Nasse Bruchsteinwand von innen abdichten. Wie?

Diskutiere Nasse Bruchsteinwand von innen abdichten. Wie? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, Habe zwar kein Fachwerkhaus, doch zumindest im Keller/Erdgeschoss sind die Probleme wohl ähnlich. Und da es hier im Forum internetweit die...
Herr Bromm

es gibt halt einen Unterschied zwischen verkaufen und kaufen.

Haben Sie ein Problem damit das ich ein denkmalgeschütztes Haus in Quedlinburg mein eigen nennen kann?

Wenn ich hier Empfehlungen oder Denkanstöße gebe heißt das nicht zwangsläufig das man diese ohne Sinn und Verstand einfach mal so machen kann, es heißt auch nicht das so etwas jeder Hans Dampf oder Edmund Bromm kann, so was interpretieren Sie gerne rein, iss aber nie meine Aussage gewesen.
 
Nun ich denke, dass Sie "bpB" auch deswegen anonym bleiben, weil es Ihnen nicht darauf ankommt..

...hier fachliche Aussagen machen zu können, sondern um Ihr Halbwissen weiter zu verbreiten.
Sie haben bisher nichts, aber auch gar nichts zu den fachlichen Problemen beigetragen können.
Damit sollten Sie es auch belassen.
 
Herr Bromm

ich denke Sie merken es nicht selbst, Ihre Äußerungen sind beleidigend.

Ich bin hier übrigens Anonym weil ich nicht über unsachliche Äußerungen irgend welcher geistig unterbemittelter möchtegern Fachleute in den Suchmaschienen des www gefunden werden möchte.

Sie könnnen sich ja gerne vor aller Welt in dem Dünnschiss den Sie hier hinterlassen suhlen, ich hab andere Hobbys :)
 
fachwerk-I148_20141521500.JPG@Alpensüdseite

Hallo Michael ,

ich schraube ,so ich die Zeit finde an einem ähnlichen Patienten , einem kleinen Steinhäufchen südlich der Berge .
Auch wir hatten geplant , das "Unter"geschoß zu bewohnen .

Nachdem ich im letzten Jahr Augen( und Fuß-)zeuge des durch die Natursteinwand sprudelnden Wasserdrucks anläßlich eines 24 Std anhaltenden Unwetters war , ist mein erster Rat :
Für Ab- oder Überlauf sorgen ,
2. das Unter/Erdgeschoß nur sekundär oder eben nur im trockenen Sommer zu nutzen .
( Ich weiß , ist nicht so schön - aber ich stecke lieber Herzblut in die Terrasse ! )
tanti saluti
Jürgen Kube
 
Ein Feuerwek an Kommentaren!

@Alle: Es freut mich ja, dass ich mit meinem Anliegen so ein Feuerwerk an Kommentaren auslöse - die Community lebt! Ich werde mich bei Zeiten hier auch mal anmelden.

@Martin: Ich schmunzle in heiterer Unterhaltung mit dir mit bei den Diskussionen um irgendwelche Dichtemittelchen und danke den anderen konstruktiven Schreibenden hier schon mal für ihre Antworten (obwohl ich mittlerweile etwas die Übersicht verliere...) wie zum Beispiel

@ Herrn Pickartz: Finde die Lösung die jetzige Aussenwand als Böschungsmauer zu betrachten und das Wasser in einer Rinne abzuführen und dann eine neue "Aussenwand" hochzuziehen für plausibel und in meinem Fall bisher als am praktikabelsten. Werde diese Lösung mit lokalen Sachverständigen weiterverfolgen und mich hüten, hier alleine vor mich hinzubasteln.

@ Jürgen: Ich habe zum Glück gleich 4 nebeneinander stehende solcher "Steinhäufchen" erworben und kann so dem Wasser für's erste mal noch gut anderweitig "ausweichen". Das Wasserproblem ist zudem bei mir zum Glück weniger dramatisch als bei dir im Bild, weil:
a) ich über dem Haus nur ein paar Höhenmeter Hang habe (Haus fast auf Bergkuppe)
b) ich mit meinem massiven Gefälle von 25 Grad das Wasser von alleine sehr schnell irgendwo abfliesst. Aber eben, es fliesst doch stetig ein wenig. Irgendwann nach dem Dach, der neuen Terasse und dem Grill muss das Problem gelöst werden.

Es bleibt somit meine letzte Frage immer noch offen: Gibt es irgendwelche schlauen Vorgehensweisen, wie man einen schmalen, feuchten Gang zwischen einer alten "Pickartz'schen Böschungsmauer" und einer neuen "Aussenmauer" ohne Strom und Heizung am besten belüftet?
 
Innere Aussenmauer

Wenn Sie Fotos einstellen würden, wäre es einfacher, über dieses konstruktive + gestalterische "Problem" = Herausforderung (Neusprech) zu schreiben.

Wenn es die Bausituation erlaubt, würde ich den Entwässerungsgang seitlich komplett oder teilweise offen lassen, eine Rinne bauen und einen schmalen Wartungsgang daneben, alles zusammen vielleicht 1 bis 1,5m im lichten. Die Lösung ist natürlich abhängig von der Fügung der Trockenmauer und der Möglichkeit, dort auf beiden Seiten ein Öffnung herzustellen, ohne die Standfestigkeit zu beeinträchtigen. Eventuell müssen statische Maßnahmen dazu überlegt werden (Beton- oder StB-Konstruktion oder größere Bruchstein platten/ - Stürze etc.)

Die Unterseite der Geschossdecke darüber wäre dann im Freien und müsste dementsprechend gedämmt werden.

Ich halte das Problem auf diese Weise rein baukonstruktiv und ohne neumodischen "Trockenlegungshokuspokus" für lösbar, auf eine einfache, ursprüngliche Art. Und es sähe auch wahrscheinlich noch ganz gut aus.
 
fachwerk-I3461_20141695137.jpgAbdichtung

Nachdem ich mich wieder abgeregt habe hier mein Vorschlag zur Problemlösung für den Fragesteller:
Vom Prinzip her schlage ich ebenfalls eine Innenabdichtung in Kombination mit einer vorgesetzten Wandschale vor:
Auf die Wand sollte ein senkrechter Flächendrän gesetzt werden. Das kann, je nach Oberflächenbeschaffenheit der Wand, z.B. ein Dränvlies bzw. eine Dränmatte in Kombination mit Anfüllschutz und Gleitebene sein oder Perinmeterdämmplatten.
Davor empfehle ich den Bau einer vorgesetzte Wandschale aus trocken gesetzten Natursteinen mit Betonhinterfüllung. Die Wand sollte aus Stabilitätsgründen min. 20 cm dick werden. Verankert wird sie durch Einspannung an den Außenwänden, Dem Fußboden und der Decke. Die Steine werden trocken gesetzt und nur die Fuge bzw. die Lücke bis zur Dränschicht mit Zementmörtel mit Dichtmittelzusatz aufgefüllt.
So wird das einströmende Wasser drucklos nach unten zum Wandfuß geleitet. Hier muß das Wasser in einer Rinne gesammelt und abgeleitet werden. Die Rinne sollte spülbar ausgebildet werden, um eventuelle Verockerungen oder Sedimentationen entfernen zu können.
 
Diesem Vorschlag kann ich ebenfalls zustimmen, aber warum 20 cm dick ?

Es geht doch nur darum das Wasser, wenn es durch eine 65cm Natursteinwand eindringt in einer Rinne abzuleiten. Dazu reicht doch eine Noppenbahn mit Putzträger völlig aus.
Wenn dann noch eine Wärme-Dämmung (wasserfest und dampf-dicht) z.B. Drän-platten aus Styropor hinter der Noppenbahn aufgebracht wird ist dies doch viel einfacher.
Die Wand darf doch nass bleiben!
Diese Bauweise wird auch im großen Stil im Tunnelbau angewendet. Siehe dazu den Link: http://www.doerken.de/bvf-de/produkte/tibau/produkte/ms_20_tunnel-vault.php
* und http://www.doerken.de/bvf-de/pdf/prospekt/T-Ratgeber-Tunnel.pdf
*
Weiter oben wird von einer Hinterlüftung geschrieben - davon rate ich im Keller ab.
Es sollen doch keine Schimmel im Zwischenraum gezüchtet werden.
Ebenso sollte der Feuchtegehalt durch die Luftzirkulation im Raum reduziert werden und dieser würde dadurch angereichert.
Also keinesfalls hinterlüften.
 
fachwerk-I14055_201416124446.JPGWir sind uns fast einig...

Nach hitzigen Diskussionen sind wir uns ja jetzt - man glaubt es kaum - bis auf Detailfragen fast einig. Ich fass mal zusammen:

Ausgangslage: Naturwand,im Steilhang 25 Grad, 65cm Dick, konstant Hangwasser das durch die Wand drückt, aus statischen Gründen nicht von aussen abdichtbar.

Soweit einig sind wir uns bei:
a) Jetzige Wand bleibt nass
b) Wasser wird innen über eine neue (spülbare) Rinne abgeleitet.
c) Nach der nassen Wand kommt zuerst ein luftgefüllter Zwischenraum damit das Wasser in die Rinne abfliessen kann, danach ein"Abtrennung" zum Innenraum.

Nicht einig sind wir uns bei:
1) Breite des Zwischenraums: Wir haben Varianten von 1-1.5m begebar bis 0.5cm hinter einer Noppenbahn.
2) Material und Stärke der "Abtrennung": Hier ist alles von Bruchsteinwand, Betonwand bia Verputz auf Noppenbahn und Styropor alles dabei.
3) Hinterlüftung des Zwischenraums: Hier haben wir Ideen von "sehr gut lüften" bis "auf gar keinen Fall hinterlüften".

Ich tendiere weiterhin auf die Lösung Pickartz, wobei ich aus Platzgründen den Zwischenraum auf 0.5m verringern würde, da die Innengrundfläche von 6m x 5m des Hauses nicht endlos Platz hergibt.

Anbei auch mal ein schlechtes Photo von Corpus Delicti (es ist die Wand links im Bild). Die Wände sind nur oberflächlich zum Teil mit Zement verputzt.
 
Abdichtung

Mir ging es bei meinem Vorschlag vorrangig um den gestalterischen Aspekt, dann um die Lösung der Abdichtungsproblematik.
Natursteine mit geringem Porenvolumen werden nicht durchfeuchtet, die knirsch gesetzten Fugen leiten ebenfalls keine Feuchte. Zusammen mit dem Dichtmörtel sollte das hinreichend gegen Feuchte schützen. Dann brauche ich eine gewisse Mindestdicke um so eine Wand stabil zu bekommen und überhaupt mauern zu können. Bei 20 cm kommen da recht kleine Steine in Frage. Mehr Dicke heißt zwar größere Steine aber auch weniger Nutzfläche. Ein Zwischenraum ist nur erforderlich damit Wasser drucklos abfließen kann. Dafür reichen mm bis cm. Wenn dieser Raum nicht belüftet wird brauche ich ihn auch nicht kontrollieren. Einen senkrechten Flächendrän vor einer Kellerwand- das ist praktisch das gleiche Prinzip um eine Abdichtung drucklos zu halten- brauche ich auch nicht kontrollieren.
 
Trockenlegung

Wenn Sie das Mauerwerk mit einer Stausswand verblenden, erhalten Sie eine platzsparende Variante, die auch mit der vorgeschlagenen Entwässerung funktioniert.
Das Stauss Ziegelgewebe, kann frei gespannt werden und die fertige Konstruktion trägt sich selbst.
Wer es für notwendig hält, kann zusätzlich noch Lüftungssiebe einbauen. Je nach Feuchtigkeitsanfall oder Putzart, kann entweder das normale oder das Edelstahlgewebe eingesetzt werden.
 
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