Dielenboden sanieren ja oder nein?

Diskutiere Dielenboden sanieren ja oder nein? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Wir ziehen demnächst in ein altes Bruchsteinhaus, das etwa 100 Jahre alt ist. Der Vermieter teilte uns mit, dass der Dielenboden nicht mehr zu...
Ohje

Jetzt hatten wir einen da der sich den Dielenboden mal beschaut hat, mit dem Hintergrund ihn eventuell gegen Geld zu schleifen. Er meinte der Dielenboden ließe sich nicht mit einem Flächenschleifer schleifen, da er viel zu uneben wäre. Das einzige was wir machen könnten wäre ihn mit einer Flex zu bearbeiten, er sagte aber auch das wäre ein ziemlicher Arbeitsaufwand. Vorab hat er im übrigen gesagt, dass 90% aller Dielenböden abzuschleifen wären. Er sagte auch man könne wieder Spanplatte draufschrauben und dadrauf einen flexiblen Belag legen. Diese Möglichkeit haben wir aber wieder verworfen, weil wir Angst haben das uns der Boden wegschimmelt oder wegmodert und wir dann ein Stockwerk tiefer stehen.

Ein zusätzliches Problem ist im übrigen, dass Holzstaub entzündlich ist und wir Gasöfen haben. Hat da jemand ne Lösung?

Ansonsten werden wir halt große Teppiche drauflegen nachdem wir den Boden einigermaßen sauber gekriegt haben.

Die Küche macht der Vermieter übrigens. Zumindest den Bodenaufbau.
 
Moin

"Ein zusätzliches Problem ist im übrigen, dass Holzstaub entzündlich ist und wir Gasöfen haben. Hat da jemand ne Lösung?"

Ofen solange ausmachen....

;-), Boris
 
Bingo...

einfach nicht heizen, während des Schleifvorgangs und anschließend ein paar Stunden bis sich der Staub gelegt hat.

Flex halte ich für eine eher dumme Idee, da schleift man sich heftigst Macken in den Boden, die kaum als "Charakter" zu beschönigen sind. Das sollte man wirklich nur bei den letzten Ecken tun, in die nicht einmal die Randmaschine kommt.

Mein Onkel hat es (auf mir nicht näher bekannte Weise) sehr wohl geschafft, mit einer Walzenschleifmaschine einen ziemlich deutlich abgetretenen Dielenboden so zu schleifen, daß er anschließend immer noch nicht völlig plan war sondern seine Unebenheiten durchaus behalten hat, ohne brutale neue zu schaffen. Fragt mich nicht, wie er das geschafft hat... seine Aussage war nur "vorsichtig geschliffen!".

Wenns ans Experimentieren geht würde ich auf jeden Fall die Farbe vorher ablaugen, wie gesagt, hier im Forum gab es kürzlich begeisterte Berichte über SOdalauge (wenn ich mich richtig erinnere 3 Eßlöffel Soda auf 1l warmes Wasser).
 
Flex???

Nach gängigem Verständnis ist das ein Trennschleifer. Mit was anderem geht der Abriss besser :-(

Such Euch einen professionellen Parkettleger und keinen Hausmeister. Dann lässt sich das bei einem gerade mal 100 Jahre altem Haus auch flächig schleifen. Sollte das wieder Erwarten nicht möglich sein, nimmt man einen Exzenterschleifer mit Absaugung.

Unterm Strich zieht Ihr in eine halbvergammelte Grotte mit Ölöfen und habt auch noch wahnsinnig viel Arbeit damit. Gibt es wirklich keine Alternativen? Der Krieg ist doch schon lange vorbei.

Grüße

Thomas
 
Es gibt

diese Gummi-Schleifteller für Bohrmaschine oder Flex, bzw. für die Flex Lamellen-Schleifaufsätze für Holz, die werden von Heimwerkern gerne zur Verunstaltung von Holzböden empfohlen.

Hat der gute Mann sich darüber ausgelassen, welche Unebenheiten das Problem sind? SInd die Dielen so weit abgetreten, daß Äste spürbar überstehen oder sind sie geschüsselt, so daß die Ränder jeder Diele höher liegen?

Hier im Haus hat sich vor ein paar Jahren eine Firma geweigert, aus letzterem Grund einen knapp 90 Jahre alten Boden zu schleifen, mit der Begründung dann käme man zu nah an die Nut und der Boden würde ausbrechen.
 
Flex

ich dachte des wär son Tellerschleifer. Geht das mit einem Exzenterschleifer besser? Muss ich erstmal nachgooglen ich hab keene Ahnung was das ist.

Ja nun der Boden ist einfach schief. Der geht im unteren Stockwerk sichtbar nach unten und die Dielen sind eh... an den Außenrändern nach oben. Sodalauge werden wir mal versuchen, vielleicht sieht der Boden danach ja annehmlich genug aus.
 
Flex...

ist erstens ein Markenname für allerlei Elektrowerkzeuge, wird aber umgangssprachlich zweitens ("durchflexen") für trennendes Schneiden von Stein oder Metall gebraucht.

Was Ihr braucht für die vergebliche Liebesmüh, ist ein Exzenterschleifer, vorzugsweise mit rundem Teller. Bei mir bewährt sich täglich die Rotex 150, ein Gerät von Festool. Vorteil: 2 verschieden abrasive Schleifbewegungen für grob und fein. Um so langsamer und belasteter Ihr die Maschine führt, um so schneller kleben anfangs die Blätter zu. Unbedingt mit Absaugung arbeiten.

Grüße

Thomas
 
Das

versteht man umgangssprachlich unter (kleiner) Flex:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/88/Winkelschleifer_2.jpg

Dafür gibt es verschiedene Schleifaufsätze zur Holzbearbeitung, die samt und sonders schwer gleichmäßig zu führen sind.

So sieht ein Exzenterschleifer aus:
http://upload.wikimedia.org/wikiped...-3-7.JPG/800px-Exzenterschleifer_2008-3-7.JPG

Ich würde trotzdem vorher Sodalauge anwenden, ich habe mal mit dem Exzenterschleifer einen alten Tisch vom Lack befreit, das war eine höchst lästige Arbeit.

Die Diskussion zur Sodalauge ist hier, inklusive Bildern vom Zwischenresultat, vor dem Schleifen:
http://www.fachwerk.de/wissen/ochsenblut-abbeizen-25396.html
 
Vielen Dank

Für die Information, wir haben derzeit einen Winkelschleifer. Ich werd mal versuchen meinen Mann vom Exzenterschleifer zu überzeugen. Das mit dem Soda find ich einen guten Tipp und werd das auch mal weitergeben.

Was soll denn nun "vergebliche Liebesmüh" bedeuten? Wenn das nix wird kann ichs ja auch gleich lassen oder? Oder bezog sich das eher darauf, dass uns das ganze nicht gehört und wir das sozusagen für den Vermieter machen? Ich sags mal so, mir ist lieber 2 Monate arbeit zu haben, als die aktuelle Situation beizubehalten. Sämtliche Kosten für das Haus sind uns übrigens bekannt, es ist immernoch günstiger als unsere aktuelle Bleibe.

Da das immerwieder aufkommt noch etwas zum Thema "was anderes suchen". Die Gründe für den Umzug sind sehr vielfältig und gehen sehr in unsere private Lebenssituation. Das ist der einzige Grund warum ich darüber keine Auskunft geben möchte. Es ist eine komplizierte Situation (kein komplizierter Vermieter).
 
Verlorene Liebesmüh

bezieht sich meiner Meinung nach auf den verlorenen Aufwand, den man nicht wieder zurückkriegt, nicht auf die zu erwartenden Resultate.

Wenn die Hütte billig ist... warum nicht? Wenn man eine gewisse Zeit bleiben will ist es u.U. die bei weitem billigste Lösung, eine Wohnung mit niedriger Miete ordentlich in Eigenleistung zu renovieren als zu kaufen.

Aber Achtung mit den Gasöfen... die Gas-Einzelöfen die ich bislang erlebt habe, haben die Gasrechnung schon bei moderatem Heizen in schaurige Höhen getrieben! Konkretes Beispiel: mein Vater hatte früher zwei Wohnungen im gleichen Haus, einmal 100m2 mit Gasetagenheizung, 5 Personen, Warmwasser mit Gas und Gasherd und einmal 85m2, de facto nur ein Zimmer als Büro genutzt, der Rest weitgehend ungeheizt, außer wenn Gäste da waren, thermostatgeregelter Gaskonvektor, normalerweise kein Warmwasserverbrauch, kein Herd. Die Gasrechnungen für beide Wohnungen (gleiche Ausrichtung, beide oben und unten beheizter Raum) waren ziemlich genau gleich hoch... einmal für die ganze Wohnung und einmal um ein einzelnes Zimmer zu heizen.
 
Natürlich...

müsst Ihr Euere privaten Befindlichkeiten hier nicht ausbreiten - ich meinte nur, das das Ganze aus der Ferne nicht eben sinnvoll wirkt. Aber Ihr seid da näher dran.

Ölt rein oxydativ (Fußbodenhartöl von Natural, Naturhaus etc), dann kann der Dielenboden zumindest feuchteausgleichend wirken.

Viel Erfolg

Thomas
 
Thema: Dielenboden sanieren ja oder nein?
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