Es geht auch nicht darum wo der Riss liegt sondern darum in welche Richtung er sich im Holz ausbreitet.
Hier ein Bild zur Verdeutlichung.
Also der Riss wandert so gesehen immer von äußeren Stamm in die Mitte? Also gucke ich, dass der Balken so liegt/eingebracht wird, dass bei einem Riss keine Tasche Richtung Erde gegeben ist?!
Nur als Gedankenanregung ohne dogmatisch zu sein ... wir schützen doch auch das Lehmgefache damit es durch die Bewitterung nicht auffeuchtet. Warum wollte ihr den Sockel als Bauteil nicht gegen die gleiche Auffeuchtung durch Regen und Spritzwasser schützen?
Wenn ich hier ein "saugfähigen" Stein verbaue, wie überrede ich den Stein zwar die Feuchtigkeit aus dem Holz zu ziehen aber nicht das Wasser der Bewitterung kapillar aufzunehmen und bis zum Innenraum und bis zur Schwelle weiterzuführen?
Ist dies nicht eher eine Konstruktionsanleitung nach dem Motto "Wie baue ich mir eine Wärmebrücke und Schimmel hinter der Fußleiste?
Klärt mich auf wie der Ziegel mit seinen 6% physikalisch die Schwelle entfeuchtet. Ich freue mich dazuzulernen.
Der Stein soll das Wasser ja vom Holz wegtransportieren, also aufnehmen und dann an die Umgebung wieder abgeben. Gleiches macht der Kalkmörtel, der auch gut Feuchtigkeit bindet und dann ableitet.
Das Fundament aus Beton selbst darunter kann ja keine Feuchtigkeit transportieren. Würde man es jetzt wie beim Nachbarn machen, könnte auftretendes Wasser sich im Holz bis unter den Beton ziehen wo es sehr schlecht wegkommt.
Bei dem von mir gedachten Konzept möchte ich zudem von Innen ebenfalls nur mit diffusionsoffenen Stoffen dämmen, wie etwa Holzfaserplatten.
Wir haben einen großen Dachüberstand und das Ganze befindet sich an der Südseite. Bei einer Höhe von 30cm über Erdreich + ggf. Spritzschutz vorm Fundament (bei offenem Fachwerk) sollte sich die direkte Feuchtigkeit am Balken in Grenzen halten. Etwas nachdenklich würde mich jedoch dann das an der oberen Verkleidung abtropfende Wasser sorgen machen... also dass das zu dicht an den Balken kommt.
Die zweite Variante im Raum ist, der Komplettbehang der Seite. Gedacht hatten wir eine Holzverschalung als Ganzes (war vorher dran, ohne Unterlüftung) oder oben Ziegel und unten Holzverschalung. Damit wäre die Schwelle eh vor fast allem geschützt.
Wir wollen noch gucken was letztlich dämmtechnisch günstiger ist und was uns dann am Ende mehr zusagt.
Mal jetzt weiter gedacht: Wenn ich den Ziegel auf der Innenseite absperre bis zur Unterkante der Schwelle (also bspw. innen die Abdichtung [Bitumenbahn, EPDM, Anstrich etc.] noch auf dem Ziegel hochführe, dann kann der Ziegel ja das Wasser nur nach außen abgeben an die Umgebungsluft. Ich nehme deshalb an, dass das der Mechanismus ist, wie der Ziegel entfeuchten soll. Ist ja beim Lehmgefache auch so: Feuchtigkeit geht vom Holz zum Lehm und von dort dann an die Luft.
hinter der Schwelle möchte ich nichts absperren. Das Ziel ist, dass alle Schwellen Oberkante Fußboden liegen (bzw. höher). Von Ihnen käme dann die Dämmung mit Holzfaser davor. Eine Zirkulation rein und raus wäre damit ja gegeben.
Aber je mehr ich überlege, desto mehr halte ich eine Kalkmörtel Fuge unter dem Balken für sinnig, da diese nochmal etwas besser als der Stein transportiert und auch besser durchtrocknen kann, was dem konstruktiven Holzschutz zugute kommen dürfte.
die zusammenwirkung von adhäsion und cohäsion führt dazu, daß sich wasser um die ecke herumzieht. immer! sicher läuft bei sehr großen mengen der großteil des wassers vorne über.
dennoch wird sich ein teil immer nach innen ziehen. dieser ist vermutet ungefähr gleich groß, egal ob viel oder wenig wasser die wand runterläuft.
die lagerfuge kann eine bestimmte menge wasser aufnehmen, das wird sie tun, egal wieviel oder wenig wasser die wand runterläuft.
Das ist auch meine Befürchtung; letztlich hätte ich an der Westseite die größte Angst davor, die müssen wir jedoch in jedem Fall von außen wieder verkleiden. Trotzdem soll die Schwelle auch dort nicht auf dem Beton liegen. Und bei den harten Klinkern ist meine Angst, dass dich z.b. Luftfeuchtigkeit im Holz absetzt und eben auf der Auflage zum Ziegel dann nur sehr schwer abtransportiert werden kann. Da dürfte auch im trockenen der weichere Ziegel bzw. der Kalkmörtel besser sein, zumal sich das Holz ja schneller vollsaugt.
damit ein überstand als tropfkante wirkt, muß sich da nicht eine nut auf der unterseite der schwelle befinden? solch eine nut sammelt das wasser, das sich um die ecke herumzieht und hier tropft es dann ab, weil schwerkraft und cohäsion die adhäsionskräfte übersteigen. so wird das wasser wirksam von der innenecke abgehalten. ohne nut macht für mich der überstand keinen sinn, ganz im gegenteil.
Das Wasser wird doch letztlich gegen die Fuge zwischen Schwelle und Ziegel laufen und sich dort sammeln. Das Holz saugt dann das Wasser auf. Die Fuge zieht das Wasser wieder heraus und leitet es an den Stein über der es dann an die Umgebung abgibt.
Aber die Nut ist an sich eine gute Idee. Kann man sowas den Zimmerleuten vorschlagen oder wäre das in meinem Fall übertrieben, nachdem ich erst alles angepasst habe
?
Ich habe tatsächlich eher Angst, dass mir das Wasser an der Sperrbahn irgendwo ins Haus zieht. Also unter den Ziegeln zieht sich das Wasser und dann steht das im Raum an der Kante zwischen Ziegel und Beton. Oder ist das absurd, wenn man den Klinker bündig am Beton enden lässt? Die Sperrbahn wird ja auf dem Beton vermutlich nicht mit Mörtel/Zement fixiert, da der Sockel eben sein wird.
Oder sollte man dort doch besser übliche Klinker nehmen die gerade nach außen abschließen? Da wären wohl eher wieder die harten Klinker besser. Alte Bruchsteinfundamente sollen ja wegen der Feuchteregulierung idealerweise laut Fachliteratur erhalten bleiben.
Der Einwand von Amelia ist berechtigt. Wenn man es vollkommen sicher machen möchte, dann muss man eine Nut von unten in den Überstand reinfräsen, wo das Wasser definiert abtropft. So wie Amelia schreibt.
Lässt man das Holz einfach nur überstehen (so wie in meiner Zeichnung bzw. in der Abbildung von chris.b) dann wirkt die Tropfkante hauptsächlich durch die Schwerkraft des Wassers, welches an der Fassade runterläuft.
Wenn der Balken drin sitzt dürfte das wohl eher schwer werden. Also doch die Firma damit beauftragen, dort eine Nut mit zu setzen? Und dann ist man komplett auf der sicheren Seite? Wobei es wie gesagt die Südseite mit gutem Dachüberstand ist.
Andersrum gesagt, würde die oberste Steinreihe in "wasserdichten" Steinen gebaut werden, würde das Wasser trotzdem in die Fuge rein sickern und sehr lange als Pfütze auf den Steinen stehen bleiben, bis es vom Holz aufgesaugt wäre..... fast so als würde die Schwelle direkt auf der Mauersperrbahn liegen.
Genau das wird ja neben den weichen Ziegeln zusätzlich durch den Kalkmörtel unterstützt .... also das die Feuchtigkeit wieder raus kommt. Deswegen wollte ich es ja nun doch nicht so wie das Beispiel der neuen Nachbarsschwelle, die aber zumindes auf der Nordseite liegt.
Hast du denn noch weitere Ideen, die man besser umsetzen sollte um jeglicher Gefahr möglichst aus dem Weg zu gehen? Geplant sind nun die weichen Ziegel mit Abschrägung + Kalkmörtel zur Schwelle (mal sehen ob die Firma das so tatsächlich umsetzt). Bei der diffusionsoffenen Bauweise im Haus dürfte die Schwelle ja auch gut durchtrocknen, selbst wenn die trotz Dachüberstand massiv Wasser zieht?! Die Sperrbahn auf dem Beton und Ziegel drüber ist für den Innenraum kein Problem? Der Fußboden im Raum hinter dem Fundament soll nach unten auch gesperrt werden und die Horizontalsperre dann bis OK Fußboden gehen. Diese Oberkante liegt dann aber definitiv unter der Schwelle; also die Schwelle wird nirgends versteckt und soll überall sichtbar sein (bis von innen gedämmt wird).
Der Ziegel soll die Schwelle ja nicht entfeuchten, er soll so viel als möglich Wasser aufnehmen, bevor es in die Schwelle zieht.
Das umliegende Material um die Schwelle soll halt die Feuchtigkeit so abtransportieren, dass die Schwelle nicht faulen/schimmeln kann.
Falls noch jemand ergänzende Ratschläge hat, freue ich mich. Noch kann ich mit der Firma reden, solange nichts passiert ist.
Gerade beim Post
#13 bin ich stark am überlegen, ob eine komplett hinter dem Balken zurückspringende Rollbahn wie in meinem Bild in Post
#5 nicht besser wäre. Der Architekt meinte aber, er würde die nicht zu sehr zurückspringen lassen. Und wie gesagt, die Schwelle liegt dann 30cm über Boden, und selbst am Boden kommt nur sehr wenig Regenwasser an der Wand an.