Außenwanddämmung

[ThomBau]

Ich möchte ein altes Fachwerkhaus in einem Raum die Außenwand von innen dämmen.

Hauptsächlich geht es mir um die Wärmespeicherung der Wand: der Kaminofen ist an und die Wärme wird von der Wand einige Zeit gespeichert.
Im Moment sind auf einer Lattung der Außenwand nur Rigipsplatten montiert, ohne Wärmedämmung

Meine Idee ist, die neue Dämmung press, ohne Zwischenraum auf die vorhandenen Rigipsplatten zu montieren (schrauben/kleben), und diese dann zu verputzen.

Wären z.B. Multipor Steine die richtige Wahl?

Oder gibt es andere Vorschläge?

Und könnte ich die Platten direkt, ohne Zwischenraum, auf den Rigipsplatten anbringen oder würde sich zwischen Multipor und Rigips Feuchtigkeit bilden?

Die Hinterlüftung der Wand würde zwischen Fachwerk-Außenwand und Rigipsplatten sein.

 

[FachwerkPodcast]

Hallo Thom,
zum Wärmespeichern benötigst Du viel Masse - also schwere Baustoffe.
Bei mir zuhause habe ich um den Kamin alte Brandsteine gemauert und diese dann mit Lehm verputzt - da wird gut die Wärme gespeichert und entsprechend langsam wieder abgegeben.
Den Rigips würde ich vorher auf jeden fall abmachen und eher noch eine lückenlose Innendämmung auf die Fachwerkwand aufbringen bevor ich dann lückenlos die Wärmespeicherschicht aufbaue...
Wenn Du an anderen Stellen im Haus auch Rigipsplatten auf Lattung an der Aussenwand hast empfehle ich Dir auch diese zu entfernen und mindestens den Mindestwärmeschutz bei der Innendämmung einzuhalten um Bauschadenspotential vorzubeugen.
beste Grüße
Florian

 

[ThomBau]

Hallo Florian,
vielen Dank für den schnellen Tipp.
Da wir das Haus bewohnen und seit gefühlten 40 Jahren aus- und umbauen möchte ich die "Baustelle" möglichst überschaubar halten. Deshalb kam ich auf die Idee einfach einen "Wärmespeicher" vor die vorhandene Wand zu setzen, ohne eine Komplettsanierung anzugehen. Ich könnte auch einfach dünne Ytongsteine davorsetzen, die auch dämmen und etwas Wärme speichern. Die Frage ist, bekomme ich dann ein Problem mit Feuchtigkeit zwischen Ytongsteinen (oder einer anderen Wärmespeicherschicht, ich bin für alles offen) und dem Rigips?
Ich habe mal eine Zeichnung angehängt.
Grüße
Thom

 

[KHH]

Du bekommst keine Feuchteprobleme zwischen Ytong und Gipskarton, weil da enevtuelle auftretende Feuchtigkeit zwischen den beiden Schichten hin und her wandern und an deren Oberflächen raus diffundieren kann.
Du wirst aber ziemlich sicher Feuchteprobleme im Hohlraum hinter den GK-Platten, bzw. an der Innenseite der Fachwerk-Außenwände bekommen, weil es durch die zusätzlich dämmende Ytong-Innenschale (vermehrt) zu Kondensatausfall kommen kann. Verrottendes Holz und/oder Pilzwuchs inbegriffen.

 

[blauerpaulchen]

Hallo Thom,

der Gipskarton muss runter, das wird dir jeder sagen. Dann musst du dich entscheiden, ob du Wärmespeicherung (schweres Material) oder Wärmedämmung (leichtes Material) oder eine Mischform bzw. Material das beides abdeckt willst.
Ich würde in diesem Fall im Zimmer mit dem Ofen die Wände als Ersatz für den Gipskarton einfach mit Lehmleichtputz verputzen. Das bringt als Wärmedämmung nicht viel, ist aber schwer genug um Wärme zu speichern und schafft keine weitern Probleme.

Gruß Sven