Immobilienverband Deutschland gibt Marktausblick 2005

Diskutiere Immobilienverband Deutschland gibt Marktausblick 2005 im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Im Jahr 2005 werden Wohnungsmieter in großen Ballungsräumen mit steigenden Mieten zu rechnen haben. In den Regionen Hamburg, Düsseldorf sowie im...
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Im
Jahr 2005 werden Wohnungsmieter in großen Ballungsräumen mit steigenden Mieten
zu rechnen haben. In den Regionen Hamburg, Düsseldorf sowie im Mittleren
Neckarraum wird die Wohnungsknappheit weiter zunehmen. "Bereits im
zurückliegenden Jahr mussten in Hamburg und Düsseldorf Mietsteigerungen bei Alt-
und Neubauten von bis zu 9 Prozent verzeichnet werden. Diese Entwicklung hält
2005 weiter an. Leidtragende sind vor allem Familien mit Kindern, die auf
ausreichende Flächen angewiesen sind", erklärt Jürgen Michael Schick,
Vizepräsident des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) anlässlich des
Marktausblickes 2005. In München ist demnach die Wohnraumversorgung trotz
zuletzt rückläufiger Mieten um 4 bis 5 Prozent angespannt. In den Flächenländern
bleibt die Mietenentwicklung nach Prognosen des IVD weitgehend stabil. Auch in
den ostdeutschen Ländern werden sich die Wohnungsmieten weiter stabilisieren.
Größere Preisrückgänge erwartet der Immobilienverband Deutschland in 2005 nicht,
nach dem sich die Mieten im zurückliegenden Jahr in Ostdeutschland bei Altbauten
mit mittlerem Wohnwert leicht nach oben entwickelt hatten. Steigende Wohnkosten
drohen den 23 Millionen deutschen Mieterhaushalten aber weiterhin durch noch
immer ansteigende Mietnebenkosten.



Eine weitere Verknappung des Angebots in den Ballungszentren
resultiert nach Angaben des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) aus der weiter
rückläufigen Bautätigkeit. Für 2005 rechnet der IVD nur mit etwa 260.000
genehmigten Wohneinheiten. Nach Prognosen des Verbandes sowie anderer
Forschungseinrichtungen gibt es in Deutschland aber einen Neubaubedarf für
330.000 bis 350.000 Wohnungen.



Bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen rechnet der
IVD mit rund 450.000 Verkäufen in 2005. Das Wohneigentum werde als Grundstock
einer kapitalgedeckten Altersversorgung an Bedeutung gewinnen. Deutschlandweit
hätten sich die Preise bereits in den letzten Jahren stabilisiert. Nach
drastisch gestiegenen Hauspreisen in den 90er Jahren, normalisiere sich der
Markt weiter. In 2004 reduzierten sich die Preise für Einfamilienhäuser im
Durchschnitt um 1,5 Prozent. Allerdings sei der Immobilienmarkt gekennzeichnet
von ausdifferenzierten Preisentwicklungen in den verschiedenen Regionen. So
seien die Preise etwa in Süddeutschland um ein Viertel höher als im bundesweiten
Vergleich. Eine Zunahme der Verkaufsfälle erwartet der IVD in den
Flächenländern, da nicht nur die tatsächlichen Kaufpreise sondern auch die
Immobilienpreise in Relation zu den verfügbaren Haushaltseinkommen meist
wesentlich günstiger seien als an den teuren Top-Standorten.



Bei Mehrfamilienhäusern erwartet der Immobilienverband
Deutschland weiter steigende Renditen. "Die Rohrendite für Zinshäuser wird sich
im Schnitt weiter auf 6 bis 9 Prozent erhöhen, abhängig von Lage und
Beschaffenheit der Grundstücke. Abzüglich der nicht umlagefähigen
Bewirtschaftungskosten bleibt im Schnitt eine Nettoanfangsrendite von 4 bis 7
Prozent. Damit schlägt die Rendite bei Direktinvestments in konkrete Wohn- /
Geschäftshäuser die Renditeprognosen der meisten indirekten Immobilienanlagen
wie offene Fonds", erklärt IVD-Vizepräsident Jürgen Michael Schick. Dabei werde
das Segment "Wohnimmobilien" eine größere Rolle spielen als der
Investitionsmarkt für Büroimmobilien. Neben klassischen Kapitalanlegern werden
in 2005 weiterhin Käufer großer Wohnungspakete den Markt bestimmen. Der Kauf von
größeren Beständen als Grundstücksgeschäft (Asset-Deal) oder durch den Ankauf
ganzer Gesellschaften (Share-Deal) bringe enorme Liquidität in den Markt. Allein
in Paketverkäufen wechselten bereits in 2004 mit 300.000 Wohnungen 0,75 Prozent
des gesamtdeutschen Wohnungsbestandes den Eigentümer.



In den meisten Segmenten erwartet der IVD einen interessanten
Käufermarkt. Hauskäufer profitierten in 2005 von den günstigen Marktbedingungen.
"Die Zinsen befinden sich auf einem einmaligen Tiefstand. In Verbindung mit
vielfach günstigen Immobilienpreisen ergeben sich in 2005 zahlreiche attraktive
Kaufgelegenheiten", so Jürgen Michael Schick. Der durchschnittliche Zinssatz
liegt zur Zeit zwischen 4 und 4,5 Prozent für ein zehnjähriges Darlehen. In den
vergangenen 30 Jahren betrug der durchschnittliche Zinssatz dagegen rund 8
Prozent, also fast doppelt soviel. Bei 4,5 Prozent belaufen sich die monatlichen
Zinskosten für ein zehnjähriges Darlehen von 100.000 EURO auf 375 EURO, bei 8
Prozent betragen die Zinskosten 670 EURO pro Monat. Beim Höchststand von 1974
musste man umgerechnet 910 EURO zahlen.



<div align='right'>Siehe auch:

Immobilienverband Deutschland (IVD)
</div>
 
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