Historisches Fensterglas

Diskutiere Historisches Fensterglas im Forum Fenster & Türen im Bereich - Wir sanieren gerade unserer Fenster. Leider wird bei 27 Kreuzstockfenstern eine Sanierung keinen Sinn mehr machen. Kann dennoch jemand mit dem...
Herr Fischer liebt Verschwörungstheorien,

und er glaubt (außer seinen eigenen Erkenntnissen) wohl nur dem ominösen Professor Meier, Prof. Dr.-Ing. habil. Claus (ders wohl genauso hielt).

Thermografische Aktivitäten sollen insbesondere Schwachstellen finden, und die findet man eben frühmorgens am besten (weshalb ich auch nicht mit einer Wärmebildkamera durch den Morgentau springe). Eine geringfügig vom letzten Sonneneintrag nachstrahlende Fassade ist da irrelevant, weil diese Restwärme, so überhaupt vorhanden, gleichmäßig abstrahlt.

Ein schönes Beispiel fischerscher Fabulatorik.

Grüße

Thomas
 
Nun ja,

das sehe ich eben etwas anders. Eine massive Wand strahlt frühs mehr eingespeicherte Wärme ab, als ein ausgekühltes WDVS. Und genau hier wird es haarig, da "hin und wieder" versucht wird, in einem Thermografiebild "gut gedämmt" (ausgekühltes WDVS) einem "schlecht gedämmt" (Solarwärme abstrahlendes Massivbauteil) gegenüberzustellen und so den unmündigen Betrachter zum Dämmer zu erziehen. Solche Bilder finden sich in diversen Reklameveröffentlichungen.

Es kommt eben immer drauf an, was man draus macht. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, daß so manche Interpretatoren selbst an ihren Schmarrn glauben. Das wäre dann zumindest Selbstbetrug, oder?

Besten Gruß

Konrad Fischer

PS. Was ich nicht besonders gelungen finde, ist die verbale Herabwürdigung des Ihnen, verehrter Herrn Böhme, doch offenbar persönlich unbekannten Herrn Prof. Claus Meier. Was meine Person betrifft, habe ich mich ja schon fast dran gewöhnt. Dennoch - Rufen Sie mich doch mal an anstelle Ihrer wie immer hervorragenden Beiträge, und sagen es mir direkt, für wie blöd Sie mich halten. Ich halt sowas aus, versprochen. Die Nummer vom Prof. finden Sie auf meiner Webseite. Und dann sehen wir weiter.
 
Oha,

"den unmündigen Betrachter zum Dämmer zu erziehen"

Verschwörungstheorien? Der Typ mit der Kamera verkauft weder Iso-Fenster, noch Mineralwolle. Und er ist ganz gewiss nicht von der Dämmstoffindustrie ferngesteuert.

"Blöd" ist ganz entschieden das falsche Wort. Ich sehe einerseits ganz unstrittig sehr viel bauliches Wissen und praktische Erfahrungen, andererseits unreflektierte und gebetsmühlenartig wiederholte bauliche Glaubenssätze, Halbwahrheiten und Unterstellungen, Rechthaberei und Arroganz. Ein solcher Mix reizt halt zum Widerspruch.

Grüße

Thomas
 
Nachlese

Herr Fischer,

bevor sie Ihre und die meier'schen "Theorien" bemühen, wieder einmal die einfachen Fragen:

a) Warum funktioniert ein Passivhaus (mit Wärmedämmung)
b) Warum ein Kühlschrank (auch ohne Ziegel)

Da kommen Sie mit Ihren Aussagen bezüglich "Massedämmung", "Leichtbaugeraffel", "Energieeinsparung gleich Null" doch ziemlich in Erklärungsnot...

Und Ihr Schloss in Veitshöchheim hatte sich nach langer Diskussion mit all seiner Masse und der Einfachverglasung ja auch an die herkömmliche Physik und nicht an Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. C. Meier gehalten, oder?
 
@ Konrad Fischer

Anrufen, wozu?

Sie haben Ihre Erkenntnisse und halten sie für richtig und verallgemeinerbar, das sollte ja gleichwohl für Forum wie Telefon gelten. Ich vermute 'mal, das brächte nix. Außerdem formuliere ich lieber schriftlich aus, das zwingt zu mehr Präzision. Telefone halbe ich tagsüber schon zu viele unter den Fingern (wie auch Tastaturen:)

Sollte es mich 'mal in Ihre Gegend verschlagen, könnte ich mir eher einen Plausch beim Bier, vielleicht unter einem bayerischen Lindenbaum, gut vorstellen.

Grüße

Thomas
 
Uhrzeit

Herr Böhme,

Zitat:
„Thermografische Aktivitäten sollen insbesondere Schwachstellen finden, und die findet man eben frühmorgens am besten (weshalb ich auch nicht mit einer Wärmebildkamera durch den Morgentau springe).“

Gibt es eine Regel, um welche Uhrzeit man (früh) am besten eine Aufnahme mit der Kamera macht?

Marita Kerr
 
Achso, im Tauchurlaub

Herr Lingl, danke für die Info. Aber vielleicht wissen Sie ja auch eine Antwort auf meine Frage?

Marita Kerr
 
Bitteschön Frau Kerr !
Eine Antwort auf ihre Frage hab ich leider nicht !
 
Ok, macht nichts,

vielleicht antwortet er ja, wenn er zurück ist vom Urlaub.

Marita Kerr
 
So lange brauchen wir nicht zu warten:

Der ideale Zeitpunkt, um ausgekühlte Leichtbauoberflächen und immer noch abstrahlende wärmespeicherfähige Oberflächen auseinanderzuhalten, ist vor Sonnenaufgang. Die Fassade sollte noch kein bzw.möglichst wenig "frisches" Tageslicht empfangen haben, sonst wärmt sich der Leichtbaustoff ja wieder schnellstens auf und es gibt keinen so dramatischen Unterschied.

Selbstverständich prangen vor Sonnenaufgang auch die paar Leckagen am gräßlichsten aus der Fassade. Daß z.B. ein paar mickrige Wärmeverluste im Fensterfugenbereich vergesellschaftet sind mit der notwendigen Raumluftentfeuchtung steht natürlich auch einem anderen Blatt.

Und schon wieder abgetaucht ...

Konrad Fischer
 
@Herr Fischer

"noch immer abstrahlende wärmespeichernde Oberflächen"-
die leider so selten in Erscheinung tretende Wintersonnenwärme hat ungedämmte Wand bereits in den frühen Abendstunden wieder an die Umwelt abgegeben.

Ab dann verlustierten sich die leider gar nicht so mickrigen Mengen Heizenergie (ein Blick auf die Heizkostensteigerung dürfte genügen) fröhlich und unwiederbringlich nach draußen...


Nochmal, Herr Fischer: warum kommen Passivhäuser mit dermaßen wenig Heizenergie aus, obwohl hier doch alle guten Ratschläge von Ihnen in den Wind geschlagen wurden?

In einem Punkt gebe ich Ihnen sogar mal Recht: die unterschiedlichen Dämmstandards lassen sich vor Sonnenaufgang am besten thermographieren.
 
Massivbauweise

Hallo Herr Göb,
vielen Dank für Ihre Frage zum Passivhaus - hier wird ausschließlich Luftwärme eingesperrt und wenn keine nachkommt kühlt es schnell ab, es würde zu einer Katastrophe kommen, wenn zuviel Wärme eindringen würde! - die Wohnqualität aus ganzheitlicher, baubiologischer Sicht ist bei "Thermoskannenhäusern oder Schwitzhüttenbuden" doch kein Vergleich zu einem Fachwerkhaus.
Wir bauen neue Häuser mit Speichermasse und U-Werten von 0,38 und noch schlechter, Kastenfenstern (undichten) und Strahlungswärme welche unter 4oW/m²a im Jahresverbaruch liegen und das mit nur 10 cm Schilfrohr bei einem U-Wert von 0,58 - wie das geht bleibt für Sie ein Geheimnis für Herr Fischer oder Prof. Meier klar nachvollziehbar. Das sind Fakten und keine Theorien.
Damit es transparenter wird, werden in den neuen Häusern Meßsonden plaziert, damit ein Inneres und Äußeres Klimaprotokoll erstellt werden kann - diese gibt es dann immer als aktuelle Daten auf unserer Webseite.
Das ganze hat leider einen kleinen Hacken - kein Passivhaushersteller (Schwitzbuden/Thermoskannen) möchte seine Vergleichswerte entgegenstellen. (Wir suchen immer noch).
Zudem wird dann eine Ökobilanz erstellt, eine Mehrkostennutzung und Energieinvestitionsarmotisation in den Vergleich gestellt.
Regelmäßige Raumluftproben, Oberflächentemperaturmessungen usw.
Möchten die Sie sich als kritische "Meßdiener" gerne beteiligen? Die Orte sind Marburg und Meßstetten, über die Unkosten für Ihren Aufwand können wir sprechen.
Wir hätten gerne solche Superspezialisten, Kritiker als
"Meßdiener" - Herr Fischer und Prof. Meier können aus Neutralitätsgründen sich daran nicht beteiligen.

Wie war das noch mit dem Zitat:
1000000 Wissenschaftler können einer Meinung sein - der Wahrheit muss es deshalb nicht entsprechen !

Für Sie dann Spannend für uns bestätigend.
 
Bilderreihe?

Herr Fischer,

danke daß Sie aufgetaucht :<) sind.

Also vor Sonnenaufgang ist die beste Zeit für ein Wärmebild. Jetzt hätte mein Hausfrauenverstand am liebsten zwei Bilderreihen (gedämmt – ungedämmt), wo man es „sehen“ kann, wie sich eine styroporgedämmte Fassade stärker und schneller erhitzt/abkühlt im Vergleich zur ungedämmten Wand. Also ein erstes Wärmebild vor Sonnenaufgang, dann stündlich oder zweistündlich Bilder machen, bis zum nächsten Sonnaufgang. Am besten das ganze einmal im Sommer und einmal im Winter, zwecks Vergleichen.

Wurde so etwas schon mal gemacht? Wenn ja, wäre ich sehr erfreut, wenn Sie mir mitteilen könnten, wo ich das finden kann (auch per mail, falls Sie länger abtauchen :<) )

Marita Kerr
 
@Hr. Diamantopoulos

Es es erfreulich, dass Sie ihre neuen Häuser doch fast nach EnEV-Anforderungen bauen. Undichte Fenster wären mir persönlich allerdings zu zugig, ich hab es lieber wenn die Gardinen bei Winterstürmen nicht umherflattern...

@Wärmekatastrophe: Haben Sie das schon selbst erlebt, ja? In Passivhäusern lassen sich auch ohne weiteres die Fenster öffnen, wenn es zu warm wird. Passivhäuser zeichnen sich dadurch aus dass sie wenig Energie "verbrauchen". Wie man das erreicht ist völlig Wurst: Es gibt auch Passivhäuser aus Strohballen. Die Häuser bekommen am Ende eine Heizung eingebaut, die höchstens 10W/m2 Leistung abgibt. Wenn das zum Heizen reicht, haben sie ein Haus nach Passivhaus-Standard.

@Messen: Aus dem Energieverbrauch muss man doch keine Wissenschaft machen. Man ermittelt die kWh aus der Jahresabrechnung und teilt sie durch die Wohnfläche. Alles was incl. Warmwasser unter 50kWh/m2/Jahr liegt ist schon ein guter Wert. Wenn Sie den erreichen können wir uns die ganzen Diskussionen nach Meier/U-Wert sparen.

@10cm Schilfrohr: mit dieser Wärmedämmung werden sie schon ganz respektable Ergebnisse erzielen! Ich warne Sie allerdings, damit machen ja alles "falsch": Sie sperren nämlich, jedenfalls den abstrusen Theorien von Herr Prof. ... Meier/ Hr. Fischer folgend, die schönen Strahlungsgewinne der Winternächte aus!

@"Schwitzbuden/Thermoskanne": wenn sie einem Passivhäusler mit solchen Verunglimpfungen kommen, werden sie keinen Messpartner finden. Wir können aber gerne mal im Passivhausinstitut in Darmstadt einen Termin mit Vor-Ort-Besichtigung der vereinbaren. Ich verspreche Ihnen: im Voraus, es wird kein Sauna-Besuch.

@Neutralitätsgründe: warum sprechen Sie Herrn Fischer jegliche Objektiviät ab? Ich würde es außerordentlich begrüßen wenn Herr Fischer mal "mitmessen" würde. Mit den Verbrauchsmessungen im o.g. Schloss (60cm-Massige Wände, Ein-Scheiben-Verglasung, garantiert undicht, Strahlungsheizung) kamen wir ja auch schon zu interessanten Ergebnissen, die allerdings vom Verbrauch von Passivhäusern weit entfernt liegen.

@1.000.000 Wissenschaftler... "Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis" - meinen Sie das?
 
@Frau Kerr

Eine kontinuierliche Messung hätte meiner Meinung nach wenig Nutzen. Man will doch in Erfahrung bringen, an welchen Stellen die Wärmedämmung ungenügend/unterschiedlich ist. Da reicht es einmal zu Messen wenn möglichst keine Störung vorliegt.

Beispiel vorher nacher
 
Bilder/Messung

Herr Göb,

Zitat:
„...Man will doch in Erfahrung bringen, an welchen Stellen die Wärmedämmung ungenügend/unterschiedlich ist...“

Ja, ja, das ist wohl der eigentliche Verwendungszweck der Kamera. :<)

Mein Gedanke bei der Bilderreihe war, zu veranschaulichen (mit Bildern), daß die polystyrol-gedämmte Fassade (z.B.Außenputz) sozusagen „mehr aushalten“ muß im Wechsel von Tag und Nacht. Sie erwärmt sich schneller und stärker als eine ungedämmte Wand, kühlt dafür aber auch schneller und stärker aus.

Alternativ könnte man mit dem IR-Thermometer messen, Diagramme erstellen und vergleichen. Ich bin mir sicher, so ein Diagramm auch schon einmal gesehen zu haben, aber weiß nicht mehr wo (werde mal ein bißchen suchen, oder hätten Sie so etwas zufällig gerade parat?).

Zitat:
„...die leider so selten in Erscheinung tretende Wintersonnenwärme hat ungedämmte Wand bereits in den frühen Abendstunden wieder an die Umwelt abgegeben.

Genau das ist es, was ich nicht recht glauben kann. Im Gegenteil glaube ich, daß die ungedämmte Wand länger wärmer bleibt als die gedämmte, auch im Winter. Aber glauben heißt nicht wissen, deshalb wäre Bilder machen oder T messen besser.

Marita Kerr
 
Passivhaus

Hallo Herr Göb,
ich war schon dort und bin keinesweg begeistert.
Thermoskanne ist der richtige Ausdruck.
Da bin ich lieber in meinem Fachwerkhaus !

Die Investitionskosten sind extrem hoch - es wurde mir keine Armotisation der Mehrkosten vorgelegt.

Mehr war nicht!
 
@Fr. Kerr

Sie haben sicher Recht mit der Annahme, dass die gedämmte Wand an ihrer Oberfläche höhere Temperaturdifferenzen verkraften muss.
Das die Wärme sich gleich wieder verlustiert ist (leider) wahr. Die Einwirkzeit ist zu kurz ist (besonders an der Nordseite ;) ). Und je wärmer die Oberfläche ist desto mehr strahlt sie auch wieder an die kalte Umgebung ab (Stefan-Boltzmann-Gesetz), warme Oberflächen sind also eigentlich immer "schlecht". Wenn man die übertragenen Wärme(!)mengen (und nicht die Temperaturverläufe wie die "Ziegelphysiker") betrachtet, stellt man fest, dass eine Wand mit Wärmedämmung eben am Ende die beste Wärmebilanz aufweist.

Das mit dem Speichern klingt zwar auf den ersten Blick einleuchtend, ist aber ein Ammenmärchen.

Schön grafisch dargestellt wird das wird das in Simulationsprogrammen wie z.B. WUFI.
 
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