Schüco prüft Verkauf des Bauelementebereichs

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Die
Schüco International KG beabsichtigt, im Zuge der Restrukturierung ihrer
Kunststoff-Aktivitäten in Deutschland, ihre Fertigelemente-Werke in Leopoldshöhe
und Großkugel sowie den Vertrieb Bauelemente zum 1. Juli 2006 an einen
Partnerbetrieb zu veräußern. Mit dem Interessenten, der Firma Hilzinger aus
Willstätt/Oberrhein, ist bereits eine entsprechende Absichtserklärung ("letter
of intent") unterschrieben. Wichtiger Kern der Verhandlungen sei dem Vernehmen
nach, dass in beiden Werken auch weiterhin das Schüco System verarbeitet wird
und insofern Arbeitsplätze an den bestehenden Standorten gesichert bleiben.



In den Werken in Leopoldshöhe und Großkugel bei Leipzig
produzieren rund 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter komplette Fenster und
Bauelemente aus Kunststoff. Die Firma Hilzinger beabsichtigt, die bestehenden
Arbeitsverträge und Rechtsverhältnisse zu übernehmen. Bedingung für den Verkauf
ist die Fortführung der Elemente-Herstellung unter Nutzung des Systems Schüco.
Durch die geplante Veräußerung des Fertigelementbereiches wechselt der Inhaber;
Produkte, Produktion und Vertrieb bleiben erhalten.



Wachstum in einem schrumpfenden Markt



Die Firma Hilzinger wurde 1974 von Helmut Hilzinger zur
Produktion von Kunststofffenstern gegründet. Das Unternehmen zählt zu den großen
heimischen Fensterproduzenten und verfügt derzeit europaweit über 23
eigenständige Produktions- und Verkaufsstandorte mit rund 560 Beschäftigten.
Entgegen der seit Jahren rückläufigen Baukonjunktur konnte Hilzinger seinen
Umsatz seit 2000 um 100 Prozent steigern. Im Geschäftsjahr 2005 wurde eine
zweistellige Umsatzsteigerung erreicht. Mit der geplanten Übernahme des
Fertigelementbereiches rückt das Unternehmen zu den führenden Fensterherstellern
Deutschlands auf.



Dirk U. Hindrichs, geschäftsführender und persönlich haftender
Gesellschafter der Schüco International KG, betont die Vorteile der
Neuausrichtung: "Ich bin davon überzeugt, dass die gefundene Lösung für alle
Beteiligten - Schüco, Hilzinger und auch die Mitarbeiter - vorteilhaft ist. Für
uns wird es zunehmend schwieriger, Fertigelemente zu vermarkten, die auch von
unseren System-Kunden angeboten werden. Insofern bietet eine Übernahme durch den
am schnellsten wachsenden Fertigelementehersteller in Deutschland auch für die
Mitarbeiter eine sichere Zukunftsperspektive. Unterm Strich ändert sich wenig,
da wir nur unter der Zusage einer zehnjährigen Verarbeitung des Schüco Systems
abschließen werden. So ist auch sichergestellt, dass unseren Elemente-Kunden
weiterhin die bewährten Schüco Produkte zur Verfügung stehen."



Seit 1980 produziert Schüco Kunststofffenster in Leopoldshöhe.
Gemeinsam mit dem Fenster-Werk in Großkugel bei Leipzig, das 1994 in Betrieb
genommen wurde, steuern beide Standorte derzeit rund vier Prozent zum
Gesamtumsatz bei. Als international tätiger Gebäudehüllenspezialist ist die
Schüco International KG heute marktführender Anbieter im Neubau- und
Modernisierungsmarkt: Mit insgesamt 4.490 Mitarbeitern, einem Umsatz von 1,3
Milliarden Euro und rund 12.000 Partnerbetrieben in über 70 Ländern (2004).



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