Trockenlegung Fundament aus Sandstein/ Granit

Diskutiere Trockenlegung Fundament aus Sandstein/ Granit im Forum Keller & Fundament im Bereich - Wir haben ein uraltes Bauernhaus mit einem Streifenfundament aus Sandstein.Das EG besteht aus Beton- oder Schlackensteinen, das OG Fachwerk.Im...
Wenn eine Trockenlegung erfolgreich sein soll, dann sollte erst eine Voruntersuchung stattfinden!

Bei dieser Untersuchung sollte ein Profi auch erkennen ob Hohlräume vorhanden sind.
Es gibt dazu ein Merkblatt der WTA -siehe unter www.wta.de
hier ist klar geregelt wie Fachleute so eine Horizontalsperre ausführen sollen.
So mit ein paar Flaschen dranhängen und das Injektionsmittel irgenwohin laufen lassen, geht das nicht.
Da müssen eben andere Techniken berücksichtigt werden. Eine wichtige Vorderung ist z.B. die Löcher aufzufüllen.
 
Baustellengespräch

gestern traf ich einen unserer Kunden auf seiner Baustelle, der mir von seinen feuchten Wänden erzählte.
Sein Haus wurde außen komplett bis unterhalb der Fundamente freigelegt, mehrfach abgedichtet , neue Drainagen gelegt....... und es hat funktioniert. Ich fragte den Hausbesitzer, warum er das Mauerwerk nicht hat verkieseln lassen wollen? Da gab er zu Bedenken: Die Verkieselung macht in der Regel nur die Fugen Wasserabweisend. Viele Steine nehmen die Verkieselung gar nicht genug auf, um dann selbst auch wasserabweisend zu werden. Wenn er jetzt, und dem war so, große Sandsteine im Muaerwerk hat, dann werden bei den Lochbohrungen kaum Fugen getroffen. Somit auch nicht verkieselt. Folglich wäre der Sanierungseffekt nicht besonders erfolgreich. Wenn er kleine Steine gehabt hätte, oder Ziegelsteine, dann wären mit der Lochbohrung auch mehr Fugen getroffen worden, die die Verkieselung hätten aufnehmen können.

Diese Überlegung erschien mir logisch. Wie sieht das das Forum?
 
Auch wenn es sich gut anhört, ich kann mit dem Wort "verkieseln" nichts anfangen.

Dies ist doch nur eine Worthülse mit nichts drin.
Ansonsten ist in den Bemerkungen von Herrn Werthebach schon ein logischer Schluss.
Wenn das mit der Kapillarität so einfach wäre gäbe es nicht so viele Fehlschläge.
Es gibt einige Gesetze die logisch sind.
Kapillaren dürfen weder zu klein noch zu groß sein.
Probleme ergeben sich auch, wenn diese mit Wasser gefüllt sind. (Wo ein Körper ist kann kein zweiter sein!)
 
Aufsteigende Feuchte in Sandstein

Herr Bromm hat Recht mit seinem Hinweis, dass Hohlräume innerhalb der mit dem Infusionsverfahren zu behandelnden Mauer eigentlich zugemacht werden sollten, bevor man die Infusion vornimmt. Es gibt dazu auch eine spezielle Schlämme, die mit der Infusionsflüssigkeit angemacht wird. Aber: Das ist eher Theorie, denn die Schlämme läuft nicht durch die Kanüle und nicht durch das Bohrloch und verstopft alles schon sehr bald, auch wenn sie noch so dünnflüssig gemacht wird. Mit seiner Beanstandung des Begriffs Verkieselung liegt er allerdings wohl daneben. Denn es geht hier genau um eine solche. Hier soll natürlich vor allem der Mörtel verkieselt werden, aber auch der Sandstein (bei dem das Verfahren wunderbar klappt, sofern man ihn direkt angehen kann ), nicht aber ein bereits "verkieselter" Bruch- oder Feldstein. Granit erst recht nicht, der braucht das nicht.
Was Uwe Werthebach sagt bezüglich der Größe der Steine, ist sicherlich zutreffend. Je kleinformatiger diese sind, desto mehr Mörtelfugen habe ich, desto öfter duchschneidet mein Bohrloch eine Fuge und umso mehr habe ich die Gelegenheit die aufsteigende Feuchte zu stoppen. Übrigens: das Verfahren setze ich fort, die Bohrlöcher habe ich offen gelassen, alle paar Tage stecke ich die Infusionsflaschen um, nachdem ich die Kanüle gereinigt und wieder durchgängig gemacht habe, gebe etwas Flüssigkeit hinein und lasse diese langsam in das Mauerwerk tropfen. Ich hoffe, dass in einem weiteren Jahr (es sind insgesamt ca. 26 lfdm zu behandeln) das Optimum erreicht sein wird.
 
@ Herr Bromm

Sie gehören auf Ihrem Gebiet mit Sicherheit zu den engagiertesten Vertretern. Ich schätze viele Ihrer Beiträge.

Die Negativ-Erklärung des Worts "verkieseln" hätte ich gerne erläutert.

Sind nicht die meisten Wörter irgendwie "Hülsen"?

Bis jetzt wußte jeder Mitmensch mit dem Wort "verkieseln" auf Anhieb was gemeint war. Ist denn das Wort für das Ausführen einer Mauerwerks-Injektions-Hydrophobierung so gänzlich falsch, als es genug Angriffspotential zum Diskurs bietet?

Wie muß ich mich, bundesweit verständlich, korrekt ausdrücken?

Gruß aus Mitteldeutschland
 
Ist doch ganz einfach.. oder doch nicht

Wenn immer möglich sollte ein Begriff ausdrücken was man erwarten kann.
Aber was kann ich beim "Verkieseln" erwarten?
Es gibt eben diesen Ausdruck nicht, auch wenn manche irgend etwas meinen.
Ich denke man übernimmt solche Worte von den Anbietern die genau wissen wie sie so etwas besser vermarkten können.
Es suggeriert, dass damit etwas versteinert oder so ähnlich (dicht; fest; stabil usw.) wird. Was natürlich nicht geht.
Und deswegen meine ich soll so ein Begriff nach Möglichkeit nicht übernommen werden.
Aber da dies hier im Forum (und dem Fragesteller) nicht von so großer Bedeutung ist, schlage ich vor es hierbei zu belassen. Wenn dann sollten Sie mit mir persöhnlich weiter disskutieren.
 
Thema: Trockenlegung Fundament aus Sandstein/ Granit

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