal nicht so angepisst, der oli weiß nämlich auch was er sagt.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Tach zusammen,
ich bringe meine Meinung und Erfahrung auch noch ein.

Was die thermische Ausdehnung der Rohre, resp. Risse wg. Ausdehung angeht, gebe ich Oli8 recht. Selbst wenn in der Theorie ein Risiko besteht, in der Praxis passiert nix, wenn man die Rohre fachgerecht einputzt.
Anfangs war ich (auch) übervorsichtig und machte der Bauherrscahft, bzw. den Heizungsbauer Druck dass sie die Heizung in Betrieb nahmen, bevor wir sie einputzten. Aber wie Oli8 schon schrieb, oft geht das nicht. Wir müssen "kalt" einputzen, um voran zu kommen. Nach mittlerweile vielen hundert m² WHZ-Einputzen kann ich auch getrost sagen, es geht.

Zum Thema Wasser-/Feuchteeintrag in die HWF-Platten gebe ich Flakes recht. Die Platten sollten nur so viel als nötig an Wasser aufnehmen müssen. Einerseits quellen und schrumpfen sie etwas, was bei "Dünnlagenbeschichtung" (3 mm Kleber/Gewebe/3 mm Feinputz) zu Rissen an den Stößen führen kann. Andererseits kann es zu (beginnender) Verrottung kommen, wenn der Untergrund, bzw. die Verklebung mit dem Untergrund (auch) noch nicht ganz getrocknet ist und die Platten von beiden Seiten beaufschlagt werden (beides habe ich schon gesehen, bzw. repariert).
Allerdings leuchtet mir ein "Vorheizen" der Dämmplatten auch nicht so ganz ein. Zumal sich die Platten ja nicht wirklich aufheizen, wodurch das Wasser evtl. schneller verdunsten würde.

Was mich wundert ist, dass du, Oli8, vorm Vorspritz die Platten bewusst anfeuchtest. Wir hatten dass anfangs (als die HWF-Platten auf den Markt kamen, bzw. die Schilfplatten verdrängten) auch ein paar Mal probiert. Kamen davon aber wieder ab, weil der Vorspritz nicht so gut hielt, als auf den trockenen Platten. Auf den (gefühlt weicheren) Gutex-Platten gings noch einigermaßen, auf den (gefühlt glatterene und festeren) Pavadentro rutschten die "Mörtelpickel" vom Verspritz schon nach nur ganz leichtem "Einnebeln" mit der Pumpsprühflasche regelrecht runter.
Ich kenne die Aussage etwas anders: HWF-Platten werden (wie KS-Steine und Beton) nicht vorgenässt. Nur abgefegt, um den Staub zu entfernen. Claytec schreibts sogar in seine Verarbeitungsanleitung.

Gruß,
KH
 
@KH

Ich musste grade schmunzeln.
Claytec schreibt sehr viel und sehr Fragwürdiges in seinen Verarbeitungsrichtlinien.

Du schreibst in Sachen Pavadentro:
Claytec schreibts sogar in seine Verarbeitungsanleitung.
Claytec vertreibt diese Platten unter der Handelsmarke CLAYTEC-Pavadentro, die Platten selbst kommen aber aus dem Hause Pavatex.

PAVATEX als Hersteller schreibt den Verputz der Platte so aus:

"Innendämmung von Außenwänden - Putzbeschichtung
Putzbeschichtung mit kapillar leitfähigem Unter- und Oberputz auf Basis von Lehm- oder Kalkputzen. Auftragsstärken sind nach Putzherstellerangaben aufzubringen. Die kalkgebundenen Putzsysteme sollten möglichst keinen bzw. nur einen äußerst geringen Anteil zusätzlicher Bindemittel und/oder Zement enthalten.
Vollflächiges und oberflächennahes Einbetten eines Armierungsgewebes mit 10 cm Stoßversatz.
Die Verarbeitungsrichtlinien des jeweiligen Putzsystemherstellers sind zu beachten!"


Claytec als Händler schreibt den Verputz exakt derselben Platten so aus:

"Dicklagenbeschichtung: Die Fächen werden mit der Grundierung DIE ROTE vorbehandelt. Lehm-Unterputz Stroh, Lehmputz Mineral oder SanReMo in einer Lagendicke max. 8 mm auf Wandflächen und max. 5 mm auf Decken- oder Dachschrägenflächen auftragen. In die noch nasse Oberfläche wird Glasgewebe flächig eingearbeitet. Trocknen lassen. Gesamtputzaufbaudicke Wand max. 15 mm, Decken- oder Dachschrägen max. 10 mm (jeweils mind. zweilagig)."

Das funktioniert beides, allerdings ist der Umweg über Claytec teuer erkauft. Zum einen kostet die Grundierung neben einem zusätzlichen Arbeitsgag auch noch 2,50 - 3,00€/m2 Material,
zum anderen wirkt man hiermit unnütz den positiven Eigenschaften (Kapillarität) entgegen.

Claytec vertreibt Grundierungen sehr gerne, z.B.

Grundierung DIE WEISSE
Flüssige Grundierung ohne Körnung vor dem Auftrag von CLAYFIX Lehm-Anstrich und YOSIMA Lehm-Farbspachtel. Untergründe sind Lehmputze und andere nach Bedarf. Die WEISSE stellt sicher, dass der Lehmputz nicht mit dem Anstrich angelöst und vermischt wird. Für spätere Wiederholungsanstriche wird eine feste Grundlage geschaffen.


Das ist knallhartes Marketing, hier geht es nur noch ums Geld.
 
Ach ja,
wir fluten die Platten nicht, wir benetzen sie, manchmal schon zum Feierabend des Vortages. So auch KS-Steine die dann allerdings erst einen Vorspritzmörtel bekommen.
Die trockenen Platten nehmen Wasser ähnlich träge auf wie ein trockener Abwaschlappen, und darum geht es.
Gutex schreibt übrigens „Sprühnebel“ dazu.
Wir verarbeiten als Innendämmung nur noch Unger-diffutherm und Gutex, und da funktioniert das bestens.
Die am Markt angebotenen Platten unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern ganz massiv auch in der Qualität.
 
Danke für Eure hilfreichen Tipps.
Ich werde weiterhin schauen, ob ich die Wandheizung vielleicht über ein Provisorium an den alten, noch eingebauten Heizkessel angeschlossen bekomme.

Bei der Grundierung habe ich dann wohl etwas Lehrgeld bezahlt. Der Punkt "Griffigkeit" auf den doch glatten HWF-Platten leuchtete mir ein - Also habe ich einen kleinen dreistelligen Betrag für eine scheinbar unnötige Grundierung gezahlt :-/
Wieder was gelernt.... Ich hatte auch den ersten Schwung Dübel und Dämmstoffteller noch für sündhaft teures Geld von Claytec bezogen nur um dann später zu merken, dass es dasselbe Zeugs für einen Bruchteil des Preises unter anderem Namen ebenfalls zu kaufen gibt...
 
Dann nehme ich mal an, dass du dir auch den teuren Klebe- und Armierungsmörtel andrehen lassen hast. :(
 
Ok,, ich versuch es nochmal..
wenn man sich für eine Sorte Dämmung entschieden hat ,sollte man auch so vorgehen wie der Hersteller es empfiehlt ,alles material irgendwie zu teuer und unnötig zu finden bringt auf Dauer nur Ärger.
Bleibst du nicht im System ,erlischt die Händlergewährleistung..

Klar Hält so´n Lehmputz ,nahezu überall dran allerdings wiegt so´n qm Wandflächenheizung trocken so ca 75 kg also das nur so an ein Paar Holzfasern und den Wandheizungsrohren zu befestigen ist schon ziemlich mutig..
Und die Fa Unger nimmt keine Grundierung ,,das stimmt ,allerdings wird eine Vollflächige Spachtelung gemacht die dann die Funktion der Dampfbremse Übernimmt.. der sogenannte Udi multigrund,(zusammensetzung noch unbekannt)
und erst auf die fertige Spachtelung wird die WFH Montiert ,ist schön bebildert bei Unger zu Lesen..
Aber vielleicht sagt Frau Unger ja selbst noch was dazu sie ist ja immerhin auch Mitglied.
Ich würde auf jeden fall, wenn es verlangt wird ,lieber grundieren als hinterher zu Jammern.

Doof ist halt jede HWF Platte hat so ihre Feinen unterschiede da Hilft es auch nicht zu sagen ich Arbeite Immer mit Platte XY weil selbst die Plattenhersteller zwischendurch ihre Produkte geringfügig Ändern ,siehe Pavadentro und den wechsel zu Pavadentro Light..
Im Prinzip die selbe Platte aber auf einmal fehlte diese Multifunktionsschicht..
nu aber gutes gelingen wünscht Flakes
 
@Flakes

Es ging ja hier grade um die Pavadentro bei denen der Händler Claytec andere und deutlich teurere Verarbeitung vorschreibt als der eigentliche Hersteller das macht.
Da halte ich mich dann doch lieber an die Anweisungen des Hersteller.
Und was die Herstellergarantie betrifft, ich selbst musste davon noch keinen Gebrauch machen, kenne aber so einige Fälle wo sich die Hersteller fein rausredeten, die dummen sind dann immer die Verarbeiter, die sind auch noch in der Beweispflicht.

Klar Hält so´n Lehmputz ,nahezu überall dran allerdings wiegt so´n qm Wandflächenheizung trocken so ca 75 kg also das nur so an ein Paar Holzfasern und den Wandheizungsrohren zu befestigen ist schon ziemlich mutig..
Naja, der Putz wird ja nicht leichter nur weil noch eine Grundierung dazwischen geschmiert wird die dann, samt Putz, an den gleichen paar Holzfasern hängt.
Und was die 75 kg/qm Lehmputz betrifft, da wirken dann an einer waagerechten Decke Haftzugkräfte von 0,075 N/mm2
Worüber reden wir denn eigentlich wenn selbst der Putz, z,B. Claytec Lehm-Unterputz, nur eine Haftzugfestigkeit von 0,10 N/mm2 hat.
Man kann die Haftzugfestigkeit mit einem Stück Gewebe ganz gut selbst testen.
-Vorspritz auftragen und trocknen lassen
-Gewebe einbetten (ca. 10 cm Fahne rausstehen lassen) und trocknen lassen
Und dann kräftig am Gewebe ziehen, wenn’s sauber von der Platte abgeht hast du recht, wenn sich nur die Gewebelage vom Vorspritz löst, oder die Platte beschädigt wird hab ich recht.


 
Zuletzt bearbeitet:
@Datzi
Außer den Aufenthaltsort eines Stapels Geld verändert zu haben, hast du nix verkehrt gemacht. Ohne es je wirklich getestet zu haben, vermute ich, dass die Grundierung den Halt der Putzscheibe schon noch etwas verbessert. Einfach weil die Grundierung etwas tiefer in die Plattenfasern eindringt und sie verfestigt als der angedrückte oder angespritzte Lehm.
Ob es notwendig ist, bzw. dass es offensichtlich/erfahrungsgemäß nicht notwendig ist, steht auf einem anderen Blatt.... ;)

@oli8 und @Flakes
Ich denke ihr habt beide recht, redet aber von verschiedenen Dingen. Bzw. seht die Sache anscheinend aus verschiedenen Perspektiven.
Flakes hat schon recht wenn er sagt, bleibe im System, bzw. halte dich an die Herstellervorgaben. Es geht dabei um die Herstellergewährleistung. Wie auch immer die "im Ernstfall" in Anspruch genommen werden kann, "frei improvisiert" auf jeden Fall nicht.
Oli, ja, es funktioniert auch ohne Grundierung und ohne Kleber. Beide gibts ja noch nicht so lange wie die HWF-Platten selbst. Verputzen tun wir die Platten aber schon seit es sie gibt. Auch dicklagig, mit Heizrohren. Und nicht nur du machst es heute noch ohne Grundierung und Kleber.

Ich kämme heute eine Kleberzahnung auf, weil ich "damals" (in der "Vor-Kleber-Zeit") immer schon Bauchschmerzen hatte, wenn es darum ging 4 cm (und mehr, wenn Meister Röhrich wieder mal geschludert hatte) Putz an die Platten zu hängen.
Wir hatten deswegen öfters auf große heizrohrfreie Flächen 70-stengeliges geschossen, um der schweren Scheibe zusätzlichen Halt zu geben. Oder die freien Flächen um die Heizschleifen vorm Verputzen mit 20mm-Dämmplatten aufgefüllt, um auf den Flächen nicht so dick auftragen zu müssen. Nach dem Motto: Weniger ist mehr.
Mit dem Auffüllen mit Dämmplatten spart man auch Trocknungszeit, wenn die Heizung in Betrieb ist und das dicke Paket trocken heizen kann.

Gruß,
KH
 
@oli8

ich plane gerade das gleiche System mit HWF-Platten und Wandheizung. Was nimmt man statt dem teuren Klebe- und Armierungsmörtel?

VG Anke
 
Hi zusammen,

kurze Rückmeldung mit Zwischenstand: Ich habe am Wochenende begonnen die ersten 30m² Wandheizung zu verputzen.

Ich bringe den Putz mithilfe eines Druckluft-Putzwerfers an die Wand und komme damit sehr gut zurecht. Der erste Abschnitt ist etwas dick geraten und stellenweise sehr rissig geworden.
Aktuell komme ich mit dem folgenden vorgehen ganz gut zurecht:
1. Vorspritz (ähnlich wie in Beitrag 5) - Der Lehmputz haftet einwandfrei
Anschließend geplant:
2. Unterputz (knapp über den Rohren abgezogen)
3. Lehm-Feinputz (mit Armierungsgewebe)
4. An einzelnen Wänden kommt noch eine Optikschicht mit Lehm-Designputz oder Lehmfarbputz darauf.

Zwischenfrage: Kommt das Armierungsgewebe in die letzte Unterputz-Schicht oder in den Feinputz?

Ich habe beim setzen der Steckdosen einen kleinen Fehler gemacht und sie 30mm aus der Dämmung herausschauen lassen (da überall von 35mm Putzaufbau mit Wandheizung zu lesen war). Tatsächlich liegen die Heizungsrohre jedoch so dicht an, dass ich keinen Putzauftrag von 30mm bräuchte - jetzt muss ich den Putz aber entsprechend dick auftragen.

Letztendlich bin ich froh, dass ich die Wandheizung provisorisch in Betrieb nehmen konnte. Insbesondere bei der ersten Wand hätte ich mir sonst aufgrund der Putzdicke einige Gedanken gemacht. Mit Wandheizung und Bautrockner sind die Wände irrsinnig schnell trocken.

Gruß
Datzi
 
Thema: Wandheizung einputzen

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