Modergeruch-Fertighaus SOS

Diskutiere Modergeruch-Fertighaus SOS im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, habe ein Problem mit einem Fertighaus Firma Okal Baujahr 1975 In meiner Kleidung haftet ein Modergeruch, den ich selber nicht wahrnehme...
Modergeruch Okal Haus

Hallo ihr Haussanierer,

ich saniere gerade mein Okal Haus Typ 117, 28 Walmdach.
Von aussen wird außer dem Holzrahmen und der inneren Platte alles entfernt und durch neue Dämmung, OSB Trägerplatte, und anschließender Montage eines zugelassenen WDVS, Styropor System mit Klinkerriemchen ohne Folien und sonstigen Schnickschnack fachgerecht verkleidet. Das WDVS muß Diffusionsoffen arbeiten und dann atmet auch die Wand mit der darin liegenden Dämmung. Folien brauchen nicht eingebracht werden, Winddichtigkeit wird erreicht, der Taupunkt der Wand muß vorher berechnet werden, also die Isolierungsstärke nicht geknobelt, sondern ermittelt werden. Die Giftstoffe der Spanplatten sind in 30 Jahren größtenteils verflogen, die Belastung im Haus ist durch Möbel und Bodenbeläge größer, als die Restausdunstung.
Ihr könnt mich gerne auslachen, aber glaubt auch Fachleuten, die heute Häuser in Rahmenbauweise erstellen und nicht den Plastiktüten Wahn mit absoluter Luftdichtigkeit verfolgen, sondern auch gesundem Menschenverstand eine Chance geben.
Gruß aus Schleswig Holstein
 
Giftstoffe

Die Giftstoffe sind weder nach 30 Jahren noch nach 40 Jahren "verdunstet". Ich finde regelmäßig in solchen Häusern entweder im Staub oder im Material horrende Werte an Holzschutzmitteln der übelsten Sorte, sprich PCP, Lindan und PAK. Im holze finde ich PCP bis zu mehreren 1000 mg pro kg. Zuletzt in einem Haus von 1973. In manchen Häusern sind zudem die PCP-verseuchten Spanplatten eingebaut worden.
Die Spanplatten gasen über ihre gesamte Lebensdauer Formaldehyd aus.

Anmerkung: Die Plastiktüte, die Sie bemängeln bauen Sie sich gerade selber. Mit Styropor "atmet" gar nichts mehr!
 
Frage an Herrn Stasch

das mit PCP und DDT und der Feststellung von anhaltenden Belastungen kann ich noch nachvollziehen. Wie ist das aber nach über 15 Jahren mit Lindan? Was stellen Sie da noch für Belastungen fest und wie sind die Grenz- bzw. MAK-werte dafür? Beziehungsweise nach welchem Kriterium wird die gesundheitliche Beeinträchtigung hier bewertet?

Mit neugierigen Grüßen

Holger Schmidt-Schuchardt
 
Nun ist es auch

bei uns soweit. Auch wir haben eine nette Zimmerei gefunden, die uns neben zahlreichen guten Tips für Innenwandaufbau, Boden und Deckenaufbau auch noch das Dach und die Hauswand neu machen wird. In enger Absprache mit dem Meister wurden unsere Eigenleistungen besprochen wie z.B. das Entfernen der Außenfassade, des Lattenrostes und der Spanplatten im Außenbereich. Den neuen Aufbau außen übernimmt dann die Zimmerei - innen bauen wir neu auf.
Für die, die es interessiert oder ein Veto dazu haben, der Aufbau von innen nach außen:

15 mm Rigips
Installationsebene (40 mm - gefüllt mit 40 mm Steinwolle)
19 mm OSB Platte, Stöße mit Klebeband verklebt
80 mm Holzweichfasermatte
60 mm Holzweichfaserplatte
Windsperre
Hinterlüftung / Konterlattung
Holzfassade von "Cape Cod" 24 mm

Wie schon erwähnt, kommt ALLES andere aus dem Haus raus inkl. Spanplattenboden im EG...

Dafür haben wir danach ein quasi "neues Haus" - bitte erspart mir die Frage, warum wir nicht gleich neu gebaut haben :)) Abreißen und neu bauen wäre einfach trotzdem wesentlich teuerer geworden.

Mehr, wenn es dann endlich losgeht!

Es grüßt,
Patrick
 
Lindan

Auch Lindan finden wir noch in erheblichen Mengen, aber seltener als PCP.
Eine Orientierung an MAK-Werten ist für Wohnräume nicht zulässig, da MAK die maximale Arbeitsplatzkonzentration angibt.

Orientierungswerte liefern das Bremer Umweltinstitut und die AGÖF (Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute).

Für die Bewertung des individuellen Risikos sollten Sie einen Umweltmediziner oder eine umweltmedizinische Beratungsstelle in Anspruch nehmen.
 
Modergeruch-Fertighaus SOS

Modergeruch-Fertighaus SOS
hallo Dany,
ich habe das gleiche problem, suche ebenfalls nach informationen zu diesem thema und kann ihnen zum thema OKAL fertighaus folgendes sagen:
ich bin vor drei jahren mit meiner frau aus unserem 1973 erbauten OKAL-haus ausgezogen (geflüchtet). ich selbst wurde ein jahr nach bezug (also 1974) zuckerkrank, meiner frau wurde von der dermatologischen klinik in münchen unter allen umständen geraten dieses wohnklima zu verlassen. ich selbst wurde immer unter dem auf meine muffelnde kleidung angesprochen, habe jedoch nie etwas von diesem geruch gemerkt. wir wollten dieses haus jetzt an eine familie mit einem neugeborenen vermieten und haben vorsichtshalber ein gutachten der raumluft erstellen lassen, da ich vermutete, dass die asbestverschalung schadhafte ausdünstungen hat.
aber denkste:
das asbest liegt unter dem grenzwert, aber alles was man sich an schadstoffen nur vorstellen kann, z.B. formaldehyd, lindan, und viele andere stoffe sind in einer konzentration enthalten, die bis zum 20fachen über dem bedenklichen wert liegt. wenn ein bauer seine kühe dort reinstellen würde wäre am nächsten tag eine tierschutzkommission vor der türe. wir können dieses haus also weder selber nützen, noch vermieten.
ich suche nach rat, bzw. einer vielleicht existierenden interessensgemeinschaft zu diesem problem der schadstoffbelasteten OKAL-häuser. anscheinend gibt es eine solche interessensgemeinschaft bereits. in den verkaufsunterlagen der fa. OKAL habe ich gelesen, dass die spanplatten in eigener produktion hergestellt wurden. also waren den inhaltsstoffen keine vorgaben gegeben.
ich würde mich über Ihre antwort freuen.
mit freundlichen grüßen,
A. Fischer
 
IHG

es gibt die Interessengemeinschaft der Holzschutzmittelgeschädigten. Die können Ihnen sicherlich weiterhelfen.

Eine Sanierung ist möglich. Dazu müssen die Spanplatten ausgebaut und spezielle Folien eingebaut werden. Die Kosten dafür können evtl. als Sonderausgabe steuerlich geltend gemacht werden. Die Alternative ist ein Abriss des Hauses. Von der Fa. Okal haben Sie in Sachen Schadensersatz oder ähnliches nichts zu erwarten.
 
Hilfe!!!Okal

Hallo ich heiße Jessy,ich habe mir vor drei Jahren ein Okal Haus gekauft 1978.Ich habe das gleiche problem,allerdinds riche ich den Geruch auch selber,besonders in den Haaren und Stoffen.Ich habe kontakt mit Okal die mir was von Chemischen reakionen der Außenwände erzählen.Sie haben mir auch schon ein Luftaustausch Gerät zuverfügung gestellt,was jedoch nichts gebracht hat.Die Frage die sich immer noch stellt:Kommt der Geruch nur aus den Wänden oder auch aus den Böden???Mein Haus hat kein Keller.In unserer Str. stehen mehrere Häuser von Okal,die haben die Probleme nicht,vielleicht liegt daran???das sie einen Keller haben.Ich habe ein fertig Holz Haus mit unterschiedlichen Aufbau,daß heißt unten ist die Fassade mit fertigplatten verkleidet und der Giebel ist aus Holz,so das es ober nicht stinkt und unter sehr.Ich suche auf diesem Wege Leute von überall, in der Hoffnung,daß wir gemeinsam etwas erreichen konnen.Anwälte raten nämlich die Finger davon zu lassen.Ich bin der Meinung,das man ein Haus was noch nicht mal 30 Jahre alt ist,nicht einfach abreißen kann,abgesehen davon,kann ich mir es finanziel nicht leisten.Ich würde mich sehr freuen von Dir zu hören oder auch von anderen Personen.Lg Jessy
 
Sanierung von Holz-Fertig-Häusern

Der Modergeruch stammt, wie weiter oben schon erwähnt, aus dem chemichen Zerfall u.a. von Chloranisolen aus den Holzschutzmitteln wie Pentachlorphenol und seinen Verunreinigungen. Initiiert wird das ganze auch durch Diffusionsfeuchte in der Wand.
Oben "stinkt" es einfach weniger, da hier der Wandanteil geringer ist und dieser Prozess und damit die Geruchsprobleme im Dachbauteil nicht in diesem Maße in Erscheinung treten.
Jedes Haus ist durch das individuellen Wohnverhalten der Bewohner (Feuchte, Lüftung, Heizung) auch unterschiedlich betroffen.
Ob Sie etwas gegen die Hersteller erreichen können wage ich nicht einzuschätzen. Hier können Sie sich an die Interessen-Gemeinschaft der Holzschutzmittel-Geschädigten wenden. http://www.ihg-ev.de

Als Alternative zum Abriss und als Chance zur Erneuerung steht immer die Sanierung. Anhand einer Diplomarbeit sind auf der Webseite http://timberwork.de mehrere Varianten zur Sanierung und energetischen Modernisierung vorgestellt.
In jedem Fall gehört eine Sanierung aber gut geplant. Auch weiter oben ist eine Fachfirma genannt, die solche Sanierungen anbietet.

Grüße
Andi
 
Macht Euch nicht im Vorfeld verrückt.

Hallo zusammen. Bevor ihr Euch zu kostspieligen Maßnahmen
hinreißen lasst, rate ich Euch, eine Raumluftmessung durch-
führen zu lassen. Aus zeitlichen Gründen hat meine Sanierung im letzten Jahr nicht stattfinden können, was mich allerdings auf den Gedanken gebracht hat, eine Raumluftmessung zu machen. Getestet wurde auf PCP, Lindan und Formaldehyd. Dieser Test hat ergeben, dass die Werte
WEIT unter den Richtwerten lagen. Somit kann man eine Menge
Geld bei der Sanierung sparen,da man nun z.B. keine "bindenden Anstriche braucht". Kosten für die Messungen belaufen sich in etwa auf rund 800 €.
Sorry Rainer, aber wie lange die Hölzer ausgasen oder wie lange nicht, kann niemand genau sagen.
Viele neue Möbelstücke, vor allem die, eines schwedischen Ursprungs, gasen ebenfalls eine große Menge Formaldehyd aus,
und das nicht über Jahre hinweg.
Und noch etwas. Der Geruch, welcher wahrgenommen wird, ist kein Giftstoff (nicht schädlich). Außer es handelt sich um eine sehr große Menge an Formaldehyd. Ansonsten sind die Gase gruchslos.
Also, investiert erst einmal in eine Messung, bevor Ihr
eine Sanierung in Angriff nehmt.

Grüße aus dem Sauerland
Stephan
 
Geruch

Formaldehyd ist nicht geruchtlos. Die Schwelle, ab der Formaldehyd geruchlich wahrgenommen wird ist aber individuell sehr unterschiedlich. Es gibt einige Personen, die Formaldehyd schon weit unter dem WHO-Richtwert wahrnehmen können.
Über die Dauer der Ausgasung von PCP aus Holz habe ich nie eine Vorhersage getroffen! Ich weiß nur, dass sie häufig noch nach 30 Jahren erheblich ausgasen.
Nach welchen Richtwerten wurde denn die PCP-Belastung der Luft bewertet?
 
Ich will jammern!!!!Mein Haus Bauj.1978 von Okal!Meine Geschichte.Damals "Wir" habe uns ein OKAL-Haus gekauft,alles war gut!Heute bin ich geschieden...wie sagt man...wir konnten uns nicht mehr richen,hört sich lusttig an,die wahrheit ist,ich sitze im Alptraum!Mein Mann ist weg,ich habe zwei Kinder sechs und sieben,sogenannte Muffkinder.Das Haus gehört mir allein,tja ich könnte es gegen die Wand fahren und dann..........Wir stinken alle,viel schlimmer ist aber,daß andere Kinder nicht mehr zum spielen komen dürfen,weil sie hinterher stinken,wenn meine Kinder woanders sind,bekomme ich hinterher zu hören,bei uns stinkt es nach Deinem Haus.Ich dachte ich leide schon an Einbildung,aber auf der Arbeit habe ich nichts erzählt...Ich hatte Laktiz auf den Tisch gestellt und auf einmal sagte einer die schmecken aber alt,nein sie schmecken muffig.Selbst Lebensmittel nehmen diesen Geruch,geschmack an.Ich habe berührunds Ängste,weil ich ständig denke,gleich sagt jemand Du richst aber komisch.An einen neuen Partner brauche ich wohl auch nicht denken.Nun frage ich .....Was kann ich tun?Und bitte kommt mir nicht mit Luftaustausch Geräten...gespreche mit Herrn Hinze usw.Habe ich alles hinter mir.Ich habe auch kein Geld,aber eine riesen WUT!Antwortet Bitte!!Lg Jessy
 
Ich will jammern!!!!Mein Haus Bauj.1978 von Okal!Meine Geschichte.Damals "Wir" habe uns ein OKAL-Haus gekauft,alles war gut!Heute bin ich geschieden...wie sagt man...wir konnten uns nicht mehr richen,hört sich lusttig an,die wahrheit ist,ich sitze im Alptraum!Mein Mann ist weg,ich habe zwei Kinder sechs und sieben,sogenannte Muffkinder.Das Haus gehört mir allein,tja ich könnte es gegen die Wand fahren und dann..........Wir stinken alle,viel schlimmer ist aber,daß andere Kinder nicht mehr zum spielen komen dürfen,weil sie hinterher stinken,wenn meine Kinder woanders sind,bekomme ich hinterher zu hören,bei uns stinkt es nach Deinem Haus.Ich dachte ich leide schon an Einbildung,aber auf der Arbeit habe ich nichts erzählt...Ich hatte Laktiz auf den Tisch gestellt und auf einmal sagte einer die schmecken aber alt,nein sie schmecken muffig.Selbst Lebensmittel nehmen diesen Geruch,geschmack an.Ich habe berührunds Ängste,weil ich ständig denke,gleich sagt jemand Du richst aber komisch.An einen neuen Partner brauche ich wohl auch nicht denken.Nun frage ich .....Was kann ich tun?Und bitte kommt mir nicht mit Luftaustausch Geräten...gespreche mit Herrn Hinze usw.Habe ich alles hinter mir.Ich habe auch kein Geld,aber eine riesen WUT!Antwortet Bitte!!Lg Jessy
 
hallo Jessica Rex,
Ihr brief regt mich wieder mal an zu schreiben. mit großem interesse lese ich immer die nachrichten, aber die leute in diesem lande lieben es jeden tag um den heißen brei zu reden und das langweilt furchtbar.
ich habe bis ca. vor drei jahren in einem solchen OKAL-haus gewohnt, habe ein jahr nachdem ich mit meinen eltern eingezogen bin die zuckerkrankheit bekommen, meine mutter litt an allem möglichen, meine frau hat von der dermatologischen uniklinik in München akute lebensbedrohliche diagnosen bekommen und wir sind ausgezogen. ein endlich in auftrag gegebener bau-biologischer test hat ergeben, dass in meinem OKAL-haus aus dem jahre 1973 - warscheinlich egal welches baujahr - allein im schlafzimmer die 20fache konzentration des zum auszug empfohlenen grenzwerts an formaldehyd vorhanden ist. wohl kein einziges aller anderen wohngifte, von denen wohl nur wenig auf dieser welt existente in diesem haus nicht in überhöhter konzentration vorhanden sind bleibt in diesem testgutachten unerwähnt. ich habe daraufhin die noch vorhandenen prospekt- und verkaufsunterlagen der firma OKAL nochmal durchgewälzt und bin auf einen interessanten vermerk gestoßen: tatsächlich hat die Fa. OKAL die spanplatten zum bau der häuser in eigenen werken ohne amtliche kontrolle hergestellt. das erinnert mich an die entsorgung der ost-berliner innenstadt-altbauten nach öffnung der grenzen. diese arbeiten wurden nur in vollkörper-atomschutzanzügen ausgeführt, weil in der damaligen wirtschaft atommüll in die fehlböden entsorgt wurde. mit sicherheit hat die Fa. OKAL in diese spanplatten - mit sicherheit noch unwissend über die auswirkungen - formaldehyd, lindan, pcb und alles nur vorstellbare in unfassbaren mengen in diese platten und holzbaustoffe gepresst, um der beständigkeit im wohlwollen für die häuslebauer ein schnäppchen voraus zu sein. aber denkste. heute sind wir user und eigentümer leider die lackierten, weil exakt dieser bereich der bau-rechtsprechung eine der grauesten zonen der deutschen rechtsprechung ist. lediglich, wenn ich als eigentümer ein solches OKAL-häuschen an einen mieter vermiete, und dieser - natürlich berechtigter weise - mängel anmeldet, dann weiß die rechtsprechung wieder wozu sie da ist, ... komisch, oder was finden Sie.
ich beobachte allerdings mit sehr großem interesse, dass sich die zahl der geschädigten in Deutschland verdichtet und ich warte sehnsüchtig auf den zeitpunkt, wo es uns endlich so gehen wird, wie Amerikanischen Malboro-geschädigten, die klage erheben und erfolg haben. ein OKAL-haus ist nicht vergleichbar mit einer zigarrette, denn hier steht der dumme eigentlich vom ersten zug an fest. bei einem OKAL-haus muss man sich nahezu für verrückt erklären lassen für diese frechheit, die einem hierbei zugemutet wird zu ertragen, ohne einen müden Cent an entschädigung.
mit freundlichen grüßen,
A. Fischer
 
Hallo Herr Fischer,
ich kann ihre Aufregung gut verstehen. Wer in einem Schadstoffbelastetem Haus wohnt oder gewohnt hat und hier extreme körperliche Schäden davonträgt hat das Recht und die Pflicht Aufklärung zu betreiben und davor zu warnen.
Trotz allem möchte ich hier in einem Punkt widersprechen.

Natürlich wurden in den OKAL-Werken eigene Holzwerkstoffplatten hergestellt. Die sog. Röhrenspanplatte wurde sogar dort entwickelt. Gemäß der bis heute, für beinahe alle Spanplatten, üblichen Herstellungverfahren wurden auch dort Formaldehydharze verwendet.
Ja, auch ihre Spanplattenmöbel aus den großen Möbelhäusern beinhalten Formaldehyd und werden beinahe ausschließlich in Ländern ohne große Kontrolle der "Zutaten" produziert!
Die übermäßig hohe Konzentration von Formaldehyd in der Raumluft von Holz-Fertighäusern resultiert auch aus der sehr hohen Raumbeladung, dem Anteil der Spanplatte zum Raumvolumen und selbstverständlich auch daraus, dass die Formaldehydabgabe bei älteren Spanplatten höher ist. Trotzdem alles mit Zulassung.

Ebenfalls gemäß den damals gültigen gesetzlichen und baulichen Vorgaben wurden tragende Bauteile, als sowohl Holzwerkstoffe als auch Bauholz, vorbeugend gegen holzzerstörende Schädlinge imprägniert. Die eingesetzten Mittel werden seit jeher vom DIBT getestet und zugelassen.
Baustoffe finden in Deutschland nur mit amtlicher Zulassung Verwendung. Das beinhaltet auch die Produktion und höchstvermutlich eben auch die bei OKAL hergestellten Spanplatten, da auch diese eine geregeltes Bauprodukt waren.

Ob sich irgendwelche Entschädigungsansprüche ableiten lassen halte ich für unsicher, zumal Formaldehyd-Leime auch heute noch absolut üblich sind. Anders bei den Holzschutzmitteln, hier war sehr früh die Gefahr erkennbar die von den Mitteln ausgeht. Wissentlich wurde diese Erkenntniss, aber zumindest von den HSM-Herstellern verschwiegen und die Produkte weiter vertrieben, siehe Holzschutzmittel-Prozess.

Nichts desto trotz gibt es Möglichkeiten Belastungen soweit zu reduzieren, dass die Kriterien zur Raumluft, z.B. der WHO o.a., eingehalten werden.
Es kann auch nichts Schaden direkt beim Haushersteller anzufragen, bzw. eine Raumluftmessung zu beauftragen und diesen damit zu konfrontieren.
Abgesehen davon halte ich es auch sehr wichtig ein Blutuntersuchung zu machen. Hier kann die Körpereigene Belastung bzw. Anreicherung festgestellt werden. Anhand dessen kann die Dringlichkeit der Sanierung bzw. des Auszuges bestimmt werden.

...Eigentlich wollte ich nur der Behauptung widersprechen, dass die Herstellung von Baustoffen unkontrolliert geschah.

@Jessy
Raumluftaustauschgeräte sind sicherlich keine Maßnahme. Der muffige Geruch kommt, wie du sicherlich schon gelesen hast direkt aus den Wänden und ist das Abbauprodukt von Holzschutzmitteln.
Ob ein Gespräch mit Herr Hinze die erhofften Tipps bringt kann ich nicht beurteilen. Ohne stichhaltige Beweise (Raumluftmessung) wird dort vermutlich niemand tätig werden.

Am Ende bleibt nur die Lösung Sanierung oder Auszug.

Informiere dich doch einmal über zinsgünstige Kredite bei der KFW-Bank, die im Zuge einer Sanierung erbrachten energetischen Verbesserungen können hier zum Ansatz gebracht
werden. Auch gibt es immer noch eine Förderung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Möglicherweise kann hier ein Energieberater helfen.

Grüße
Andi
 
hallo Andi,
mich würde interessieren ob Sie einfach nur mal mitreden also jetten wollen, oder ob hinter Ihren aussagen auch tatsächliche fundierte kenntnisse stecken.
meineserachtens handelt es sich hierbei nur um das erstere.
wenn Sie sich nach der E1-(Emissionsschutzklasse 1) richtlinie innerhalb der EU für den verbau von plattenwerkstoffen erkundigen, werden Sis feststellen, dass formaldehyd in heutigen plattenmaterialien nur noch im nahezu nicht messbarem bereich vorhanden ist. wir bauen solche plattenwerkstoffe in kindergärten, artzpraxen und krankenhäusern ein; demnach unterhalten Sie sich also mit einer schreinerei.
ich habe in meinem vorigen kommentar geschrieben, dass sich die fa. OKAL bei eigen-herstellung ihrer chemischen zusätze für baustoffe vor ca. 30 jahren natürlich noch keine gedanken über die gesundheitlichen spätschäden gemacht hat.
in wie weit dieses jedoch tatsächlich - bei der messbaren und verwendeten giftzusammenstellung - zutrifft wage ich zu bezweifeln. tatsächlich sollte man bei solchen verwendeten Konzentrationen bereits vorsatz unterstellen.
dass Sie heute noch behaupten, die großen möbelhersteller würden ihre platten ohne die kontrolle von zusatzstoffen im ausland herstellen lassen ist eine regelrechte rufschädigung und sollte mit einer anwaltlichen widerrufserklärung und geldstrafe geahndet werden. was Sie behaupten ist unseriös und stimmt nicht.
auch ist es grober unfug zu behaupten, dass ja auch heute noch alles von DIBIT getestet wird und somit die niemals aufhörende ausdünstung von umweltgiften in OKAL-häusern zu rechtfertigen wäre.
wenn die DIBIT heute einen plattenwerkstoff mit einer OKAL-ausdünstung im handel entdeckt wird dieser sofort aus dem
umlauf genommen und nicht mehr hergestellt. bei jeder öffentlichen ausschreibung und in jedem privaten leistungsverzeichnis werden herstellungs- und gütenachweise verlangt, die einen wohnbiologisch unbedenklichen nutzungsgrad ver verbauten materialien garantieren.
haben Sie jemals kenntnis von solchen regeln erhalten ?!
zuletzt möchte ich noch Ihren weisen rat an Jessy zurechtweisen:
die arme lebt anscheinend nicht in dem ausgewogenen luxus, sich nach anschaffung dieses OKAL-häuschens jetzt gleich ein kräftiges darlehen mit hinterlegung von ausreichend sicherheiten bei der bank leisten zu können. bei jedem kauf eines gebrauchten rost-autos hat man mitlerweile mehr rechte als beim kauf einer immobilie der fa. OKAL.
normalerweise kann dieses haus nur entsorgt werden, denn es bestehen sowohl die äußere platten-schicht, die inneren stützen, die innere plattenschicht, der boden und beide deckenplatten-schichten aus materialien die niemals mit der ausstrahlung von giften enden werden.

so, und jetzt möchte ich Ihnen, Andi sagen, dass meine kritik sich natürlich nicht gegen Sie persönlich richtet, sondern nur an die von Ihnen aufgestellten behauptungen.
auch bitte ich um entschuldigung für meinen sehr direkten tonfall, aber in anbetracht der ernsthaftigkeit der situation und des von Ihnen eingebrachten stoffes stehe ich 100%ig dazu.
mt freundlichen grüßen,
A. Fischer
 
nicht fundierter jetter

Hallo Herr Fischer,
gerne würde ich jeden Tag mal jetten, allerdings fehlt mir dafür das nötige Kleingeld. Das chatten an sich allerdings finde ich ziemlich langweilig. Ob ich nun fundierte Kentnisse habe überlasse ich ihrer Phantasie und dem ehrenwerten Leser zur Entscheidung.a
Spaß bei Seite und in media res.
Wenn Sie sich bemühen die Emissionsklasse E1 näher zu suntersuchen, würden Sie feststellen das der zulässige Prüfkammerwert hier bei <0,1ppm liegt. Vorraussetzung ist eine Raumbeladung von 1m²/m³ und eine Luftwechselrate von 1 h-1.
Nach neuesten Erkenntnissen gilt Formaldehyd im übrigen als Krebserregend (ironie:Wieviel Zigaretten darf ich eigentlich rauchen ohne das Risiko an Krebs zu erkranken einzugehen?), eine Toleranzschwelle müsste demnach hinfällig sein.
Neben der Einteilung in Emissionsklassen, die sich ausschliesßlich auf die Baustoffe beziehen kann man sich auch an weiteren Werten orientieren. Z.B. dere Eingreifwert des Bundesinstitut für Gesundheitlichen Verbraucherschutz liegt ebenfalls bei 0,1ppm, allerdings bezogen auf den Wohnraum. erts ab einem Wert von 0,01ppm gilt er als nicht belastet.
Der WHO-Richtwert für eine dringliche Sanierung liegt bei 0,08ppm.

Wie wollen Sie nun die Emissionsklasse E1 auf die tatsächliche Situatiuon umrechen?
Im übrigen brauchen sie wohl ein neues Messgerät, wenn sie E1 kaum mehr messen können.

Die Klasse E1 gilt für die unbeschichtete Werktoffplatte im Endzustand, d.h. Es werden auch Platten hergestellt, welche nicht E1 entsprechen. Durch das Aufbringen von Deckbeschichtungen werden diese dann in die strengere Klasse E1 gehoben (dies bezieht sich nun auf die Möbel). Natürlich alles im Labor getestet, unbeachtet bleiben aber die Bearbeitungen jede Bohrung für Regalbretter, jede Nutung für Rückwände, jede nicht abgedeckte Kante (vor allem die Kanten) geben Formaldehyd an die Raumluft ab.
Hej, welcher Möbelhersteller will mich denn für meine Aussagen Abmahnen und verklagen? Vielleicht sollten Sie sich ihren Text nochmals genauer durchlesen.
Wieso meine Sie werden Holzwerkstoffproduktionen in Asien oder sonstwo viel besser kontrolliert als hierzulande unsere Fleisch und Feinkostwaren unser Dioxinverseuchtes Futtermittel, unsere Nitrosamin-Pommes.........
Auch die im Hausbau verwendeten Holzwerkstoffplatten liegen direkt nach der Herstellung meist ber dem E1-Wert. Allerdings werden die Platten heute anders hergestellt (z.B. Dampfstossverfahren) und zweitens nach der Herstellung konditioniert. Beides bewirkt einen schnelleres Ausgaßen von freiem Formaldehyd.

Eigentlich habe ich keinerlei Ausdünstungen gerechtfertigt. Tatsache ist aber, dass alle Holzschutzmittel vom DIBT zugelassen werden müssen (nichts anderes habe ich behauptet). Vor einigen Jahren war das eben Mittel mit den Wirkstoffen PCP und Lindan, heute sind es u.a. Phyrethroide. Wobei Lindan bebenbei bemerkt nicht verboten ist! Wer ist so gutgläubig und meint die heutigen Holzschutzmittel wären auschließlich für tierische Schädlinge tödlich?

Natürlich sind heute die Spanplatten nicht mehr im Handel, wie sie vor 30Jahren hergestellt wurden. Allerdings sollten sie wissen, das nur geregelte Bauprodukte verbaut werden dürfen. Und diese Bauprodukte unterliegen einer Überwachung. Nutzt aber alles nichts, wenn die Regeln nichts taugen.
Was vor einigen Jahren als wohnbiologisch unbedenklich galt ist heute ein Fall für den Sondermüll.

Und zum Schluss noch,
den Schilderungen von jessy folgend ist es nicht schwer herauszulesen, dass der finanzielle Spielraum sehr eng ist.
Eine Energieberatung wird von der BAFA gefördert, auf Grundlage der Berechnungen des Energieberaters können Fördermittel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) beantragt werden. Hier gibt es verschiedene Maßnahmen, u.a. auch einen Teilschuldenerlass. Zusätzlich kann man die Kosten der eingesparten Energie mitkalkulieren.
Die Sanierung der Wohngifte kann im Zuge dieser Maßnhmen eben auch bearbeitet werden.
Alles in allem denke ich ein überlegenswerter Tip, zumindest weitaus konstruktiver als der Ratschlag alles platt zu machen.

Grüße
Andi
 
sehr geehrter Andy,
Ihnen liegt ganz offensichtlich die übertreibung.
was im ersten text an oberflächlichkeit nicht gebracht wurde schlagen im neuen text hyperexakte messwerte und raumluft-anteilsmäßige flächenverteilungs-quotienten im indirekt proportionalem anstieg zu den vorhandenen ausströmungsflächen von spanplatten-kanten zu buche. das ist ja alles höchst interessant, interessiert aber jemanden der sich vom letzten euro an erspartem ein liebes kleines OKAL-häuschen finanziert hat und jetzt in jeder ecke seines gesellschaftlichen auftretens von muffligen gerüchen seiner erscheinung berichtet bekommt überhaupt nichts.
ein OKAL-haus aus den von bereits sehr vielen nutzern dieser seite beschriebenen baujahren ist und bleibt eine hochburg an zu lebzeiten ausdünstenden wohngiften der übelsten sorte.
jede versiegelung, beschichtung mit schellack, oder ähnliche methoden der sanierung wage ich auf das schärfste zu hinterfragen, weil bekanntlich die geringste auftretende schwachstelle - sei es auch nur ein haarriss - genügt, um wiederum gifte ausströmen zu lassen. daher rate ich zu einer vollkommenen beseitigung der vergifteten baustoffe in einem OKAL-haus und das bedeutet nun einmal das ganze OKAL-haus, so leid es mir tut.
mein eigenes steht seit 3 jahren leer und ich kann es aufgrund fehlender finanzieller mittel leider nicht weiter verwerten, so weh das auch tut. die einzige möglichkeit im rahmen eines mietverhältnisses besteht darin, dieses objekt als reinen lagerraum zu vermieten mit dem ausdrücklichen hinweis auf nicht-nutzbarkeit zu aufenthalts- und wohnzwecken. mit ausgehändigt werden muss dann das gutachten. was ein mieter dann damit macht bleibt ihm überlassen. er kann dann auf eigene gefahr drin wohnen.
Ihre empfehlungen an Jessy, das ist auch so eine sache. was denken Sie hat der käufer eines häuschens vor, sich als nächstes einzurichten ?! die komplette wohngift-sanierung in unverschuldeter auferlegung oder vielleicht eine neue einrichtung. ich frage Sie das allen ernstens weil so leichtfertig immer in dieser seite geschrieben wird, dass man halt dann einfach mal das häuschen sanieren muss. ja freilich, das macht ja spaß, gell?
die frage ist doch vielmehr, warum werden haufenweise geschädigte durch eine firma namens OKAL von der deutschen rechtsprechung so im stich gelassen, dass nicht zumindest eine beteiligung an den sanierungskosten dieser firma auferlegt wird. in welcher form von rechtsstaat bewegen wir uns eigentlich?
ich hoffe nur, dass die gruppierung von geschädigten über kurz oder lang dazu führen wird, dass vielleicht sogar das interesse zum erfolg führen wird.
mit freundlichen grüßen,
A. Fischer
 
Ich frage mich allmählich wie es sein kann, daß überhaupt noch Personen am Leben sind, die jemals in einem OKAL Haus gewohnt haben.
Wenn ich das hier lese beschleicht mich der Verdacht, daß man mit Haussanierungen-speziell OKAL- offensichtlich sehr viel Geld verdienen kann. Bei den Baustoffen der 70er Jahre hat Niemand genau hingesehen was drin war. Holzschutzgifte finden sich in jedem Stück Bauholz ob von OKAL oder sonst wem verbaut.
Nur daß man mich hier nicht falsch versteht, ich bekomme kein Geld von OKAL und es gibt weißgott bessere und schönere Häuser, aber alle Gesundheitlichen Einschränkungen auf das pure Bewohnen eines bestimmten Hauses zurück zu führen halte ich für etwas bedenklich.
Wenn ich während meiner Montagetätigkeiten an bestimmten Orten und in bestimmten Betrieben bin bestehen ebenso latente Vergiftungsgefahren. Ich stelle es mir fast unmöglich vor eine direkte Abhängigkeit zwischen Wohnhaus und allen auftretenden Erkrankungen abzuleiten. Schimmel entsteht in konventionell gebauten Häusern ebenso, gerade mit dem modernen Dämmwahn -ja alles Luftdicht verpacken, aber wehe wenn irgendwo etwas kaputtgeht, dann vergammelt alles unbemerkt - und bekanntlich haben alle Häuser ein Dach und in der Regel nimmt man Holz zum errichten des Dachstuhles.
Es ist auch richtig, daß diese Häuser muffeln, aber kaufen Sie mal Möbel und Teppiche, die riechen auch, nur nicht so unangenehm - ist es deshalb auch gesünder ?????
Und die schlimmsten Gifte riecht man nicht.
 
ZURÜCK ZUM KERN !!!

Als Erstes möchte ich mal sagen, das dies hier ein Forum zur Problemlösung ist, und nicht als Arena für Kleinkriege
dienen sollte.
Fakt ist doch, dass Holz-Fertighäuser, egal welchen Herstellers, einen unangenehmen Geruch abgeben und teilweise auch Schadstoffe ausgasen.
Wie oben schon einmal erwähnt, rate ich auch dazu, einen
Fachplaner zu kontaktieren, der über Maßnahmen, Kosten und
Förderungen beraten kann.
Ich selber werde diesen Sommer meine "Aussenhaut" sanieren,
und diese Sanierung über die KFW-Bank finanzieren.
Die Beste Förderung hierfür ist die CO2-Einsparung, sprich
das Maßnahme-Paket 4 . Hierbei müssen nach der Sanierung 40 kg/m² CO2-Ausstoß eingespart werden.
Zu guter Letzt.
Meine Ergebnisse der Raumluftmessung haben ergeben:
Formaldehyd 0,0664 ug/m³ / Richtwert 0,12 bzw. 0,372
Lindan / PCP 0,02 ug/m³ / Richtwert 1,0 bzw. 0,1
Analytik erfolgte im Institut Fresenius.

WICHTIG FÜR DIE GESUNDHEIT: RICHTIGES und REGELMÄßIGES LÜFTEN SCHAFFT VORERST ABHILFE

MfG
Stephan Quäschling
 
Thema: Modergeruch-Fertighaus SOS
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