Bauindustrie: Baukonjunktur stabilisiert sich im Spätsommer 2005

Diskutiere Bauindustrie: Baukonjunktur stabilisiert sich im Spätsommer 2005 im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die deutsche Bauindustrie sieht eine realistische Chance, den seit 1995 anhaltenden negativen Umsatztrend im Bauhauptgewerbe 2006 zu brechen...
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Die
deutsche Bauindustrie sieht eine realistische Chance, den seit 1995 anhaltenden
negativen Umsatztrend im Bauhauptgewerbe 2006 zu brechen. Wie der Präsident des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie anlässlich seiner
Herbstpressekonferenz in Berlin mitteilte, rechne der Hauptverband für 2006 -
unter günstigen Bedingungen - sogar mit einem Umsatzplus von bis zu 1%.
Voraussetzung dafür sei jedoch, dass sich die neue Bundesregierung - nach dem zu
erwartenden obligatorischen Kassensturz - nicht in eine Haushaltssperre zu
Lasten der öffentlichen Investitionen flüchte, der zögerlich anlaufende
Investitionsmotor nicht durch eine gesamtwirtschaftliche Abkühlung wieder
gebremst werde und die kommunalen Gewerbesteuereinnahmen weiter zunähmen.



Der Hauptverband stützt seine Prognose auf die Stabilisierung
der Baunachfrage zur Mitte des Jahres 2005: Die Unternehmen konnten zwischen Mai
und Juli 2005 immerhin ein leichtes Auftragsplus von 1,3% verbuchen. Positiven
Impulsen im Wirtschaftsbau (+5%) und im öffentlichen Bau (+1,9%), stehen
allerdings nach wie vor schwache Auftragseingänge im Wohnungsbau <nobr>(-7,5%)</nobr>
gegenüber. Das "Nachfrageloch" zu Beginn des Jahres wirkt jedoch in den
kumulierten Auftragseingängen nach. Für die Monate Januar bis Juli 2005 ergibt
sich deshalb noch ein Auftragsminus von 5,4% (Wirtschaftsbau: <nobr>-3,8%,</nobr>
öffentlicher Bau <nobr>-4,8%,</nobr> Wohnungsbau <nobr>-9,9%).</nobr>



Die sich abzeichnende Stabilisierung der Baunachfrage wird sich jedoch nach
Auffassung von Keitel 2005 noch nicht in einer verbesserten Umsatzentwicklung
niederschlagen. Die positiven Impulse aus dem Wirtschaftsbau kämen zu spät und
seien auch noch zu schwach, als dass sie die Ausfälle im Wohnungsbau ausgleichen
könnten. Der Hautverband gehe deshalb davon aus, dass die Umsätze 2005 noch
einmal um 5 bis 6% zurückgehen würden.



Insgesamt blicken die Bauunternehmen wieder optimistischer in die Zukunft: 58%
erwarten nach dem Ifo-Konjunkturtest für die nächsten Monate eine gute bzw.
zumindest befriedigende Geschäftslage. Ein Wert, der zuletzt im Jahr 2000
übertroffen wurde. Die Aufhellung der Stimmung geht einher mit einer
verbesserten Kapazitätsauslastung: In den Betrieben mit 20 und mehr
Beschäftigten kam im 2. Quartal 2005 auf jeden gewerblich Beschäftigten ein
Auftragsbestand von 67.500 Euro; dies waren 45% mehr als zu Beginn der Baukrise
im Jahre 1995 und 23% mehr als im Jahre 2000.



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