Gefahr weiterer Zinsanstiege bleibt bestehen

Diskutiere Gefahr weiterer Zinsanstiege bleibt bestehen im Forum Hauskauf, Finanzierung & Recht im Bereich - Obwohl US-Notenbank-Chef Bernanke am Donnerstag eine Pause bei den Leitzinserhöhungen angedeutet hat, ist die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs...
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Obwohl
US-Notenbank-Chef Bernanke am Donnerstag eine Pause bei den Leitzinserhöhungen
angedeutet hat, ist die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs. Damit bleibt auch die
Gefahr weiterer Zinsschritte bestehen. Im ersten Quartal 2006 konnte die
amerikanische Wirtschaft auf annualisierter Basis um 4,8% zulegen. Hierbei
bestimmten der private Konsum mit einem Anstieg von 5,5% und das kräftige
Wachstum bei den Unternehmensinvestitionen die Dynamik. Vor allem die starke
Zunahme der Konsumausgaben ist überraschend, da der zuletzt rasante Anstieg der
Zinsen und Energiekosten die Konsumneigung eigentlich hätte beeinträchtigen
müssen.



Die Aussagen der US-Notenbank sind also auch als Indiz für eine
Abschwächung des Wachstumstempos im April zu werten. Diese Entwicklungen haben
die Stabilisierung am US-Anleihemarkt in den letzten Tagen zwar unterstützt, die
Spekulation auf weitere Leitzinserhöhungen und die wachsende Inflationsgefahr
werden aber die langen Laufzeiten weiter unter Aufwärtsdruck setzen. Da auch in
Euroland angesichts zuletzt positiver Konjunkturindikatoren und stark
ansteigender Energiekosten mit weiteren Leitzinserhöhungen zu rechnen ist, kommt
es derzeit bei den Kapitalmarktzinsen zu keiner Korrektur des nun schon seit
Jahresanfang bestehenden Aufwärtstrends.



Die Nervosität der Investoren am Rentenmarkt ist außerdem groß.
Viele institutionelle Anleger haben die Anleihequoten auf Kosten der
Aktienanteile in den vergangenen Jahren stark ausgebaut und sehen sich nun mit
Verlusten konfrontiert, während sie die Rallye am Aktienmarkt versäumen. Auch
diese Tatsache hält den Abgabedruck hoch und erstickt Erholungstendenzen sehr
schnell im Keim. Interhyp geht daher auch für die nächsten Wochen von
tendenziell höheren langfristigen Zinsen aus und empfiehlt Bauherren,
Immobilienkäufern und Umschuldungsinteressenten, die Konditionen abzusichern.



Nach wie vor sollte man auf Sicherheit setzen und nicht auf eine
Trendwende spekulieren. Im historischen Vergleich sind die Baugeldzinsen immer
noch sehr niedrig und besonders lange Zinsbindungen von 15 und 20 Jahren sind
aufgrund der sehr flachen Zinsstrukturkurve noch günstig. Auch
Volltilger-Darlehen, die mit einer erhöhten Tilgung sicherstellen, dass die
vollständige Rückzahlung bis zum Ende der Zinsbindung gewährleistet ist, sind in
dieser Zinsphase sehr sinnvoll. Umschuldungsinteressenten sollten auf jeden Fall
die Prolongationsangebote ihrer bestehenden Darlehensgeber sehr sorgfältig mit
den besten Angeboten im Markt vergleichen. Ein Bankenwechsel zum Ablauf der
Zinsbindung ist nicht teuer, kann jedoch mehrere Tausend Euro sparen. Auch
Forward-Darlehen werden von der flachen Zinsstrukturkurve begünstigt und machen
eine frühzeitige Absicherung von Prolongationen, die erst in zwei bis drei
Jahren anstehen, interessant.



Die Bestsätze für Annuitätendarlehen liegen derzeit ...



  • für 5 Jahre bei 4,06 %,
  • für 10 Jahre bei 4,27%,
  • für 15 Jahre bei 4,47% und
  • für 20 Jahre bei 4,61% effektiv.

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