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Florian
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Hallo Forum,
das Thema Schallisolierung bei Holzbalkendecken wurde ja nicht nur in diesem Forum schon reichlich behandelt. Ich habe mir jetzt aber eine Lösung ausgedacht, die ich sonst noch nirgends gefunden habe. Es würde mich doch sehr interessieren, was Sie hier im Forum dazu sagen.
Zunächst die Ausgangssituation:
Unser neu gekauftes Haus von 1931 hat zwischen EG und 1.OG und zwischen 1. OG und 2. OG eine Holzbalkendecke, bei der von oben auf die Tragebalken direkt die Bodendielen (Pitch Pine?) genagelt sind. Von unten sind auf die Tragebalken wieder direkt Bretter genagelt auf die der Deckenputz aufgetragen ist. Auf den Brettern liegen 2-3cm Asche.
Es handelt sich also um 2 Membrane, die durch eine starre Verbindung gekoppelt sind, entsprechend perfekt ist die Schallübertragung zwischen den Stockwerken.
Das Problem:
Es muss also eine deutliche Verbesserung her. Die klassische Lösung wäre der Aufbau eines schwimmenden Estrichs oben auf die Tragebalken. Dieser wäre aber mindestens 5-7 cm dick. Das würde aber nicht nur bedeuten, dass die Raumhöhe abnimmt sondern vor allem auch, dass alle Türen nach oben verlagert werden müssen, was ich mir doch gerne ersparen würde.
Der Lösungsansatz:
Ich habe daher eine Lösung entwickelt, die einen hervorragenden Schallschutz (Trittschall und Direktschall) bewirken sollte, aber den Boden nur um 1-2 cm anhebt. Soviel können die Türen unten abgesägt werden.
Dazu werden zwischen die Tragebalken Blindböden gehängt. Lochbänder aus Metall werden über die Tragebalken gelegt und auf beiden Seiten wird ein Blindboden an den Bändern befestigt, so dass dieser etwa 5cm unter der Oberseite der Tragebalken hängt. Auf diese Blindböden wird eine Schüttung mit möglichst hoher Masse gegeben, z.B. Blähton, etwa Fibophon. Die Oberseite der Schüttung wird plan verteilt und ist etwa 1-2 cm höher als die Oberseite der Tragebalken. Darauf werden die Dielenböden gelegt, die Last wird also über den Blindboden aufgenommen. Verschraubt werden die Dielen in Latten, die zwischen den Tragebalken in der Schüttung liegen. Es handelt sich also um eine schwimmende Verlegung. Seitlich wird die Schüttung durch Mineralwollestreifen von den Tragebalken entkoppelt. Der Hohlraum unter dem Blindboden wird mit ca. 10cm Mineralwolle oder ähnlichem aufgefüllt. Eine Blähtonschüttung würde hier das Gesamtgewicht zu sehr nach oben treiben.
Ich habe eine Zeichnung angehängt, in der sowohl der bestehende als auch der neue Aufbau dargestellt sind.
Also, was halten Sie davon? Das ganze ist natürlich einige Arbeit, aber dafür kann man alles ganz gut als Laie selber machen. Wegen der zulässigen Traglast des Bodenaufbaus rechnet übrigens gerade der Bauingenieur. Lochbänder mit ausreichender Traglast gibt es, z.B. 20mm x 1,5mm: 3,1kN.
Danke für alle Antworten,
Florian
das Thema Schallisolierung bei Holzbalkendecken wurde ja nicht nur in diesem Forum schon reichlich behandelt. Ich habe mir jetzt aber eine Lösung ausgedacht, die ich sonst noch nirgends gefunden habe. Es würde mich doch sehr interessieren, was Sie hier im Forum dazu sagen.
Zunächst die Ausgangssituation:
Unser neu gekauftes Haus von 1931 hat zwischen EG und 1.OG und zwischen 1. OG und 2. OG eine Holzbalkendecke, bei der von oben auf die Tragebalken direkt die Bodendielen (Pitch Pine?) genagelt sind. Von unten sind auf die Tragebalken wieder direkt Bretter genagelt auf die der Deckenputz aufgetragen ist. Auf den Brettern liegen 2-3cm Asche.
Es handelt sich also um 2 Membrane, die durch eine starre Verbindung gekoppelt sind, entsprechend perfekt ist die Schallübertragung zwischen den Stockwerken.
Das Problem:
Es muss also eine deutliche Verbesserung her. Die klassische Lösung wäre der Aufbau eines schwimmenden Estrichs oben auf die Tragebalken. Dieser wäre aber mindestens 5-7 cm dick. Das würde aber nicht nur bedeuten, dass die Raumhöhe abnimmt sondern vor allem auch, dass alle Türen nach oben verlagert werden müssen, was ich mir doch gerne ersparen würde.
Der Lösungsansatz:
Ich habe daher eine Lösung entwickelt, die einen hervorragenden Schallschutz (Trittschall und Direktschall) bewirken sollte, aber den Boden nur um 1-2 cm anhebt. Soviel können die Türen unten abgesägt werden.
Dazu werden zwischen die Tragebalken Blindböden gehängt. Lochbänder aus Metall werden über die Tragebalken gelegt und auf beiden Seiten wird ein Blindboden an den Bändern befestigt, so dass dieser etwa 5cm unter der Oberseite der Tragebalken hängt. Auf diese Blindböden wird eine Schüttung mit möglichst hoher Masse gegeben, z.B. Blähton, etwa Fibophon. Die Oberseite der Schüttung wird plan verteilt und ist etwa 1-2 cm höher als die Oberseite der Tragebalken. Darauf werden die Dielenböden gelegt, die Last wird also über den Blindboden aufgenommen. Verschraubt werden die Dielen in Latten, die zwischen den Tragebalken in der Schüttung liegen. Es handelt sich also um eine schwimmende Verlegung. Seitlich wird die Schüttung durch Mineralwollestreifen von den Tragebalken entkoppelt. Der Hohlraum unter dem Blindboden wird mit ca. 10cm Mineralwolle oder ähnlichem aufgefüllt. Eine Blähtonschüttung würde hier das Gesamtgewicht zu sehr nach oben treiben.
Ich habe eine Zeichnung angehängt, in der sowohl der bestehende als auch der neue Aufbau dargestellt sind.
Also, was halten Sie davon? Das ganze ist natürlich einige Arbeit, aber dafür kann man alles ganz gut als Laie selber machen. Wegen der zulässigen Traglast des Bodenaufbaus rechnet übrigens gerade der Bauingenieur. Lochbänder mit ausreichender Traglast gibt es, z.B. 20mm x 1,5mm: 3,1kN.
Danke für alle Antworten,
Florian