Forschungsstelle der Ziegelindustrie mit positiver Bilanz

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Die
hohe Relevanz von Forschung und Entwicklung für den Baustoff Ziegel in seiner
vielfältigen Anwendung betonte Dipl.-Ing. Karl-Heinz Brakemeier,
Vorstandsvorsitzender der Forschungsstelle der Deutschen Ziegelindustrie e.V.,
auf der diesjährigen Mitgliederversammlung in Köln. Abgeschlossene
Forschungsvorhaben der Vergangenheit hätten nicht nur die Spitzenpositionierung
des Ziegels als moderner, funktionssicherer und umweltfreundlicher Baustoff
bewirkt, sondern auch den aktiven Beitrag der Forschungsstelle zur
Existenzsicherung der Branche bewiesen. Deshalb sei es trotz schwieriger
wirtschaftlicher Zeiten dringend notwendig, die Arbeit der Forschungsstelle
weiterhin engagiert zu unterstützen und die produktübergreifende
Gemeinschaftsforschung zu erhalten. Er warnte davor, sich aus wirtschaftlichen
Gründen von der Forschung zu verabschieden. "Die Forschung stellt längst die
Lebensversicherung für die Ziegeleiunternehmen dar. Das, was wir privat für die
Altersvorsorge ausgeben, das müssen wir unbedingt auch in die Vorsorge unserer
Branche stecken."



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<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0076-unipor4.jpg" vspace="2" width="400" height="251" alt="Mauerziegel, Dachziegel, Klinker, Forschungsstelle der Ziegelindustrie, Baustoff Ziegel, Niedrigenergiehaus, Ziegelmauerwerk, Ziegelindustrie, nachwachsende Brennstoffe">

<span style="font-size: 10px">"Ins Grüne geöffnete Niedrigenergiehaus": 2.
Platz beim Unipor-Architekturpreis (siehe

Meldung vom 21.1.2005
)</span>
<hr>

</center>



Vor der Mitgliederversammlung legte Brakemeier eine positive
Bilanz des zurückliegenden Jahres vor. Insgesamt seien 17 Schlussberichte
eingegangen. Davon wurden allein 12 Forschungsvorhaben aus Eigenmitteln der
Forschungsstelle ganz oder teilweise finanziert sowie durch interessierte
Ziegelwerke und Produktarbeitsgemeinschaften getragen. Fünf weitere Projekte
größeren Umfangs wurden durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller
Forschungsvereinigung (AiF) "Otto von Guericke" e.V., Köln, finanziert. Die
Durchführung der Forschungsvorhaben lag mehrheitlich beim Institut für
Ziegelforschung, Essen. Inhaltliche Schwerpunkte waren die Bereiche ...



  • Energieeinsparung und CO<span style="font-size: 10px">2</span>-Reduzierung,
  • Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Trocknung keramischer
    Erzeugnisse,
  • Forschung im Vorfeld von Normungsvorhaben zur Unterstützung der
    Positionen aus der Ziegelindustrie sowie
  • Umweltschutz bei Ziegelherstellung und Anwendung von
    Ziegeleierzeugnissen.
Nach Aussagen des Vorsitzenden werden die Auswertungen der
Forschungsberichte den Leitungsgremien und den Mitgliedern der Forschungsstelle
sowie der übrigen Ziegelindustrie zur Verfügung gestellt und ausgewählte
Berichte in Fachmedien sowie auf öffentlichen Veranstaltungen publiziert. Durch
dieses breite Spektrum sei "für alle interessierten Mitarbeiter der Branche der
Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen möglich. Sie können zu technischem
Fortschritt und Kosteneinsparungen im Unternehmen genutzt werden." Das
Themenspektrum der aktuell eingereichten Forschungsanträge reicht ...



  • von "Ursachen und Maßnahmen zur Vermeidung von Rissbildung in
    der Frühphase der Rohlingstrocknung"
  • über den "Einsatz von nachwachsenden Brennstoffen und sonstigen
    Ersatzbrennstoffen beim Brand optisch anspruchsvoller Sichtziegel"
  • bis zu "Dauerstandfestigkeit von Ziegelmauerwerk"
  • und dem "Umlaufenden oder vibrierenden Abschneider zur Glättung
    des Schnittbildes und zur Vermeidung von Dellen in filigranen Lochstrukturen".

<img border="1" src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0672-unipor2.jpg" hspace="3" vspace="3" width="150" height="353">

<span style="font-size: 10px">... aus der Meldung "Verkürzte
Bauzeit durch Ziegel-Wandelemente
" vom 19.4.2005</span>
<hr>
Rückblickend hob Brakemeier noch einmal die Bedeutung der AiF
für die Ziegelbranche hervor. Bei den Finanzmitteln der AiF handele es sich um
Gelder, die durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit zur "Förderung
der Gemeinschaftsforschung der mittelständischen Industrie im
vorwettbewerbsrechtlichen Bereich" zur Verfügung gestellt werden. Die für die
Forschung der Ziegelindustrie allein in den letzten 20 Jahren durch die AiF
bereitgestellten Mittel bezifferte er auf mehr als 11 Mio  €. "Die AiF sichert
damit die Basis für eine intensive Grundlagenforschung der Ziegelindustrie."



Gleichwohl sei es nach Worten des Vorstandsvorsitzenden
erforderlich, auch aus den eigenen Reihen verstärkt zur wirtschaftlichen
Absicherung der Forschungsstelle beizutragen. Deshalb plane man derzeit ein für
alle Ziegelwerke finanziell akzeptables Organisationskonzept. Als Zielsetzung
nannte er die Notwendigkeit, bei aktuellem Forschungsbedarf - z.B. beim
Umweltschutz - schnell aus eigener Kraft reagieren zu können und nicht auf
finanzielle Mittel warten zu müssen. Aufgabe sei nicht, Gelder bereit zu halten
und zur Forschung auf die Produktgruppen "gerecht" zu verteilen. Vielmehr solle
der Beirat als über alle Facetten kompetentes Beratungsgremium gemeinsam mit dem
Vorstand entscheiden, welche Forschungsprojekte in Angriff zu nehmen und wie die
entsprechenden Finanzierungen zu regeln sind. Im Mittelpunkt müssten
beispielsweise die normenbegleitende Forschung, die Verringerung des
Energieeinsatzes sowie die weitere Absenkung der Emissionen stehen. Das erstmals
im Entwurf vorgestellte Konzept wird jetzt in den Gremien diskutiert und
abgerundet. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Spätherbst soll
es verabschiedet werden. Fazit: "Wir Unternehmer müssen die treibende Kraft zur
Erhaltung der Gemeinschaftsforschung sein. Mit diesem Konzept kann ein neuer
Start gelingen. Deshalb müssen die Ziegler alle an einem Strang ziehen, damit
der Baustoff Ziegel weiterhin eine gute Zukunft hat."



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