Fachwerkfake...
Hallo
...sieht ein Fachmann immer und der aufmerksame Laie meist.
Wenn nur ein weggefaultes Teilstück oder auch ein einzelner Balken in einer ansonst vorhandenen Fachwerkwand mittels Aufmalung vervollständigt wird, ist das bis zur nächsten richtigen Komplettsanierung noch erträglich, weil weniger auffällig als eine komplette Wand zu faken.
Ansonsten halte ich das für ein absolutes "NO GO!", und das gilt für alle Varianten, ob gemalt oder aufgebohlt oder sonst was...brrrr,wenn ich dran denk, schüttelts mich...
Wenn Ihr euch dafür entschieden habt, das Fachwerk von innen sichtbar zu lassen und dafür außen zu dämmen und zu verputzen, solltet Ihr auch dazu stehen.
Diese Sanierungsvariante(Dämmung,Putz o.ä. außen)ist außerdem, streng genommen, sogar die bessere Sanierungsmethode, richtiger Aufbau mit den richtgen Materialien vorausgesetzt, da meist eine bessere Dämmung und Winddichtigkeit erreicht wird und das Fachwerk gegen Schlagregen, etc. geschützt ist, auch wenn sich heute die meisten für außen sichtbares Fachwerk entscheiden, weils halt so schön ist.
Ein schöner, unebener(!) Kalkputz ergibt durchaus auch eine ansehnliche Außenfassade und man weiß trotzdem, das sich darunter ein Fachwerkhaus befindet.
Wie in vorhergehender Antwort auch schon erwähnt, war das auch früher durchaus oft der Fall, wenn es nie als Sichtfachwerk ausgeführt war.
Eine Alternative wären Holzschindeln gewesen, aber ich vermute, das eine solche Investition nach der bereits erfolgten Verputzung nicht mehr zur Debatte steht, das kostet nämlich "e bissi was".
Mit handwerklichen Grüßen
ollerich
PS: Ich bin Zimmerer und kein Verputzer, nur damits klar ist.