Daß man für eine Treppenauswechslung ne Statik benötigt,
kann ich noch nachvollziehen. Daß man in NRW allerdings einen separaten Bauantrag stellen muß, nur um eine Balkenlage auszuwechseln und eine Treppe einzubauen, will mir nicht in den Kopf. Ich werde mich mal informieren, wie das hier in Bayern ist. Eigentlich war man ja von Behördenseite in den letzten Jahren eher bestrebt, nicht jeden Schnickschnack über einen Bauantrag laufen lassen zu müssen. Ist es denn sicher, daß der Fragende überhaupt in NRW wohnt ?
Insgesamt gesehen würde ich an "justmann"'s Stelle sicher auch einen Zimmermann beauftragen, nicht, weil ich ihm die Arbeit an sich nicht zutraue, sondern weil ein Zimmermann die Gesamtsituation (dazu gehört ganz sicher auch die Sache mit der Verkehrslast, die hier völlig zurecht schon angesprochen wurde) beurteilen kann, eine solche Auswechslung normalerweise keine zeitintensive Sache ist und sich daher die Lohnkosten und damit die Höhe der Rechnung durchaus im Rahmen halten dürften.
Eine kleine Anmerkung noch zum Zapfen. Gerade im Bereich der Balkenlage haben die modernen Metallverbinder aus dem Ingenieursbau aus statischen Gründen ihre Berechtigung. So wird z.B. der Deckenbalken, in den der Wechsel sich einzapfen soll, durch das Zapfenloch nicht unerheblich geschwächt. Ich würde deshalb einen innen- oder auch außenliegenden Balkenschuh bevorzugen, auch wenn ein Zapfen handwerklich gesehen sicher erstrebenswert wäre. Zudem ist das Einbauen von gezapften Hölzern im eingebauten Zustand nicht immer so einfach, da z.B. der Wechsel an jeder Seite einen Zapfen benötigt, also mindestens 8 cm (2 x 4 cm für den Zapfen) länger ist als ein Wechsel, der sich, winklig geschnitten, in einen Balkenschuh "legt".
Ich habe auf alle Fälle mal die Skizze einer Balkenlage beigelegt, ich hoffe, "justman" kann damit was anfangen.
Gruß Andreas