Leicht feuchte Kelleraussenwände, Ausblühung der Steine und Fugen.

Diskutiere Leicht feuchte Kelleraussenwände, Ausblühung der Steine und Fugen. im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, so wie in vielen anderen alten Häusern haben auch wir feuchte Wände im Keller. Die Stärke der Feuchte würde ich als gering bezeichnen, es...
Hallo Michael .
Echt interesant was hir geschriben wird.
Beste Metohde Ganz klar von Außen. Wenn es nicht geht.Dann von innen:.Hohlräme Mussen Verfühlt werden Dann ein Abdichtung Saltz speicher ,Sanierputz, Silicatplatten.
Bei mehr info bitte Melden.
 
Wie???

@Michael Reise

Wenn ich Sie nun richtig verstanden habe, sollte eine Aussenmassnahme nicht möglich sein, dann müssen die Hohlräume verfüllt werden (wie und mit was?) und mit Sanierputz verputzt oder Silikatplatten verkleidet werden. Und das bei einem Teilnaturkeller mit offenem Kontrollschacht, der geändert werden soll.

Grüsse Thomas
 
@Kornmayer

Herr Kornmayer,

hier bei Fachwerk gibt es eine Funktion im Account wo Sie die Möglichkeit haben Ihre Texte der Vergangenheit nachzulesen. Nutzen Sie diese, dann werden Sie verstehen was ich meine. In vielen Punkten sind wir sicher nicht weit auseinander, doch in meinem Fachgebiet kenne ich mich gut aus -deshalb werde ich auch von Ihren Kollegen nachgefragt. Bei denen die in Dresden auf der Haus2009 oder auch bei der Denkmal 2008 in Leipzig letztes Jahr waren und an unserem Stand vorbeigeschlendert sind oder auch mal kurz verweilten, haben gesehen das wir mit unseren Leistungen kein Mauerblümchendasein fristen. Daher nehme ich Ihre Nadelstiche mehr mit Humor. Wenn Sie aus Wiesbaden kommend gerne mal mein Stand besuchen möchten können Sie das am kommenden Wochenende in Frankfurt Oder machen. Bei der vom letztem Wochennede in Potsdam hätte ich leider keine Zeit für Sie gehabt.

Einen schönen Tag, Ralf
 
"Wurde schon der Tipp gegeben im Keller die relative Luftfeuchtigkeit und die Oberflächentemperatur der Wände zu messen?"

Ich wollte mir eh mal ein Infrarot-Thermometer zulegen, was muß das Teil denn können, hat jemand eine Empfehlung?

Ich dachte an Fluke, mein BSM hat ein Wöhler IR Hygrotemp 24

Gruß, Michael
 
Hallo Christoph

"Ich nehme an die alten Stahlkellerfenster sind noch drin oder wurden die ausgetauscht?"

Nein nein, genau die sind noch drin, jedoch undicht und teilweise kaputt, die wollte ich jetzt wenns wärmer wird austauschen gegen Kunststofffenster mit Wärmeverglasung.

"Ist der Raum des Standortes der Heizungsanlage weniger betroffen?2
Nein.

"Der zur Büronutzung gedachte Raum trägt die Platten des Nachbarn. Diese verhindern dauerhaft, dass Luft an das feuchte Mauerwerk kommt. M. E. müssen die erstmal runter, sonst trocknet die Wandoberfläche nicht ab."

Das hatte ich schon vor da ich die Dämmung sonst nicht über die Rohre bekomme.

Zur Frage: Nein, das Regenwasser bahnt sich normalerweise nicht erst 2m den Weg an der Wand herunter um dann in das Mauerwerk einzudringen und exakt oberhalb der Sockelfliese auszutreten, es sei denn ausgerechnet hier wäre dann hausumlaufend der Bitumenanstrich defekt. In der Gänze dann - und im Besonderen im Sandboden - ist das als eher unwahrscheinlich einzustufen.

"Je nach Witterungslage befördert die Außenluft (auch durch kleine Öffnungen) Feuchtigkeit in den Keller - und zwar nicht zu knapp. Auf Wunsch gebe ich Ihnen hierzu gerne noch etwas zu lesen."

Sehr gerne, immer her mit dem Lesestoff.

"Wie bereits angesprochen gilt es hier zunächst einmal ein Auge auf Luft- und Wandtemperaturen und die Luftfeuchtigkeit zu werfen. Das ist einfach, günstig und im Falle des Nichtzutreffens hat man erstmal nichts durch chem. Behandlungen o. Ä. zerstört.
Also => Taupunktermittlung."

Welches Gerät besorge ich mir da am besten?

Gruß, Michael
 
Hallo Marko,

"Aber mal ins Blaue geschossen, würde ich sagen, dass der unter Bereich deutlich feuchter ist. Gibt es denn irgendwie einen zeitlichen Zusammenhang zu starken Niederschlägen? Ist der Grundwasserspiegel bekannt?"

Ich beschrieb ja oben schon dass wir vor einigen Wochen, als wir die kältesten Tage hatten und es regnete, einen Wassereintritt im Sockelbereich hatten. Das war allerdings nur in der Waschküche. Ich vermutete ja den starken Frost dafür veranwortlich machen zu müssen.
Ansonsten gibt es eigentlich eher keinen Zusammenhang mit den Niederschlägen.

Grundwasserspiegel müsste ich erfragen, hinter unserem Grundstück beginnt eine Wasserschutzzone.

Gruß,
Michael
 
Hallo Michael,

zu den Kellerfenstern: "zum Teil undicht und kaputt" - bereits hier können Sie sich feuchte Luft in das Haus holen. Der Austausch der Fenster ist sinnvoll, vermutlich würde eine Ertüchtigung/Reparatur aber schon ausreichen. Bei einer Nutzung der Räumlichkeiten als Keller sind Fenster mit Wärmeschutzverglasung schon ziemlich große Waffen. Bei einer geplanten Büronutzung sollten Sie nochmals den Beitrag von Herrn Schröter lesen.

Wenn Sie Messungen und deren Interpretationen selbst vornehmen wollen gibt es schon noch einiges zu beachten. Generelles (nicht nur für den Keller):

zur relativen Luftfeuchtigkeit
Diese bezeichnet das prozentuale Verhältnis des augenblicklichen Feuchtegehalts der Luft zur maximal möglichen Aufnahme bei gleicher Temperatur. Sie ist Temperaturabhängig.

Beispiel: Beim Betreten eines Badezimmers herrscht 50% rel. Luftfeuchtigkeit was bedeutet, das die dortige Raumluft nur halb soviel Feuchtigkeit enthält, wie sie bei gleicher Temperatur aufnehmen könnte. Der Duschvorgang beginnt: Bei 100% relativer Luftfeuchtigkeit ist die Raumluft vollkommen gesättigt und kann keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Wird dieser Punkt überschritten so fällt die überschüssige Feuchtigkeit als Kondenswasser aus. Somit kommen wir zum

Taupunkt
Der Taupunkt ist exakt jene Temperatur, auf die nicht gesättigte Luft abkühlen muss, um wieder vollständig gesättigt zu sein um dann beispielsweise am kühleren Bauteil zu kondensieren.

Beispiel: Beim Betreten des Badezimmers herrscht eine Raumtemperatur von 19°C. Durch duschen erhöht sich die Luftfeuchtigkeit – und auch die Temperatur der Raumluft beispielsweise auf 25°C. Erwärmte Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühlere Luft. Wände, Spiegel etc erwärmen sich träger als die Raumluft und bilden somit kühlere Flächen im Raum. An diesen Flächen kühlt sich die feuchte Raumluft soweit ab, bis der Sättigungsgrad von zuvor ungesättigter Raumluft auf einen Sättigungsgrad von 100% steigt und an der kühleren Oberfläche ausfällt.

Wechselwirkungen zwischen materialfeuchten Bauteilen und der Luftfeuchtigkeit
Bei etwa 70 % relativer Luftfeuchte beginnen wasseraufnahmefähige Bauteile Feuchtigkeit aus der sie umgehenden Luft aufzunehmen. Steigt der Feuchtegehalt der Luft darüber nimmt der Baustoff Feuchtigkeit auf, sinkt er darunter, gibt er Sie wieder an die umgebende Luft ab.

Wenn über einen längeren Zeitraum – z. B. durch Leerstand, nicht heizen oder auch eine Baumaßnahme – in hohem Maße so größere Feuchtemengen in die Wände gelangt sind kann es nötig sein die Wände durch Luftentfeuchter, heizen etc. wieder auf ein vertretbares Maß zu entfeuchten.

Den Feuchtigkeitshaushalt beeinflussen
Zusammengefasst: Heizen und Lüften! Hier könnte das Kapitel enden. Es muss aber heißen: Richtig heizen und richtig lüften. Hier geht es eher um das Verstehen der Vorgänge und einem daraus resultierenden Verhalten als um eine einfache Handlungsanweisung. Gerade bei Kellerräumen, die im Regelfalle keine Heizkörper besitzen ist mehr Sensibilität gefragt.

Beim normalen Lüften ist stets darauf zu achten, dass die Temperatur der Außenluft kühler ist als die Oberflächentemperatur der Innenwände. Im Winter kein Problem denn besonders in Zeiten mit niedrigen Außentemperaturen ist das Lüften ganz besonders wirksam, da die kalte Luft - die eben gerade wenig Feuchte enthält - beim "einströmen" an den Oberflächen erwärmt wird. Hierbei sinkt die relative Luftfeuchtigkeit, die Luft wird „trockener“ und gerade jetzt erst richtig aufnahmefähig für die abzutransportierende Feuchtigkeit. Die relative Luftfeuchtigkeit steigt nun wieder an, bis auf etwa 70%, dann ist die normale Aufnahme weitgehend erschöpft, ein erneutes Lüften ist nötig. Je kälter die Außentemperatur ist, um so effektiver erweist sich die Lüftung.

Am wirksamsten ist eine kurze Stoßlüftung, bzw. bei höherem Feuchtegehalt mehrere. Aber: Der Abtransport der von der ausgewechselten Luft aufgenommenen Feuchtigkeit geschieht immer erst mit der nächsten Stoßlüftung.

Ein langes Lüften (auch kippen der Fenster) ist hier nicht wirksamer, da der Luftaustausch schneller vollzogen wird als sich die Luft erwärmen kann. Die Erwärmung der Luft ist zu schwach und die vom Bauteil aufgenommene Feuchtigkeit kann nicht abgegeben werden. Auch wird beim Dauerlüften die Oberflächentemperatur herabgesetzt, was ein Erwärmen der Luft verhindert.

Gekippte oder nicht dicht schließende Fenster führen zur Auskühlung der Fensterlaibungen. Genau hier wird sich das ausfallende Kondensat niederschlagen.
Im Sommer eignen sich die frühen Morgenstunden am besten, wenn sich die Außenluft soweit abgekühlt hat bis Sie den Sättigungsgrad erricht hat: Morgentau, landläufig genannt. Nach dem Tauausfall ist die nun abgekühlte Luft wieder bereit zur Aufnahme von Feuchtigkeit.
Problematisch im Sommer wird es, wenn wärmere Außenluft in kühlere Innenräume gelangt und beginnt hierdurch abzukühlen. Wie bereits beschrieben steigt nun die relative Luftfeuchtigkeit bis zur Sättigung an und es kommt zum Tauwasserausfall an den kühleren Raumbereichen wie - ggf. Jahreszeitabhängig - am Boden, Boden-Wand-Anschluss, Fenstern und Fensterleibungen. Ein Abtransport der gepufferten Feuchte ist ebenso nicht möglich. Der „klassische“ feuchte Keller entsteht. Hierbei hilft kein dichten, sperren, beschichten, injizieren, schmieren, aufgraben, horizontalabsperren, stromeinleiten oder halbedelsteinindeneckenvergraben.
Halten Sie ihren Keller im Sommer am besten weitgehend verschlossen.

Besser: Wenn Sie sich hinsichtlich des Lüftungsverhaltens nicht sicher sind nehmen Sie sich ein Hygrometer zur Hand und peilen einen permanent unter 60% relativer Luftfeuchte liegenden Wert an. Wenn Sie es präziser wollen nehmen Sie noch zusätzlich ein Thermometer und eine Taupunkttabelle hinzu.
Inzwischen gibt es auch recht preiswerte Datenlogger, die Sie in gewissen Zeitabständen auslesen lassen können. Das zeigt Ihnen über Monate, was im Keller los ist.


Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Hallo Christoph,

vielen Dank für die ausführliche Darstellung der Zusammenhänge.

Welchen Datenlogger kann man denn empfehlen?

Gruß,
Michael
 
Hallo Michael,

die gibt es für jeden Geldbeutel, mit unterschiedlichen Lesezeiträumen und Auswertungsmöglichkeiten. Auf alle Fälle eine Kombination wählen mit Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsaufzeichnung.
Sieh doch mal bei dem großen Elektronikversender mit dem "C" nach der hat auch ein Ladengeschäft in Frankfurt.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer

Noch ein Erfahrungsbericht: "Messgeräte verhindern Schimmelbildung:"
In einem mehrgeschossigen Mietobjekt traten nach einer Fenstererneuerung immer wieder Schimmelbildungen auf. Der Eigentümer verwies immer wieder auf die neuen Fenster und das nun zu ändernde Lüftungsverhalten, die Mieter immer wieder auf die mangelhafte Bausubstanz.
Nach zwei Jahren entschied sich der Eigentümer nach Schimmelentfernen permanent laufende Messgeräte zur Temperatur und Luftfeuchtigkeitskontrolle in den betroffenen Räumen zu installieren. Das Lüftungsverhalten der Bewohner war somit beweisbar geworden.
Der Schimmel kam in nahezu allen Fällen nicht wieder.
 
Datalogger

Hallo

Schau Dir mal das an, scheint so die günstigste zu sein.
TFA 30.3015 Klimalogger
42.95 EUR

TFA 30.3125 Temperatur-/Feuchte-Sender 433 MHz
14.90 EUR

Vorsicht mit der Schnittstelle und Notebook, Adapter RS232 auf USB scheint nicht zu funktionieren.

(C ist meiner Meinung nach zu teuer)

Gruß
Joerg
 
Ich hoffe das hilft

Hallo Michael,

wie Sie schreiben haben Sie ein Angebot für eine vertikale Innenabdichtung mit Köster NB 1 Schnell (mineralische Dichtungsschlämme) sowie eine Horizontalsperre mit Köster Cresin 76 (Kunstharz). Hat Ihnen der Anbieter auch verraten wo er die Horizontalsperre einbauen will,
oben oder unten? Und vor allem warum?

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht von außen eine Probeschachtung zu machen um sich die Vertikalsperre anzusehen. Wenn Sie das tun, werden Sie sehen, das Sie von einer Abdichtung Bj. 1960 nicht mehr viel sehen.
Genau von dort, erdberührter Bereich, kommt aber immer Wasser. Das ist der Lastfall „Bodenfeuchte“ der an jedem Bauwerk anliegt, mal mehr, mal weniger.
Und wenn es mal mehr kommt, sind die sich mit Wasser füllenden Hohlblocksteinen ein Wasserspeicher welcher das Wasser mal eben doch auch 2 Meter nach unten durch reicht.
Ferndiagnose hin oder her, es ist um einiges wahrscheinlicher das es sich um diese Uhrsache handelt und weniger um Kondenswasser Bildung. Wo soll das Wasser in einem weitgehend ungenutztem Keller auch herkommen, das in diesen Größenordnungen an den Wänden kondensiert. Warum kondensiert es nicht mehr im oberen Bereich? Hier ist der Temperaturunterschiet (ohne es zu messen) höher als im unterem, erdberührtem Bereich.
Von den Fensterscheiben mal ganz abgesehen, hier müsste es in großen Tropfen runter laufen.
Es ist nicht auszuschließen das an Ihrem Haus auch noch aufsteigende Feuchtigkeit eine Rolle spielt, das sehen Sie aber recht einfach an Ihren Innenwänden. Sind diese Nass, kann es sich weder um Bodenfeuchte, noch um Kondenswasser handeln. Dann kommt`s auch noch von unten.


Ich habe ein ähnliches Haus vor 2 Jahren abgedichtet. Hier steht das Grundwasser ca. 15 cm unter dem Kellerfußboden. Der gute Mann hatte beide Lastfälle.
Ich bin hier wie folgt vorgegangen. In jeden Hohlblockstein des erdberührten Bereiches wurde ein Loch 20 mm gebohrt. Dann wurde von unten beginnen, mit einer Putzmaschine, Mörtel in die Steine gepresst. Über ein Loch habe ich den Bereich von etwa 2 qm Mauerwerk verpresst, die Bohrlöcher an denen der Mörtel austrat wurden mit Weinkorken verschlossen.
Dann wurde ein zweireihiges Bohrlochraster 12mm ca. 20 cm über dem Kellerfußboden erstellt und über Injektoren ein bauaufsichtlich zugelassenes PUR Harz im Hochdruckverfahren eingepresst.
Als letztes wurde das Haus von außen freigelegt und mit einer KMB inkl. Gewebe in zwei Lagen nebst Perimeterdämmung versehen.
Die Wandflächen hat sich der Bauherr selbst mit einem Reinkalkmörtel verputz.

Neben allerhand Unsinn, überwiegend von Herrn Rupnow, habe ich hier die Empfehlung ein EP-Harz für die Hohlraumverfüllung zu verwenden gelesen.
EP-Harze sind weniger für die Bauwerksabdichtung als mehr für die Beton- und Rissanierung zum Kraftschlüssigen verpressen. Um Hohlräume zu verschlissen und das unkontrollierte abfließen des eigentlichen Injektionsgut zu verhindern verwendet man PUR-Schäume.
Diese sind Wasserreaktiv, wer legt auch schon eine trockene Wand trocken?

Wenn Sie Fachleute in Ihrer Nähe suchen empfehle ich Ihnen das Beim DHBV.
Unter Fachfirmen stehen dort ausschließlich Qualifizierte Unternehmen drin.
http://www.dhbv.de/firmen.php?sect=Bauwerksabdichtung&menuid=32&plz=6&firma=
 
Hallo Michael,

bevor Du anfängst darüber nachzudenken die großen Kanonen auszupacken solltest Du doch erstmal den einfachen Maßnahmen wie beschrieben folgen.
Bei Dir geht es doch eher um leicht feuchte Kelleraußenwände und nicht um wassergesättigte Hohlblocksteine aus deren Poren es bereits heraus läuft.

Wie denn die aufsteigende Feuchtigkeit von Stein zu Stein aufsteigen soll kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Eine Probeschachtung an der Außenwand, sowie die Begutachtung der Innenwände halte ich nicht für große Kanonen sondern für ein adäquates Mittel um die Ursachen, die Bodenbeschaffenheit und unter Umständen den Lastfall heraus zu finden.
„leicht feuchte Kelleraußenwände“ Bei einem Blick auf das Foto, kann man in Bezug der Nutzung eines Kohlenkeller eventuell von leichter Feuchtigkeit sprechen. Hier soll aber ein Büro rein. Das heißt weiterer Feuchteintrag durch Nutzer, Erhöhung der Innentemperatur, damit vorprogrammiert Kondenswasserbildung an den ungedämmten Beton Außenwänden. Die Möblierung wird die Luftzirkulation auch nicht erhöhen.
Mit dem Lüftungsverhalten wird hier nichts in den Griff zu bekommen sein.
„Wie denn die Feuchtigkeit von Stein zu Stein aufsteigen soll“ Ich hab nicht gesagt das es sich zwangsläufig um aufsteigende Feuchtigkeit handelt. Wenn das der Fall ist, ich sagte es bereits, sieht man das an feuchten Innenwänden. Diese werden dann etwa 20- 30 cm über dem Fußboden feucht sein. Je nach Putz- oder Fugenmaterial und deren stärken. Wird eine Wand durch fehlerhafte Vertikalabdichtung punktuell, meist über Fugen, quer durchfeuchtet, wird sich über lang oder kurz die Feuchtigkeit auf dem Wandaufbau, Putz, Fuge oder auch nur Farbe der Innenseite kapillar in alle Richtungen ausbreiten. Und so sieht mir das Schadbild nun mal aus. Wie gesagt der Bauherr kann vieles selbst herausfinden. Ein Sanierungskonzept zu erstellen würde ich, wenn ich keine Ahnung davon hätte von einem unabhängigen Sachverständigen machen lassen. Also auch nicht von einer ausführenden Firma, vor allem nicht wenn ich diese nicht kenne. Vertreter, die mit nur einem Mittelchen alle Krankheiten dieser Welt heilen zu können vorgeben, würde ich mit der Empfehlung, mal jeden zweiten Messetermin gegen eine Weiterbildung auszutauschen vor die Tür setzen.
Die Ausführung eines solchen Auftrag würde ich ausschließlich qualifizierte Fachbetriebe vergeben.

Viel Erfolg
 
Hallo Herr Struve,

"Hat Ihnen der Anbieter auch verraten wo er die Horizontalsperre einbauen will,
oben oder unten? Und vor allem warum? "

Unten. Warum muß ich nochmals erfragen.

"Wenn Sie Fachleute in Ihrer Nähe suchen empfehle ich Ihnen das Beim DHBV.
Unter Fachfirmen stehen dort ausschließlich Qualifizierte Unternehmen drin.
http://www.dhbv.de/firmen.php?sect=Bauwerksabdichtung&menuid=32&plz=6&firma=
Die Ausführung eines solchen Auftrag würde ich ausschließlich qualifizierte Fachbetriebe vergeben. "

Das Angebot kam von an vierter Stelle aufgelisteter FACH-Firma ihres Internetlinks :)

Gruß, Michael
 
Die Frage ob Qualifizierte Fachbetriebe Mitglied im DHBV sein müssen sei mal dahingestellt.
250€m² für eine Innenwandabdichtung sind überteuert egal ob vom Fachbetrieb oder nicht!
Eine Vorwandvergelung(also eine Wandabdichtung an der Außenseite der Wand von innen durch die Wand hindurch) liegt bei etwa 150€m² bei 25l Material pro m² Wandfläche, rechnet man nun nochmal 50€m² für Altputz ab und Sanierputz drauf kommt man auf max! 200€m² incl. MwSt.
Mit diesen Preisen kommt der Unternehmer gut zurecht und der Bauherr hat eine ordentliche Außenabdichtung des Mauerwerks mit rücktrocknung selbiger und nicht eine dauerfeuchte kühle Außenwand mit ständigem Salzeintrag und Kondensatbildung und damit verbundenen Salzsprengungen an der Innenseite der Wandfläche. Den die Salze wandern durch die mineralische Dichtschlämme hindurch und werden im Sanierputz abgelegt, was der nur bedingt mitmacht!
Sag ich jetzt mal als Unqualifizierter.

viele Grüße
 
Asche auf mein Haupt

MICHAEL: bin entsetzt... der Kollege hat nicht die Qualifikation unter der er beim DHBV geführt wird.
Ich wird beim DHBV nachfragen.

PAAS: Natürlich müssen Fachbetriebe nicht im DHBV sein, ist aber zur Zeit die beste Adresse welche zu finden.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
Die Ausführungen vom 10.03.09 von Herr Kornmayer sind doch schlüssig, was anderes wird wohl nicht viel helfen.

Halten Sie sich einfach an die Tipps die er gegeben hat und warten Sie einfach ab was geschieht, das ist auf jeden Fall besser, als einen Schnellschuss zu wagen der evtl. viel Geld kostet und nichts bringt, vorallem bei einer Ferndiagnose. Die einfachste Lösung ist oftmals die Beste (natürlich nicht immer).
Wie heisst es so schön Gut Ding braucht Weile.

Grüsse Thomas
 
@Thomas

Von alleine trocknet es ja offensichtlich nicht.
Also Büro rein, immer mal messen und warten. Worauf ??? Dass das Wasser die Wände runter läuft ?
 
Leicht feuchte Kelleraussenwände

Das Wasser läuft schon nicht die Wände runter, wo sollte das denn her kommen. Hier tut sich doch seit Jahren nichts. Es ist halt immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit.

Bevor die Mauersäge angesetzt oder draußen geschachtet wird sollte doch zuvor einmal darüber nachgedacht werden, was im Hausinneren so alles falsch gelaufen ist.

Da fallen mir zuerst
- die undichten Fenster ein, die wer weiß wie lange offen stehen,
- der Trockner,
- die Waschmaschine,
- die selbstgebastelten Platten an der Außenwand.
- etc.

Erst wenn hier einmal alles was "böse" ist ausgeschlossen wurde und es dann irgendwo ins Haus suppt würde ich weitere Maßnahmen verfolgen. Ausgeschlossen ist da natürlich nichts, das kann ich aus 70 km Entfernung nicht erahnen.

Ein Büronutzung im Hohlblockkeller ist nicht ganz so einfach, erst recht wenn nur ein Teil des Kellers zukünftig beheizt, und die anderen Räume im bisherigen Zustand verbleiben sollen.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer

P.S.: Ach ja und nicht zu vergessen ist der etwa 40cm hoch vollgelaufene Keller im vergangenen Jahr.
 
@Herr Kommayer

Das Haus ist Bj. 1960, die Hochzeit der Vertikalandichtungen
Der Eigentümer lässt verlauten:

1. die Feuchte kommt aus der Vertikalen.
Wieviel Porofin bräuchte man für die Fläche und wieviel kostet das Material.

2. seit wann tritt die Feuchte auf?
Schon immer, auch beim Vorbesitzer, laut Aussage immer gleichbleibend.

Darf ich hierrüber auch nachdenken, und meine Schlüsse ziehen ?
„Die selbstgebastelten Platten an der Außenwand“, dem Vorbesitzer wird die ständig rieselnde Wand angestunken haben.

„Erst wenn hier einmal alles was "böse" ist ausgeschlossen wurde und es dann irgendwo ins Haus suppt würde ich weitere Maßnahmen verfolgen“

Sorry Herr Kommayer, Sie meinen ernsthaft der Eigentümer soll seine Waschmaschine, ich gehe mal davon aus das es keine Bottichmaschine ist, sowie seinen Trockner (Abluft nach Außen geführt) aus dem Keller holen und warten. Die Vertikalabdichtung anno 1960 verdient es Ihrer Meinung also nicht mal überprüft zu werden.

Ich bin entsetzt.
 
Thema: Leicht feuchte Kelleraussenwände, Ausblühung der Steine und Fugen.

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