Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur erhält den Förderpreis

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Am
8. März 2005 verleiht die Stiftung Bibel und Kultur einen Förderpreis der Bet
Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa
. In einer
Feierstunde in der Neuen Synagoge in Dresden wird Prof. Dr. Hans Maier
(München), Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, den Preis an Prof. Dr. Aliza
Cohen-Mushlin (Jerusalem) und Prof. Dr. Harmen Thies (Braunschweig) überreichen.
Die Stiftung Bibel und Kultur, die unter der Schirmherrschaft von
Bundespräsident a.D. Johannes Rau steht, zeichnet mit dem Preis die gemeinsame
Arbeit des Center for Jewish Art der Hebräischen Universität Jerusalem und des
Fachgebiets Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig aus.



<center>



<img border="0" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0410-bet-tfila.gif" vspace="2" alt="Synagogen, Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur, Stiftung Bibel und Kultur, Rekonstruktion von Synagogen, Baugeschichte, Synagoge, Reichspogromnacht, jüdische Gotteshäuser, deutsch-jüdische Kultur, Architekturerbe, Förderstiftung">

<span style="font-size: 10px">Rekonstruktionsmodell der 1938 zerstörten
Semper-Synagoge in Dresden, ausgeführt von Studierenden des Fachgebiets
Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig.</span>

</center>

Seit über zehn Jahren widmen sich die Wissenschaftler mit ihren
Teams der Dokumentation und Rekonstruktion von Synagogen und anderen jüdischen
Bauten in Deutschland. Mit dem Aufbau der gemeinsamen Bet Tfila -
Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa entsteht eine in ihrer Form
einmalige deutsch-israelische Einrichtung, die sich dauerhaft der Erforschung
des jüdischen kulturellen Erbes in Europa widmet.



Prof. Harmen Thies, Leiter der Arbeitsgruppe am Fachgebiet
Baugeschichte der TU Braunschweig, ist dankbar: "Die Auszeichnung ist für uns
vor allem Ansporn, unsere erfolgreiche Kooperation fortzusetzen. Die Bet Tfila -
Forschungsstelle wird uns die Möglichkeit geben, die vielen möglichen und
interessanten Fragestellungen über einzelne Projekte hinaus zu verfolgen." Der
Name "Bet Tfila", hebräisch für "Haus des Gebets", zeige an, daß es dabei
notwendig auch um den Vergleich mit den Gotteshäusern anderer Religionen gehen
muß. "Kritisches Vergleichen wird Einsicht und Verständnis fördern, und dies
reicht dann über Themen der Architektur- und Kunstgeschichte weit hinaus," so
Thies.



Tatsächlich beweist das außerordentliche und über Jahre
anhaltende Engagement von über 200 Studierenden ein großes Interesse an dieser
Thematik: Sie werden immer wieder mit kleinen Forschungsarbeiten in die Projekte
einbezogen. Bei der Erfassung noch erhaltener, aber oft entstellend umgebauter
Synagogen und der Rekonstruktion einiger der seit der Reichspogromnacht 1938
zerstörten jüdischen Gotteshäuser gewinnen sie auch tiefe Einblicke in die
deutsch-jüdische Kultur und Geschichte.



Dieses Wissen zu vermitteln und das jüdische Architekturerbe
bekannt zu machen ist ein wesentliches Ziel der Bet Tfila-Forschungsstelle. Mit
einer erfolgreichen Wanderausstellung, Veröffentlichungen und Vorträgen wendet
sie sich an eine breite Öffentlichkeit. Die detailreichen und sehr anschaulichen
Holzmodelle der Ausstellung "Synagogarchitektur in Deutschland" werden in diesem
Jahr u.a. in Braunschweig, Recklinghausen und Nienburg Station machen.



In den kommenden Jahren steht der Aufbau einer Förderstiftung
auf dem Programm, die eine kontinuierliche und von öffentlichen Geldern
unabhängige Arbeit ermöglichen soll. Harmen Thies: "Wir verstehen den
Förderpreis als ein Zeichen dafür, daß unser Vorhaben anerkannt wird. Es macht
uns Hoffnung, auch jene Menschen zu finden, die sich mit einer Stiftung der
deutsch-israelischen Forschung auf dem Gebiet unseres gemeinsamen kulturellen
und historischen Erbes verpflichtet fühlen."



<div align='right'>Siehe auch:

Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa e.V.
 (online
ab Mitte März 2005)

Seit 1994 arbeiten das

Center for Jewish Art
, Jerusalem, und das

Fachgebiet Baugeschichte, Braunschweig
, an der Erforschung jüdischer
Architektur. Derzeit gründen sie eine gemeinsame Forschungsstelle, die sich in
Jerusalem und Braunschweig dieser Thematik widmen soll. 2003 hat sich der
gemeinnützige Verein zur Förderung der Bet Tfila - Forschungsstelle für
jüdische Architektur in Europa e.V. gegründet, der den Aufbau der Einrichtung
und einer Förderstiftung begleitet.</div>
 
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