Sind einschalige Schornsteine ein Bauschadensrisiko?

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Einschalige
Schornsteine bestehen aus einem einzigen Schacht aus Mauerwerk oder Leichtbeton
ohne ein Innenleben wie z.B. ein keramisches Rohr. Man findet sie häufig noch in
älteren Gebäuden. Immer wieder aber gibt es auch bei Neubauten eine Nachfrage
nach solchen - "besonders preisgünstigen" - Schornsteinen zum Anschluss an einen
Kamin- oder Kachelofen.



Experten warnen vor dieser Kombination, die unter ungünstigen
Umständen zu Bauschäden ("Versottung") durch Feuchtigkeit führen kann. Die
entscheidenden Kriterien in diesem Zusammenhang sind ...



  • die Abgastemperatur,
  • der Feuchtigkeitsgehalt der Abgase,
  • der Querschnitt des Schornsteins und
  • ggf. die Wärmedämmung des Schachtes.
Billige einschalige Schornsteine weisen einen verhältnismäßig
großen Querschnitt auf. Die Abgase strömen dadurch langsamer und kühlen auf
ihrem Weg nach oben schneller aus. So bildet sich an den kältesten Stellen im
Schacht (Wände und Schornsteinkopf) Kondensat, welches ins Schornsteinmauerwerk
eindringt und auf Dauer zur Durchfeuchtung führen kann. Die Wahrscheinlichkeit
hierfür steigt noch, wenn der Schacht nicht wärmegedämmt ist.



Auch wenn in Kamin- und Kachelöfen mit vergleichsweise höheren
Abgastemperaturen gearbeitet wird, so schützt dies dennoch nicht vor dem
genannten Problem: Da diese Heizquellen in der Regel nicht im Dauerbetrieb
arbeiten, entstehen große Temperaturschwankungen, die zusammen mit den
Systemeigenschaften (nicht isoliert etc.) von einwandigen Schornsteinen den
Durchfeuchtungs-Prozess forcieren können.



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0643-wienerberger1.jpg" vspace="2" width="400" height="247" alt="mehrschaliger Schornstein, einschaliger Schornstein, Bauschaden, einschalige Schornsteine, Versottung, Bauschäden, Schornstein, Abgasanlage, Abgase, mehrschalige Schornsteine, Wärmedämmung, Innenrohr, Luft-Abgas-Schornstein">

<span style="font-size: 10px">Bild aus der Meldung "Wienerberger überarbeitet sein Schornsteinangebot"
vom 13.4.2005</span>
<hr>

</center>

Die sichere Lösung, um solche Probleme zu vermeiden, sind
mehrschalige Schornsteinsysteme mit integrierter Wärmedämmung und beispielsweise
keramischem Innenrohr (Bild oben). Mit einem Luft-Abgas-Schornstein, wie z.B.
dem Absolut mit Thermo-Luftzug von Schiedel, lässt sich neben der Versottung
noch ein zweites Problem von vorneherein vermeiden: Durch die
Energieeinsparverordnung (EnEV) und die darin geforderte luftdichte Bauweise mit
<img src="http://www.baulinks.de/webplugin/i/o00434-schiedel.jpg" alt="Wohnraumlüftung, Festbrennstoffe, Schornstein, Luft-Abgas-Schornsteine, Festbrennstoffen, Lüftungsanlagen, Wohnungslüftung, Schornsteine, Zentralheizungszug, Heizungsanlage" align="right" border="1" hspace="4" vspace="4" width="152" height="287">z.B.
neuen Fenstern steht für den Kamin und Kachelofen oft nicht genügend
sauerstoffhaltige Verbrennungsluft im Raum zur Verfügung. Sie muss separat -
also über einen eigenen Zugang - bezogen werden. Dies gilt erst recht, wenn
parallel zum Kamin- oder Kachelofen in den entsprechenden Räumen eine
Lüftungsanlage und/oder Dunstabzugshaube betrieben wird. Der Förderdruck eines
einschaligen, ungedämmten Schornsteins kann dann zu niedrig werden, so dass die
Abgase nicht vollständig abgeführt werden und Geruchsbelästigung eintritt, oder
sogar gesundheitliche Schäden für die Bewohner entstehen können.



Der Kamin- oder Kachelofen "zieht" nicht richtig.



Die passende Lösung für diese Problematik stellen besagte
Luft-Abgas-Schornsteinsysteme dar (siehe rechts). Hier werden Verbrennungsluft
und Abgasableitung baulich getrennt voneinander geführt. Solche Schornsteine
ermöglichen den raumluftunabhängigen Betrieb eines Kamin- oder Kachelofens,
indem er die notwendige Verbrennungsluft über einen eigenen, an den Mantelstein
angeformten Lüftungszug zur Verfügung stellt. Dieser sollte werkseitig bereits
gedämmt sein, so dass die Bildung einer Kaltader im Haus verhindert wird.



<div align='right'>Siehe auch: ausgewählte weitere Meldungen:
 
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