Rutengänger oder HighTech-Gerät?

Diskutiere Rutengänger oder HighTech-Gerät? im Forum Hauskauf, Finanzierung & Recht im Bereich - Hallo, auf unserem Grundstück verläuft in Richtung eines Bachlaufs ein altes Tonrohr, welches wir gerne für Regenwasser wieder reaktivieren...
Ohne Funktion

Ich bin bislang davon ausgegangen, dass das alte Rohr momentan ohne Funktion ist... insofern ist es völlig Banane, ob da jetzt ein Kartoffelacker oder ein Pool drüber oder durch geprügelt wird...

sh
 
Suchschachtung

Ich habe vor eigen Jahren eine Steinzeugleitung suche müssen, die vor 1840 schon verlegt wurde.
Da bleib mir nichts anderes übrig, als an einer machbaren Stelle (das meiste ging durch Nachbars neu geplasterten Hof) einen Schürfgraben anzusetzen und zu erkunden, wo der Boden durch das damalige Graben in seiner Struktur verändert wurde.
nach 2 Stunden hatte ich die Stelle und in 1,80 Tiefe dann das Rohr ! Das gab mir dann die Richtung für die anderen Arbeiten ... - da war aber auch nicht viel Platz:
 
Funktion?

In meinem Eröffnugsbeitrag wies ich ja bereits darauf hin, dass das Rohr im Grundbuch eingetragen ist. Ein Rohr ohne Funktion würde wohl kaum diesen "Schutz" genießen.
Um genau das zu überprüfen, muss halt gebuddelt werden.

Was den Kaufpreis hinsichtlich der Dienstbarkeit angeht, meine Güte, worüber sich die Leute so alles Gedanken machen...
 
jetzt platzt mir gleich der Kragen Verzeihung, aber

dann nehmen Sie den Plan in die Hand stecken den Bereich in dem das Rohr sein könnte und nehmen Sie die Schaufel in die Hand und beginnen zu Graben....was ist so schwer daran???????

Faulheit oder unvermögen??????

Das Gejammer und die Aufhetzerei ist ja nicht mehr auszuhalten!!!!! Und geht tierisch auf die Nerven Herr Bisping!!!!!!

Es wurden genügende vernüftige Vorschläge gemacht und wenn diese Ihnen nicht genehm sind ist das Ihr Problem und nicht das derer die die Vorschläge bringen....

es tut mir sehr leid wenn ich Ihnen zu nahe trete, aber zielführend ist diese Disskussion nicht.....
 
@Georg

Das mit den Plänen ist so eine Sache. Von meinem Grundstück führt die Abwasserleitung über das Nachbargrundstück zu einem Sickerschacht. Auf dem Nachbargrundstück ist eine Baulast eingetragen, davon gibt es auch einen Plan. Wo was auf meinem Grundstück langläuft, wird auch noch ziemlich viel Buddeln erfordern, da Plan Fehlanzeige. Und ja, ich habe mir die komplette Bauakte kopieren lassen. Der letzte Plan von irgendwas ist von 1936 (Stall) und danach gibt es nur noch ein freundliches Schreiben, dass sich Strassenname und Hausnummer geändert hat.
 
Es tut mir Leid...

... wenn hier jemandem der Kragen platzt, aber meine Frage ging ausschließlich dahin, ob es Geräte oder Dienstleistunger gibt, die Wasserrohre aufspüren können. Was kann ich dazu, dass User, die diese Frage nicht beantworten können oder wollen, wenig zielführende Antworten geben, z.B.:

#199865: Irgenwas mit Genehmigung
#199890: Nonsense, bzw. Frage nicht gelesen
#199923: dito
#199929: "Bauablaufplan"
#199937: Hinweise auf Wertminderung des Grundstücks etc.
#199946: Da platzt jemandem der Kragen...

Ich habe aus reiner Höflichkeit versucht, auch auf unsinnige Gegenfragen einzugehen, nun werde ich dafür auch noch angegriffen.

Nochmals vielen Dank an diejenigen, die mir hier mit ihren zielführenden Antworten geholfen haben. Den Rest verbuche ich unter Cybermobbing, also Ablage "P" bzw. schnell vergessen.

Grüße
Christian
 
Dienstbarkeiten

Natürlich kann es passieren das Pläne verschwinden.
In Deinem Fall war es was aus der Bauakte, kann aber auch sein das es noch ein Baulastenverzeichnis gibt. Vielleicht ist da was drin. Ich habe gerade eine Pension in Wittenberg umgebaut, da war die Bauakte im Bauamt auch nicht auffindbar, obwohl Mitte der 90-iger schon mal eine Sanierung stattfand.
Wenn etwas im Grundbuch eingetragen ist dann gibt es auf jeden Fall weitergehende Unterlagen in der Grundbuchakte. Das da was wegkommt kann ich mir nicht vorstellen. Grundbücher sowie Kredit- und Kontounterlagen der Banken sind in Deutschland gesichert wie Goldreserven. Selbst in der DDR ist nichts verschwunden, es sei denn wie in Aschersleben, da brannte das Gebäude mal ab. Wenn in den Grundbuchämtern nichts zu finden ist helfen manchmal auch die Archive. Ich war mal im Landesarchiv in Barby, dort konnte ich eine mittlerweile archivierte Grundakte einsehen, es ging um einen ähnlichen Fall, konkret Wegerecht. Die ging bis zur Zeit Napoleons zurück, alles war vorhanden. Man muß da eben etwas Zeit hineinstecken, auch im Hinblick auf die Zukunft. So kann man zukünftigen Streitereien aus dem Weg gehen.
Einen ähnlichen Fall hatte ich vor zwei Monaten, in einem Pflegeheim war die Entwässerung verstopft. Vermutung der Heimleitung: Die Leitungen waren an einen gemeinsamen Abwasserstrang mit dem Nachbarn angeschlossen. Keiner konnte mir im Pflegeheim Bestandsunterlagen zeigen, der Leitungsverlauf war unklar. Die Leiterin hatte nichts Eiligeres zu tun als dem Nachbarn einen Drohbrief zu schicken, er sollte sich um seine verstopfte Leitung kümmern.
Das Problem lag übrigens beim Pflegeheim. Schachtdeckel waren überwachsen und nicht sichtbar, es gab für die Teeküche keinen Fettabscheider. Ich habe den Leitungsverlauf wie oben beschrieben eingepeilt (Zuerst Anfangs- und Endpunkt bestimmt, die Flucht abgesucht)und die Schächte freigelegt. Das ganze dauerte 1 Stunde. Ein paar Stunden später war die Leitung gespült und frei.
Spätestens wenn es um die Instandsetzung so einer Leitung geht kommen dann Schuldzuweisungen oder Ärger. Als Schiedsmann kann ich ein Lied davon singen. Deshalb würde ich nie ein Grundstück kaufen wo solche Sachen vom Verkäufer! vorher nicht ordentlich abgeklärt sind.
Gerade Dienstbarkeiten der Abteilung 2 können manchmal noch böse Folgen nach sich ziehen.

Viele Grüße
 
Kanal finden

einfach mal ins Branchenbuch gucken. Da gibt es Leute die sich mit Kanalsanierungen beschäftigen.
Man braucht einen Zugang zum Kanal; z.B. beim Nachbarn – am besten oberhalb. Von dort wird eine Kamera in den Kanal geschoben. Dann kann man den Zustand und den Verlauf genau feststellen.
Und anschließend buddeln.
SG
Paul
 
Kanaluntersuchung:

Hat bei uns knapp 300,-€ gekostet:
2 Mann + Fahrzeug, ca. 2 Stunden incl. DVD.

Auf der DVD werden die gefahrenen cm angezeigt, so dass die Abzweige/Risse etc. später präzise lokalisiert werden können.

Das Gerät konnte aber nur Hauptrohre und Bögen untersuchen (also nicht in die 90°-Einleitungen "abbiegen"). Es gibt aber glaube ich schon Dinger die das können - kostet aber deutlich teurer.

Dann haben du und deine Nachbarn wieder einen Plan oder wisst dat Ding is' hoffnungslos putt.

Gruss, Boris
 
die

Wasserwirtschaft hat zur Leitungssuche dünne einschiebbare "Kabel", durch die man dann oberhalb des Erde mittels Magnetfeldsenor den Verlauf orten kann.
Voraussetzung: eine Öffung zum Einführen in den Kanal, alte Steinzeugleitung DN 50 dürften passen.
 
Cybermobbing

Wenn Einer durch das Forum rennt, Faxen macht und sich dann aufregt, wenn über ihn gelacht wird; ist das dann Cybermobbing? Und von wem an wem?

Selten so gelacht. Lieber Fragesteller, immerhin schaffen Sie es auch in Abwesenheit meiner Person, sich hier schlecht zu fühlen. Ob Sie da möglicherweise doch was falsch machen? Oder ist das Absicht? Forensischer Masochismus?

Den Rutengänger können Sie jedenfalls vergessen. Selbst neue Pläne stimmen ferner nicht immer. Mein Abwasseranschluss fand sich nach der 3x90 - Regel: Jeweils 90cm tiefer, weiter links und weiter in Richtung Straßenmitte, als im Plan von 1994 stehend. Dafür war der Verbau nicht gedacht und brach zwischendurch 'mal ein. Glücklicherweise war der Plan so jung, daß der Verfasser noch belangbar war, mit einer knapp 5stelligen DM-Summe.

Bauen ist nun 'mal das letzte Abenteuer, daß dem Mitteleuropäer noch bleibt. Wer das nicht mag, sollte mieten.

Grüße

Thomas
 
Also...

... vom Nachbarn aus Kamerafahrt mit Koordinatenlogging, an sinnvollen Abzeigen per Hand schachten und öffnen, neue Kamerafahrt mit Logging.

Gruß,
sh
 
Georadar

Google mal nach Georadar. Im Studium habe ich die Dinger kenngelernt, dabei handelt es sich um eine Sonde, die über den Boden gezogen wird, auf dem Bildschirm sieht man in Echtzeit den Untergrund durchleuchtet. Da lassen sich Blindgänger, alte Mauerreste, etc. gleich mitaufspüren.

Über den Zustand der Leitung erfährt man dabei natürlich nichts.

Ingenieurbüros für Geophysik kennen sich mit sowas aus, man kann die Dinger mit Glück auch ausleihen. Kosten sind mir nicht bekannt, sollte aber nicht teurer werden als eine Kamerafahrt.

Je nach Länge scheidet die Kamerafahrt komplett aus, da der Aufwand zu gross wird und immense Kosten verursacht, das würde in keinem Verhältnis zur herkömmlichen Schippe stehen.

Ultraschall ist physikalisch gesehen ungeeignet, da Schall nicht eindringt in den Boden und auch kein eindeutiges Signal zurückkommt. Wünschelrute wäre haarsträubender Unsinn, nur was für Esoteriker.

Ich persönlich täte klaren Verstand und Schippe bevorzugen, zumindest vom Sessel aus...

Grüsse,

Dirk
 
Leitungsortung

An BD:
Wieso scheidet die Kamerafahrt je nach Länge komplett aus
und was hat das Ultraschall mit der beschriebenen Ortungsmöglichkeit zu tun?

Viele Grüße
 
Ultraschall

kam in meinem ziellosen Sinnieren über Ortungsmöglichkeiten von Hohlräumen in der Erde weit oben in der Diskussion vor, und zwar als vermutlich unbrauchbar.
 
Rutengänger

Hallo Christian,

Mein Ex-Chef (Garten- und Landschaftsbau) sucht immer mit der Rute nach allen möglichen Leitungen (Strom, Wasser, Telefon, Gas) bevor er irgendwo den Bagger anrollen lässt. Bisher lag er immer richtig, so auf ca 50 cm genau. Er hält es allerdings vor Mitarbeitern und Kunden geheim, weil er Angst um seinen Ruf als seriösen Handwerker hat. Ich bin ihm nur durch Zufall auf die schliche gekommen.

Es geht mit der Rute, aber es gibt in dem Bereich wohl auch sehr viele Scharlatane.

Viel Erfolg
Gruß
Jacob
 
jeder

der sich mit Altbergbau beschäftig, weis, daß die Aussage "Wünschelrute wäre haarsträubender Unsinn, nur was für Esoteriker." nur reine Unkenntnis ist. Das hat nichts mit Hexerei zu tun. Unsere Altvorderen haben damit Erzgänge und Wasseradern sehr erfolgreich gesucht (selbst Agriccola beschäftigte sich mit dem Thema - ohne Hohn !). Wenn man selbst erlebt hat, wie ortsunkundige seriöse Rutengänger mit einfachen Möglichkeiten Bodenstrukturen erkennen, die man mittels Bagger später aufspüren kann oder wo es einen Lageplan über alter Stollen gibt (den man vorher nicht zeigen darf!), dann redet man anders darüber. Eine Erfolgsgarantie kann man jedoch nicht erwarten. Dazu gibt es zu viele Einflussfaktoren.
Ich hoffe aber, DeMeinweg hat das Problem inzischen gelöst. Leider kam keine Rückinfo.
 
Dein

Mißtrauen nehme ich dir ja nicht übel, habe es nur selber erlebt ...
 
Rutengänger

Ich habe sowas Anfang der 90-ger auch mal erlebt. Wir bauten als Bauträger ein MFH in Halle-Osendorf, einem Vorort. Vorher holten wir uns einen alten Geotechniker zum Baufeld, der uns was zur Untergrundsituation sagen sollte. Auch der lief mit einer Rute herum und murmelte was von einer Wasserader, die schräg über das Grundstück laufen sollte. Stimmt, da war ein alter Entwässerungsstollen eines längst aufgelassenen und wieder verfüllten Braunkohlentagebaus ein paar km weiter. Der verfüllte Graben des Stollens wirkte wie ein unterirdischer Bach, wenn es viel geregnet hatte. Der Kerl kannte allerdings die alten Karten der Grube und auch den Verlauf des Grabens.
Man guckt sich vor dem Termin im Archiv die Aufschlüsse und Unterlagen sowie die Leitungspläne an und kann dann natürlich den Rutengänger raushängen lassen. Die Geomorphologie und die hydrogeologischen Verhältnisse kannte er sowieso aus dem Efef.

Viele Grüße
 
Thema: Rutengänger oder HighTech-Gerät?

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