Hausschwamm durch Leichtlehmschüttung möglich?

Diskutiere Hausschwamm durch Leichtlehmschüttung möglich? im Forum Schädling im Haus im Bereich - Hallo, wir wollen unser Fachwerkhaus von innen dämmen mit einer Korkleichtlehmschüttung. Jetzt stellt sich uns die Frage ob durch das viele...
Es geht ums Überleben,

und deswegen suchen die Viecher ihrem Nachwuchs möglichst optimale Bedingungen. Die sind doch nicht blöd. Und suchen, wenn das Holz vom Optimum zu weit weg ist, was Besseres. Nochmals Grosser:

"Lebensbedingungen und Lebensweise [des Hausbockkäfers] ... Das Holzfeuchte-Optimum beträgt 28...30%. ... Bei einer Holzfeuchtigkeit unterhalb von 8...10% ... sterben die Larven nach einer längeren Lebenszeit ab."

Mei, warum in zu trockenes Holz reineiern, wenn es nässere Ecken gibt? Da müssen wir schon den Mutterinstinkt berücksichtigen. Natürlich vermehren sich die im Trockenholz herumhungernden und dürstenden Würmlein/Larven auch nicht so, wie unter optimalen Ernhrungsbedingungen. Das dürfte doch auch Ihnen bekannt sein, daß die dann in der Entwicklung gehemmt sind.

Ich nehme an, Sie wollen eigentlich darauf rechtfertigend hinaus, alles und jedes und auch trockenes Holz vom Keller bis zum Dach - auch unter 20 % Feuchte - vorbeugend und bekämpfend zu vergiften, wenn schon nicht gegen Hausschwamm, dann wenigstens gegen Hausbock, aber das kanns doch wirklich nicht sein. Erfährt der Kunde dann auch, daß er nun sein Holz zu Sondermüll verwandelt bekommt? Ich hoffe doch sehr.

Ansonsten ist das ein Streit um des Holzbocks Bart - und das auf ner Hausschwammfrage! Bringt nix als Spiegelfechterei. Und davon verabschiede ich mich lieber.
 
I1064_2739_2004819135247.gifAusweichmanöver

Ich würde einmal sagen :
"Themaverfehlung!"

Ich habe meine Fragen eigentlich recht klar gestellt und bekomme leider wieder mal eine ausweichende, in andere Themen und die üblichen Vorwürfe abweichende "Nichtantwort"
So hatte ich mir eine sachliche Diskussion wie sie die Forumsgemeinschaft und sie selbst einforderten, eigentlich nicht vorgestellt.

Ich bitte sie nunmehr zurück an den Tisch der sachlichen Diskussion. Ansonsten gehe ich davon aus, dass sie keine weiteren wirklich "sachlichen und nachvollziehbaren " Argumente für ihre Theorie mehr vorzuweisen haben.

Die bereits angesprochenen Passagen der Fachliteratur incl. Dr. Grosser brauchen sie bitte nicht nochmals zitieren, die ist, wie sie vielleicht ahnen, mir hinlänglich bekannt.


Sonderbarerweise interpretieren sie so ihre eigenen Vorstellungen in die Welt der Holzschädlinge hinein. Bedauerlicherweise verhalten sich die Insekten aber nicht so wie sie sich das nun gerne vorstellen. Die sehen bzw. erleben die Welt aus ihrer eigenen Sicht und nicht aus der eines Sanierungsspezialisten Fischer.

Wenn die Hormone tanzen, der Legedruck auf den Eileitern liegt und keine große Auswahl an Holz vorhanden ist, dann scheren sich die Biester recht wenig um die untere "Lebensvoraussetzungsgrenze", und "Vermehrungsvoraussetzungsgrenze" des Herrn Fischer. Dann werden die Eier abgelegt, denn hier gilt das allgemeine Naturgesetz: "Besser geringere Überlebenschancen als gar keine". Der Suizid oder eine Fortpflanzungsverweigerung wegen der Fischerischen Feuchtegrenze erscheint hier wenig wahrscheinlich.

Es grüßt

L. Parisek
 
Es ist und bleibt eine Theoriedebatte.

Ich sag mal einfach - es gibt immer besseres Holz mit optimaleren Bedingungen. Und wegen des armen Hausbock-Weibchens (Hausgeiß?), dessen Legedruck so stark ist, daß es nun unbedingt mit viel zu trockenem Holz Vorlieb nehmen muß (ich glaub mal einfach net dran, daß es das überhaupt gibt), die Hütte vergiften, lohnt nicht. Um auf das Thema zurück zu kommen und nicht ins Nirwana abzugleiten. Lieber Herr Parisek, wir müssen schon noch auf dem Teppich bleiben.

Was wirklich zählt, ist doch die Frage, der Sie dauernd ausweichen: Vergiften oder Feuchte in den Griff zu bekommen?

Diese Zuspitzung auf den Punkt ertragen Sie offenbar nicht - aus nachvollziehbarem Grund.

Und je mehr Sie sich versteifen und in die "Fachdiskussion" hineinwuchten, umso weniger wird "Ihre" Giftlösung wahr, merken Sie das denn nicht?

Was wäre denn gewonnen, wenn ich Ihnen zuliebe sagen würde, o.k., schon ab 12 % wird es lebensgefährlich fürs Holz, ich bin und war ein großer Depp? Glauben Sie, daß dann mehr Leute Gift verspritzen lassen? Ich nicht.

Da können Sie noch hundert solche Würmerbilder hier reinstellen, um uns Angst einzujagen. Ich wenigstens bekomm keine und laß Hausschwammholz drin und Insektenbefallholz ohne Ende - wenn nämlich die Tragfähigkeit noch stimmt und die Optik das zuläßt und die Randbedingungen passen.

Das spart nicht nur Gift, sondern auch Geld ohne Ende. Das fehlt meinen Kunden nämlich grundsätzlich immer. Und irgendwo muß auch ich meine Kosten wieder zigfach hereinspielen - aber nicht durch riskantes Planen und Bauen, sondern durch ein bisserl Verstand außerhalb der Norm.


Wissen Sie eigentlich, wie es den Holzschutzopfern geht? Es gibt auch Webseiten dazu. Ich kenne ein Freilichtmuseum, da mußten die angestellten Holzvergifter (mit zugel. Boratsäurepräparaten selbstverfreilicht) nach wenigen Jahren ausgemustert werden, wegen Blutbildveränderung. Sie kennen die BG-Vorschriften.

Und der Befall flammte dennoch immer wieder auf, trotz Gift. Weil eben die Bedingungen im Optimum lagen und die Toxizität dann doch nachläßt bzw. durch Auswaschung verschwindet oder eben nicht genug überall hin gekommen ist.

Wenn es doch so schöne Alternativen gibt, warum dann Gift? Darauf kommt es mir an. %e hin oder her. Das ist dann doch recht eigentlich egal. Ausweichmanöver hin oder her, gelle?
 
Disziplin

Werter Kollege Fischer

Ich muß nochmal kurz durchatmen und ganz geduldig auf den wirklich sachlichen Punkt über den wir gerade diskuttierten zurückkommen.


Also, noch einmal die Frage zur Erinnerung:
"...Vielleicht klären sie mich noch einmal über ihre Begriffsdefintion von "Lebensvoraussetzungsgrenze", und "Vermehrungsvoraussetzungsgrenze" auf.

Schön wäre es auch wenn sie ein wenig ausführlicher begründen könnten, warum die Schädlinge eigentlich nur "leben" aber sich nicht "vermehren" können und woher sie diese doch sehr detaillierte Erkenntnisse beziehen...."



Ich denke das dies eine einfache Frage ist, die sie als Spezialist beantworten können.




Ach und bitte der Reihe nach. Was mich momentan nicht interessiert, aber was wir gerne nach Beantwortung meiner Frage ausführlich diskuttieren können ist:

+ die Frage, der ich nach ihrer Meinung dauernd ausweiche: "Vergiften" oder Feuchte in den Griff zu bekommen?

+ mein Fähigkeiten Zuspitzungen zu ertragen, aus welchen für sie auch immer nachvollziehbaren Gründen

+ Meinen vermuteten Glauben an eine "Giftlösung"

+ Meine von ihnen unterstellten Hoffungen auf den Gewinn "Fischeriche Einsichten" und einer plötzlich einsetzenden "Holzvergiftungswelle".

+ Meine von ihnen vermutete Lust auf eine angstauslösende Geisterbahn hundertfacher Würmerbilder

+ Ihre Furchtlosigkeit was Holzschädlinge betrifft

+ Ihr Bestreben riskantes Planen und Bauen zu vermeiden, sondern durch ein bisserl Verstand außerhalb der Norm zu arbeiten.

+ Eine Diskussion über "Holzschutzopfer" und "Holzvergifter"

+ Über "schöne Alternativen"

+ Über "Ausweichmanöver", wer immer sie auch übt

Also, es bleibt jede Menge zu diskuttieren,packen wirs an, aber bitte alles der Reihe nach. Es nützt der Kärung wirklich nicht wenn wir ständig das Thema wechseln.

Seien sie nochmals versichert, dass ich die von Ihnen angerissenen Themen und noch einmal von mir aufgelisteten Punkte nicht vergessen habe und gleich nach Klärung der gestellten Frage dann mit diesen Inhalten beschäftigen kann.

Mit dem besten Gruß


L. Parisek


PS: Zur Abwechslung mal ein anderes Bild, damit ich niemanden erschrecke.
 
Sie täuschen sich,

verehrter Herr Parisek, wenn Sie glauben, daß ich mich auf einen so rabulistischen Kleinkrieg nach Ihrem Diktat einlasse. Dazu fehlt mir Lust und Zeit und es bringt nix. Sie wollen mich auf irgendwas festnageln - aber wozu? Meine Position ist allen klargeworden - auch Ihnen. Die Fragen sind beantwortet. Lassen wir es dabei.

Lesetip: Schopenhauer: Eristische Dialektik oder die 35 Methoden, immer recht zu behalten (oder so ähnlich). Da kommt Ihre Masche auch vor.
 
Ich helfe mal

Arthur Schopenhauer
Die Kunst, Recht zu behalten

Gibt es online im Gutenberg Projekt: hier

Ich habe aber auch das Buch, kann ich dir gerne zusenden, Lutz. Ansonsten ist es auch spannend, sich mit den rethorischen Tropen zu beschäftigen. hier

(Irgendwie muß ich ja meine Daseinsberechtigung in diesem Forum zum Ausdruck bringen, hähä)
 
Verwirrung!!!!!!!!

Hallo an alle Beteiligten,
hier meldet sich die ursprüngliche Fragestellerin zu Wort. Ich beobachte Euer Hin- und Her nun schon eine Weile aber so richtig gut fühle ich mich dabei nicht. Es ist interessant zwischen Fachwissen und Faust Zitaten zu lesen aber so richtig klar wird mir dabei nichts. Sorry, so ist das halt mit den "Nichtwissenden".
Das sind meine Fakten: Ich habe ein über 200 Jahre altes Fachwerkhaus. Natürlich war da in dem ein oder anderen Balken auch schon der Holzwurm unterwegs. Wir haben auch ein paar Pappelbalken im Haus, diese sind schon etwas maroder, schwammig, bröselig. Seit dem Jahr 2001 liegt das Fachwerk außen und innen frei (Luft kann ran). Seit diesem Zeitpunkt suchen wir nach der optimalen Dämmung. Natürlich können wir nur von innen etwas anbringen, da es sich um ein historisches Haus handelt und wir nach optischen Gesichtspunkten handeln. So, nun haben wir uns schon mit allen möglichen Dämmstoffen auseinandergesetzt: Heraklithplatten, Cellulosedämmung, Lehmdämmung, Perlitschüttung u.s.w.. Wir haben gemerkt, dass es wohl bei jeder Dämmung etwas auszusetzen gibt. Es fällt uns also schwer eine Entscheidung zu treffen. Dann habe ich das Fachwerkforum entdeckt. Ich dachte Ihr könntet nun meine Rettung sein aber durch Eure Antworten fällt es mir wirklich nicht leichter. Wir haben uns nach langem hin- und her für die Lehmdämmung entschieden (fühlen uns damit am besten beraten). Unser Wandaufbau: 15cm Fachwerk, ausgefacht mit alten Backsteinen (Original). Dämmung: 10cm Korkleichtlehmschüttung (Ist Kork giftig?). Dann Lehmputz 2,5cm bzw. teilweise mit Wandheizung dann 4cm Lehmputz. Oh, jetzt habe ich das Wort Wandheizung benutzt... beste Voraussetzungen für Holzschwamm?????? Wir glauben fest daran, dass wir auf dem richtigen Weg sind aber eine Verunsicherung bleibt natürlich nicht aus. Wir wollen und können in ein paar Jahren nicht wieder neu anfangen zu renovieren. Das muss jetzt stimmen! Kann man denn das Haus nicht schnell genug austrocknen bei einer Lehmschüttung? Muss man denn nicht grundsätzlich ein Risiko eingehen, egal für welche Dämmung man sich entscheidet? Legt der Lehm denn nicht das Holz recht rasch trocken? Habe schon verstanden, dass im Grunde immer eine Holzschwammgefahr besteht (mit oder ohne Lehmschüttung). Ist es richtig oder verrückt so in´s Detail zu gehen? Ich weiß das langsam nicht mehr. Ich danke Euch für diese Diskussion aber die Fragen sind immer noch offen... wie Ihr seht.
Gruß Clea Ruby
 
Enttäuschung

War das jetzt alles Herr Fischer ?

Ein bisschen mager der Abgang.
Die Fragesteller wie Clea Ruby warten noch auf klare Antworten.

Was ist mit dem Hausschwamm, mit dem Hausbock ? Was mit der 20% Feuchte Theorie, mit der tollen "Lebensvoraussetzungsgrenze", und "Vermehrungsvoraussetzungsgrenze" ?
Sollten diese schönen Theorien alles Luftnummern sein, ohne jegliche nachvollziehbare Begründungen?

Ich bin der Ansicht, dass ich als Privatmann z.B. die Interpretation vertreten kann, dass der Hausbock bei genauer Erläuterung seiner "Vermehrungsvoraussetzungsgrenze" jegliche Lust an dieser Welt verliert und sich verabschiedet. Als Sanierungsfachmann vom Format eines Herrn Fischer habe ich eine Verantwortung gegenüber dem Ratsuchenden und sollte dieses Phänomen doch auch erläutern können.

Schade, wir hätten noch so viel Gesprächsstoff gehabt.



@ Clea

Ich denke, wenn die Baumassen zügig austrocknen können, besteht auch keine Gefahr für die Ausbreitung eines Hausschwamms. Ich halte auch weder Kork noch Lehm für giftig und den gewählten Weg durchaus für sinnvoll.
Aber wie Kollege Fischer schon zu bedenken gab, Hausschwammsporen sind ubiquitär, dass heißt überall vorhanden. Ich bin jedoch im Gegensatz zum Herrn Fischer der Ansicht, das an kritischen, schlecht trocknenden Punkten eine pilzwidrige Imprägnierung mit borathaltigen Mitteln einem Befall vorbeugen kann.

Übrigens: Ich verdiene an dieser Aussage wirklich nichts, obwohl ich nach der Fischerichen Kategorie zu den geldgierigen Schwachverständigen gehöre. Ich hoffe jedoch, dass dir noch einige Fachleute aus der Lehmbranche genauer antworten werden.

Gruß

L. Parisek
 
eigentlich lese ich gerne die kommentare, die auf eine frage gestellt werden teilweise als belustigung teilweise als information

komisch nur das es da eine sorte antworten gibt wo man schon nach zwei zeilen weiss dass sie weder informativ noch unterhaltsam sind

wirre gedanken vortragen darf jeder nur sollte er nicht erwarten, dass diese auch gelesen wird

zum glück gibt es ja meist eine vielzahl von antwortern

gruss aus münster
 
War das jetzt auch eine Antwort? Münsterländer Art?

Nochmals: Die Lehminnendämmung ist riskant und im Sinne einer Dämmung sinnlos. Das Haus ist bis dato gut ohne zurechtgekommen, das Geld ist herausgeschmissen.

Wichtig wäre nur die ausreichende Trockenhaltung. Wer sich auf Lehmdämmung hinargumentieren läßt, wird sich vielleicht auch so manch anderen gut beratenen Mist einfangen. Wenn nur der Berater nettes und seriöses Auftreten hinkriegt. Notfalls auch in Jesuslatschen - das ist eben Geschmacksache.

Aus Vorsicht vor falschen Baumethoden obendrein die nässegefährdete Baukonstruktion in Sondermüll zuverwandeln - darauf läuft es doch heraus, lieber Herr Parisek - halte ich für nicht vorteilhaft.

Damit wäre es nun abschließend gesagt, was hier in der Forumsdiskussion möglich ist. Gegen Meinungsresistenz ist doch kein Kraut gewachsen und jeder ist nur seines Glückes Schmied.

Viel Spaß beim Trocknen!
 
innendämmung

Hallo,
auf jedenfall Glaser Diagramm berechnen,denn sollte innerhalb der wand ein Taupunkt liegen dann könnt ihr beim vermodern des fachwerks zusehen

sven hüsler
 
Thema: Hausschwamm durch Leichtlehmschüttung möglich?

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