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M. Winter
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Nachdem ich bei meiner letzten Renovierungs-Aktion hier ganz tolle Tips bekommen habe, versuche ich es dieses Mal einfach wieder.
Diesmal geht es um eine Wohnung in einem Haus aus dem Jahr 1906, wieder in Berlin, nur anderer Bezirk.
Wieder ist einiges zu tun und wieder habe ich einige Fragen:
*** Fußböden ***
Es lag ein ganz gruselig-siffiger Teppich, darunter aufgespaxte Spanplatten.
Ich würde am liebsten die Dielen freilegen und abschleifen. Nur - die Spaxschrauben wehren sich standhaft gegen das Herausgeschraubtwerden. Ich habe schon extra einen perfekt passenden Schraubenzieher besorgt, hilft auch nicht wirklich.
Gibt es da irgendwelche Tricks?
Ohne zu wissen, was unter den Spanplatten ist, kann ich überhaupt nicht weiterplanen in Sachen Boden...
*** Wände ***
Die Tapete im Wohnzimmer löste sich sowieso schon fast von der Wand, also habe ich etwas nachgeholfen und sie abgezogen. Der Untergrund macht einen ganz passablen Eindruck, allerdings sind viele unverspachtelte Löcher an allen möglichen Ecken.
In den übrigen Räumen werde ich die Tapete auch noch beseitigen, allerdings handelt es sich hier teilweise um relativ frische, direkt auf den Putz geklebte Rauhfaser. Das wird also noch einiges an Arbeit geben...
Da der Mietvertrag ungefähr Taschenbuch-Format hat und etliche Seiten davon über Schimmel-Vermeidung sind (Möbel nur in der Zimmer-Mitte aufstellen und so...) würde ich gerne ganz dünn Kalkputz aufspachteln und darüber mit Silikatfarbe streichen. (Das mit dem dünn Spachteln hat meine Schwester in ihrem Wohnzimmer erfolgreich mit Rotband veranstaltet, nur möchte ich den wegen der Schimmel-Problematik nicht nehmen.)
Im Bad (modernes Fenster...) gibt es bereits eine Schimmelstelle unter dem Waschbecken, aber diese scheint auf einem Wasserschaden zu beruhen. Die Hausverwaltung hat mir zugesagt, dass diese noch vor meinem Einzug fachmännisch beseitigt werden wird.
Aber hier ist natürlich besonders auf Schimmel-Schutz zu achten.
Hierzu folgende Fragen:
* Womit verspachtele ich die vorhandenen Löcher?
* Was mache ich mit Rissen? (Gibt z.B. einen vom Türkwinkel zur Decke.)
* Wie finde ich heraus, ob ich die Wände vorher noch irgendwie grundieren sollte?
* Dass man vorwässern und ca. 1 Woche feucht halten sollte, ist bekannt, ebenso dass man nach dem ersten "Anziehen" filzen sollte. Aber wie merke ich den richtigen Zeitpunkt zum Filzen?
* Womit kann ich die offenen Stellen zwischen Fensterrahmen und Fensterlaibung spachteln, und zwar so dass sich keine Risse bilden?
*** Silikat-Farben ***
* Gibt es Rezepte zum Selber-Rühren? Ich konnte bisher keine finden, nur die Mischung von Kreidezeit. (Gibt es damit Erfahrungen?)
* Mit welchen Pigmenten kann man Silikat-Farben abtönen? Es gibt hier zum Glück einen netten Pigmente-Laden, in den ich es aber seit der Wohnungs-Zusage noch nicht geschafft habe, sonst hätte ich direkt dort nachgefragt.
* Wie sieht es mit der Reproduzierbarkeit der Farben aus? Aufbewahren kann man die fertige Mischung ja wohl nicht mehr als einige Tage. Was ist wenn ich beschließe, dass das angeschraubte Regal an dieser Stelle doch nicht so toll aussieht und etwas verspachteln und überstreichen muß? Darf ich dann die ganze Wand oder gar das ganze Zimmer neu streichen, damit es nicht auffällt?
* Dass man besonders gut abkleben muss und auf Schutzkleidung usw. achten, weil die Farbe stark alkalisch ist, habe ich schon gelesen. Wie bekommt man denn mit Silikatfarben präzise Kanten hin? Hält normales Kantenklebeband oder gibt das auf? (Ordinäres Kreppband wird ja schon von normaler Farbe unterlaufen...)
*** Küchendecke ***
An der Küchendecke klebten unsägliche Styroporplatten, die ich gerade dabei bin zu beseitigen. An einigen Stellen kommt der Kleber mitsamt oberster Putzschicht relativ widerstandslos herunter (die Platten hingen auch schon halb lose herum), an anderen hängen noch Kleberbatzen mit Styropor-Resten.
Unter den Platten kommt eine beige, leicht glänzende Schicht zum Vorschein, die nicht mehr allzu stabil scheint. (Foto folgt.)
* Wie bekomme ich den restlichen Kleber möglichst schnell und nervenschonend ab?
* Wie erziele ich eine glatte und wenig schimmelgefährdete Deckenoberfläche? Normal wäre die Lösung vermutlich Rigips drauf und beispachteln. Aber blüht dann nicht evtl. der Schimmel? (Die Küche hat ebenfalls ein neues Fenster...)
Das war's erst mal mit den Fragen.
Budget: ziemlich begrenzt.
Womanpower: es solte möglichst alles im 1-Frau-Freizeit-Betrieb zu bewerkstelligen sein. Mit handwerklich begabten HelferInnen sieht es schlecht aus im Bekanntenkreis und ich habe schon für den Umzug (Hausrat steht derzeit im Selfstorage) die Leute genügend strapaziert.
Vielen Dank im Voraus für alle sachdienlichen Tips, Tricks & Hinweise!
Diesmal geht es um eine Wohnung in einem Haus aus dem Jahr 1906, wieder in Berlin, nur anderer Bezirk.
Wieder ist einiges zu tun und wieder habe ich einige Fragen:
*** Fußböden ***
Es lag ein ganz gruselig-siffiger Teppich, darunter aufgespaxte Spanplatten.
Ich würde am liebsten die Dielen freilegen und abschleifen. Nur - die Spaxschrauben wehren sich standhaft gegen das Herausgeschraubtwerden. Ich habe schon extra einen perfekt passenden Schraubenzieher besorgt, hilft auch nicht wirklich.
Gibt es da irgendwelche Tricks?
Ohne zu wissen, was unter den Spanplatten ist, kann ich überhaupt nicht weiterplanen in Sachen Boden...
*** Wände ***
Die Tapete im Wohnzimmer löste sich sowieso schon fast von der Wand, also habe ich etwas nachgeholfen und sie abgezogen. Der Untergrund macht einen ganz passablen Eindruck, allerdings sind viele unverspachtelte Löcher an allen möglichen Ecken.
In den übrigen Räumen werde ich die Tapete auch noch beseitigen, allerdings handelt es sich hier teilweise um relativ frische, direkt auf den Putz geklebte Rauhfaser. Das wird also noch einiges an Arbeit geben...
Da der Mietvertrag ungefähr Taschenbuch-Format hat und etliche Seiten davon über Schimmel-Vermeidung sind (Möbel nur in der Zimmer-Mitte aufstellen und so...) würde ich gerne ganz dünn Kalkputz aufspachteln und darüber mit Silikatfarbe streichen. (Das mit dem dünn Spachteln hat meine Schwester in ihrem Wohnzimmer erfolgreich mit Rotband veranstaltet, nur möchte ich den wegen der Schimmel-Problematik nicht nehmen.)
Im Bad (modernes Fenster...) gibt es bereits eine Schimmelstelle unter dem Waschbecken, aber diese scheint auf einem Wasserschaden zu beruhen. Die Hausverwaltung hat mir zugesagt, dass diese noch vor meinem Einzug fachmännisch beseitigt werden wird.
Aber hier ist natürlich besonders auf Schimmel-Schutz zu achten.
Hierzu folgende Fragen:
* Womit verspachtele ich die vorhandenen Löcher?
* Was mache ich mit Rissen? (Gibt z.B. einen vom Türkwinkel zur Decke.)
* Wie finde ich heraus, ob ich die Wände vorher noch irgendwie grundieren sollte?
* Dass man vorwässern und ca. 1 Woche feucht halten sollte, ist bekannt, ebenso dass man nach dem ersten "Anziehen" filzen sollte. Aber wie merke ich den richtigen Zeitpunkt zum Filzen?
* Womit kann ich die offenen Stellen zwischen Fensterrahmen und Fensterlaibung spachteln, und zwar so dass sich keine Risse bilden?
*** Silikat-Farben ***
* Gibt es Rezepte zum Selber-Rühren? Ich konnte bisher keine finden, nur die Mischung von Kreidezeit. (Gibt es damit Erfahrungen?)
* Mit welchen Pigmenten kann man Silikat-Farben abtönen? Es gibt hier zum Glück einen netten Pigmente-Laden, in den ich es aber seit der Wohnungs-Zusage noch nicht geschafft habe, sonst hätte ich direkt dort nachgefragt.
* Wie sieht es mit der Reproduzierbarkeit der Farben aus? Aufbewahren kann man die fertige Mischung ja wohl nicht mehr als einige Tage. Was ist wenn ich beschließe, dass das angeschraubte Regal an dieser Stelle doch nicht so toll aussieht und etwas verspachteln und überstreichen muß? Darf ich dann die ganze Wand oder gar das ganze Zimmer neu streichen, damit es nicht auffällt?
* Dass man besonders gut abkleben muss und auf Schutzkleidung usw. achten, weil die Farbe stark alkalisch ist, habe ich schon gelesen. Wie bekommt man denn mit Silikatfarben präzise Kanten hin? Hält normales Kantenklebeband oder gibt das auf? (Ordinäres Kreppband wird ja schon von normaler Farbe unterlaufen...)
*** Küchendecke ***
An der Küchendecke klebten unsägliche Styroporplatten, die ich gerade dabei bin zu beseitigen. An einigen Stellen kommt der Kleber mitsamt oberster Putzschicht relativ widerstandslos herunter (die Platten hingen auch schon halb lose herum), an anderen hängen noch Kleberbatzen mit Styropor-Resten.
Unter den Platten kommt eine beige, leicht glänzende Schicht zum Vorschein, die nicht mehr allzu stabil scheint. (Foto folgt.)
* Wie bekomme ich den restlichen Kleber möglichst schnell und nervenschonend ab?
* Wie erziele ich eine glatte und wenig schimmelgefährdete Deckenoberfläche? Normal wäre die Lösung vermutlich Rigips drauf und beispachteln. Aber blüht dann nicht evtl. der Schimmel? (Die Küche hat ebenfalls ein neues Fenster...)
Das war's erst mal mit den Fragen.
Budget: ziemlich begrenzt.
Womanpower: es solte möglichst alles im 1-Frau-Freizeit-Betrieb zu bewerkstelligen sein. Mit handwerklich begabten HelferInnen sieht es schlecht aus im Bekanntenkreis und ich habe schon für den Umzug (Hausrat steht derzeit im Selfstorage) die Leute genügend strapaziert.
Vielen Dank im Voraus für alle sachdienlichen Tips, Tricks & Hinweise!