Fenster tauschen - Bauschaum... ja/nein? Alternativen?

Diskutiere Fenster tauschen - Bauschaum... ja/nein? Alternativen? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen. Ich bin seit gut 3 Monaten Besitzer eines alten Fachwerkhauses, das ich nach mehrfacher Begutachtung (unter anderem auch mit...
Energie sparen

Zu dem zitierten Artikel: "Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast."
Ob die untersuchten 1,5 Mio Wohnungen überwiegend neu gebaut resp. saniert wurden, ist eine Behauptung, die ich so nicht akzeptiere.

Nur zur Klarstellung, die Verschärfung der EnEV 2014 ab 01.01.2016 gilt nur für Neubauten. Sie ist also für die Forenteilnehmer nicht relevant.

Der Energieverbrauch eines Hauses ist von vier Faktoren abhängig
1. Standort/ Lage
2. Gebäudehülle
3. Anlagentechnik
4. Nutzerverhalten

Zitat aus dem angeführten Artikel: "Beispiel: Das Einsparpotential zwischen EffH 55 und EffH 40 beträgt rechnerisch ca. 4 kWh/m² x a. Die Mehrkosten zwischen EffH 55 und EffH 40 beim Neubau die dafür aufzuwenden sind aufzuwenden sind betragen rechnerisch ca. 118,- €/m². 118,- € für 4 kWh! Auf ein normales EFH mit 120 m² Wohnfläche gerechnet sind das Mehrkosten von ca. 14.000,- € für eine Einsparung von 480,- kWh."

Zitat von der Poroton-Website: "Auch die Dämmleistung der 36,5 Zentimeter starken Wände passt. Mit einer preiswerten Gas- Brennwertheizung samt solarer Unterstützung der Fußbodenheizung und Warmwasserbereitung wird der Referenzwert der EnEV um rund 30 Prozent unterschritten. Der Jahresprimärenergiebedarf beträgt 65,9 kWh/(m2a)."

Frage: Wie passt das zusammen?
Antwort: Gar nicht.

Bei einem meiner letzten Beratungen habe ich Den Primäenergiebedarf von 85 auf 60 kWh/m2a gesenkt und damit ein KfW-Haus 85 erreicht.
Maßnahmen für ein EFH Bj. 1996.
Dämmung der Außenwände 120 mm WLG 035
Verbesserung der Anlagentechnik
Beseitigung von einigen Schwachstellen.

Eine weitere Verbesserung, z.B. auf ein KfW-Haus 70 hätte einen unverhältnismäßig größeren Aufwand bedeutet.

Mein Fazit: Zunächst eine moderne effiziente Anlagentechnik, dann eine moderate Dämmung senken den Energieverbrauch deutlich und "es rechnet sich."

Im übrigen ist das Nutzerverhalten nicht zu unterschätzen.
Nur ein Beispiel: überall sehe ich Fenster auf Kipp - auch in der kalten Jahreszeit -, die schlechteste aller Lüftungsmöglichkeiten. Und eine Energieschleuder.
 
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