Schwere See?
@ Hartmut
Eine mögliche Gesinnung habe ich nicht konstruiert, habe das sogar deutlich ausgeschlossen: "Da Sie vermutlich weder in der Nähe von Goebbels, Galilei noch Luther anzusiedeln sind..."
@ Frank Otto
Zu den "Latten am Zaun": siehe oben. Eine Taktik Schopenhauerscher Polemik ist, soweit ich mich erinnern kann, jemandem eine falsche Position zu unterstellen, und diese dann wortgewaltig zu widerlegen.
Und das Zitat (Google bringt dazu keine Ergebnisse, vor lauter Überkorrektheit werden viele Einträge zu "Goebbels" nicht angezeigt. Wissen Sie zufällig, wann und wo Dr. Hinkefuß diesen Ausspruch tat? Reines historisches Interesse ohne Streitpotential.) drückt keinesfalls einen wahren Sachverhalt aus.
Keine Lüge wird durch Wiederholungen zur Wahrheit. Damit beleidigen Sie Ihren und meinen Verstand. Lügen können vorübergehend das gesellschaftliche Bewußtsein bestimmen und Handlungen hervorrufen (heute wie damals, man denke nur an die angeblichen chemischen Waffen, derentwegen der Irak angegriffen wurde), aber sie materialisieren sich nicht nachträglich. Aus Ihrer Biografie heraus sollten Sie sich genau so sicher sein, wie ich aus meiner, daß z.B. die Russen, im sogenannten 3.Reich gebetsmühlenartig als "Untermenschen" bezeichnet, dieses weder waren, noch durch Propaganda wurden.
Zum Foto nebenan: Sieht so ein "Halb-Untermensch" aus?
"Herr Böhme: als Mensch haben Sie sich die Maske vom Gesicht gerissen."
Lassen Sie doch den Theaterdonner. Welche Maske, mit welcher Tat?
Nix gegen große Gesten, aber sie sollten auch passen. Phrasen kriege ich tütenweise schon aus der Tageszeitung.
Viel Erfolg beim Verfolgen Ihrer "hehren Ziele".
Mit reinem Interesse (und diesmal ohne Ironie) warte ich auf die Ergebnisse Ihrer Untersuchungen, die Sie ja hoffentlich (vielleicht zitatenfrei
hier einstellen werden. Ich bin keinesfalls ein Vertreter der Fraktion: "Watte-an-die-Wand-und-alles-ist-gut".
Ich gehe von einem Mißverständnis und vergallopierter Diskussionsfreude aus, und betrachte diesen Diskurs von meiner Seite her für beendet.
@ Florian Kurz
ich bin kein Sklave von "Formelbibeln" (Herrlicher Begriff, wenn der von Ihnen ist, dann Glückwunsch dafür). Ich gebrauche ganz gern meinen Verstand, und im allgemeinen Konsens zu einem Thema bleibe ich höchstens bis zu dem Augenblick, wo ich eine gute Begründung für das Abzweigen finde. Vielleicht liefern Sie die ja noch.
@ Olaf
Daß Sie glücklich mit Ihrem Haus sind, freut mich und ich gönne es Ihnen uneingeschränkt. Ich finde Styroporbalken lächerlich, und das darf ich hier auch schreiben. Bauphysikalisch kann man damit Probleme (die auch anders lösbar wären) lösen, ohne Zweifel. Mir missfällt, daß mit solchem Blendwerk der Wert tatsächlich existierender Fachwerkarchitektur fraglich wird. Wozu denn ein altes Zeugnis der Handwerkskunst erhalten, wenn ein Imitat so viel billiger ist? Ein jeder hat die gleichen, kunstvoll nachgebildeten Äste am Balkenwerk. Eine Verbretterung, historisch sehr gut belegt, hätten Sie auch bei "laufendem Betrieb" montieren können, und es hätte ja offenbar zur Umgebung gepasst. Wie gesagt, Ihre Entscheidung, die ich nicht gut finden muss.
Imitate haben stilistisch in der Gestaltung der letzten Jahrhunderte eine wichtige Stellung, ohne Zweifel. Ich denke da zum Beispiel an die kunstvollen Lasurimitationen von Furnierbildern. Das war ein eigenes Handwerk. Aufgeschäumtes Balkenwerk ist Industrie. Individualität auf der einen Seite, Uniformiät auf der anderen. Sicherlich habe ich das jetzt vereinfacht dargestellt. Vielleicht verstehen Sie aber jetzt meine Position. Einen Konsens werden und müssen wir zu diesem Thema nicht finden.
Grüße
Thomas
P.S. Ein altes Sprichwort, Herkunft unbekannt:
"Einer tausendfach wiederholten Lüge glaubt man leichter,
als einer zum ersten Mal gehörten Wahrheit."
Das klingt viel freundlicher, und es ist nicht von Goebbels.