J
Johannes14
- Beiträge
- 5
Hallo!
Wir haben ein altes Weichenwärterhaus Baujahr ca. 1892 erworben, welches sich leider in einem mehr als erbärmlichen Zustand befindet. Das Dach ist völlig undicht (Satteldach, 12°, Bitumen) und die Zwischendecke kommt runter, das Haus war ca. 15 Jahren unbewohnt. Sanitär, Elektro, Heizung muss alles komplett neu gemacht werden. Glücklicherweise war das Bauamt tatsächlich im Besitz der Originalpläne der königlich preußischen Eisenbahnbauinspektion. Es gibt keine Denkmalschutzauflagen!
=> Kernsanierung
Als erstes Gewerk müssen wir den Dachstuhl und die Balkendecke erneuern. Diese wurden mit relativ giftigen Pestiziden behandelt mit denen wir nicht wohnen wollen und ist ohnehin durch die jahrelange Feuchtigkeit nicht mehr zu gebrauchen. Schimmel ist überall, Gutachten zum Hausschwamm erfolgt nächste Woche - sichtbar ist aber nichts.
Aufgrund der flachen Dachneigung ist keine Ziegeleindeckung möglich und aufgrund der ohnehin eher knappen Raumhöhe im Dachgeschoss muss die Dämmung auf dem Dach erfolgen.
Zwei Dachdecker hatten wir bisher zur Besichtigung, die beide grundsätzlich den Dachstuhl wiederherstellen würden. Aber bei der Dimensionierung der Balken, der Dämmung und der Außenhaut waren sie sich dann schon nicht mehr einig. Wir hätten gerne eine ökologisch vertretbare Variante, die aber praktikabel ist und den Wohnraum ausreichend gegen Kälte und Sonne dämmt. Das Dach soll mit Photovoltaik belegt werden. Wir überlegen auch, ob die Photovoltaik nicht gleich die Dachaußenhaut bilden könnte (quasi In-Dach-Lösung).
* Was wäre ein sinnvolles Material für die Aufsparrendämmung?
* Welche Dampfbremsen/sperren sind notwendig?
* Was wäre für die Dachaußenhaut zu empfehlen?
Als nächstes ist die Balkendecke dran. Hier werden wohl viele / alle Balken getauscht werden müssen. Im Moment ist der Aufbau folgender (von oben):
* Dielenboden
* Schüttung (? Material unklar - müssen wir erst noch öffnen)
* Lage Bretter in einer Nut der Deckenbalken, welche die Schüttung halten
* Lehm/Schilf-Decke mit einigen Latten zur Stabilisierung (kann man schön sehen, weil die teilweise schon runterkommt...)
Zielstellung: Dielenboden mit Trittschalldämmung und Fußbodenheizung ohne die Raumhöhe zu verringern
Wie würde man das sinnvoll machen? Ein Zimmermann meinte, er sieht nur Elektroheizung, andererseits habe ich Systeme gesehen, die man zwischen die Deckenbalken legen kann, wobei da immer die Balken für den Übergang in die nächste Schlaufe geschwächt werden.
Als nächstes käme dann die Dämmung der Wände:
* Außenwand im OG könnte man zwischen dem Ständerwerk des Dachstuhls dämmen -> welches Material für die Dämmung, Abschluss mit Lehmbauplatten?
* Außenwand EG: Die Architektin würde Kalziumsilikatplatten nehmen - gibt es Alternativen?
* Keller/Boden: Im nichtunterkellerten Teil liegen die Balken im trockenen märkischen Sand. Hier muss vermutlich eine Trennschicht rein und dann eine Isolierung/Schüttung? Im unterkellerten Teil haben wir die Dielen noch nicht angehoben, Dämmung muss aber von oben erfolgen, der Keller ist ohnehin sehr niedrig.
Das war sicher nur Teil 1 der Fragen. Wir haben gerade das Gefühl, man fragt drei Handwerker und bekommt 5 Meinungen...
Sollte sich ein Handwerker im Raum Berlin damit auskennen, suchen wir auch noch Unterstützung!
Vielen Dank,
Johannes
Wir haben ein altes Weichenwärterhaus Baujahr ca. 1892 erworben, welches sich leider in einem mehr als erbärmlichen Zustand befindet. Das Dach ist völlig undicht (Satteldach, 12°, Bitumen) und die Zwischendecke kommt runter, das Haus war ca. 15 Jahren unbewohnt. Sanitär, Elektro, Heizung muss alles komplett neu gemacht werden. Glücklicherweise war das Bauamt tatsächlich im Besitz der Originalpläne der königlich preußischen Eisenbahnbauinspektion. Es gibt keine Denkmalschutzauflagen!
=> Kernsanierung
Als erstes Gewerk müssen wir den Dachstuhl und die Balkendecke erneuern. Diese wurden mit relativ giftigen Pestiziden behandelt mit denen wir nicht wohnen wollen und ist ohnehin durch die jahrelange Feuchtigkeit nicht mehr zu gebrauchen. Schimmel ist überall, Gutachten zum Hausschwamm erfolgt nächste Woche - sichtbar ist aber nichts.
Aufgrund der flachen Dachneigung ist keine Ziegeleindeckung möglich und aufgrund der ohnehin eher knappen Raumhöhe im Dachgeschoss muss die Dämmung auf dem Dach erfolgen.
Zwei Dachdecker hatten wir bisher zur Besichtigung, die beide grundsätzlich den Dachstuhl wiederherstellen würden. Aber bei der Dimensionierung der Balken, der Dämmung und der Außenhaut waren sie sich dann schon nicht mehr einig. Wir hätten gerne eine ökologisch vertretbare Variante, die aber praktikabel ist und den Wohnraum ausreichend gegen Kälte und Sonne dämmt. Das Dach soll mit Photovoltaik belegt werden. Wir überlegen auch, ob die Photovoltaik nicht gleich die Dachaußenhaut bilden könnte (quasi In-Dach-Lösung).
* Was wäre ein sinnvolles Material für die Aufsparrendämmung?
* Welche Dampfbremsen/sperren sind notwendig?
* Was wäre für die Dachaußenhaut zu empfehlen?
Als nächstes ist die Balkendecke dran. Hier werden wohl viele / alle Balken getauscht werden müssen. Im Moment ist der Aufbau folgender (von oben):
* Dielenboden
* Schüttung (? Material unklar - müssen wir erst noch öffnen)
* Lage Bretter in einer Nut der Deckenbalken, welche die Schüttung halten
* Lehm/Schilf-Decke mit einigen Latten zur Stabilisierung (kann man schön sehen, weil die teilweise schon runterkommt...)
Zielstellung: Dielenboden mit Trittschalldämmung und Fußbodenheizung ohne die Raumhöhe zu verringern
Wie würde man das sinnvoll machen? Ein Zimmermann meinte, er sieht nur Elektroheizung, andererseits habe ich Systeme gesehen, die man zwischen die Deckenbalken legen kann, wobei da immer die Balken für den Übergang in die nächste Schlaufe geschwächt werden.
Als nächstes käme dann die Dämmung der Wände:
* Außenwand im OG könnte man zwischen dem Ständerwerk des Dachstuhls dämmen -> welches Material für die Dämmung, Abschluss mit Lehmbauplatten?
* Außenwand EG: Die Architektin würde Kalziumsilikatplatten nehmen - gibt es Alternativen?
* Keller/Boden: Im nichtunterkellerten Teil liegen die Balken im trockenen märkischen Sand. Hier muss vermutlich eine Trennschicht rein und dann eine Isolierung/Schüttung? Im unterkellerten Teil haben wir die Dielen noch nicht angehoben, Dämmung muss aber von oben erfolgen, der Keller ist ohnehin sehr niedrig.
Das war sicher nur Teil 1 der Fragen. Wir haben gerade das Gefühl, man fragt drei Handwerker und bekommt 5 Meinungen...
Sollte sich ein Handwerker im Raum Berlin damit auskennen, suchen wir auch noch Unterstützung!
Vielen Dank,
Johannes