"feuchte Wand" II
Vor zwei Wochen habe ich einem Bauherren, der mich gebeten hatte, 2 Angebote selbsternannter "Mauerwerkstrockenleger" zu prüfen, nach einer 2 Std. Begehung seiners Hauses geraten, so gut wie nichts zu machen, sich mit der normalen Kellerfeuchte zu arrangieren, den Altputz samt Dispersionsanstrich zu entfernen und mit Kalkzementputz und einem Silikatfarbanstrich die Wände wieder präsentabel zu gestalten.
Daneben gab´s im Garten noch eine von einer Birke durchwurzelte Regensammelleitung und zwei marode Wassertonnen an den Hausecken, die im Keller für "unerklärliche" Feuchtephänomene gesorgt hatten. Nachdem das alles erkannt war, schrumpften die notwendigen Investitionen auf ein paasr tausend Euro zusammen, wenn man sie an Handwerksbetriebe vergeben sollte.
Die "Mauerwerkstrockenleger" hatten alles aufgefahren, was man überhaupt machen kann in ihrem Gewerbe, absurde Kombinationen, für den Bauherren nicht nachzuvollziehen oder zu verstehen. Beide Angebote wurden jeweils nach einer 10-minütigen Begehung des Hauses abgegeben, der Außenbereich blieb dabei unbeachtet. Dagegen kam aber der Zuvckerwürfel im Wasserglas zum Einsatz, der dem Bauherren drastisch vor Augen führen sollte, wie dramatisch schnell "aufsteigende Feuchte" voranschreitet.
Die von den "Fachfirmen" abgegebenen Angebote beliefen sich auf € 15.000 - € 22.000,- , die ich dem Bauherren erspart habe.
Andererseits kann ich auch nur nochmals darauf hinweisen, das es immer teuer kommt für den Bauherren, wenn er versucht, Honorare eines neutralen Planers einzusparen und es einer "Fachfirma" überlässt, die eigene Arbeit zu planen. Der Bauherr hat i.d.R. von allem keine Ahnung, zahlt aber bereitwillig überteuerte + sinnlose Maßnahmen.