Da kann...
...ich mich Georg anschließen.
Flüssiges Wasser ist mir als Kondensat unter Dielung nur einmal untergekommen, bei einer missglückten Ferienhaus"restaurierung" kopflastiger Städter mit dem unbändigem Willen, alles neu zu erfinden. Wenn's je in die Diskussion gekommen wäre, hätten die beim hochgeistigen Disput, ob die vierte Farbe der Ampel lila oder braun ist, stundenlang parliert.
Erzgebirgsnordhang, weit oben, schon vom Klimatischen her eher trübe und oft tagelang so feuchte Luft, daß man sie glaubt, schneiden zu können. Ein Bruchsteinhaus mit Einfach-Fenster, ohne dauerhafte Heizung, nur im WC, was schadfrei blieb, ein elektrischer Frostwächter. Das Haus wurde hauptsächlich zu den Wochenenden genutzt, und da wurde der Luft-Kachelofen voll hochgeprügelt. In der Woche fror dann das Haus in den langen Wintern, bis auf's WC, durch. Unter der Dielung war es garantiert immer, Sommers wie Winters, sehr deutlich kälter. Mit Sicherheit waren auch die warmen Frühlingslüfte ein Problem: da lief das Kondenswasser gar von der Wand (unter den Boden). Da gab es tatsächlich flüssiges Wasser, und Hausschwamm...
All diese Parameter bekommt man im dauerbewohnten Umfeld nicht hin. Schäden, die hier auf Kondenswasser unter Dielen zurückzuführen wären, sind mir bisher nicht begegnet. Ich lege dennoch gern Balken, so nicht mit HWPL gearbeitet wird, auf Quadrate aus 6mm Bautenschutzmatte, damit die Balken nicht vollflächig auf der Abdichtung liegen. Gewellte Dielen habe ich aber durchaus schon gesehen, und unterschiedliche Bauteilfeuchten oben wie unten auch schon gemessen. Die Verwendung kapillaraktiver Dämmstoffe verringert die allenfalls theoretisch unter Extremsituationen denkbare Gefahr weiter. Viel wichtiger ist, den Dielenboden einer etwas dampfoffeneren Behandlung teilhaftig werden zu lassen, also möglichst harzarmes und wachsfreies Öl statt Lack.
Große Erfolge wünscht
Thomas