Neue Dacheindeckung mit Ziegeln?

Diskutiere Neue Dacheindeckung mit Ziegeln? im Forum Dach & Dachraum im Bereich - Hallo zusammen, leider (oder zum Glück?) habe ich vor der Dachdämmung festgestellt, dass mein Dach leider an vielen Stellen undicht ist. Es ist...
Wer hat den längsten Schwanz?

So geht das, selbst jede Aussage zur Person verweigern (anonym posten) andere aber fleißig anhand deren Web-Seite madig machen.
Mal daran gedacht das es sich um Kundenaufträge handeln könnte, und mal daran gedacht das der ein oder andere Kunde ganz gern selbst Vor- und Nachteile abwiegt.
 
So langsam, aber sicher

langweilen Sie mich mit Ihrer Ignoranz.
Nicht mal bei Ihrer "frechen" Besichtigung unserer Homepage sind Sie in der Lage, genau hinzusehen bzw. einigermassen objektiv zu sein.
Daß bei uns nur selten Biberschwanzziegel verdeckt werden, weil es einfach nicht in die Dachlandschaft passt, sollte Sie kaum interessieren. Denoch haben wir auch ein Biberschwanzdach auf der Site...ist Ihnen sicher entgangen.
Ihre Aussage, Sie hätten sonst nur Prefa, Glaswolle und Betonziegel gesehen, ist nur so zu deuten, daß Sie an einem verstärkten Wahrnehmungsdefizit leiden. Gedämmt wurde in dieser Bausaison ausschließlich mit Holzfaserplatten. Nicht umsonst steht da Gutex im Partnerlink, nicht Isover.

Bei der Umdeckung des Jugendheims war übrigens der komplette Kirchenausschuß inkl. zuständigem Architekten aus Bamberg der Meinung, daß die Dachschindel sehr wohl zum Gesamtbild des Gebäudes passt. Insofern jucken mich Ihre kruden Befindlichkeiten nicht im Geringsten.

Noch ein kurzes Wort zu Ihrer "fachtechnischen" Diskussion:

Schon mal überlegt, daß die Schneelast so oder so anfällt, egal, ob man nun Schiefer, Tonziegel oder Aluminiumschindeln aufdeckt ? Diese Last kommt bekannterweise zusätzlich zur Eigenlast hinzu, ganz zu schweigen von den Windlasten...und da wollen Sie das Gewichtsargument bei 8/10er Sparren in den Hintergrund rücken ? Statik aus dem Bauch ?

Sie ignorieren Fakten, Sie verharmlosen Gefahren, Sie verunglimpfen Zimmerkollegen, die nicht Ihrem antiquierten Weltbild entsprechen. Eine sinnvolle Diskussion mit Ihnen ist deshalb einfach nicht möglich.

Ich darf mich deshalb empfehlen...
 
Entscheiden sollte es der Kunde!

Da haben Sie Recht!Doch steht bei meiner Arroganz nicht der Kunde allein in meinem Fokus, sondern in erster Linie das Objekt welches zu bearbeiten ist. Und nur weil ein Kunde wenig Geld, keine Lust oder keinen Sinn für´s wesentliche hat, heißt das noch lange nicht, dass ich Ihm alles was er möchte, erbaue. Wenn ein Kunde z.B. von mir MIWO, Styrole usw. verlangt, dann bin ich so Arrogant und lehne den Auftrag ab.
Und es geht auch nicht um den Längsten!Es geht um die Erhaltung von Baukultur. Die Bilder sind nur dazu, um meinem Gegenüber mitzuteilen, dass er es nicht mit jemanden zu tun hat, der nicht weiß von was er schreibt.
Für mich sind eure, mit Freude angesehenen neuen Baustoffe, genau so modern und innovativ wie quecksilberhaltige Energiesparlampen.
Sollten Sie Interesse an meiner Person haben, kann ich Ihnen gern Auskunft erteilen.

MfG Ronny
 
Sorry, habe kein Interesse an Ihrer Person, Ihre Diskussionskultur ist mir zu wieder.
 
Statik aus dem Bauch?

Was wissen wir denn schon? Sparren 8/10 , Mittelpfette 12/16, Sparrenachsen von 0,53m!
Und, sagt das was übers statisch bestimmte System aus? Kein Grundmaß, keine DNG,keine Sparrenlänge. Keine Angabe wo, wieviel Stuhlsäulen. gibt es Kehlbalken, Firstpfette, Firstsäulen? Alle diese Angaben sind nicht vorhanden. Da meinen Sie ich mache Statik aus dem Bauch ! Aber es gibt einen Bestand! Und der heißt Altdeutsche Schieferdeckung.
Soviel zur fachlichen Seite.

Wenn wir fachlich bleiben wollen! Antwort zu sd-wert, Hagelschlag und Regenschall.
Die Baukultur (Gebäude),die meinem Weltbild entsprechen stehen schon mind. 350 Jahre und werden nach Restaurierung wieder 350 Jahre stehen. Das mag in Ihren Augen antiquiert sein, doch das müßen Ihre Techniken erst einmal beweisen. Und mit Verlaub sind Ihre Gesichtspunkte genau die, wo in 10 Jahren gesagt wird, naja das war damals stand der Technik, wir wußten es nicht besser. Genau so wie derzeit in Fragen Styrole, MIWO, Alkydharz, Akryl usw.. Alles was seit den 70ern innovativ unsere Häuser zerstört. Und wenn man dagegen anläuft gilt man als arrogant.
Von mir aus, wenn´s hilft.
 
Nur,--

-- wenn man sich hier Einen nach dem Anderen pellt,
wird man auch nicht glaubwürdiger !!!
 
Bleibt bei der Sache,

das ist wirklich unter eurem Niveau.

@Ronny
Dein Wissen, Können und Einsatz in allen Ehren, ich werde diese Form der Schreibe hier nicht mehr dulden. Entweder Du gewöhnst Dir einen objektiven Schreibstil an und hörst mit den ewigen persönlichen Angriffen auf, oder ich werde zukünftig Deine Beiträge unter besondere Beobachtung stellen.

So was:
Hausbockbefall

dulde ich hier schlichtweg nicht mehr. Das grenzt schon an Fanatismus.

Hartmut
 
Danke Hartmut...

...für das Machtwort.

Ist wirklich traurig, wie manche Menschen reagieren, wenn man unterschiedliche Meinungen hat.
Meine Baustelle ist mit Sicherheit nicht billig, d.h. Kalkputz in der Hälfte der Räume, ansonsten Kalkgips mit hohem Kalkanteil, Hanf- und Holzfaserdämmung im Dach und in Trockenbauwänden usw.
Freue mich aber jetzt aufs neue Prefa-Dach :) Wenigstens kann ich dann beruhigt schlafen und muss nicht befürchten, dass mir im Winter der Himmel auf den Kopf fällt ;-)

Gruß
Markus
 
Kommen Sie sich nicht langsam selber blöd vor ?

Seit wann hat die Art der Dacheindeckung denn Einfluß auf die Lebensdauer des Gebäudes ? Sie muß funktionieren, egal, ob Aluminiumschindeln, Tonziegel oder Schiefer die Eindeckung bilden.
Wenn Sie sich mit Gebäuden beschäftigen, die 350 Jahre alt sind, dann ist das ihre Sache. Bei uns hier wurde dieser Bestand im zweiten Weltkrieg weitestgehend weggebombt...da gibt es nichts mehr zu erhalten.
Kurz zur Statik:
Daß vorher eine altdeutsche Deckung aufgebracht wurde, sagt über das statische System mal gar nichts aus. Wir haben in den letzten Jahren genügend Dächer saniert, bei denen man keinesfalls wieder eine altdeutsche Deckung hätte aufbringen dürfen, weil die Statik schon beim Bestand nicht in Ordnung war und der Dachstuhl im Laufe der Jahre sicher nicht besser wurde.
Selbstverständlich lassen sich aus den gemachten Angaben keine statischen Schlüsse ziehen - genau das ist ja mein Ansatz. Ihr Argument, es wären ja schon Schiefer draufgewesen, deshalb könne man ruhig wieder welche anbringen, ist de facto falsch. Wenn Sie jetzt noch Tonziegel aufbringen, belasten Sie das System zweifellos zusätzlich (genaugenommen mit zusätzlich 0,1 kN/qm).

Und weil Sie tatsächlich keine Ruhe geben:

- SD-Wert: Bei Sparrenvolldämmung würde ich, genau wie bei Schiefer auch, eine zweite Dachschalung mit Zwischenlüftung empfehlen...die erste Schalung würde ich mit einer diffusionsoffenen Unterdeckplatte aus Holzfaserplatten ausführen, dann eine 3/5er Latte als Zwischenlattung und dann eine 24 mm starke Fichteschalung.
- Hagelschlag: Während ein Naturschiefer bei starkem Hagel brechen kann, zeigt sich bei einer Aluminiumschindel lediglich eine Delle...ein optischer Mangel, aber KEINE Beschädigung der wasserführenden Ebene
- Schall: Jede Aluminiumschindel ist auf der Rückseite mit einem Schalltrennsteifen entkoppelt...wären Sie nicht so engstirnig und auf Ihre Ihnen bekannten Baustoffe fixiert, würden sie wissen, daß eine Aluminiumschindel, wenn man sie auf den Boden wirft, kaum Lärm macht.

Sie reden hier über einen Baustoff, den sie aus Bildern oder Prospekten kennen...Sie haben sich ganz offensichtlich nicht mit der Materie selbst beschäftigt, geschweige denn kritisch mit ihr auseinandergesetzt...die typische Art und Weise, wie Ignoranten wie Sie auf Neuerungen reagieren. Nach dem Motto: "Früher war alles besser" Augen zu und durch...da kann man Sie nur zu Ihrem Weitblick beglückwünschen.

Das solls aber nun tatsächlich gewesen sein. Ich verstehe Ihren Wunsch, traditionelle Baustoffe zu verwenden und respektiere ihn.
Die Art und Weise, wie Sie auf meinen ersten Post reagiert haben, war völlig überzogen, fachlich unwahr und, wie gesagt, am Rande der Rufschädigung. Selbstgerechte, von sich selbst überzeugte User, die keinerlei Qualifikation vorweisen können, aber schlau daherreden, wie Sie sind es, die dafür sorgen, daß man sich inzwischen hier kaum noch beteiligen will.
Das ist ein Fachforum, kein Selbstprofilierungsforum.

Das wars dann aber wirklich endgültig von meiner Seite.
 
Es waren mal Zeiten...

... in dem der Name "Fachwerk.de" auch Programm war.
Nach dem schon viele echte Fachleute (auch IGB´ler) diesem Forum den Rücken gekehrt haben, werde ich es Ihnen nacheifern. Es ist Schade, denn es war mal ne wirklich Klasse Community. Leider kehrt diese Plattform ehrer in Richtung Baumarktsanierung. es tun mir nur die Häuser leid, denn die werden es sein, die darunter leiden.
So lieber Hartmut walte deines Amtes und lösch bitte mein Profil. Aber bitte Komplet und auch jeden geschriebenen Artikel.

PS: Bitte teile Herrn Mühle mit, daß ich für den Messe Gemeinschaftsstand der Fachwerk.de nicht zur Verfügung stehe.

Die Zeit bis Heuer im Forum war schön und dafür danke ich dir.

Gruß Ronny
 
Solch einen unersetzbaren Verlust --

--- werden die restlichen Dummen auf der Welt
wohl auch noch verkraften können.
 
Was ist Fachwerk. de?

"Verschwunden ist die Eigenart der früheren Zeit, verschwunden sind die malerischen Städtebilder - jetzt gleicht eine Strasse fast völlig der anderen, überall trifft man dieselben Schmuckformen an, dieselben Gesimse, dieselben Bekrönungen, dieselben Thür- und Fenster- umrahmungen! Stein und Eisen sind jetzt an Stelle des Holzes getreten, und der warme Ton des Holzes hat den kälteren, lebloseren Steinfarben weichen müssen."

Wilhelm Fiedler schrieb dies 1903 in seinem Buch "Das Fachwerkhaus". 1903! Erstaunlich nicht?

Fachwerk.de kann den Lauf der Zeit nicht aufhalten, aber die Community versucht, den Bestand an Fachwerkhäusern und anderen historischen Gebäuden zu bewahren. Hilfreich soll das Forum bei Fragen sein, informativ der Bildbereich und vertrauensvoll der Marktplatz.

Die Fachwerk.de-Community ist eine Gemeinschaft von Menschen, die mit Fachwerkhäusern mehr verbindet, als nur ein begeisterter Stadtbummel in einer schönen Fachwerkstadt. Die Mitglieder leben in Fachwerkhäusern oder helfen, diese Bauweise zu erhalten. Sie haben beruflich mit Fachwerkhäusern zu tun oder interessieren sich für die alten Handwerkstechniken und retten diese in unsere Zeit hinein.

Diese Webseite bietet den Mitgliedern der Community die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Fragen an Fachleute zu stellen, Handwerker und Firmen kennenzulernen, die wissen, wie alte Bausubstanz sinnvoll mit alten und neuen Techniken zu erhalten sind, und - auch das soll nicht zu kurz kommen - ein wenig Spaß zu haben, zu lernen und zu begeistern.

Die Community setzt sich aus privaten und gewerblichen Mitgliedern zusammen. Auch Behörden und Vereine haben sich bereits angeschlossen. Die Mitglieder kommen aus Deutschland, Östereich, Schweiz, Frankreich, Polen, Brasilien, ..."

So sollte es sein, aber das war einmal.Nicht mit Prefa und Kunststofffenster.
 
Keiner versteht mich ;-)

Lieber Ronny,

ich glaube, ich muss einmal ein paar Dinge richtig stellen, sonst könnte der geneigte Leser durch Dein Pamphlet ein falsches Bild von Fachwerk.de bekommen.

>Es waren mal Zeiten...
>... in dem der Name "Fachwerk.de" auch Programm war.

Das ist heute mehr denn je der Fall. 10 Jahre lang wächst Fachwerk.de nun. Allen Unkenrufen (auch vieler IGB'ler) zum Trotz. Warum ist da so? Ich glaube, eine Ursache könnte sein, dass der Betreiber von Fachwerk.de ein einfacher Fachwerkhausbesitzer ist. In dieser Eigenart ist er bemüht, die ihm übergebene Verantwortung als Bewahrer eines Kulturguts wahrzunehmen.

In dieser Rolle macht und machte der Betreiber von Fachwerk.de alle Phasen der Freude, des Frusts, der Angst, der Bestätigung, der Erschöpfung, der Verzweiflung, der Bestätigung, der Durchhalteparolen, der Bankgespräche, der finanziellen Engpässe, der Abscheu, der Liebe durch, die zum Besitz "Fachwerkhaus" gehören.

All diese Phasen waren und werden als Teil meiner Persönlichkeit und der der Plattform Fachwerk.de als Richtschnur für das Verhalten gegenüber den Teilnehmern hier herangezogen. Und weißt Du was die Quintessenz ist? Ich habe hier in den 10 Jahren nicht wirklich einen kennengelernt, der seinem Haus schaden wollte!

Die Einzigen, die wirklichen Schaden angerichtet haben, waren einige wirkliche Experten, welche - statt auf den Fragenden einzugehen - in einer unerträglichen Art und Weise respektlos mit Kollegen und Fragenden umgegangen sind.

Genau die haben dafür gesorgt, dass dann eben doch nicht "sanft" renoviert/saniert wurde. Einmal hier von den Fundamentalisten abgebügelt und jeder Baumarktberater mit freundlichem Gesicht wird gutes Geld verdienen - und Mitglied in der IGB werden sie bestimmt erst recht nicht.

Es ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen, dass der Traum vom Haus, auch und gerade der vom Fachwerkhaus leicht ein Albtraum werden kann und da ist die Vermittlung der - auch von mir geschätzten - traditionellen Werte durch Arroganz, Ignoranz und Scheinheiligkeit kaum möglich. An der Art wie wir unsere Art, unseren Wunsch vom Bauen vermitteln, werden wir gemessen. Ob Du nun der beste Zimmermann Deutschlands bist oder nicht, wenn Du es nicht vermitteln kannst, dann bist Du nur das, was Du hier schriftlich definierst: Ein ungehobelter Klotz, ohne Manieren und Respekt.

>So sollte es sein, aber das war einmal.
>Nicht mit Prefa und Kunststofffenster.

Fachwerk.de war nie anders. Raum lassen für alles, was hilft das Haus zu erhalten. Wer sind wir denn, dass wir den Leuten vorschreiben, was sie wie zu bauen haben? Wenn sie hier fragen und wir es schaffen, eine besser Alternative zu finden, auf eine Art, die nicht belehrend sondern einsichtig ist, dann haben wir gewonnen. Das ist Fachwerk.de. Auch eindringliche Warnungen, gerne auch mal deutlich formuliert sind notwendig. Aber missionarischer Eifer? Entschuldigung, da gibt es dann doch eine Alternative zu Fachwerk.de. Das war noch nie anders, und da werden wir auch nie zusammenkommen.

Es ist Raum genug, jeder nach seiner Fasson - aber hier mit Respekt den anderen gegenüber. Und zwar unvoreingenommen.

Und nun noch etwas Formelles:

Wenn es Dein Wunsch ist, lösche ich natürlich Dein Profil. Die Bilder löscht Du bitte zunächst selber, deine Beiträge werden - soweit automatisch möglich - anonymisiert, verbleiben aber im System.

Gruß
Hartmut
 
Auch von mir noch kurz ein Wort dazu

Es ist schade, daß dieser Thread hier so eskaliert ist, denn im Grundsatz gebe ich Herrn Herbst sogar recht. Traditionelle Handwerksarbeit wird durch maschinelle Vorfertigung immer mehr in den Hintergrund gerückt. Auch ich stehe dieser Entwicklung im Handwerk keineswegs sorglos gegenüber. Auch wenn Herr Herbst das in seinen Posts bezweifelt, wird bei uns selbst im Holzrahmenbau noch mit herkömmlichen Zapfen gearbeitet, auch wenn diese inzwischen maschinell erstellt werden. Blechverbinder wie Winkel und Balkenschuhe setzen wir nur dann ein, wenn es aus statischen oder funktionellen Gründen zwingend notwendig ist.
Demgegenüber stehen allerdings auch wirtschaftliche Anforderungen. Wenn z.B. bei einem Vordach das Einzapfen von Kopfbändern, die lediglich der optischen Aufwertung und nicht der Längsaussteifung dienen, angeboten werden und der Bauherr den Preis noch weiter drücken will und muß, dann wird eben dort gespart, wo es dem Bauherren am Liebsten ist. Und wenn dieser dann im Angebot die von uns separat aufgelisteten Zapfenverbindungen bei Kopfbändern streichen will, um Geld zu sparen, dann können wir uns diesem Wunsch kaum verweigern, auch wenn es unserem handwerklichen Grundgedanken widerspricht.
Um es nochmal deutlich zu machen:
Die Erhaltung alter Bausubstanz liegt auch uns am Herzen. Denoch gilt es immer abzuwägen, ob eine Neueindeckung mit Naturschiefer in die Dachlandschaft passt oder nicht. Wenn ich ringsum ausschließlich Tonziegel verbaut sehe, gibt es keinen Anlaß, dem Bauherren zu einer teureren Schiefereindeckung zu raten. Damit befriedigt man zwar sein traditionelles Ego, dies geht allerdings dann ganz klar auf Kosten des Bauherren. Und genau so sollte es eben nicht sein.
Es ist im Grunde immer der Dialog zwischen Bauherren, Architekten und Ausführendem, der letztendlich entscheidet, was verbaut wird...das letzte Wort hat der Bauherr selbst. Ihm sollte man deshalb nicht vorschreibend, sondern nur beratend gegenübertreten. Nicht immer wird die Entscheidung des Bauherren dem Handwerker gefallen, denoch ist es unser Job, die Wünsche des Bauherren zu respektieren und bestmöglich auszuführen. Und wenn, wie in unserem Fall schon geschehen, der Bauherr von vorneherein mit dem Wunsch an uns herantritt, Aluminiumschindeln zu verbauen, dann kann ich nicht hergehen und mit scheinheiligen Argumenten versuchen, ihn auf die teurere Lösung zu drängen. Das ist schlichtweg unseriös und keinesfalls die Art und Weise, wie wir mit den Bauherren umgehen wollen. Unsere Bauherren sollen, wenn die Arbeit getan ist, sowohl optisch, fachlich als auch finanziell rundum zufrieden sein.

@ Ronny:

Was mich angeht, bin ich nicht nachtragend. Wir können diese Sache hier gerne vergessen, nur möchte ich Sie bitten, sich einmal ein paar Gedanken über die Art und Weise ihrer Diskussionsführung zu machen und v.a. während der Diskussion fair zu bleiben. Fehlinformationen sind da kaum dienlich, auch wenn sie der eigenen Sache grade recht kommen.
In diesem speziellen Fall hatte der Bauherr konkret gefragt, ob sich jemand mit Prefa auskennt...und dann antwortet man eben als jemand, der gerade mit einer Prefa-Eindeckung beschäftigt ist, nach bestem Wissen und Gewissen.
Ich bin sicher nicht der Meinung, alles zu wissen...man lernt in seinem Beruf täglich dazu, oft genug müssen alte Handlungsweisen überdacht und sogar geändert werden.
Was mir allerdings grundsätzlich aufstößt, sind Experten, die glauben, alles zu wissen und andere Handwerker als Deppen dastehen lassen wollen, nur weil die nicht hardlinermässig unterwegs sind. Man darf Tradition nicht mit Tunnelblick verwechseln, das schadet der Sache mehr, als es ihr nützt.
Und noch als letzte Bemerkung:
Franken ist groß...so groß, daß es dort sogar Gegenden ohne Fachwerk gibt...leider.

Mit deeskalierendem Gruß

Andreas
 
Gibt es wirklich…

… den so oft erwähnten "blöden" Bauherrn, der es immer noch billiger haben will und mit seinen Preisdrückversuchen den ehrbaren Handwerker dazu zwingt, entsprechend zugeschnittene Billiglösungen anzubieten? Gibt es dazu belastbare Zahlen?

Oder ist es nicht vielleicht eher so, dass heutzutage die meisten Bauten von Trägergesellschaften und Konsortien aus Architekten, Investoren und ausführenden Baukonzernen errichtet werden?

Ist es nicht so, dass derjenige Bauherr, der sich entschieden hat, alte Bausubstanz wieder zum Leben zu erwecken, egal ob mit Denkmalschutz oder nicht, von vorneherein mit anderen Preisen rechnet, dafür aber ein paar Basics wie echte Holzfenster oder authentische Dacheindeckung erwartet?
Wer da als Handwerker mit Pseudo-Totschlagsargumenten wie "Tondachziegel halten nur max. 30 Jahre!" daherkommt, und stattdessen ein modernes Industriesystem verkaufen will, provoziert im besten Falle, dass der Bauherr sich einen willigeren Handwerker sucht oder es lieber gleich selber macht, was beim Dach natürlich schwierig ist.

Ich möchte hier jetzt nicht weiter auf die "Diskussionskultur" eingehen, denn die Vorwürfe, die hier gegen Herrn Ronny laut wurden, würden genau so gut noch auf manch anderen Handwerker, der in diesem Forum aktiv ist, zutreffen, da geht es aber nicht um Handwerker vs. Handwerker, sondern Handwerker vs. Bauherr, eigentlich ein Paradoxon in unserer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft.

Wenn der Preis für die Erhaltung eines alten Gebäudes darin besteht, dass es danach aussieht wie aus LEGO gebaut, so perfekt mit neuen und scheinbar ewig haltenden Baustoffen, dann ist es für mich nur noch so authentisch wie Plastikblumen. Leider sieht man immer mehr dieser Häuser und der oft so kritische Denkmalschutz macht das alles scheinbar klaglos mit, obwohl die Häuser von Optik und werkstofflicher Anmutung weder dem bekannten vorherigen Zustand, noch dem Urzustand wie auf alten Fotos etc. dokumentiert, entsprechen.
 
Interessanter Einwurf

natürlich gibt es den Bauherren, der immer noch billiger haben will...aber es gibt ihn inzwischen seltener.
Nach meiner Erfahrung sind Bauherren meist sehr gut informiert (nicht zuletzt auch durch Foren wie diese), wissen genau, was sie wollen und sind inzwischen auch bereit, für entsprechende Qualität auch mehr zu zahlen.
Andererseits ist es so, daß die Immobilienpreise vielerorts im Keller sind...somit kaufen sich viele Familien, die sich einen Neubau nicht leisten können, ältere Häuser zu günstigen Preisen, nur um dann festzustellen, daß z.B. die Dacheindeckung nicht mehr in Ordnung ist. Ein neues Dach ruft bei der Bauherrenschaft verständlicherweise weit weniger Euphorie hervor wie ein neues Bad. Nicht selten wird der Optik des Daches wenig Beachtung geschenkt...es soll farblich neutral sein und lange halten...
Bei einem Bauherren, der sich ein Fachwerkhaus bzw. ein richtig altes Gebäude zulegt, sind die Prioritäten meistens anders gesetzt. Der legt sehr wohl Wert auf die Stimmigkeit von Baustoffen und ist auch bereit, dann dafür mehr Geld auszugeben.
Im Endeffekt muß man als Handwerker abklopfen, was der Bauherr wirklich will. Ein Bauherr, der sich ein Fachwerkhaus kauft, wird sich kaum von einer Prefa-Schindel überzeugen lassen...warum auch, wenn ihm Naturschiefer oder Biberschwanzziegel deutlich besser gefallen.
Daneben gibt es eben diesen Immobilienkäufer, dessen Fassade mit irgendwelchen Kunstschiefern verkleidet ist, dessen finanzielle Belastbarkeit durch den Kauf der Immobilie ausgereizt ist...soll man diesem Bauherren zu teuren Naturschiefern raten ?

Gruß Andreas
 
Abklopfen

Ja, darauf wird es hinauslaufen.

Es kommt allerdings auch nicht so gut über, wenn z.B. hier im Forum auf die Frage eines Bauherrn statt einer fachlich adäquaten Antwort Entgegnungen wie "Das kostet aber richtig Geld!" kommen, dem Bauherrn also von vorneherein unterstellt wird, er wäre so ein Billigheimer und Preisdrücker, womöglich aus der Ecke Baumarkt und RTL-Schnäppchenhaussendung. Die vielzitierte Glaskugel sollte auch in diesen Fällen mal lieber weggelassen werden, denn anhand von ein paar Sätzen im Forum lässt sich üblicherweise kein Urteil darüber bilden, was der Bauherr überhaupt genau will, wie sein Informationsstand ist, sein Etat etc.

Tut hier jetzt aber nichts mehr zum Thema. Wir hatten bei unserem Haus auch eine komplette Neueindeckung im Hinterkopf einkalkuliert, aber der Dachdecker meinte, alles wäre in Ordung und noch für ein paar Jahrzehnte gut, obwohl die Tondachziegel deutlich länger als die o.g. 30 Jahre liegen.
 
Haben Sie den Begriff "Abklopfen" jetzt negativ gewertet ?

Dann ist das absolut falsch rübergekommen. Man könnte ebensogut sagen, in einem Fachgespräch vor Ort wird versucht, die Wünsche des Bauherren mit dem technisch Machbaren und den finanziellen Mitteln des Bauherren in Einklang zu bringen.

Wer hat übrigens behauptet, daß Tonziegel nur 30 Jahre halten ? Die Haltbarkeit hat doch nichts mit der Garantie zu tun. Die Garantie für Tonziegel als auch für Dachsteine beträgt eben meistens 30 Jahre...ein Tonziegel, selbst ein moderner, hält wesentlich länger.
Ich würde einem Bauherren, der ein funktionierendes Tonziegeldach sein Eigen nennt, nie zu einer Umdeckung raten. Wir haben hier in der Region Tonziegel, die 60 Jahre und länger eingedeckt sind...da sorgt ab und an ein Hagelschaden dafür, daß man sechs oder sieben Tonziegel auswechseln muß...mehr nicht.

Gruß Andreas
 
Thema: Neue Dacheindeckung mit Ziegeln?

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