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Rudolf Dangl
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Zu Markus Göb
Hallo Herr Göb,
zu den Absätzen:
" Die von Ihnen genannten Mauerfeuchtigkeitswerte müssen ja noch "eingebaut" werden, wie hoch ist denn Ihrer Meinung nach der Anstieg der dämmungsbedingten Bauteilfeuchte, um wieviel "trockener" wird eine heizleistenbeheizte Wand? In welcher Relation steht dazu die oft vorhandene Schlagregenbelastung? Und um wieviel schlechter (oder besser?) ist am Ende der Dämmwert der Wand?"
1% weniger Feuchtigkeit bedeutet ca. 10% höheren Wärmewiderstand. Wände und das Raumklima werden herrlich trocken. Ein Genuss zum Atmen und überhaupt, sich dort aufhalten.
" Zu Betrachtung der Oberflächentemperaturen bei gedämmter Bauweise, hier ist die Beobachtung von Annette absolut nachvollziehbar:
Bei einer gedämmten Bauweise wird automatisch auch eine gleichmäßige Erwärmung der Wände erreicht, die Oberflächentemperatur liegt nur geringfügig unter der Raumtemperatur. Dabei ist es egal, welches Heizsystem verwendet wird. Dem Raum wird nur noch so wenig Wärme zugeführt, dass man es kaum noch "merkt". Bewohner von Passivhäusern beschweren sich dann oft darüber, dass geflieste Böden sich trotz Fußbodenheizung "zu kalt" anfühlen."
Natürlich führt Dämmen, soweit es wirkt, zu gleichmäßigerer Temperaturverteilung, aber in Bezug auf das angenehme Klimaempfinden ist das nur ein Nebeneffekt. Wesentlich ist das Strahlungsklima, die Gleichmäßigkeit der Oberflächentemperatur ist ein erfreuliches Geschenk dazu.
Sie scheinen sich ja bei Passivhäusern ganz gut auszukennen. Mich würde interessieren, um welche Raum- bzw. geringfügig niedrigere Oberflächentemperatur es sich konkret, d.h. in Grad, handelt. Haben sie da Werte?
Gerade das Beispiel mit den Fliesen zeigt, dass gemessene Temperatur (die ja hier nicht unter jener der anderen Flächen liegen kann) und körperliches Empfinden zweierlei Dinge sein können. Dass nur physikalisch-logische Schließen von Messwerten auf unser Wohlbefinden kann u.U. täuschen. Ich empfehle immer, sich selbst, d.h. seinen Körper als primären "Sensor" zu nehmen. Keine physikalische Erklärung, so schlau sie auch sein mag, kann Unbehagen in Wohlbefinden verwandeln. Aber auch dabei gibt es ein innewohnendes Problem: wenn wir an eher Suboptimales gewöhnt sind, erscheint uns eine kleine Verbesserung schon als Fortschritt. Das sagt aber noch nichts aus über ein mögliches Optimum, nur weil wir es noch nicht kennengelernt haben. Wer also Optimales sucht, könnte gut beraten sein, nicht gleich beim Erstbesten stehen zu bleiben.
" Fall ungedämmte Wand mit Heizleisten:
Die um 30 Grad im Sockelbereich erhöhte Wandtemperatur bedeutetet, dass die Heizung mit voller Leistung läuft, weil eben der Wärmebedarf des Raumes hoch ist, und damit auch der Verbrauch. Der Wärmeabfluss nach Außen wäre an dieser Stelle gigantisch. Auch an den andern Stellen würde die von Ihnen unterstellte erhöhte Oberflächentemperatur zu erhöhten Verlusten führen."
Warum muss für 30° in einem Bereich über der Heizleiste die volle Leistung erforderlich sein? Das hängt wohl auch von den übrigen physikalischen Parametern ab.
Warum sollte bei hohem Wärmewiderstand der Wand der Wärmeabfluss "gigantisch" sein?
Die von Ihnen angesprochenen erhöhten (Transmissionswärme-)Verluste werden durch allerlei Nebeneffekte mehr als wettgemacht. Die Summe der Verluste sinkt deutlich.
" Wie hier jetzt noch "bis zu 40%" eingespart werden sollen ist für mich logisch in keinster Weise nachvollziehbar, (abgesehen davon, das in den USA die Bauweise eine völlig andere ist als bei uns)."
Ob eine Energieersparnis von mitunter 40% logisch nachvollziehbar ist, ist für mich nicht vorrangig. Wesentlich ist, ob der Effekt in der Wirklichkeit auftritt, vor allem auch in der Geldbörse. Um das eingesparte Geld gehen wir halt einmal gepflegt essen und unterhalten uns über mögliche logischen Erklärungen.
Beste Grüße
Rudolf Dangl
von
radia-therm
Hallo Herr Göb,
zu den Absätzen:
" Die von Ihnen genannten Mauerfeuchtigkeitswerte müssen ja noch "eingebaut" werden, wie hoch ist denn Ihrer Meinung nach der Anstieg der dämmungsbedingten Bauteilfeuchte, um wieviel "trockener" wird eine heizleistenbeheizte Wand? In welcher Relation steht dazu die oft vorhandene Schlagregenbelastung? Und um wieviel schlechter (oder besser?) ist am Ende der Dämmwert der Wand?"
1% weniger Feuchtigkeit bedeutet ca. 10% höheren Wärmewiderstand. Wände und das Raumklima werden herrlich trocken. Ein Genuss zum Atmen und überhaupt, sich dort aufhalten.
" Zu Betrachtung der Oberflächentemperaturen bei gedämmter Bauweise, hier ist die Beobachtung von Annette absolut nachvollziehbar:
Bei einer gedämmten Bauweise wird automatisch auch eine gleichmäßige Erwärmung der Wände erreicht, die Oberflächentemperatur liegt nur geringfügig unter der Raumtemperatur. Dabei ist es egal, welches Heizsystem verwendet wird. Dem Raum wird nur noch so wenig Wärme zugeführt, dass man es kaum noch "merkt". Bewohner von Passivhäusern beschweren sich dann oft darüber, dass geflieste Böden sich trotz Fußbodenheizung "zu kalt" anfühlen."
Natürlich führt Dämmen, soweit es wirkt, zu gleichmäßigerer Temperaturverteilung, aber in Bezug auf das angenehme Klimaempfinden ist das nur ein Nebeneffekt. Wesentlich ist das Strahlungsklima, die Gleichmäßigkeit der Oberflächentemperatur ist ein erfreuliches Geschenk dazu.
Sie scheinen sich ja bei Passivhäusern ganz gut auszukennen. Mich würde interessieren, um welche Raum- bzw. geringfügig niedrigere Oberflächentemperatur es sich konkret, d.h. in Grad, handelt. Haben sie da Werte?
Gerade das Beispiel mit den Fliesen zeigt, dass gemessene Temperatur (die ja hier nicht unter jener der anderen Flächen liegen kann) und körperliches Empfinden zweierlei Dinge sein können. Dass nur physikalisch-logische Schließen von Messwerten auf unser Wohlbefinden kann u.U. täuschen. Ich empfehle immer, sich selbst, d.h. seinen Körper als primären "Sensor" zu nehmen. Keine physikalische Erklärung, so schlau sie auch sein mag, kann Unbehagen in Wohlbefinden verwandeln. Aber auch dabei gibt es ein innewohnendes Problem: wenn wir an eher Suboptimales gewöhnt sind, erscheint uns eine kleine Verbesserung schon als Fortschritt. Das sagt aber noch nichts aus über ein mögliches Optimum, nur weil wir es noch nicht kennengelernt haben. Wer also Optimales sucht, könnte gut beraten sein, nicht gleich beim Erstbesten stehen zu bleiben.
" Fall ungedämmte Wand mit Heizleisten:
Die um 30 Grad im Sockelbereich erhöhte Wandtemperatur bedeutetet, dass die Heizung mit voller Leistung läuft, weil eben der Wärmebedarf des Raumes hoch ist, und damit auch der Verbrauch. Der Wärmeabfluss nach Außen wäre an dieser Stelle gigantisch. Auch an den andern Stellen würde die von Ihnen unterstellte erhöhte Oberflächentemperatur zu erhöhten Verlusten führen."
Warum muss für 30° in einem Bereich über der Heizleiste die volle Leistung erforderlich sein? Das hängt wohl auch von den übrigen physikalischen Parametern ab.
Warum sollte bei hohem Wärmewiderstand der Wand der Wärmeabfluss "gigantisch" sein?
Die von Ihnen angesprochenen erhöhten (Transmissionswärme-)Verluste werden durch allerlei Nebeneffekte mehr als wettgemacht. Die Summe der Verluste sinkt deutlich.
" Wie hier jetzt noch "bis zu 40%" eingespart werden sollen ist für mich logisch in keinster Weise nachvollziehbar, (abgesehen davon, das in den USA die Bauweise eine völlig andere ist als bei uns)."
Ob eine Energieersparnis von mitunter 40% logisch nachvollziehbar ist, ist für mich nicht vorrangig. Wesentlich ist, ob der Effekt in der Wirklichkeit auftritt, vor allem auch in der Geldbörse. Um das eingesparte Geld gehen wir halt einmal gepflegt essen und unterhalten uns über mögliche logischen Erklärungen.
Beste Grüße
Rudolf Dangl
von
radia-therm