An Herrn Wittwar:
Sie haben Recht, es ist natürlich zum großen Teil der subjektive Eindruck oder auch Geschmacksache. Mir persönlich gefällt jedenfalls die moderne Doppelverglasung nicht, auch nicht mit echten Sprossen, weil sie trotzdem immer irgendwie klobig bzw. störend wirkt.
Mit dem Bezug auf den Postturm in Bonn (ein relativ neuer Hochhaus-Glasklotz, der die ganze Rheinaue verschandelt) wollte ich nur einen Vergleich anstellen. Für mich wirkt eine moderne Doppelglasscheibe in einem alten Fachwerkhaus, wie vermutlich ein Reetdach auf eben diesem Turm vermutlich wirken würde. Eben schon irgendwie anachronistisch.
Mit der Bewegung am und im Denkmal bin ich persönlich nicht so glücklich, aber bekomme deshalb auch schon oft genug von meiner Frau die rote Karte. ;-) Und es stimmt ja eigentlich, in einem Haus als quasi Heimatmuseum läßt sich nicht mehr oder können bestenfalls noch hartgesottene Zeitgenossen leben. - Nur wie gesagt, von der Bewegung zur Überformung (oder sagen wir mal zur Preisgabe der "Seele des Hauses") ist heutzutage meist nur ein kurzer Schritt, weil viele Menschen diese Häuser zwar "schön" und "schnuckelig" finden, dabei aber das geschichtliche Zeugnis und die damit verbundene Verantwortung völlig aus den Augen verlieren.
Überspitzt gesagt: Wenn man sich einen Porsche mit allerlei zeitgemäßem Schnickschnack wünscht, sollte man keinen Schlagkarren kaufen. Erst recht wird es dann auch nicht besser, wenn man auf den Schlagkarren einen Porschemotor schnallt. ;-)
Viele Grüße
Achim Hecke
PS: Die Lösung auf den Photos von Herrn Milling gefällt mir sehr gut. Damit wären die alten Fenster doch gerettet. Soweit die baulichen Voraussetzungen bei Herrn Derrek gegeben sind.