Keltenhaus
Ich habe mir die Fotos von dem Gartenhäuschen angesehen.
Ich finde den Begriff "Keltenhaus" etwas unglücklich gewählt.
Die Kelten haben so nicht gebaut.
Stockwerksbauweisen kamen erst viel später auf.
Wie Udo schon schrieb, die Stützkonstruktion und die Auszäunung sind sehr schwach bemessen.
An den Übergängen zum Holz wird der Lehm herausbröseln.
Es besteht durch das enge Geflecht die Gefahr der Schalenbildung zwischen innen und außen.
Das kann man beheben, in dem ab und zu einige Ruten herausgezogen werden.
Die Bewegungen der unterbemessenen Konstruktion werden dadurch nicht beseitigt.
Den Lehmbewurf selber, wenn er gut zusammengesetzt ist, würde ich weder mit Kalk noch mit Öl behandeln.
Kalkputz wird sehr schnell abfallen, da sich die Wände verformen können und werden.
Wenn der Lehm durch den Dachüberstand geschützt ist (das ist hier der Fall) und Sonne bekommt, trocknet er auch wieder aus. Selbst ab und zu direkte Bewitterung verursacht nur geringe Schäden. Auf dem Foto ist ein Giebel nach vielen Jahren Bewitterung zu sehen. Die Bewehrung mit Pflanzenfasern hält die Abwitterung in Grenzen. Natürlich muß man aller paar Jahre den Putz bzw. die Oberfläche nacharbeiten.
Schwierig ist es im Spritzwasserbereich. Da ein Sockel fehlt, wird der Lehm und die nur bewaldrechteten Saumschwellen relativ schnell zerstört werden.
Wie das Dach gedeckt wird, ist noch offen. Die Dachneigung ist typisch für Grassodendächer oder Steinplattendächer. Dafür ist das Traggerüst aber viel zu schwach.
Passend wären Holzschindeln; die Unterspannbahn wird größere Einregnungen verhindern.
Viele Grüße