Sommerkondensation verhindern durch Sommerturbolüftung - reine Praxiserfahrung und eine exzessive Antwort
... Lesen hilft natürlich, aber Fragen hilft mehr.
Natürlich sind die normalen Lüftungsanforderungen bei Kellern bekannt, die aber natürlich nicht wirklich sinnvoll sind, wenn die vielfältige Realität in die Quere kommt.
Hier im Sandsteinkeller stehen Heizung, Waschmaschine, Trockner, Wäscheständer und durch eine Tür getrennt ist ein zweiter Kellerraum, der von Warmwasser und Heizungsleitungen durchzogen wird.
Im Winter dort zu lüften ist Unsinn, weil man dies kompensieren müßte durch Dämmung oder Heizung, doch die Lüftung funktioniert einfach durch den Verbrauch der Luft durch die Heizung und die nachströmende Luft, d.h. je mehr die Heizung arbeitet, umso besser, was strenge Winter attraktiv macht.
Dabei müssen die Türen geschlossen gehalten werden, damit die Heizungs-Wasch-Trockenluft nicht in den zweiten Keller strömt und vielleicht kondensiert und auf der anderen Seite nicht die Luft zwischen dem Keller und der Scheune zirkuliert.
Die Sandsteinaußenwand war vorher gammelig, aber seit der Perlit-Dämmputz dort ist, ist es haptisch einwandfrei.
Wenn es jetzt in der Fönregion Südliche Weinstrasse richtig schön warm wird und die Keller-Türen zwischen Garten und Strassenseite auf Durchzug 'geschaltet' werden, dann gibt es aufgrund der speziellen Situation eine Art von Khamsin, von Wüstenwind und der Energieeintrag und die Verdunstungsleistung des Durchzuges eine Bauteilerwärmung und - Austrocknung.
In solchen Zeiten (wenn es im Obergeschoss 30+ nachts ist) ist rein klimatisch dies der beste Schlafplatz im Haus, weil die Keller-Steine die Hitze gespeichert haben und statt der üblichen 13° im Winter dies 18° - 22° sind. (Wir reden vom Keller!) - wobei natürlich zu sagen ist, daß früher der Keller nicht selten auch im Winter der bessere Schlafplatz hätte sein können mit 10°, weil die Leute in Räumen geschlafen haben, wo selbst das Wasser auf der Waschschüssel gefror.
Da solche Konstellationen natürlich eher selten sind, wurde auf
www.trubadu.de hingewiesen, die SolarLuftSelbstbauKollektoren ..., denn durch 'aufgeladene', d.h. durch extreme Erwärmung entfeuchtete Luft kann man Gartenhäuser, Ferienhäuser und Keller vor Schimmel schützen, wenn man nicht nur daran denkt, theoretisch höchste Energiegewinne, sondern optimalen Feuchtetransport zu erreichen.
Mit rund 20 qm Solarluft-Günstig-Kollektor, d.h. nicht (1)500,- Euro/qm, sondern eher 15,- Euro/qm (d.h. real 50,- mit Leitungen etc.) könnte man bei der Weinstrassen-Situation wohl den Keller innerhalb von 6 Monaten staubtrocken machen, dank Sommerturbolüftung+.
In vielen Bereichen gibt es Wirkungsumschläge, wo 'positive' Dinge negativ wirken, aber damit arbeitet ja auch die politische Manipulation, doch wichtig ist der Einzelfall ...
So gibt es Keller, die zuwenig Luft bekommen, die zuviel Luft bekommen, die zum falschen Zeitpunkt zu viel oder zu wenig Luft bekommen, die die falsche Luft bekommen.
Aber ich bin sicher, daß man aus 40 qm einen wunderschönen Braukeller machen kann oder mit einer 'sophisticated solution' einen Wellness-Party-Keller viel besserer Kosten-Nutzen-Effizienz als 'Playboy Manion' - selbst im Sauerland.
Die schlechtestes Lösung wäre auf jeden Fall aufgrund der Bruchstein-Ideologie einen Partyraum zu machen, der später nicht einmal zur Abstellkammer dienen kann.
Je nach der Lage und Nutzung ergeben sich völlig differente Lösungen, weil bei einem Bruchsteinhaus in Altena, der Stadt mit Bevölkerungsverlusten, die man sonst nur aus extrem abgelegenen Kommunen im Osten kennte ... an der ... im engen Tal sieht es ganz anders aus als bei einem Haus auf einem (nicht ganz oben) Bergrücken (und man muß sich vorstellen, welche Wassermassen beim Ausbaggern sprudeln können ...) auch hinsichtlich der Bewaldung, Besonnung.
Doch mit Haustemperierung kann man in Kombination mit (nicht im Sinne der irrsinnigen Haustechnik [Brennstoffkosten verschwinden - Systemkosten explodieren?] kontrollierten, sondern vernünftiger) Lüftung dies moderieren. Da reicht wohl schon ein Lötset von CFH aus BW.
Mit einer Art von
www.bio-solar-haus.de oder Luft-Solar-Haus.de (oder so ähnlich) kann wohl selbst solch einen Keller nutzen ... aber da könnten die Weiß-/Dunkelbraun-/Schwarz-Dogmatiker oder Touristiker durchdrehen, weil man nicht akzeptieren will, daß das Sauerland mehr Möglichkeiten hat und die traditionellen Farben von (heute belgischem Rhein)Kalk, Holz, Rauch, Steinen kommen, was aber einfach nur Bodenständigkeit zeigt im Gegensatz zu den Steinen, die man heute benutzt und die aus Indien kommen ...
Bei heiß und feucht denkt ein Mann natürlich an Florida und Hurricans, aber bei kalt und feucht an Bruchsteine in humiden Gebieten wie Eifel, Bergisches Land und Sauerland, natürlich auch Schwarzwald, Harz, Hunsrück, Westerwald ... weil bei 1200 oder 1400 mm Niederschlag pro Jahr muß man das exponential verstehen zu 600+ mm an der Südlichen Weinstrasse.
Das Verständnis von Feuchtehaushalt, von Windchill oder Trocknung, von Regen wird die verwesten Normenverunweser wohl konsternieren, weil eine ihre Hauptaufgaben ja die Förderung der Industrie( und nicht der Kunden) ist und die übliche Antwort wird keine Lösung sein, sondern ein Produkt.
Aber um eine Antwort statt nur eine Phantasie zu geben muß man Landschaft, Bausituation, Wind, Temperatur, Sonne, Interessen etc. würdigen, statt nur den Katalog aufzuschlagen und unpassende Produkte und Lehren zusammenzuwürfeln.